Sowohl die Sammlung des Klingspor Museums als auch die des Hauses der Stadtgeschichte fußt auf einem reichhaltigen Konvolut an Druckgrafiken: Abwechslungsreich repräsentieren sie die Geschichte des Druckens in Offenbach. Angefangen mit der frühen Druckgeschichte, die sich im Haus der Stadtgeschichte versammelt, über die Druckerzeugnisse der Schriftgießerei Gebr. Klingspor, bis hin zur zeitgenössischen Anwendung von Drucktechniken im künstlerischen Kontext, in der Kunstpädagogik des Klingspor Museums und der Druckwerkstatt im Bernhardbau.
Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Bereichen rund um das Drucken in Offenbach versammeln hier ihre Expertise und geben bereichernde Einblicke in ihre Arbeitsweisen. Der vorliegende Band macht es sich aber vor allem zur Aufgabe, die Bedeutung traditioneller Drucktechniken in einen zeitgemäßen Kontext zu stellen und ihre Bedeutung für die Gegenwart aufzuzeigen.
Ein Band, der Offenbachs vielfältige Kompetenz rund um das Drucken in Gegenwart und Historie sichtbar macht.
Aktualisiert: 2022-08-04
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Die Frankfurter Malerei begründete im 19. Jahrhundert keine eigenständige Schule. Die Künstler der ersten Hälfte des Jahrhunderts standen mehrheitlich unter dem Einfluss eines religiös motivierten an altdeutsche und präraffaelitische Vorbilder angelehnten Stils, während andere Maler - vor allem nach der gescheiterten Revolution von 1848/49 - ihre Vorbilder in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts fanden. Als kunstgeschichtliche Schlagworte für die Vertreter dieser Richtungen haben sich die Begriffe "Nazarener" und "Realisten" eingebürgert. Zu den Hauprotagonisten der "Nazarener" zählte der Leiter des Städelschen Kunstinstituts Philipp Veit (1798-1877). Nach seinem Rücktritt 1843 gewannen französische Einwirkungen mehr und mehr Einfluss auf das Frankfurter Kunstschaffen und vor allem durch den Aufenthalt Gustave Courbets setzte sich die "realistische Kunst" im Laufe der 50iger Jahre durch. Zu den vom französischen Kunstempfinden geprägten Malern zählt auch Christian Wunibald Angilbert Göbel, den Schopenhauer den "berühmtesten und besten hiesigen Maler" nannte.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Mozarts Witwe Constanze veräusserte im Jahr 1799 die in ihrem Besitz befindlichen Notenhandschriften des Komponisten – über 273 autographe Werke – an den Musikverleger Johann Anton André aus Offenbach am Main. Von 1800 bis 1854 blieb der Mozart-Nachlaß in der Stadt, bis eine Erbteilung erfolgte. Nur wenige Wochen vor dem Erwerb des Nachlasses war zudem Alois Senefelder, Erfinder der Lithographie, von André verpflichtet worden. Im Jahr 1800 wurde das lithographische Verfahren im Andréschen Verlag – erstmals weltweit – kommerziell angewandt: für den Notendruck. Über ein halbes Jahrhundert wurde nun in Offenbach am Main nach Mozartschen Originalnoten publiziert, insgesamt neunundsiebzig Kompositionen – darunter die berühmte Serenade >Eine kleine Nachtmusik< (KV 525) – sind im Andréschen Verlag in Erstausgabe erschienen. Sowohl Otto Jahn, der erste wissenschaftliche Mozart-Biograph, als auch Ludwig Ritter von Köchel, der im 19. Jahrhundert das gültige Werkverzeichnis des Komponisten erstellte, berücksichtigten Johann Anton Andrés handschriftliche Katalogisierung der Werke. Die Andréschen Geschäftsabschlüsse – Ankauf des Mozart-Nachlasses und eines für das 19. und 20. Jahrhundert wegweisenden Druckverfahrens – können für Mozarts Nachruhm nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die musikwissenschaftlichen Essays dieses Kataloges bieten einen geschlossenen Überblick der damaligen Ereignisse.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Hessischer Landbote und Offenbach
Dokumentation der Ausstellung: „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ – Georg Büchners Hessischer Landbote und Offenbach im Vormärz 1815–1848)
mit weiteren Beiträgen
Aktualisiert: 2021-03-30
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Aktualisiert: 2015-07-20
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Offenbacherinnen und Offenbacher: Sie kommen von überall her - und natürlich aus Offenbach. Und dies tun sie schon seit Jahrhunderten. Diese Offenbacher Wirklichkeit zeigt das Haus der Stadtgeschichte: Das Archiv und die Dauerausstellung machen vertraut mit den historischen Zuwanderungswellen der Hugenotten, der Entstehung der jüdischen Gemeinde, der Ansiedlung katholischer Industriearbeiter im 19. Jahrhundert und den Schicksalen von Vertriebenen und Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der Zuzug nach Offenbach von Menschen aus nah und fern, aus aller Welt wie auch aus dem nächsten Umland, ist nie zum Stillstand gekommen und setzt sich auch heute fort. Die ständige Ansiedlung bildet geradezu einen markanten Wesenszug der Stadt, der in Deutschland seines Gleichen sucht. Nirgendwo ist die Bevölkerung vielfältiger als hier. Grund genug, sich dieser gesellschaftlichen Realität anzunehmen.
