»Gedichte sind gemalte Fensterscheiben«, lesen wir bei Goethe. Sie
mutieren zu »aparten kleinen Inseln«: Insel-Gedichte; Kindheit; Ferne
und Nähe; Überblendungen: Literaten, das eigene lyrische Ich; Zeitgedichte.
Prosastücke gehen der Frage nach, was wir wissen – von der
Himmelsscheibe in Nebra bis hin zu Brechts Textanleihen. Obskure
Quellen werden nicht angezapft, vielmehr gilt, mittels Phantasie »Realität
« auszutricksen. Beiträge zudem, in denen Liebe zur Darstellung
gelangt. Woran kann man sich halten, reiben? Muss man gar in eigene
Erfahrungen, Tiefenschichten eintauchen? Fragen, auf die der Leser
Antworten erwarten darf, vielleicht auch erhält.
Aktualisiert: 2023-03-09
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Hans-Peter Fischer, erfolgreicher Unternehmer und Lokalpolitiker, hat seine Lebenserinnerungen aufgeschrieben. Mit lakonischem Witz, köstlichem Humor und einer Prise Selbstironie schildert er seinen Lebensweg vom "Peterle" aus Südhessen, das bereits mit Schalk im Nacken und ausgeprägtem Geschäftssinn gesegnet war, zur gestandenen Unternehmerpersönlichkeit.
Dieser Weg verlief keineswegs gerade, sondern ebnete sich erst durch die vielen Abzweige, die Fischer nahm. Er war in den unterschiedlichsten Geschäftsbereichen erfolgreich, musste aber bisweilen herbe Rückschläge hinnehmen. Mit Tatkraft, Flexibilität und Optimismus meisterte er auch diese. Er zögerte nicht, Chancen zu ergreifen, riskierte oft seine gesamte Existenz, trauerte nie Vergangenem nach, sondern warf sich beherzt in neue Unternehmungen.
Seine Autobiografie ist nicht nur eine amüsant erzählte Lebensgeschichte mit lustigen Kinder- und Jugendstreichen, sondern darüber hinaus ein zeithistorisches Dokument. Fischers Weg führte ihn nach der Wende in die neuen Bundesländer. Die Darstellung der unmittelbaren Nachwendezeit aus Sicht eines westdeutschen Selfmade-Unternehmers macht die Kluft deutlich, die damals zwischen den beiden deutschen Staaten bestand und die noch immer nicht geschlossen ist.
"Es Peterle" ist eine ungewöhnliche Autobiografie. Statt Lobeshymnen auf sich selbst zu singen, stellt Fischer seine Laufbahn so beiläufig dar, dass auf den ersten Blick kaum auffällt, wie bemerkenswert sie ist.
Aktualisiert: 2022-04-28
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Ein anrührender kleiner Briefroman, den Kafka in Steglitz 1923 einem kleinen Mädchen zuliebe verfasst hat. Adressatin? Verlustanzeige. Die Briefe? Desgleichen. Moskau? Spekulation. Die Suche wird fortgesetzt, was hier vornehmlich heißt, sie neu zu situieren, dabei äußerst unschöne Aspekte einzubeziehen. Ein Desaster wird’s in drei Schritten: ungewollter Verrat, üble Verdächtigungen, herber Verlust der Wohnung.
Die als katastrophal empfundene Situation entwickelt sich erst im Zehlendorfer Asyl bei Frau Busse wieder schrittweise zum Guten. Dora Diamants tatkräftige Hilfe bildet die Grundlage, drei junge Frauen treten hinzu, von Kafka als Parzen tituliert, die Anekdoten vortragen. Am Ende wird, anders als im Mythos, der Faden der Depression durchtrennt, Kafkas Lebensgeister kehren zurück.
Man beschließt, an die Vorträge anzuknüpfen. In Anlehnung an Boccaccios Novellenzyklus tragen sieben Frauen, drei Männer vor, alle drei Gattungen sind dabei vertreten. Nachdrücklich demonstrieren sie, was Literatur vermag, vornehmlich des 19. Jahrhunderts (von Kleist, Büchner, Heine bis Hauptmann, Brecht). Der Große Krieg, die Spanische Grippe, die Hyperinflation – all das kann Kunst nicht vergessen machen, aber erträglicher. Die Beteiligten geben ihr Bestes, machen einander Mut, amüsieren…
Aktualisiert: 2022-05-12
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Kaum ein Romanschluss hat mehr frappiert als der Schlusssatz in „Irrungen, Wirrungen“. Beim Frühstück sagt der Adlige zu seiner Frau:
„Gideon ist besser als Botho“. Bei der Bewertung zweier Namen platziert er den eigenen – Botho – hinter den des Fabrikmeisters Franke. Der ehelicht ausgerechnet seine ehemalige Geliebte, Lene Nimptsch, und Käthe, Bothos Frau, amüsiert sich über komische Namen einer Hochzeitsanzeige, erfährt nicht, um wen es sich handelt. Was mag Botho meinen, attestiert er einem Mitglied des vierten Standes Zukunft, sich aber nicht?
