Das Gesellschaftsinteresse im Schweizer Aktienrecht
Ein systemtheoretischer Rundgang
Mark Drenhaus
Wird nach Art. 28 ZGB wegen einer Persönlichkeitsverletzung gegen die Medien geklagt, stellt sich dem Richter regelmässig die Aufgabe, die Grundrechtskollision zwischen dem Schutz der Persönlichkeit und den Kommunikationsgrundrechten zu lösen. In der bestehenden Literatur wird dieser Konflikt jedoch kaum vertieft behandelt. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur Füllung dieser Lücke. In einem ersten Teil wird dargestellt, wie die Grundrechte insbesondere als staatliche Schutzpflichten in vielfältiger Weise auf das Zivilrecht einwirken. Zudem wird die Interessenabwägung als zentrale Vorgehensweise zur Lösung von Grundrechtskollisionen diskutiert. Darauf aufbauend untersucht der zweite Teil der Arbeit, mit welchen Argumenten der Ausgleich der kollidierenden Interessen im Rahmen des zivilrechtlichen Persönlichkeitsschutzes erfolgen kann. Besonders berücksichtigt werden dabei die Veränderungen der Medienlandschaft durch das Internet.