Die Bildungssysteme und Bildungspolitiken befinden sich in Deutschland wie weltweit in einem triefgreifenden Wandlungsprozess. PISA oder Bologna sind dafür die bekannten Stichworte. Doch welche kulturellen, aber auch politischen und ökonomischen Determinanten sind hier am Werk? Wie wichtig sind normativer Druck, wissenschaftliche Expertise und die Ausrichtung an universalisierten bzw. globalisierten Werte- und Deutungsmustern? Spielen das nationale Kulturerbe und die Politik angesichts der Mahlströme der Globalisierung und Ökonomisierung überhaupt noch eine prägende Rolle?
Der Band konzentriert sich auf eine empirisch und theoretische Reflexion sowohl der Initiierung und Diffusion von internationalen Austausch- und Übertragungsprozessen als auch auf die nationalen Entscheidungs- und Aneignungsprozesse in der Bildungspolitik. Das Spektrum der Beiträge ist dabei breit gefächert und belegt die fruchtbaren Wege und interessanten Ergebnisse der Analyse von Rekalibrierungs- und Anpassungsprozessen in den unterschiedlichen Feldern des Bildungswesens; gleichwohl werden auch die Komplexität und die schwierige Erfassbarkeit des Faktors Kultur in der Bildungsforschung aufgezeigt.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Aktualisiert: 2023-05-11
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Bildungspolitik ist inzwischen ein europäisiertes Politikfeld. Doch bestehen zum einen komplexe Wechselwirkungen der Politiksteuerung zwischen den Ebenen und zum anderen bemerkenswerte Unterschiede im Verlust der nationalen Souveränität zwischen einzelnen Politikfeldern (etwa Schule, Hochschule, berufliche Bildung und frühkindliche Erziehung). Schließlich erfolgen Prozesse der Konvergenz bzw. der Divergenz im europäischen Bildungsraum.
Der Band richte sich an Interessenten aus der Europa, Bildungs- und Wohlfahrtsstaatsforschung aus dem breiten Spektrum der Sozialwissenschaften und zeichnet sich durch eine breite, multidisziplinäre Zugriffsweise aus.
Mit Beiträgen von:
Christoph Knill, Michael Dobbins, Peter Becker, Eva Maria Voegtle, Kerstin Martens, Tonia Bieber, Nadine Bernhard, Lukas Graf, Justin J.W. Powell, Philipp Grollmann, Georg Tafner, Natalie Hartmann, Ulrich Theobald
Aktualisiert: 2023-05-11
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Bildungspolitische Strategien und Steuerungsmodelle sowie der Einfluss sozialer, ökonomischer und kultureller Faktoren gehören zu den prominenten Themen der Bildungsforschung. Zunehmend wird auch deutlich, dass Liberalisierung von Arbeitsmärkten, Migration, internationaler Leistungsvergleiche etc. zur Ausbildung einer (globalen) Wissensgesellschaft und zur Internationalisierung von Bildung geführt haben.
Daher werden zum einen innerhalb des OECD-Welt diverse Reformansätze in nationalen Bildungssektoren und deren Determinanten (wie Parteien und Verbände, aber auch internationale Diffusion) oder Prozessen der „Szientifizierung“ sowie soziale Spaltungen und Exklusion untersucht.
Zum anderen rücken grenzüberschreitende Wissenstransfers und Bildungsprojekte außerhalb dieses Raums in den Blick. Stichworte sind Auswärtige Wissenschaftspolitik, science diplomacy oder Zweiguniversitäten, wodurch sich Bildungs-, Außen- und Entwicklungspolitik interessant, aber nicht ohne Widersprüche vermischen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Aktualisiert: 2023-05-11
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Aktualisiert: 2023-03-14
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Der Blick auf wissenschaftliche Disziplinen und ihre Geschichte ändert sich, sobald Akte der Überlieferung als machtförmige soziale Praktiken betrachtet werden. Als solche ziehen sie Grenzen und verweigern bestimmten Wissensbeständen die Aufnahme in das disziplinäre Gedächtnis. Auch für die Erziehungswissenschaft ist diese Annahme folgenreich: Sie erscheint unter dieser Perspektive nicht nur als ein kollektives Unternehmen, das Wissen erzeugt und die Ergebnisse seiner Forschungen abspei-chert, sondern auch als ein umkämpftes politisches Projekt.
Richtungsentscheidungen werden also nicht erst dann virulent, wenn es um die Zukunft der Disziplin geht; zum Widerstreit kann es auch bezüglich der Vergangenheit kommen, wenn es zu entscheiden gilt, welche Theorietraditionen erinnert werden (und welche nicht), welche Wissensbestände als bewahrenswert gelten (und welche nicht), welche Fachvertreter/innen als 'legitime' Ahn/innen aufgerufen werden (und welche nicht).
