Herzog Albrecht von Preußen und Livland (1557-1560)
Regesten aus dem Herzoglichen Briefarchiv und den Ostpreußischen Folianten
Stefan Hartmann
Der vorliegende Band erfaßt in rund 750 Vollregesten die Korrespondenz Herzog Albrechts und seiner Räte mit seinem Bruder, Erzbischof Wilhelm von Riga, dem Ordensmeister Wilhelm von Fürstenberg und dessen Nachfolger Gotthard Kettler, den livländischen Prälaten, den Städten Riga, Reval und Dorpat und vor allem mit König Sigismund II. August von Polen. Im Mittelpunkt stehen die Ereignisse der drei ersten Jahre des Livländischen Krieges, in denen das formal noch zum Heiligen Römischen Reich gehörende Livland zunehmend in die Gewalt Zar Iwans IV. von Moskau geriet, der es als sein väterliches Erbe beanspruchte. Die breite Überlieferung der Verpfändung der Deutschordensvogtei Grobin an Herzog Albrecht und dessen Nachkommen gibt Einblick in die Praxis frühneuzeitlicher Territorialpolitik in einem begrenzten und damit gut überschaubaren Raum, der eine Brücke zwischen Preußen und Livland bildete.