»… ich war gut gelaunt, immer ein bisschen witzig.«
Eine qualitative Studie über Töchter alkoholkranker Eltern
Marita Ripke
Mit diesem Buch liegt eine der ersten systematischen Bearbeitungen zum Thema »Töchter alkoholkranker Eltern« in Deutschland und in den USA vor. In qualitativen Fallstudien vier erzählter Lebensgeschichten legt die Autorin neue und andersartige Forschungsergebnisse vor. Sie eröffnet einen für die Suchtforschung ungewohnten Blick auf das Leben der Töchter alkoholkranker Eltern. Bedeutsam ist hierbei, dass Schutzfaktoren in den Erzählungen der Betroffenen nicht vorkommen und auch keine Bewältigungsnotwendigkeit thematisiert wird. Die Frauen berichten von keinen eklatanten Behinderungen in ihrem Leben und inszenieren damit geradezu ein Bild einer gewissen Normalität
Nicht zuletzt wirft der Forschungsband einen kritischen Blick auf die Protektionsforschung, die den Erkenntnissen der Individualpsychologie, Psychoanalyse sowie den Ergebnissen der neueren Säuglingsforschung gegenüber gestellt wird.