Die deutschen Panzeraufklärer
Richard Eiermann, Wolfgang Fleischer
Aufgabe der militärischen Aufklärung war und ist es, die Lage beim Gegner und die dort herrschenden Geländeverhältnisse zu erkunden. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Entscheidungen der eigenen Führung.
Während des Zweiten Weltkriegs waren die Panzeraufklärungsabteilungen, die im Rahmen der gepanzerten Verbände des Heeres, der Luftwaffe und der Waffen-SS zum Einsatz kamen, die Hauptträger der operativen und taktischen Aufklärung sowie der Gefechtsaufklärung.
Nur die Erdaufklärung konnte zweifelsfrei feststellen, ob das Gelände tatsächlich feindfrei war und wie sich die gegnerischen Truppen verteilten. Wichtig war es, die Fühlung zum Gegner nicht zu verlieren, Einzelheiten seines Verhaltens, seiner Stärke und Zusammensetzung, bisweilen auch seines Kampfwertes zu erkennen.
Zu den Grundelementen der Panzeraufklärung zählte es, zu sehen und zu hören, ohne selbst erkannt zu werden. Im Interesse der Erfüllung des Aufklärungsauftrages war grundsätzlich von Vorteil, dem Kampf auszuweichen. Die Ausstattung mit zahlreichen, auch schweren Waffen befähigte die Panzeraufklärungstruppe aber auch, die Aufklärung durch Kampf zu erzwingen.