Ursächlich geht das Erscheinen dieses Titels auf eine von Marino Freschi an seine germanistischen Kollegen gerichtete Bitte zurück, angesichts der turbulenten Entwicklungen der jüngsten Zeit inne zu halten und sich abseits des Tagesgeschäfts einmal auf eine schriftliche Fixierung dessen zu konzentrieren, was Deutschland für sie ganz persönlich ausmacht und bedeutet. Der daraus in italienischer Sprache hervorgegangene Sammelband La mia Germania (Rom 2019) fand ein überraschend intensives Echo – wohl auch ein Fingerzeig, dass angesichts zuletzt mancher Irritationen auch in den Beziehungen der beiden Länder der Wunsch nach beständiger Vertiefung der vielfältigen Fäden, die uns miteinander verbinden, viel intensiver ist als zuweilen angenommen.
Es lag nah, nun auch Lesern deutscher Zunge einen Ausschnitt der in La mia Germania veröffentlichten Texte zugänglich zu machen. Ausgewählt für den Band „Unser Deutschland“ sind hier die Überlegungen und Empfindungen der zwei namhaften neapolitanischen Philosophen Domenico Conte und Fulvio Tessitore. Sie sind in ihrer wissenschaftlichen Arbeit mit „deutschen Themen“ längst ausgewiesen und gestatten nun dem Leser einen intimen Blick in die dabei entstandenen Beziehungen zum nördlichen Nachbarn. Und so sollen sie hier selbst zu Wort kommen: „Wir vertrauen unser kleines Werk … jetzt unseren deutschen Freunden zur Lektüre an. Wir tun dies im Zeichen des Deutschlands, das wir liebten und noch heute lieben. Wer die Anspielung der letzten Worte erkannt hat (sie stammen von Benedetto Croce) wird verstehen, dass unsere Bindung zu Deutschland, dass das Band zu unserem Deutschland nicht losgelöst von unseren Wurzeln betrachtet werden kann; unseren Wurzeln in Italien und insbesondere der italienischen Stadt, die durch die Zeit mehr als alle anderen die Beziehung zur deutschen Kultur gepflegt hat: unserem Neapel.“
Aktualisiert: 2020-07-23
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Die Idee von der Trennung von Körper und Geist hat in den letzten Jahrzehnten eine radikale Wandlung erfahren. Ausgehend von ganz unterschiedlichen Bereichen (von der Phänomenologie bis zu den Neurowissenschaften, von der Linguistik bis zur Philosophie des Geistes und der künstlichen Intelligenz) hat sich die Distanz zwischen Körper und Geist nach und nach verringert, bis sie fast verschwunden ist. Dieser Prozess der allmählichen Erosion der traditionellen Trennung von Körper und Geist, die zentrale Rolle, die der Körper und die Emotionen nunmehr einnehmen, und die Tatsache, dass von einem verkörperten Geist gesprochen werden kann, sind Phänomene, die mit der problematischen Beziehung von Natur und Kultur in Verbindung gebracht werden können, welche im Mittelpunkt des vorliegenden Bandes steht. Die Beiträge versuchen, die Dichotomie dieses Begriffspaares aus Sicht der Philosophie, Geschichte, Linguistik und Literatur einzugrenzen und zu erörtern.
Aktualisiert: 2021-08-04
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Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat den 250. Geburtstag Wilhelm von Humboldts mit einem wissenschaftlichen Programm gefeiert, dessen Ergebnisse der vorliegende Band dokumentiert.
Humboldts Begegnung mit der Antike, vor allem mit der griechischen Sprache und Dichtung, ist das erste prägende geistige Erlebnis, das Humboldts Leben von der Tegeler Jugend an durchzieht. Das zweite ist die Begegnung mit Schiller und Goethe, Weimar. Im Nachdenken über Schillers und Goethes Dichtung erfasst Humboldt zum ersten Mal das Wesen der Sprache. Der Vielfalt der Sprachen der Welt widmet er dann sein vergleichendes Sprachstudium. Rom ist der Ort, an dem Griechenland und Weimar weitergedacht werden. Das Schicksal Griechenlands bestimmt seine Geschichtsauffassung und die Horizonte seines politischen Handelns. Die drei Begriffe des Buchtitels „Sprache, Dichtung und Geschichte“ entstammen der Begegnung mit Griechenland, Weimar und der Welt.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat den 250. Geburtstag Wilhelm von Humboldts mit einem wissenschaftlichen Programm gefeiert, dessen Ergebnisse der vorliegende Band dokumentiert.
