Die Abreibung
Jean Amila, Helm S Germer
René Lecomte ist wieder da. Nach einem längeren Aufenthalt in Lateinamerika will der »Comte«, Chef der Pariser Unterwelt, offen stehende Rechnungen begleichen und ausstehende Schulden eintreiben. Bei einer Schießerei wird er schwer verletzt und rettet sich ins Krankenhaus. Aline, Sylvie und Thérèse, Krankenschwestern im zweiten Lehrjahr, müssen zum ersten Mal in der Nachtschicht über Leben und Tod entscheiden. Während der »Comte« die Notoperation übersteht, beginnt draußen schon der Kampf um seine Nachfolge.
Spannend, unterhaltsam und mit ungewohnt erotischen Momenten, lädt Jean Amila ein, in die Seelen der Beteiligten zu schauen. Er verbindet Handlungsstränge und Milieus zweier Welten, die erst auf den zweiten Blick strukturelle Ähnlichkeiten zeigen: starke Hierarchien und die Konfrontation mit dem Tod. Der Mythos der »Halbgötter in Weiß« wird gnadenlos demontiert. Idealismus und Unzufriedenheit im Kontrast. Das ist sehr gegenwärtig, Gesundheitsreform revisited!