Unter vielen
Eine eklektische Sammlung zum Thema Buch
Wolfgang Gosch
‚Ein leeres Blatt. / Ein weites Feld. / Wie eine isländische Landschaft. / Wie Grönland.‘
So gibt ‚Unter vielen.‘ die Idee für die Unternehmung vor, sich als Buch selbst zu entdecken. Und startet unerschrocken eine Forschungsreise dorthin: Wo ein zierliches Stammbuch die Verdichtung der sieben Todsünden darstellt. Wo ein misslungener Text als Palimpsest Vergeltung findet. Wo alte Bücher mitunter müffeln, die Beschäftigung mit dem Geruchssinn aber keineswegs säuerlich sein muss. Und wo festgestellt wird, dass Bücher zwar nicht für die Katz‘ sind, man das Lesen per se aber bleiben lassen sollte.
Insgesamt 22 Beiträge (und so manches Intermezzo) kartografieren die Welt des Buches, betrachten es mal ernst, mal unterhaltsam, mal nachdenklich, mal spitzfindig. Grafisch dem Inhalt Geleit gebend verneigt sich ‚Unter vielen.‘ vor dem, was Buch ist und was Buch sein kann: Trägermaterial für Philosophien, Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen, Born des Glücks, gefasste Erinnerung, schiere Lebensnotwendigkeit oder aber auch einfach nur schön.
Warum indessen der allgegenwärtige Generalissimus Goethe oft so entnervend im Recht ist, kann auch hierin nicht endgültig zur Antwort gebracht werden.