Levantiner
Lebenswelten und Identitäten einer ethnokonfessionellen Gruppe im osmanischen Reich im "langen 19. Jahrhundert"
Oliver Jens Schmitt
Die Levantiner, eine aus europäischstämmigen, armenischen und arabischen Katholiken bestehende Gruppe, waren im langen 19. Jahrhundert vor allem um Konstantinopel und Smyrna heimisch. Jens Oliver Schmitt verfolgt erstmals unter sozial- und gesellschaftsgeschichtlichen Gesichtspunkten, wie diese rein konfessionell definierte, supranationale Gemeinschaft auf die unter den Vorzeichen von Nationalismus und Säkularisation erfolgende Modernisierung des osmanischen Reiches reagierte. Bewusst wählt er dabei mit dem Blick „von unten“ einen neuen Ansatz in der Nationalismusforschung. Sein zweiter Schwerpunkt gilt der Stellung der Levantiner im Spannungsfeld von osmanischer Gesellschaft und den europäischen Herkunftsstaaten.