Der Tod widerfährt uns in unserer Leiblichkeit, die aber trägt eine geschlechtliche Signatur.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Angela Berlis,
Cristina Betz,
Corina Caduff,
Magdalene L Frettlöh,
Katharina Heyden,
Simon Hofstetter,
Martin Hoondert,
Anna-Katharina Höpflinger,
Stefanie Lorenzen,
Moisés Mayordomo,
Erika Möser,
Gisela Muschiol,
Isabelle Noth,
David Plüss,
Valérie Rhein,
Silvia Schroer,
Heike Springhart,
Angela Standhartinger,
Lukas Stuck,
Marie-Theres Wacker,
Ulrike Wagner-Rau,
Claudia Welz,
Melanie Werren,
Mathias Wirth,
Beatrice Wyss
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Der Tod widerfährt uns in unserer Leiblichkeit, die aber trägt eine geschlechtliche Signatur.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Angela Berlis,
Cristina Betz,
Corina Caduff,
Magdalene L Frettlöh,
Katharina Heyden,
Simon Hofstetter,
Martin Hoondert,
Anna-Katharina Höpflinger,
Stefanie Lorenzen,
Moisés Mayordomo,
Erika Möser,
Gisela Muschiol,
Isabelle Noth,
David Plüss,
Valérie Rhein,
Silvia Schroer,
Heike Springhart,
Angela Standhartinger,
Lukas Stuck,
Marie-Theres Wacker,
Ulrike Wagner-Rau,
Claudia Welz,
Melanie Werren,
Mathias Wirth,
Beatrice Wyss
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Seit etwa zwei Jahrzehnten zeigt sich ein deutlich wachsendes öffentliches Interesse an der Thematik von Sterben und Tod: Sterbeprozesse rücken stärker ins Blickfeld von diversen Forschungsrichtungen, Fachliteratur zur Sterbebegleitung boomt. Auffallend ist auch eine steigende Anzahl von literarischen Sterbeberichten: Immer mehr Schriftsteller:innen schreiben ein letztes Buch über ihre (tödlichen) Erkrankungen.
»Wie es sich heute stirbt« versammelt Auszüge aus neun literarischen Sterbebüchern, die vorwiegend in den 2010er-Jahren erschienen sind, einfühlsam kommentiert von der Herausgeberin Corina Caduff.
In der Sterbephase beansprucht der erkrankte Körper besonders viel Aufmerksamkeit. Dementsprechend setzen sich die Autor:innen mit Schmerz auseinander, sie erörtern die pflegerische Betreuung und stetig wechselnde medizinische Maßnahmen. In den meisten Texten kommen die existenziellen Ängste vor dem Sterben und vor dem Tod zur Sprache, aber auch Fragen zur Ambivalenz zwischen Lebenwollen und Sterbezuwendung. Die Autor:innen beschäftigen sich grundlegend mit dem Sinn des Lebens und des Sterbens. Sie bieten Lebensrückschauen mit autobiografischen Schlüsselszenen, im Bemühen, dem Leben eine erzählbare Kohärenz abzugewinnen; sie analysieren die gut meinenden Ratschläge von Bekannten und geben ihrer Sorge um zurückbleibende Angehörige und Freund:innen Ausdruck. Oft werden zudem verschiedene spirituelle Ausrichtungen verhandelt, verbunden mit der radikalen Ungewissheit eines »wohin«.
Tatsächlich bringt die autobiografische Sterbeliteratur nicht nur individuelle Sterbeprozesse, sondern auch gesellschaftliche Bedingungen zur Darstellung: Wie stirbt man, wenn man sich zeitlebens kaum mit dem Tod auseinandergesetzt hat, weil unsere Kultur ganz auf das Diesseits ausgerichtet ist? – So loten die Autor:innen ihren Sterbeprozess inmitten unserer Gesellschaft aus und tragen eindrücklich dazu bei, das Reden darüber zu erleichtern.
