Kulturgüterrecht.
Unter besonderer Berücksichtigung der Außenhandelsbeschränkungen und Mitnahmeverbote von Kunst- und Kulturgut in Privateigentum.
Jörn Radloff
Jörn Radloff behandelt den Schutz nationaler Kulturgüter in Privateigentum vor Abwanderung aus dem Hoheitsgebiet eines Staates. Dieser Schutz ruft unweigerlich eine Interessenkollision zwischen den staatlichen und öffentlichen Interessen am Verbleib von Kulturgütern innerhalb eines Hoheitsbereiches und den Interessen der Eigentümer an der freien Nutzbarkeit ihrer Güter sowie den Interessen des Handels an einer freien Verbringungsmöglichkeit ihrer Handelsware hervor.
Neben der dogmatischen Aufarbeitung des Rechtsgebietes ist die Begutachtung des Abwanderungsschutzes nationaler Kulturgüter und deren Auswirkungen auf das Privateigentum Inhalt der Arbeit. Der Autor untersucht die Vereinbarkeit der eigentumsrelevanten Regelungen des KultgSchG mit Art. 14 GG und nimmt eine normativ-dogmatische Analyse und Abwägung der einzelnen gesetzlichen Maßnahmen und deren Auswirkungen vor.
Insgesamt werden vertiefte Einsichten, Gegenüberstellungen und Analysen über die Bedeutung und Funktion von Kulturgütern auf europäischer und nationaler Ebene sowie der Eigentumsfreiheit dargelegt. Aufgrund des Dualismus von europäischer und nationaler (kultureller) Identität, zumindest für ausgewählte Objekte, plädiert der Autor für eine ungehindertere Verbringungsmöglichkeit innerhalb der Europäischen Union.