Die Fräulein
Junglehrerin in die 70er Jahr
Brigitte McNeill
„Neustadt ade!“ – Sommer 1971. So endet mein Buch „Maadla aus die 50er Jahr“. Abitur, erste große Reise, vier Wochen durch Europa mit meim damaligen Freund. Des wars zunächst amol, vorerst. Die Zukunft licht do wie ein aufgschloongs Buch. Na ja, so arch aufgschloong is net. Mer kann hie und her blättern und überleeng, wies weitergeh soll. Also, der Wichtigste war für mich damals Freiheit, Liebe, Reisen, dann erst Studium, Ernst des Lebens.
Lehramt?
Im letzten Moment dazu entschlossen. Die 70er damals für Junglehrer eine völlig andere Welt als heut. Studium in Nürnberg auf der PH, also, an der Pädagogischen Hochschule. So hats zu der Zeit ghaaßn. Sechs Semester, Studentenstreiks und Demos, strickende Kommilitoninnen. Praktika, erste Unterrichtsversuche, antiautoritäre Erziehung und, ganz wichtig, Unterrichtseinheit „Wie stelle ich Zitronenlimonade her?“
Erster Dienstort Scheinfeld, das „Tor zum Steigerwald“. Große Verbandsschul, Dorfschulen sind Geschichte. Konferenzen und Feiern, Prüfungen, Hausmeister, Kollegen, Schüler, Fasching, letzte Schultooch.
Sehr intime Einblicke ins damalige Schulleben mit einem Augenzwinkern erzählt. Na ja, fast 50 Jahr her …
Aber auch: ABBA, Plateausohlen, Riesenbrilln, Bärte. Koteletten, Quiche Lorraine, Farbfernseher, Sicherheitsgurt, autofreie Sonntooch, politisch unkorrekte Kinderbücher, Rauchen, VW Käfer und vieles mehr.
Eine Zeitreise in die 70er Jahr …