Mit je rund 25-seitigen Auszügen aus folgenden Büchern:
Christoph Schlingensief [2009]: »So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein – Tagebuch einer Krebserkrankung«
Christopher Hitchens [2013]: »Endlich – Mein Sterben«
Cory Taylor [2018]: »Sterben – Eine Erfahrung«
Jenny Diski [2016]: »In Gratitude«
Péter Esterházy [2017]: »Bauchspeicheldrüsentagebuch«
Michael Paul Gallagher [2016]: »Into Extra Time – Living Trough the Final Stages of Cancer and Jottings Along the Way«
Paul Kalanithi [2016]: »Bevor ich jetzt gehe«
Julie Yip-Williams [2020]: »Das Wunder vom Leben und Sterben – Ein bewegendes Memoir voller Hoffnung und Kraft«
Ruth Schweikert [2019]: »Tage wie Hunde«
Aktualisiert: 2023-06-15
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Seit etwa zwei Jahrzehnten zeigt sich ein deutlich wachsendes öffentliches Interesse an der Thematik von Sterben und Tod: Sterbeprozesse rücken stärker ins Blickfeld von diversen Forschungsrichtungen, Fachliteratur zur Sterbebegleitung boomt. Auffallend ist auch eine steigende Anzahl von literarischen Sterbeberichten: Immer mehr Schriftsteller:innen schreiben ein letztes Buch über ihre (tödlichen) Erkrankungen.
»Wie es sich heute stirbt« versammelt Auszüge aus neun literarischen Sterbebüchern, die vorwiegend in den 2010er-Jahren erschienen sind, einfühlsam kommentiert von der Herausgeberin Corina Caduff.
In der Sterbephase beansprucht der erkrankte Körper besonders viel Aufmerksamkeit. Dementsprechend setzen sich die Autor:innen mit Schmerz auseinander, sie erörtern die pflegerische Betreuung und stetig wechselnde medizinische Maßnahmen. In den meisten Texten kommen die existenziellen Ängste vor dem Sterben und vor dem Tod zur Sprache, aber auch Fragen zur Ambivalenz zwischen Lebenwollen und Sterbezuwendung. Die Autor:innen beschäftigen sich grundlegend mit dem Sinn des Lebens und des Sterbens. Sie bieten Lebensrückschauen mit autobiografischen Schlüsselszenen, im Bemühen, dem Leben eine erzählbare Kohärenz abzugewinnen; sie analysieren die gut meinenden Ratschläge von Bekannten und geben ihrer Sorge um zurückbleibende Angehörige und Freund:innen Ausdruck. Oft werden zudem verschiedene spirituelle Ausrichtungen verhandelt, verbunden mit der radikalen Ungewissheit eines »wohin«.
Tatsächlich bringt die autobiografische Sterbeliteratur nicht nur individuelle Sterbeprozesse, sondern auch gesellschaftliche Bedingungen zur Darstellung: Wie stirbt man, wenn man sich zeitlebens kaum mit dem Tod auseinandergesetzt hat, weil unsere Kultur ganz auf das Diesseits ausgerichtet ist? – So loten die Autor:innen ihren Sterbeprozess inmitten unserer Gesellschaft aus und tragen eindrücklich dazu bei, das Reden darüber zu erleichtern.
Mit je rund 25-seitigen Auszügen aus folgenden Büchern:
Christoph Schlingensief [2009]: »So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein – Tagebuch einer Krebserkrankung«
Christopher Hitchens [2013]: »Endlich – Mein Sterben«
Cory Taylor [2018]: »Sterben – Eine Erfahrung«
Jenny Diski [2016]: »In Gratitude«
Péter Esterházy [2017]: »Bauchspeicheldrüsentagebuch«
Michael Paul Gallagher [2016]: »Into Extra Time – Living Trough the Final Stages of Cancer and Jottings Along the Way«
Paul Kalanithi [2016]: »Bevor ich jetzt gehe«
Julie Yip-Williams [2020]: »Das Wunder vom Leben und Sterben – Ein bewegendes Memoir voller Hoffnung und Kraft«
Ruth Schweikert [2019]: »Tage wie Hunde«
Aktualisiert: 2023-06-07
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Seit etwa zwei Jahrzehnten zeigt sich ein deutlich wachsendes öffentliches Interesse an der Thematik von Sterben und Tod: Sterbeprozesse rücken stärker ins Blickfeld von diversen Forschungsrichtungen, Fachliteratur zur Sterbebegleitung boomt. Auffallend ist auch eine steigende Anzahl von literarischen Sterbeberichten: Immer mehr Schriftsteller:innen schreiben ein letztes Buch über ihre (tödlichen) Erkrankungen.
»Wie es sich heute stirbt« versammelt Auszüge aus neun literarischen Sterbebüchern, die vorwiegend in den 2010er-Jahren erschienen sind, einfühlsam kommentiert von der Herausgeberin Corina Caduff.