Aktualisiert: 2020-01-11
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Die Frankfurter Malerei begründete im 19. Jahrhundert keine eigenständige Schule. Die Künstler der ersten Hälfte des Jahrhunderts standen mehrheitlich unter dem Einfluss eines religiös motivierten an altdeutsche und präraffaelitische Vorbilder angelehnten Stils, während andere Maler - vor allem nach der gescheiterten Revolution von 1848/49 - ihre Vorbilder in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts fanden. Als kunstgeschichtliche Schlagworte für die Vertreter dieser Richtungen haben sich die Begriffe "Nazarener" und "Realisten" eingebürgert. Zu den Hauprotagonisten der "Nazarener" zählte der Leiter des Städelschen Kunstinstituts Philipp Veit (1798-1877). Nach seinem Rücktritt 1843 gewannen französische Einwirkungen mehr und mehr Einfluss auf das Frankfurter Kunstschaffen und vor allem durch den Aufenthalt Gustave Courbets setzte sich die "realistische Kunst" im Laufe der 50iger Jahre durch. Zu den vom französischen Kunstempfinden geprägten Malern zählt auch Christian Wunibald Angilbert Göbel, den Schopenhauer den "berühmtesten und besten hiesigen Maler" nannte.
Aktualisiert: 2020-07-14
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Sophie von La Roche, am 6. Dezember 1730 geboren, lebte im 18. Jahrhundert das Leben einer modernen Frau: Radikalen biographischen Brüchen ausgesetzt, mit Lobpreis oder Geringschätzung ihres literarischen Schaffens bedacht, gelang es ihr, sich als erste deutsche Erfolgsautorin zu etablieren. Ihr Briefroman ‚Geschichte des Fräuleins von Sternheim', im Jahr 1771 vom Jugenfreund Wieland veröffentlicht, machte den Namen der Autorin in Europa bekannt. Sophie von La Roche war nun die Muse der Literatengeneration des Sturm und Drang: Mit Goethe stand sie in Briefkontakt, die Brüder Jacobi und Friedrich Maximilian Klinger verehrten sie. Ebenso wie diese beanspruchte sie Freiheiten: Sie reiste, bestieg einen Gletscher in der Schweiz und gab schließlich sogar eine Frauenzeitschrift heraus: ‚Pomona', zu deren Leserinnen auch Katharina die Große zählte. Ihr Lebensweg führte sie durch Orte und Städte des Heiligen Römischen Reichs, in denen sie wechselnde Schicksale erlitt: vom Geburtsort Kaufbeuren in die Bürgerstadt Augsburg, danach ins höfische Leben des kurfürstlichen Mainz und nach Schloß Warthausen in Süddeutschland, ebenso in die ländliche Abgeschiedenheit von Bönnigheim und ins kurtrierische Ehrenbreitstein bei Koblenz, bevor ein jäher Sturz die Familie ins Exil nach Speyer zwang, schließlich ab 1786 ein bürgerliches Leben in Offenbach am Main. Auf allen Stationen dieses Weges war und blieb Sophie von La Roche eine Autorin der Empfindsamkeit, die ihre Korrespondenzen mit Bürgerlichen und dem aufgeklärten Adel pflegte sowie erzieherische Schriften schrieb, als diese längst aus der Mode waren. Von Zeitgenossen, die diesen Ansatz um 1800 nicht mehr verstanden, wurden vernichtende Urteile gesprochen, die noch in der Gegenwart das Bild der Sophie von La Roche bestimmen. Dabei gehörten ihre Enkel Clemens und Bettine Brentano bereits einer Generation von Literaten an, für die Sophie von La Roche manches Tor geöffnet, manches Vorurteil beseitigt hatte. Am 18. Februar 1807 starb sie, bis zuletzt literarisch produktiv, in ihrer "Grillenhütte" in der isenburgischen Residenz Offenbach am Main. - Der Katalog zur Ausstellung anläßlich des 200. Todesjahres enthält neben erstmals publizierten Exponaten und Briefen zahlreiche Beiträge der internationalen Sophie von La Roche-Forschung, zu ihrem Leben und Werk.
Katalog zur Ausstellung " 'Meine Freiheit, nach meinem Charakter zu leben' - Sophie von La Roche in Offenbach - Leben, Werk und Wirkung" im Haus der Stadtgeschichte Offenbach, Herrnstraße 61, 63065 Offenbach - Ab 21.10.2007
Mit einer Briefedition:
Sophie von La Roche an Sophie Gräfin zu Solms-Rödelheim und Assenheim
Aktualisiert: 2023-01-26
Autor:
Julia Bastian,
Barbara Becker-Cantarino,
Helga Brandes,
Jürgen Eichenauer,
Klaus Haag,
Volkmar Hansen,
Daniela Kohls,
Klaus Manger,
Michael Maurer,
Jeannine Meighörner,
Monika Nenon,
Claudia Opitz,
Anjali Pujari,
Winfried B Sahm,
Patricia Sensch,
Christina Uslular-Thiele,
Jürgen Vorderstemann,
Heidrun Weber-Grandke,
Ralph R Wuthenow
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