Kunstgeschichte in den besetzten Gebieten 1939–1945
Robert Born, Magdalena Bushart, Christian Fuhrmeister, Agnieszka Gąsior, Almut Goldhahn, Inga Lena Angstrom Grandien, Jens Hoppe, Alena Janatková, Giedré Jankeviciuté, Christina Kott, Marieke C. Kuipers, Juliane Marquard-Twarowski, Volker Mohn
Bei der kritischen Beschäftigung mit der Kunstgeschichte im »Dritten Reich« galt das Interesse bislang in erster Linie den Handlungen der deutschen Besatzer: den Fotokampagnen des Marburger Instituts, der Übernahme von Lehrstühlen und Ämtern, der Gründung neuer Institutionen, vor allem aber den Aktionen des organisierten Kunstraubs. Weniger Beachtung hat die Situation in den besetzten Gebieten selbst gefunden. Hier sahen sich die Fachvertreterinnen und -vertreter mit reichsdeutschen Kollegen konfrontiert, die den Krieg als Möglichkeit begriffen, ihre eigenen Forschungsperspektiven und -interessen durchzusetzen. Die in diesem Band versammelten Beiträge fragen aus einer transnationalen Perspektive nach dieser Konfrontation und ihren Folgen für die universitäre Lehre, die Museen und die Denkmalpflege.