Steuerung sozialer und ethnischer Segregation durch städtebauliche Planungsinstrumente.
Stefanie Ramsauer
Segregation bezeichnet Ungleichverteilung und Konzentration bestimmter Bevölkerungsgruppen in Siedlungsgebieten. Studien zum Ausmaß von Segregation zeigen, dass gerade die soziale und die ethnische Segregation in deutschen Städten zunimmt. Dies gibt Anlass, soziale und ethnische Segregation und deren Folgen in einen städtebaurechtlichen Kontext zu stellen. Die Analyse ergibt, dass Segregation als solche städtebaulich noch nicht als Missstand anzusehen ist, dass es aber infolge von Segregation zu städtebaulichen Missständen kommen kann und auch schon gekommen ist. Die Arbeit untersucht, welche planungsrechtlichen Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, um der Entstehung unerwünschter Segregation entgegenzuwirken und städtebauliche Missstände infolge von Segregation zu beheben. Die Untersuchung bezieht bisherige Erfahrungen ein, die bei der Anwendung bestehender Instrumente gesammelt wurden. Darauf aufbauend werden Vorschläge zur Weiterentwicklung der Instrumentarien unterbreitet.