In der Sterbephase beansprucht der erkrankte Körper besonders viel Aufmerksamkeit. Dementsprechend setzen sich die Autor:innen mit Schmerz auseinander, sie erörtern die pflegerische Betreuung und stetig wechselnde medizinische Maßnahmen. In den meisten Texten kommen die existenziellen Ängste vor dem Sterben und vor dem Tod zur Sprache, aber auch Fragen zur Ambivalenz zwischen Lebenwollen und Sterbezuwendung. Die Autor:innen beschäftigen sich grundlegend mit dem Sinn des Lebens und des Sterbens. Sie bieten Lebensrückschauen mit autobiografischen Schlüsselszenen, im Bemühen, dem Leben eine erzählbare Kohärenz abzugewinnen; sie analysieren die gut meinenden Ratschläge von Bekannten und geben ihrer Sorge um zurückbleibende Angehörige und Freund:innen Ausdruck. Oft werden zudem verschiedene spirituelle Ausrichtungen verhandelt, verbunden mit der radikalen Ungewissheit eines »wohin«.
Tatsächlich bringt die autobiografische Sterbeliteratur nicht nur individuelle Sterbeprozesse, sondern auch gesellschaftliche Bedingungen zur Darstellung: Wie stirbt man, wenn man sich zeitlebens kaum mit dem Tod auseinandergesetzt hat, weil unsere Kultur ganz auf das Diesseits ausgerichtet ist? – So loten die Autor:innen ihren Sterbeprozess inmitten unserer Gesellschaft aus und tragen eindrücklich dazu bei, das Reden darüber zu erleichtern.
Mit je rund 25-seitigen Auszügen aus folgenden Büchern:
Christoph Schlingensief [2009]: »So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein – Tagebuch einer Krebserkrankung«
Christopher Hitchens [2013]: »Endlich – Mein Sterben«
Cory Taylor [2018]: »Sterben – Eine Erfahrung«
Jenny Diski [2016]: »In Gratitude«
Péter Esterházy [2017]: »Bauchspeicheldrüsentagebuch«
Michael Paul Gallagher [2016]: »Into Extra Time – Living Trough the Final Stages of Cancer and Jottings Along the Way«
Paul Kalanithi [2016]: »Bevor ich jetzt gehe«
Julie Yip-Williams [2020]: »Das Wunder vom Leben und Sterben – Ein bewegendes Memoir voller Hoffnung und Kraft«
Ruth Schweikert [2019]: »Tage wie Hunde«
Aktualisiert: 2023-06-07
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Der Tod widerfährt uns in unserer Leiblichkeit, die aber trägt eine geschlechtliche Signatur.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Angela Berlis,
Cristina Betz,
Corina Caduff,
Magdalene L Frettlöh,
Katharina Heyden,
Simon Hofstetter,
Martin Hoondert,
Anna-Katharina Höpflinger,
Stefanie Lorenzen,
Moisés Mayordomo,
Erika Möser,
Gisela Muschiol,
Isabelle Noth,
David Plüss,
Valérie Rhein,
Silvia Schroer,
Heike Springhart,
Angela Standhartinger,
Lukas Stuck,
Marie-Theres Wacker,
Ulrike Wagner-Rau,
Claudia Welz,
Melanie Werren,
Mathias Wirth,
Beatrice Wyss
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Die Frage, wie und in welchen Kontexten unser Leben zu Ende geht, ist aktuell wie nie zuvor
Aktualisiert: 2023-04-05
Autor:
Minou Afzali,
Thorsten Benkel,
Corina Caduff,
Roland Kunz,
Matthias Meitzler,
Gaudenz Metzger,
Settimio Monteverde,
Francis Müller,
Karin Oechsle,
Simon Peng-Keller,
Julia Rehnsmann,
Eva Soom Ammann,
Bitten Stetter,
Anneke Ullrich,
Eva Wandeler,
Stefan Zahler
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Seit etwa zwei Jahrzehnten zeigt sich ein deutlich wachsendes öffentliches Interesse an der Thematik von Sterben und Tod: Sterbeprozesse rücken stärker ins Blickfeld von diversen Forschungsrichtungen, Fachliteratur zur Sterbebegleitung boomt. Auffallend ist auch eine steigende Anzahl von literarischen Sterbeberichten: Immer mehr Schriftsteller:innen schreiben ein letztes Buch über ihre (tödlichen) Erkrankungen.
