Hans Fallada und die literarische Moderne
Carsten Gansel, Hermann Korte, Werner Liersch
Diesem Band geht es um die konsequente literaturhistorische Verortung eines Autors, der über einen längeren Zeitraum nur am Rand des wissenschaftlichen Interesses stand. Auf Grundlage der Neubewertung der Neuen Sachlichkeit werden Falladas Bezüge zur literarischen Moderne zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit erstmals nicht nur berührt, sondern ins Zentrum der Analyse gerückt. Vor diesem Hintergrund eröffnet sich zudem die Möglichkeit, den Texten von Hans Fallada nunmehr auch narratologisch konziser beizukommen. Damit zeigt dieser Band eine Neuausrichtung der Forschungen zu Hans Fallada. Den Band vertiefen zwei Gespräche mit Zeitzeugen. Klaus Jörn, langjähriger verantwortlicher Dramaturg beim Fernsehen der DDR, spricht über die Mechanismen der Fallada-Verfilmungen innerhalb des DDR-Kulturbetriebs. Der renommierte Regisseur Alexander Stillmark benennt – ausgehend von seiner Neuinszenierung von Falladas Roman »Kleiner Mann – was nun?« am Landestheater Neustrelitz – Gründe, die Fallada heute für die Bühne interessant machen.