Das neue Werk von Gottorf
Rekonstruktion, Geschichte und Bedeutung eines norddeutschen Terrassengartens des 17. Jahrhunderts
Karen Asmussen-Stratmann
Hinter dem Namen „das Neue Werk“ verbirgt sich eines der führenden Gartenkunstwerke des 17. Jahrhunderts in Nordeuropa, das ab 1637 bis um 1700 unter den Herzögen Friedrich III. und Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf nördlich des Schlosses Gottorf bei Schleswig geschaffen wurde. Mit der monumentalen Terrassierung und innovativen Ausstattung mit Riesenglobus, den nicht mehr erhaltenen Lust- und Gewächshäusern samt einer bedeutenden Pflanzensammlung kann er in der stilistischen Übergangsphase bis 1680 noch vor der Entstehung der großen nordeuropäischen Barockgärten im klassisch-französischen Stil als erster Barockgarten nördlich der Alpen gelten. Durch die teilweise Wiederherstellung des Geländes und den Nachbau des Globus in einem modernen Globushaus rückte der Garten seit Anfang des 21. Jahrhunderts wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Das vorliegende Buch bietet eine umfassende und systematische Gesamtdarstellung des Gartens in seiner geschichtlichen Entwicklung und die Rekonstruktion seines ursprünglichen Aussehens auf der Basis grundlegender Quellenforschung. Dazu werden seine Stellung in der Gartenkunstgeschichte und seine Bedeutung vor dem Hintergrund höfischer Repräsentation untersucht. Ein dreiteiliger Anhang, u. a. mit Gärtnerbiografien, Transkriptionen der wichtigsten Quellen und Pflanzenlisten des 17. Jahrhunderts, machen das vorliegende Buch zum Standardwerk für diesen Garten.