»Wie es sich heute stirbt« versammelt Auszüge aus neun literarischen Sterbebüchern, die vorwiegend in den 2010er-Jahren erschienen sind, einfühlsam kommentiert von der Herausgeberin Corina Caduff.
In der Sterbephase beansprucht der erkrankte Körper besonders viel Aufmerksamkeit. Dementsprechend setzen sich die Autor:innen mit Schmerz auseinander, sie erörtern die pflegerische Betreuung und stetig wechselnde medizinische Maßnahmen. In den meisten Texten kommen die existenziellen Ängste vor dem Sterben und vor dem Tod zur Sprache, aber auch Fragen zur Ambivalenz zwischen Lebenwollen und Sterbezuwendung. Die Autor:innen beschäftigen sich grundlegend mit dem Sinn des Lebens und des Sterbens. Sie bieten Lebensrückschauen mit autobiografischen Schlüsselszenen, im Bemühen, dem Leben eine erzählbare Kohärenz abzugewinnen; sie analysieren die gut meinenden Ratschläge von Bekannten und geben ihrer Sorge um zurückbleibende Angehörige und Freund:innen Ausdruck. Oft werden zudem verschiedene spirituelle Ausrichtungen verhandelt, verbunden mit der radikalen Ungewissheit eines »wohin«.
Tatsächlich bringt die autobiografische Sterbeliteratur nicht nur individuelle Sterbeprozesse, sondern auch gesellschaftliche Bedingungen zur Darstellung: Wie stirbt man, wenn man sich zeitlebens kaum mit dem Tod auseinandergesetzt hat, weil unsere Kultur ganz auf das Diesseits ausgerichtet ist? – So loten die Autor:innen ihren Sterbeprozess inmitten unserer Gesellschaft aus und tragen eindrücklich dazu bei, das Reden darüber zu erleichtern.
Mit je rund 25-seitigen Auszügen aus folgenden Büchern:
Christoph Schlingensief [2009]: »So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein – Tagebuch einer Krebserkrankung«
Christopher Hitchens [2013]: »Endlich – Mein Sterben«
Cory Taylor [2018]: »Sterben – Eine Erfahrung«
Jenny Diski [2016]: »In Gratitude«
Péter Esterházy [2017]: »Bauchspeicheldrüsentagebuch«
Michael Paul Gallagher [2016]: »Into Extra Time – Living Trough the Final Stages of Cancer and Jottings Along the Way«
Paul Kalanithi [2016]: »Bevor ich jetzt gehe«
Julie Yip-Williams [2020]: »Das Wunder vom Leben und Sterben – Ein bewegendes Memoir voller Hoffnung und Kraft«
Ruth Schweikert [2019]: »Tage wie Hunde«
Aktualisiert: 2023-04-27
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Aktualisiert: 2023-04-15
Autor:
Minou Afzali,
Thorsten Benkel,
Corina Caduff,
Roland Kunz,
Matthias Meitzler,
Gaudenz Metzger,
Settimio Monteverde,
Francis Müller,
Karin Oechsle,
Simon Peng-Keller,
Julia Rehnsmann,
Eva Soom Ammann,
Bitten Stetter,
Anneke Ullrich,
Eva Wandeler,
Stefan Zahler
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Der Tod widerfährt uns in unserer Leiblichkeit, die aber trägt eine geschlechtliche Signatur.
