Kontrastive Studien zum Sprachpaar Deutsch–Ungarisch
Linguistische Betrachtungen ausgewählter systemlinguistischer und sprachkultureller Phänomene
Erika Kegyes Szerekes, Katharina Zipser
Ungarisch und Deutsch gehören ganz unterschiedlichen Sprachfamilien an, der finnougrischen und der germanischen. Territorial gesehen aber sind sie Nachbarsprachen, deren Länder eine lange gemeinsame Geschichte verbindet.
Tatsächlich haben kontrastive Studien zu den beiden Sprachen und Kulturen daher eine lange Tradition. Allerdings liegen derzeit wenige aktuelle sprachwissenschaftliche Arbeiten zum modernen Ungarischen und Deutschen vor, die die Bereiche Linguistik bzw. Literatur und Kultur kontrastiv vereinen würden. Zur Schließung dieser Lücke tragen wir mit ausgewählten Beiträgen sprachkultureller und systemlinguistischer Phänomene (Beiträgen zu sprachkulturellen und systemlinguistischen Phänomenen) bei. Der Sammelband beantwortet aktuelle Fragen, bezieht klassische literarische Texte mit ein und bietet zahlreiche Beispiele aus modernen Korpora. Morphosyntaktisch und lexikologisch gleichermaßen wie translatorisch und soziolinguistisch interessierte Personen finden in diesem Sammelband spannende breitgefächerte Studien und werden zum kontrastiven Nachdenken animiert. Ungarischkenntnisse oder vertiefte linguistische Fachkenntnisse setzen wir nicht voraus. Eine breite Zielgruppe will erreicht werden, weshalb zu sämtlichen ungarischsprachigen Beispielen eine Übersetzung und in manchen Fällen Erläuterung geliefert wird. Zielgruppe des Sammelbandes sind also gleichermaßen ForscherInnen, Lehrende sowie Studierende der Vergleichenden Sprachwissenschaft, insbesondere der Hungarologie, und ferner alle, die sich für sprachkulturelle Fragen zu diesen beiden Nachbarsprachen interessieren.
Zum Gelingen des Sammelbandes haben 14 ungarische und österreichische WissenschaftlerInnen beigetragen. Allesamt arbeiten linguistisch vergleichend und setzen beim Ungarischen an. Linguistische Analysen von literarischen Texten und Medientexten, von Sprachstrukturen sowie von kulturgeschichtlichen Phänomenen sind Schwerpunkte der wissenschaftlichen Beiträge.