alles in vierzehn Zeilen
Matthias C. Hänselmann, Sönke Zander
Die Antwort, die in den Gedichten Sönke Zanders auf die alten Fragen von Leben, Tod und Identität gegeben wird, fällt, wenn sie nicht ganz entfällt, in Form einer ironisch-absurden Akzeptanz des Status Quo aus – sprich: in der achselzuckenden Ach-was-soll’s-Einsicht, dass man lebt, weil man eben geboren wurde, und so lange lebt, bis man stirbt, und dann eben auch stirbt und alles zwischen Geburt und Tod ein heilloses Schlamassel ist, wobei „man“ und auch man selbst, jeder einzelne von uns, zum Glück nie nur einer ist, sondern ein unheimliches Bündel an zahllosen selbstentfremdeten Doppelgängern.
In diesem Sinne – und das heißt sinniger Weise auch: in diesem sinnvoll-sinnlosen Unsinne – kann man allen Lesenden nur eine unterhaltsame Lektüre wünschen und hoffen, dass sie sich selbst darin nicht allzu zahlreich, allzu oft und zu sehr wiederfinden. Immerhin: 14 Zeilen sind gnädig und auch wenn Sönke Zander einen pädagogischen Hintergrund hat – lernen müssen die Lesenden aus alledem hier … NICHTS.
(aus dem Nachwort von Matthias C. Hänselmann)
Sönke Zander hat bereits einiges an Werken publiziert, wissenschaftliche Arbeiten, Theaterstücke, einen Erzähl- und einen Lyrikband. Zuletzt veröffentlichte er im Geest-Verlag den Roman ‚Die Irrfahrten des Herrn Adomeit‘ (ISBN 978-3-86685-740-7), seine Schulzeit verbrachte er in Berchtesgaden. Nach einem Intermezzo bei der Seefischerei war er Lehrer auf der Schwäbischen Alb und in Schwäbisch Gmünd, später wissenschaftlicher Assistent für Didaktik der deutschen Sprache an der Uni Bremen und dann Lehrer in Nordenham, wo er schon lange lebt.