Aktualisiert: 2023-04-28
Autor:
Angela Berlis,
Cristina Betz,
Corina Caduff,
Magdalene L Frettlöh,
Katharina Heyden,
Simon Hofstetter,
Martin Hoondert,
Anna-Katharina Höpflinger,
Stefanie Lorenzen,
Moisés Mayordomo,
Erika Möser,
Gisela Muschiol,
Isabelle Noth,
David Plüss,
Valérie Rhein,
Silvia Schroer,
Heike Springhart,
Angela Standhartinger,
Lukas Stuck,
Marie-Theres Wacker,
Ulrike Wagner-Rau,
Claudia Welz,
Melanie Werren,
Mathias Wirth,
Beatrice Wyss
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Die Thematik „Sterben und Tod“ erlebt seit den 2010er-Jahren in den Künsten einen enormen Aufschwung, der sich beispielsweise im neuen Genre „Autobiografische Sterbeliteratur“ manifestiert. Indem die Künste bestimmte Fragestellungen, Topoi und Phänomene künstlerisch ausgestalten, die ansonsten kaum in vergleichbarer Weise zur Darstellung kommen, formen sie deren gesellschaftliche Diskursivierung mit und fördern dadurch auch die Veränderung von entsprechenden gesellschaftlichen Praktiken. Mehrheitlich basiert die aktuelle künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema auf autobiografischen Darstellungen. Der vorliegende Band versammelt Einzelstudien zu Beispielen aus Literatur, Kunst und Film. Der zeitliche Fokus liegt dabei hauptsächlich auf Arbeiten, die zwischen 2010 und 2020 zu neuen inhaltlichen Schwerpunktbildungen beitrugen.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Die Thematik „Sterben und Tod“ erlebt seit den 2010er-Jahren in den Künsten einen enormen Aufschwung, der sich beispielsweise im neuen Genre „Autobiografische Sterbeliteratur“ manifestiert. Indem die Künste bestimmte Fragestellungen, Topoi und Phänomene künstlerisch ausgestalten, die ansonsten kaum in vergleichbarer Weise zur Darstellung kommen, formen sie deren gesellschaftliche Diskursivierung mit und fördern dadurch auch die Veränderung von entsprechenden gesellschaftlichen Praktiken. Mehrheitlich basiert die aktuelle künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema auf autobiografischen Darstellungen. Der vorliegende Band versammelt Einzelstudien zu Beispielen aus Literatur, Kunst und Film. Der zeitliche Fokus liegt dabei hauptsächlich auf Arbeiten, die zwischen 2010 und 2020 zu neuen inhaltlichen Schwerpunktbildungen beitrugen.
Aktualisiert: 2023-04-21
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Mit Beiträgen von Corina Caduff, Beatriz Colomina, Alice Creischer, Bill Drummond, Sabine Gebhardt Fink, Nele Hertling, Florian Keller, Sebastian Klotz, Susanne von Ledebur, Isabel Mundry, David Ratmoko, Steffen Schmidt, Elke Schmitter, Philip Ursprung und Tan Wälchli.
Die high-Komponistin Isabel Mundry, deren Werke regelmäßig von Daniel Barenboim zur Aufführung gebracht werden, beschäftigt sich mit Björk. Der Londoner Performancekünstler Bill Drummond, der 1994 weltweit Aufsehen erregte, als er eine Million Pfund verbrannte, schreibt eine Humoreske über den Geldwert von Kunstwerken. Die Schriftstellerin Elke Schmitter setzt bei einer Begegnung an, die Virginia Woolf einst mit einer low-Autorin hatte. – Im vorliegenden Band wird die Liaison von »Oben und Unten«, von Elite und Masse, von Tradition und Popularisierung aus unterschiedlichen Perspektiven neu besprochen, wobei Wissenschaftler und Künstler aus verschiedenen Disziplinen zu Wort kommen.
Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass heute kulturelle Produkte, die man früher bedenkenlos als low bezeichnet hätte – von der Popmusik bis zum Kino, vom Design-Magazin bis zum Celebrity-Kult – für das Selbstverständnis der westlichen Gesellschaften fast wichtiger zu sein scheinen als die traditionelle high art. Auch in der Wissenschaft hat sich diese Umwertung niedergeschlagen, mit den Cultural Studies haben die Alltags- und Populärkulturen massiv an Bedeutung gewonnen. In dieser Situation ist ein unbedingtes Festhalten an high ebenso wenig produktiv wie eine Feier des low oder gar Gleichgültigkeit angesichts eines angeblichen anything goes. Vielmehr ist zu untersuchen, wie sich high und low in den letzten Jahrzehnten gegenseitig durchdrungen haben und welche Hybridformen dabei zustande gekommen sind.