Der Band versammelt erziehungswissenschaftliche Beiträge, die sich von schlichten Modellen der Akkumulation des Wissens verabschieden – und damit rechnen, dass wichtige Hinweise auf die Zukunft der Disziplin auch in der Vergangenheit liegen können.
Ähnlich wie Walter Benjamin dafür warb, das Bewusstsein für überraschende 'Konstellationen' zu schärfen, gehen die Beiträge von der 'Unabgeschlossenheit' der (Disziplin-) Geschichte aus. Sie laden dazu ein, weder die Vergangenheit der Disziplin zu verklären noch deren Zukunft. Nicht allein die Weichenstellungen, die es hinsichtlich der künftigen kognitiven und sozialen Identität der Erziehungswissenschaft zu treffen gilt, sind verwickelt in hegemoniale Kämpfe, auch der Blick zurück – die Stiftung des Gedächtnisses und die Organisation der Archive – ist Ausdruck des Ringens um die Ordnung des pädagogischen Diskurses.
Aktualisiert: 2020-07-02
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Die Bildungssysteme und Bildungspolitiken befinden sich in Deutschland wie weltweit in einem triefgreifenden Wandlungsprozess. PISA oder Bologna sind dafür die bekannten Stichworte. Doch welche kulturellen, aber auch politischen und ökonomischen Determinanten sind hier am Werk? Wie wichtig sind normativer Druck, wissenschaftliche Expertise und die Ausrichtung an universalisierten bzw. globalisierten Werte- und Deutungsmustern? Spielen das nationale Kulturerbe und die Politik angesichts der Mahlströme der Globalisierung und Ökonomisierung überhaupt noch eine prägende Rolle?
Der Band konzentriert sich auf eine empirisch und theoretische Reflexion sowohl der Initiierung und Diffusion von internationalen Austausch- und Übertragungsprozessen als auch auf die nationalen Entscheidungs- und Aneignungsprozesse in der Bildungspolitik. Das Spektrum der Beiträge ist dabei breit gefächert und belegt die fruchtbaren Wege und interessanten Ergebnisse der Analyse von Rekalibrierungs- und Anpassungsprozessen in den unterschiedlichen Feldern des Bildungswesens; gleichwohl werden auch die Komplexität und die schwierige Erfassbarkeit des Faktors Kultur in der Bildungsforschung aufgezeigt.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Bildungspolitik ist inzwischen ein europäisiertes Politikfeld. Doch bestehen zum einen komplexe Wechselwirkungen der Politiksteuerung zwischen den Ebenen und zum anderen bemerkenswerte Unterschiede im Verlust der nationalen Souveränität zwischen einzelnen Politikfeldern (etwa Schule, Hochschule, berufliche Bildung und frühkindliche Erziehung). Schließlich erfolgen Prozesse der Konvergenz bzw. der Divergenz im europäischen Bildungsraum.
Der Band richte sich an Interessenten aus der Europa, Bildungs- und Wohlfahrtsstaatsforschung aus dem breiten Spektrum der Sozialwissenschaften und zeichnet sich durch eine breite, multidisziplinäre Zugriffsweise aus.
Mit Beiträgen von:
Christoph Knill, Michael Dobbins, Peter Becker, Eva Maria Voegtle, Kerstin Martens, Tonia Bieber, Nadine Bernhard, Lukas Graf, Justin J.W. Powell, Philipp Grollmann, Georg Tafner, Natalie Hartmann, Ulrich Theobald
Aktualisiert: 2023-04-04
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Bildungspolitische Strategien und Steuerungsmodelle sowie der Einfluss sozialer, ökonomischer und kultureller Faktoren gehören zu den prominenten Themen der Bildungsforschung. Zunehmend wird auch deutlich, dass Liberalisierung von Arbeitsmärkten, Migration, internationaler Leistungsvergleiche etc. zur Ausbildung einer (globalen) Wissensgesellschaft und zur Internationalisierung von Bildung geführt haben.
Daher werden zum einen innerhalb des OECD-Welt diverse Reformansätze in nationalen Bildungssektoren und deren Determinanten (wie Parteien und Verbände, aber auch internationale Diffusion) oder Prozessen der „Szientifizierung“ sowie soziale Spaltungen und Exklusion untersucht.
Zum anderen rücken grenzüberschreitende Wissenstransfers und Bildungsprojekte außerhalb dieses Raums in den Blick. Stichworte sind Auswärtige Wissenschaftspolitik, science diplomacy oder Zweiguniversitäten, wodurch sich Bildungs-, Außen- und Entwicklungspolitik interessant, aber nicht ohne Widersprüche vermischen.
Aktualisiert: 2023-04-04
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