Empirische Identitätsforschung
Personale, soziale und kulturelle Dimensionen der Selbstverortung
Bernadette Müller
Diese Arbeit stellt die Komplexität des Identitätsbegriffs und einige seiner vielfältigen Anwendungsfelder dar. In einer begriffsgeschichtlichen Aufarbeitung wird die heterogene Verwendungsweise des Begriffs sowie seine Anwendung in unterschiedlichen Disziplinen kritisch nachgezeichnet. Das Ziel besteht aber nicht nur in einer theoretischen Abhandlung, vielmehr erfolgt eine empirische Bestimmung und Analyse des Konzepts der Identität. Damit wird dem Unbehagen über die empirische Unbestimmtheit des Begriffs abgeholfen und konkrete Operationalisierungsmöglichkeiten werden aufgezeigt. Behandelt werden u. a. die Darstellung von Identität in spontanen Selbstbeschreibungen, die Identitätsentwicklung im Laufe der Biographie, das Verhältnis zwischen Lebenssinn und Identität, die Bedeutung von sozialen Teil-Identitäten (z. B. familiäre, berufliche, nationale, geschlechtliche) und Unterschiede in der Selbstverortung im internationalen Vergleich.