Aktualisiert: 2021-03-04
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Vom Tod ist die Rede. Man stellt ihn zur Debatte, man macht ihn öffentlich: Er ist Thema in Talkshows und im Reality-TV, in Büchern und im Internet sowie bei Fotografen, die verstorbene Familienmitglieder auf dem Totenbett oder anonyme Leichname in Leichenschauhäusern ablichten. Darüber hinaus ist das Jenseits hoch im Kurs: Im Film, in der Esoterik und auch in der Alternativmedizin wird kurzerhand »nach drüben« durchgesprochen. Corina Caduff sucht unterschiedliche Schauplätze des Todes auf: Sie geht in ein Krematorium und nimmt an einem Kurs »Bewusstes Sterben« teil, sie beschäftigt sich mit dem Tod in der Literatur, der Kunst und den neuen Medien, sie spaziert durch einen FriedWald und analysiert heutige Trauerreden. Und sie begibt sich in Form eines Selbstexperiments zu einem Psychologen, der Rückführungen in frühere Leben vornimmt. Ihre Essays zeigen auf, wie das Thema in den taumeligen Höhen der heutigen säkularen Hochleistungsgesellschaft aufschießt und Spannung erzeugt: Viele der aktuellen Figurationen des Todes mäandern zwischen Markt, Event und Voyeurismus, und dennoch zeigt sich das Bedürfnis, sich mit Sterben und Tod auf eigentliche, existentielle und erkenntnisbringende Weise auseinanderzusetzen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Vom Tod ist die Rede. Man stellt ihn zur Debatte, man macht ihn öffentlich: Er ist Thema in Talkshows und im Reality-TV, in Büchern und im Internet sowie bei Fotografen, die verstorbene Familienmitglieder auf dem Totenbett oder anonyme Leichname in Leichenschauhäusern ablichten. Darüber hinaus ist das Jenseits hoch im Kurs: Im Film, in der Esoterik und auch in der Alternativmedizin wird kurzerhand »nach drüben« durchgesprochen. Corina Caduff sucht unterschiedliche Schauplätze des Todes auf: Sie geht in ein Krematorium und nimmt an einem Kurs »Bewusstes Sterben« teil, sie beschäftigt sich mit dem Tod in der Literatur, der Kunst und den neuen Medien, sie spaziert durch einen FriedWald und analysiert heutige Trauerreden. Und sie begibt sich in Form eines Selbstexperiments zu einem Psychologen, der Rückführungen in frühere Leben vornimmt. Ihre Essays zeigen auf, wie das Thema in den taumeligen Höhen der heutigen säkularen Hochleistungsgesellschaft aufschießt und Spannung erzeugt: Viele der aktuellen Figurationen des Todes mäandern zwischen Markt, Event und Voyeurismus, und dennoch zeigt sich das Bedürfnis, sich mit Sterben und Tod auf eigentliche, existentielle und erkenntnisbringende Weise auseinanderzusetzen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Unser emotionales Leben vollzieht sich zwischen den Polen Kränkung und Anerkennung. Der Bedarf an Anerkennung scheint dabei unerschöpflich: Wieder und wieder wollen wir anerkannt sein, in unserem Charakter, in unserem Beruf und Körper, wieder und wieder brauchen wir neuen Zuspruch. Wo einem solche Anerkennung verweigert oder entzogen wird, da tritt die Kränkung auf den Plan: Wir sind gekränkt, wenn wir uns missachtet und ungerecht behandelt fühlen, wenn wir zurückgesetzt und respektlos behandelt werden, wenn wir nicht so wahrgenommen werden, wie wir es uns wünschen. Je stärker das Streben nach Anerkennung, desto größer das Risiko von Kränkung. In der heutigen Zeit scheint das Kränkungsgefühl besonders verbreitet. Weshalb behalten wir Kränkungen so gut im Gedächtnis? Warum leiden Künstler so sehr, wenn ihre Werke keine Anerkennung finden? Wie kränkt und wie anerkennt man mit Blicken? Wie wird der Tod als wohl größte Kränkung des Lebens inszeniert? In ihren Essays geht Corina Caduff sowohl von eigenen Erfahrungen - unter anderem einem Gang zu einem Medium, das Kontakt mit dem Jenseits verspricht - als auch von Beispielen aus dem Kunstbetrieb oder der Wissenschaftsgeschichte aus. Dabei behandelt sie scheinbar Entlegenes genauso wie klassische Themen: Geld, Krankheit und das Antlitz von Toten.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Die Gespräche dieses Bandes zeigen: Vergänglichkeit macht nicht nur traurig, sondern sie garantiert auch Innovation, sie treibt uns zu immer neuen Leistungen an, sie macht uns erfinderisch, sie hält uns lebendig.
Vergänglich ist alles, was an Zeit und Prozessualität gekoppelt ist: zwischenmenschliche Beziehungen, organisches Leben, Erinnerungen, Sprachen, die Erde und andere astronomische Himmelsobjekte. Geschichte gibt es, weil es Vergänglichkeit gibt.
