Wie die Seele wieder Frieden findet
Warum die alten Geschichten der Bibel uns heute Halt geben
Georg Juckel, Paraskevi Mavrogiorgou-Juckel
Pandemie, Krisen, Krieg, eigene Nöte – viele Menschen sind verunsichert, fühlen sich ohnmächtig. Nicht selten ist da Angst, sich selbst und das Leben zu verpassen. Den Sinn erst recht. Die „innere Mitte“ ist vielen abhandengekommen. Sorgenvoll sind sie auf der Suche nach Hilfe.
In Zeiten seelischer Krisen fällt der Blick schnell auf Bewährtes: hilfreiche Werte, Kultur sowie religiöse Praktiken. In vielen Erzählungen und Bildern hat die Bibel individuelles wie kollektives Unglück des Menschen eingefangen. Nicht grundlos. Sie tragen Botschaften in sich. Nur können wir heute noch scheinbar naiv darauf zurückgreifen? Oder lässt sich aus diesen Geschichten etwas für unser Leben lernen, um mit den eigenen psychischen Ambivalenzen, den gesellschaftlichen, sich teilweise widersprechenden Umwälzungen und Entwicklungen besser umgehen zu können? Bringen geistliche Impulse verbunden mit aktuellen Einsichten aus der Seelenheilkunde wirklich etwas?
Zwei langjährig tätige Psychiater und Psychotherapeuten, ein Agnostiker und eine Christin, haben sich die Resilienzkraft biblischer Geschichten für unser Leben von heute angeschaut und stellen fest: Die Bibel funktioniert im Wesentlichen nicht anders als eine Therapiesitzung.