Spiel mit mir „Ich töte dich“!
Psychospielchen mit Todesfolgen
Johannes O. Jakobi
SPIEL MIT MIR „ICH TÖTE DICH“!
Alle Geschichten lassen uns wie durch ein Fenster in die menschliche Psyche blicken.
Wie sieht es im Inneren eines Menschen aus, bevor er zum Mörder oder selbst ermordet wird? Ist seine Seele hell oder dunkel? Wie viel weiß er? Wie viel ahnt er? Ist er klar im Kopf oder beherrscht von finsteren Kräften? Schneiden wir ihn doch mal auf und sehen nach!
„Komm, spiel mit mir!“ ruft da einer im Internet, „kommt und spielt um euer Leben!“ Das scheint als Witz gemeint, doch wird es bald blutiger Ernst, denn ein wahrer Rausch des Tötens beginnt. Dem Gewinner winkt viel Geld. Deshalb mordet man mit allen Mitteln und jeder gegen jeden!
Ein kleiner, halbblinder Junge ist vom Rummelplatz fasziniert. Hier erfüllt sich sein Traum. Ein älterer Mann wiederum ist fasziniert von dem Kleinen. Das freilich ist sein Trauma. Fatalerweise versteht der naive, kleine Junge nicht, was der Mann wirklich von ihm will.
Eine alte, reiche Dame fällt augenscheinlich in die Hände eines Zockers, der an der Börse spekuliert. Zudem macht er sich noch an deren Freundin ran. Ein Strategiespiel mit drei Variablen und einer Unbekannten beginnt. Die allgemeine Gier nach Geld macht hemmungslos. Jeder will die Alte töten. Diese jedoch lernt einen Kunstmaler kennen.
Ein Lehrer für evangelische Religion mit hohen ethischen Ansprüchen ist Vorbild für seine Schüler. „Aktive Sterbehilfe“, wie immer diese auch inhaltlich ausgestaltet sein mag, kommt für ihn nicht in Frage. Ein sittenwidriges Zeitungsinserat bringt ihn allerdings auf die moralische Palme, bizarre Telefonate verändern sein Leben. Alles relativiert sich, sein Wertehimmel stürzt ein.
Ein Mann sitzt im Schatten eines Zugabteils. Wann immer eine junge Frau zusteigt, will er sie dazu bringen, ihm aus einem gewissen Buch vorzulesen. Warum ist er davon so besessen? Was steht denn darin? Drei Frauen fahren mit ihm. An drei verschiedenen Tagen! Wer stoppt diesen seltsamen Schattenmann?