Das Vertrauen des Vorstandsmitglieds auf Rechtsauskünfte.
Thomas Philip Diekmann
Die Frage nach den Voraussetzungen, unter denen Vorstandsmitglieder berechtigterweise auf Rechtsauskünfte vertrauen dürfen, ist für die Praxis von grundlegender und alltäglicher Bedeutung. Umso kritischer ist es, dass sowohl diese Voraussetzungen als auch die vorgelagerten Fragen im Rahmen der Vorstandshaftung nach den Sorgfaltsanforderungen an die Vermeidung von Rechtsirrtümern und den Bestand und die Reichweite einer Legalitätspflicht des Vorstands in Rechtsprechung und Schrifttum immer noch weitgehend ungeklärt sind. Die vorhandenen Rechtsunsicherheiten verleiten in der Praxis zu übermäßiger Vorsicht und verursachen neben erhöhten Rechtsberatungskosten gegebenenfalls sogar den Verzicht auf wirtschaftlich vorteilhafte Maßnahmen. Thomas Diekmann verfolgt mit seiner Untersuchung einen ganzheitlichen Ansatz und entwickelt ausgehend von den dogmatischen Determinanten des jeweiligen Pflichtenkontexts die Sorgfaltsanforderungen, deren Einhaltung ein Vertrauen von Vorstandsmitgliedern auf Rechtsauskünfte rechtfertigt.