Humboldts Begegnung mit der Antike, vor allem mit der griechischen Sprache und Dichtung, ist das erste prägende geistige Erlebnis, das Humboldts Leben von der Tegeler Jugend an durchzieht. Das zweite ist die Begegnung mit Schiller und Goethe, Weimar. Im Nachdenken über Schillers und Goethes Dichtung erfasst Humboldt zum ersten Mal das Wesen der Sprache. Der Vielfalt der Sprachen der Welt widmet er dann sein vergleichendes Sprachstudium. Rom ist der Ort, an dem Griechenland und Weimar weitergedacht werden. Das Schicksal Griechenlands bestimmt seine Geschichtsauffassung und die Horizonte seines politischen Handelns. Die drei Begriffe des Buchtitels „Sprache, Dichtung und Geschichte“ entstammen der Begegnung mit Griechenland, Weimar und der Welt.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Die Geschichte der Aufklärung ist auch die Geschichte ihrer Rezeption. In dieser Beziehung kommt der Zeit um 1900 eine besondere Bedeutung zu: In den Jahrzehnten nach der Reichsgründung wird die Frage, wie man es mit der Aufklärung halte, erstmals zum Prüfstein kultureller Selbstvergewisserung.Die Zeit der klassischen Moderne zeichnet sich durch eine Vielfalt von Aufklärungsbildern aus, die sich teilweise diametral gegenüberstehen. Von einem weitgehend positiv besetzten Verständnis dieser Epoche kann noch keine Rede sein. Auch wenn sich die Einsicht durchsetzt, dass die Aufklärung für die eigene Gegenwart bedeutsam ist, wird die Frage, wie dieser Einfluss zu bewerten ist, kontrovers diskutiert. Die Beiträge des vorliegenden Bands widmen sich aus unterschiedlichen disziplinären Blickwinkeln den vielfältigen Wegen und Strategien der Aufklärungsrezeption in der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Domenico Conte,
Daniel Fulda,
Georg Neugebauer,
Gerhard O. Oexle,
Paolo Panizzo,
Johannes Rohbeck,
Hartmut Ruddies,
Christoph Schmitt-Maaß,
Gunter Scholtz,
Heinz Thoma,
Friedrich Vollhardt
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Das Wort Krise hat gerade in jüngster Zeit eine makabre Berühmtheit erlangt (vgl. Finanzkrise als 'Unwort des Jahres' 2008). Dabei sind Krisen ein fundamentaler Bestandteil der conditio humana, der sich auf allen Ebenen des Lebens manifestiert. Ob als Motiv in der Literatur und Kunst, in der Sprache, in der Wissenschaft, im Leben und in der Psyche eines Menschen, im Berufsleben, in Beziehungen zwischen Menschen und Staaten oder in Bezug auf den Zustand eines ganzen Kontinents (hier: Afrika): zu allen Zeiten scheinen Menschen Entwicklungen und Zustände kritisch wahrgenommen zu haben – in der Tat sind Krise und kritisch auch etymologisch verwandt –, dabei immer aber auch nach Auswegen gesucht zu haben. Dem Wesen der Krise ist somit immer die Chance einer neuen Entwicklung inhärent. Der vorliegende Band möchte einen Einblick in die unterschiedliche Thematisierung des Krisenbegriffs in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen geben: Philosophen, Historiker, Literatur- und Sprachwissenschaftler, Psychologen, Mediziner und Erziehungswissenschaftler haben aus der Perspektive ihres Faches dazu Stellung bezogen. Die zwölf in italienischer und sieben in deutscher Sprache verfassten Artikel lassen sich inhaltlich-thematisch den Bereichen Philologie, Pädagogik und Psychologie sowie Geschichts-, Sozialwissenschaften und Philosophie zuordnen. Zu jedem Aufsatz findet sich ein Resümee in deutscher und italienischer Sprache im Anhang des Bandes. Mit Beiträgen von: Luciano Alberti, Caterina Arcidiacono, Vittoria Borsò, Helmut Brall-Tuchel, Detlef Brandes, Britta Busch, Domenico Conte, Giuseppe Cacciatore, Roberto Delle Donne, Edoardo Massimilla, Matteo Palumbo,Daniela Pes, Valerio Petrarca, Antonio Saccone, Elmar Schafroth, Christine Schwarzer, Johannes Siegrist, Wolfgang Tress, Aldo Trione, Morten Wahrendorf, Peter Wunderli, Maria Clelia Zurlo.