In dem Gesprächsband kommen Expertinnen und Experten zu Wort, die in ihren Berufen unmittelbar mit Vergänglichem befasst sind: mit faltiger Haut, mit sterbenden und toten Menschen, mit dem Sprachensterben und dem Artensterben, mit dem Vergessen, mit verlöschenden Sternen und schwindenden Ressourcen, mit der buddhistischen Lebensauffassung von Vergänglichkeit.
In der Gesamtschau der elf Gespräche enthüllt sich der kulturgeschichtliche Horizont des Themas. Der Band zeigt: Das Bewusstsein von Vergänglichkeit prägt nicht nur unseren Umgang mit Dingen, mit Sachverhalten und mit Menschen, und es macht uns nicht nur traurig, sondern es garantiert auch Innovation, es treibt uns zu immer neuen Leistungen an, es macht uns erfinderisch – es hält uns lebendig.
Aktualisiert: 2020-02-11
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Wo sind die Frauenfiguren der Theatertexte von Elfriede Jelinek verortet? Wie äussert sich ihr Widerstand gegen das Patriarchat? Weshalb sterben sie immer unausweichlichere Tode? Und welche gesellschaftspolitische Bedeutung haben diese literarischen Frauenentwürfe?Die Textanalyse geht diesen Fragen nach und zeigt im weiteren, wie der aussergewöhnliche Sprachduktus von Jelinek den herrschenden Diskurs aufbricht und welchen neuen Sinn ihr literarischer Gegendiskurs herstellt. Eng verbunden damit ist die Durchbrechung des herrschenden Theater-Codes; so wird auch untersucht, wie dieser negiert wird und in welcher Hinsicht Elfriede Jelinek dem Theater voraus ist.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Welche Themen und Schauplätze werden von deutschsprachigen Schriftstellerinnen und Schriftstellern seit 2000 in Szene gesetzt und diskutiert? Wie korrespondiert die aktuelle Gegenwartsliteratur mit dem Zeitgeschehen und gesellschaftlichen Diskursen? Die 21 Beiträge des Bandes erkunden den literarischen Umgang mit politischen und historischen Krisen, sie befragen interkulturelle Bezüge und analysieren die literarische Gestaltung der neuen Mehrsprachigkeit, wobei insbesondere innovative Schreibverfahren und Autorschaftsmodelle im Fokus stehen. Besprochen werden zudem neue Formen der Literaturvermittlung.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Christa Baumberger,
Matthias Beilein,
Johanna Dorothea Bohley,
Corina Caduff,
Renate Giacomuzzi,
Michael Hofmann,
Esther Kilchmann,
Kader Konuk,
Asako Miyazaki,
Heide Reinhäckel,
Monika Schmitz-Emans,
Julia Schöll,
Gerhard Scholz,
Moritz Schramm,
Monika Shafi,
Elke Sturm-Trigonakis,
Ulrike Vedder,
Mascha Marlene Vollhardt,
Daniel Weidner,
Johanna Zeisberg
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Vom Tod ist die Rede. Man stellt ihn zur Debatte, man macht ihn öffentlich: Er ist Thema in Talkshows und im Reality-TV, in Büchern und im Internet sowie bei Fotografen, die verstorbene Familienmitglieder auf dem Totenbett oder anonyme Leichname in Leichenschauhäusern ablichten. Darüber hinaus ist das Jenseits hoch im Kurs: Im Film, in der Esoterik und auch in der Alternativmedizin wird kurzerhand 'nach drüben' durchgesprochen. Corina Caduff sucht unterschiedliche Schauplätze des Todes auf: Sie geht in ein Krematorium und nimmt an einem Kurs 'Bewusstes Sterben' teil, sie beschäftigt sich mit dem Tod in der Literatur, der Kunst und den neuen Medien, sie spaziert durch einen FriedWald und analysiert heutige Trauerreden. Und sie begibt sich in Form eines Selbstexperiments zu einem Psychologen, der Rückführungen in frühere Leben vornimmt. Ihre Essays zeigen auf, wie das Thema in den taumeligen Höhen der heutigen säkularen Hochleistungsgesellschaft aufschießt und Spannung erzeugt: Viele der aktuellen Figurationen des Todes mäandern zwischen Markt, Event und Voyeurismus, und dennoch zeigt sich das Bedürfnis, sich mit Sterben und Tod auf eigentliche, existentielle und erkenntnisbringende Weise auseinanderzusetzen.
Aktualisiert: 2020-02-13
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