Morgenzeit
Das spirituelle Zeitalter
Bertold Schlünder
Vor dem Uluru, dem heiligen Berg der Aborigines in Australien, beginnt Hannes, seinem Freund Eckhard von der zweiten Gegenwart, der Morgenzeit, zu berichten, aus der Hannes soeben zurückgekommen ist. In der Morgenzeit haben die Menschen erkannt, dass alle Menschen wie Goldmünzen zwar in der Prägung unterschiedlich, aber in der Substanz ohne Einschränkung gleich sind. Diese Substanzgleichheit wiederum folgt aus der Einheit der Menschen im göttlichen Urprinzip, der stillen Wüste der Gottheit. In dem Bewusstsein der Einen Wirklichkeit und der daraus folgenden uneingeschränkten Substanzgleichheit aller Menschen behandeln die Menschen ihren Mitmenschen zwanglos wie sich selbst, sie teilen ihr Hab und Gut mit den Mitmenschen und misshandeln sie ebenso wenig wie sich selbst. Aus dem erfolglosen Gebot „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ ist ein selbstverständliches Handlungsprinzip geworden, das das Leben der Menschen von Grund auf verändert, die Zwangsherrschaft des Sozialismus ebenso vermeidet wie den Raubtierkapitalismus und diesem Planeten ein menschliches Antlitz zurückgibt. Die Morgenzeit kündigt sich an mit dem Erwachen des spirituellen, integralen Bewusstseins.