Polnische und deutsche Grundpfandrechte im Vergleich.
Monika Jaschinska
Die Autorin gibt einen vergleichenden Überblick über die deutschen und polnischen Immobiliarkreditsicherungsrechte von ihrer Entstehung bis zur Verwertung. Das polnische Immobiliarsachenrecht wurde schon immer von der deutschen Rechtsentwicklung stark beeinflusst. Während der Zeit des Sozialismus entwickelten sich die Rechtssysteme jedoch auseinander. Durch die anstehende Reform des polnischen Immobiliarsachenrechts wird wieder eine Annäherung erfolgen, wobei der polnische Gesetzgeber in verschiedenen Bereichen auch eigenständige Wege wählt. Monika Jaschinska zeigt sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede der Immobiliarkreditsicherungsrechte auf und berücksichtigt dabei auch die anstehenden Änderungen im polnischen Recht.
Verglichen werden die Entstehung, die Verwertung, die Probleme und die Anwendungsbereiche der einzelnen Grundpfandrechte in beiden Rechtsordnungen. Ein besonders bedeutender Unterschied ist die weitgehende Privilegierung von Banken und Staat in Polen, durch die der ansonsten in beiden Ländern gesuchte Ausgleich der Interessen von Eigentümer und Gläubiger empfindlich gestört wird. Die insofern für deutsche Juristen unbekannten Sonderregelungen werden besonders eingehend untersucht.
Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass das polnische Kreditsicherungsrecht – auch nach der anstehenden Reform – noch immer nicht in allen Bereichen den Bedürfnissen der freien Marktwirtschaft gerecht wird.