Deutsche Direktinvestitionen in Grossbritannien, 1871-1918
Antje Hagen
Zur Zeit des Deutschen Kaiserreiches waren Großbritannien und Deutschland einander die wichtigsten Handelspartner. Bis dato wenig beleuchtet wurde das gegenseitige Investitionsverhalten.
Die vorliegende Studie analysiert erstmalig für den betrachteten Zeitraum die Direktinvestitionen deutscher Unternehmen im Vereinigten Königreich. Dabei werden alle wichtigen Branchen des Primären, Sekundären und Tertiären Sektors untersucht.
In Fallstudien wird das Investitionsverhalten nach Branchenzugehörigkeit, Wahl der Rechtsform bzw. des Standortes in Großbritannien, Unternehmenszweck, Höhe des investierten Kapitals etc. verglichen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Anlayse liegt auf den Investitionsmotiven. Diese muten zum Teil erstaunlich aktuell an. So wurden aufgrund von nichttarifären Handelshemmnissen Direktinvestitionen vorgenommen. Andere moderne Investitionsmotive wie etwa Steuer- oder Lohnkostenüberlegungen hingegen spielten keine Rolle.
„Hagen schließt damit nicht nur eine Wissenslücke, sondern leistet gleichzeitig einen interessanten Beitrag u.a. zu der Frage, wie weit die Globalisierung in der Geschichte wurzelt. Es gibt nur wenige Studien, die wie diese eine vollständige Darstellung und damit die Möglichkeit, die Bedeutung abzuschätzen, bieten.“ VSWG