Aktualisiert: 2021-05-18
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Zur 150-Jahr-Feier der italienischen Einheit im Jahre 2011 sind viele Publikationen erschienen, doch nur wenige mit einem so prononciert interdisziplinären Zuschnitt wie dies im vorliegenden Sammelband der Fall ist – und nur wenige aus einer bi- und multilateralen Perspektive, wie sie hier zwischen Italien und Deutschland zum einen sowie zwischen beiden Ländern im Verhältnis zu Europa zum anderen eingenommen wird. Aus Blickwinkeln traditionell transnational ausgerichteter Fächer wie Philosophie, Geschichts-, Sprach- und Literaturwissenschaft (hier Romanistik und Germanistik) werden anhand von Einzelstudien sowie in Form großer Zusammenhänge einerseits gewachsene Traditionen und Partikularismen in den genannten Kulturräumen, andererseits die Komplexität des Verhältnisses zwischen Italien und Deutschland und zu Europa beleuchtet. Der Band umfasst 15 Beiträge in deutscher und italienischer Sprache (mit einer Einleitung, Resümees und Autorenkurzporträts in beiden Sprachen) zu Figuren und Themen, die national und europäisch von großer Bedeutung waren bzw. sind: Benedetto Croce, das Verhältnis von Philosophie und Literatur, die Gattung des Briefromans, die Frage der Unübersetzbarkeit von Literatur, die wissenschaftliche und literarische Auseinandersetzung mit dem Thema ›Wahnsinn‹, das Kino der Migration (und andere Themen). Mit Beiträgen von: Maren Ahlzweig, Helmut Brall-Tuchel, Giuseppe Cacciatore, Domenico Conte, Anna Donise, Michael Heinze, Edoardo Massimilla, Martina Nicklaus, Sainab Sandra Omar, Matteo Palumbo, Aurora E. Rodonò, Antonio Saccone, Elmar Schafroth,Julia Sielaff, Maria Clelia Zurlo Per le celebrazioni del Centocinquantenario dell’Unità d’Italia sono stati pubblicati molti testi nel 2011, ma pochi con un taglio così spiccatamente interdisciplinare e una prospettiva bilaterale e multilaterale, sia fra Italia e Germania che tra i due paesi in rapporto all’Europa, come nel qui presente volume. Dall’angolazione di discipline transnazionali per tradizione come filosofia, storia, linguistica e letteratura (qui romanistica e germanistica) si illustrano, sulla base di interventi singoli o sotto forma di ampie contestualizzazioni, particolarismi e tradizioni consolidate nei menzionati ambiti culturali, nonché la complessità dei rapporti tra Italia e Germania e nei confronti dell’Europa. Il volume comprende 15 contributi in italiano e tedesco (corredati di introduzione, compendio e un breve curricolo degli autori in entrambe le lingue) su personaggi e argomenti che furono e sono di significato rilevante a livello nazionale ed europeo: Benedetto Croce, il rapporto tra filosofia e letteratura, il genere del romanzo epistolare, l’intraducibilità della letteratura, il confronto scientifico e letterario con il tema della follia, il cinema della migrazione (ed altri temi).
Aktualisiert: 2021-05-18
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Heute nun, mehrere Jahrzehnte nach den dramatischen Jahren, in denen Spengler lebte, belegt die Geschichte seine Rezeption durch das immer wieder auftretende Interesse an ihm deutlich, dass er auch eine Rolle hatte, die über den Ideenhorizont des frühen 20. Jahrhunderts hinausging. Aus heutiger Sicht könnten wir Friedrich Meinecke, der sich 1923 die Frage stellte, ob Spengler mehr ein Kuriosum oder ein Phänomen von großer Tragweite sei, antworten, dass von seiner doppelten Frage wohl eher die zweite Vermutung zutrifft. Und auch wer Spengler diese Bedeutung, die sich aus der Strenge des Gedankens und der Spannung der Moralität ableiten lässt, so nicht zugestehen will, kann ihm wohl kaum die zentrale Rolle absprechen, die allein aus der Tatsache resultiert, dass sein Umpflügen der Ideen tiefe Furchen hinterlassen hat.
Aktualisiert: 2019-01-03
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