Der kartellrechtliche Schadensersatz.
Die zivilrechtliche Haftung bei Verstößen gegen das deutsche und europäische Kartellrecht nach Ergehen der VO (EG) Nr. 1-2003 und der 7. GWB-Novelle.
Hans Philip Logemann
Die Rechtspraxis muss sich zunehmend mit den zivilrechtlichen Folgen von Kartellverstößen auseinandersetzen. Die gesetzlichen Neuerungen durch die 7. GWB-Novelle und die VO (EG) Nr. 1/2003 haben zu einer erheblichen Ausweitung der Schadensersatzhaftung im Kartelldeliktsrecht geführt. Weitere Änderungen kündigen sich mit dem europäischen Weißbuch von 2008 an.
Hans Philip Logemann beleuchtet eingehend die einzelnen Fragestellungen bei der Anwendung des grundlegend neu gefassten § 33 GWB. Dabei setzt er sich u. a. mit dem Kreis der anspruchsberechtigten Personen, der schwierigen Frage der Schadensbemessung sowie der Behandlung der Schadensabwälzung auf der Marktgegenseite („passing-on“) auseinander und entwickelt hierzu Lösungen. In Bezug auf das Gemeinschaftsrecht arbeitet er die Vorgaben für das nationale Deliktsrecht heraus und bewertet die aktuellen Reformvorschläge. In die Untersuchung fließen auch die Erfahrungen mit der privaten Kartellrechtsdurchsetzung im US-amerikanischen Antitrust-Recht ein.