Simulation Schizophrener Sprache
Joachim Diederich
Die Schwächung assoziativer Verknüpfung gilt traditionell als Kernmerkmal schizophrener Gedankenstörung und wird auf eine schnelle und unkontrollierte Aktivationsausbreitung im semantischen Gedächtnis zurückgeführt. Neuere Ergebnisse aus den kognitiven Neurowissenachaften bestätigen eine Hyperaktivierung, die vom Hippocampus ausgeht und über das semantische Verarbeitungssystem den auditiven Kortex beinflussen kann. In diesem Zusammanhang diskutiert das Buch Theorien der schizophrenen Sprache und Kognition. Es wird ein ein Computer Modell vorgestellt, das sowohl normale Aktivationsausbreitung im semantischen Gedächtnis simuliert, als auch Hyperaktivierung und mangelnde Inhibition, die zu schizophrenem Sprachverhalten führen kann.