„Die Wirklichkeiten fangen an“. Bothos Satz: Große Worte oder bloß Lapidares? Letzteres. Im Klub wird „wirklich“ hoch gepokert, der Satz konterkariert ihn, seinen Stand. Schon der Titel „Irrungen, Wirrungen“ spiegelt vor, dass vieles unterschwellig verläuft, sich ein für die Beteiligten schmerzhafter Prozess abspielt. Die Aufsatzthemen fangen Nuancen ein, von Fontane kunstfertig gespiegelt. Die „Perlen“ zeigen die Raffinesse des Tatsächlichen, die Phantasmagorien, was sich ereignet haben könnte. Clara Poggendorf, vierter Stand,
behauptet, Fontane habe ihr Leben im Roman nachgezeichnet: Was komisch beginnt, endet tragisch. Das Drehbuch „Schlangenbad“ assoziiert „Schlangengrube“, die Kutschszene fügt den Romanintrigen eine weitere hinzu, verleiht dem Ablauf eine bissige Note.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Bei einem Roman, dessen Inhalt bekannt ist, dessen Gestaltung als sattsam durchforstet gilt, können, wie in „Okuki, da kommen sie“ gezeigt, noch immer überraschende Einblicke gelingen. Die jetzt vorgelegte Kombination von Romanführer, Aufsatzsammlung wartet mit weiteren unvermuteten Zugängen auf. Konventionelle Muster werden in Frage gestellt, teilweise widerlegt. Im Romanführer werden die 26 Kapitel in Einzelaspekte unterteilt, zu Episoden parzelliert. Auf diese Weise werden Aspekte, die im Lesefluss verloren gehen können, es aber verdienen, als Beobachtung für sich festgehalten zu werden, plastisch vor Augen geführt. Was dort wegen der Fülle und Neuheit den Rahmen gesprengt, das Verständnis erschwert hätte, wird im Spickzettel nachgereicht. Die Anmerkungen dienen der Vertiefung von Einblicken in Fontanes Finessenvielfalt. Die Sammlung von Aufsätzen widmet sich der Märchengrundierung, geht der sexuellen Orientierung der Romanfiguren nach, führt im Anhang Wirklichkeitssplitter des Romans vor, rundet das Bild ab, das wir von ihm, Fontane von sich selbst als Schriftsteller hat.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Der Campo Santo Teutonico ist einer der ganz besonderen Orte und zugleich die älteste deutsche Nationalstiftung in Rom. Die beschauliche Stille und die üppige Vegetation dieses „deutschen Friedhofs“ nehmen den Besucher sofort gefangen. Die Faszination dieses Ortes, der der Erzbruderschaft der Schmerzhaften Muttergottes gehört, liegt sowohl in seiner bis in das frühe Mittelalter zurückreichenden Geschichte der Deutschen, als auch in seiner gegenwärtigen Bedeutung als Ort des deutschsprachigen Gottesdienstes, der Forschung und der Begegnung.
Aktualisiert: 2022-10-28
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Dieses Buch ist als eine Spielanleitung gedacht, die Optionen für Führungskräfte in der Mitte der Hierarchie, einer typischen Sandwich-Position, eröffnet. Eine Besonderheit ist die konsequent verfolgte Selbstentwicklung des Neuen im Kader durch Action Learning. Die Auswertung der Ergebnisse in verschiedenen Lernfeldern zeigt drei Stellhebel mit zentraler Wirkung für den Fortschritt bei einer verfolgten Neuausrichtung. Die zusammengestellten Erfahrungen der Changepromotoren bringen besonders für Anfangsphasen Anregungen für eine wirkungsvolle Auslegeordnung der notwendigen Aktivitäten.
Aktualisiert: 2022-01-11
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Thomas Mann hat selbst gesagt, er sei bei Fontane in die Schule gegangen. Offen geblieben ist bis heute, wie der Unterricht ausgesehen haben mag. Dieser Frage gehen die „Notizen“ nach. Voraussetzung dafür ist, die Finessenkunst Fontanes in den Blick zu nehmen. Sie besteht u. a. darin, auf Texte der Klassik, Märchen Andersens und der Grimms anzuspielen.
Es ist fest davon auszugehen, dass Thomas Mann die Raffinesse der Allusionstechnik Fontanes erkannt, geschätzt und daher versucht hat, die Möglichkeiten, verdeckt zu schreiben, für seine Gestaltungsabsichten zu nutzen. Bekanntermaßen hegte er eine große Vorliebe für Andersens Märchen – wenig bekannte wie „Anne Lisbeth“, „Der Rosenelf“ finden ebenso Eingang in die „Friedemann“-Erzählung wie „Der Krüppel“ – dieser als Subtext, in Form einer Kontrafaktur.
Auf Storms „Aquis submersus“ wird angespielt, ebenso auf zentrale Motive aus Ibsens „Klein Eyolf“. Fontane gibt Anregungen zuhauf, Manns Zugriff erfolgt vornehmlich auf Motive aus „Unwiederbringlich“, die er variantenreich umformt.
Zu „Buddenbrooks“ folgen mehrere Aufsätze, die das fortführen, variieren. Den Abschluss bilden Spielhagens „Opfer“, 1899, und Nabokovs „Der Kartoffelelf“, 1924, die das Motto „finden, statt erfinden“ in Anlehnung an Fontane bzw. Thomas Mann umsetzen.
Aktualisiert: 2020-12-09
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