Altbart
Sebastian Vogt
Wien im Jahr 1958. Die großbürgerliche Familie Altbart lebt in einem während der NS-Zeit arisierten Haus. Die Familie besteht aus zwei Halbbrüdern, Edmund und Kurt, sowie Erika, die ersterem die Stiefmutter und letzterem die leibliche Mutter ist. Der Vater, ein Politiker, starb kurz vor Unterzeichnung des Staatsvertrags. Seine große Zeit hatte er während des Austrofaschismus. Im Salon des Altbart’schen Hauses hängt ein Porträt von Engelbert Dollfuß, dem Führer der Austrofaschisten.
Die Misere der Halbbrüder – Edmunds unglückliches Medizinstudium, Kurts Morphiumsucht – ginge wohl ewig weiter. Da entwendet Kurt seiner Mutter einen hohen Geldbetrag. Er benötigt das Geld, um sich seine Droge kaufen zu können. Edmund wird daraufhin von der Stiefmutter auf die Straße gesetzt. Sie glaubt, dass er das Geld gestohlen hat. Mit Hilfe eines Freundes zieht er in eine Garçonnière im Arbeiterbezirk Brigittenau. Er findet eine Anstellung im kommunistischen Globus-Verlag. Edmund blüht seelisch auf.