Aus dem Nachlass des österreichischen Iranisten Uto v. Melzer, der vom Institut für Iranistik (in erster Linie durch Dr. Dr. h. c. Nosratollah Rastegar) gemeinsam mit dem Institut für Sprachwissenschaft der Universität Graz seit 1996 bearbeitet wird, wurden die Materialien zu einem Persisch-Deutschen Wörterbuch gesammelt und als Buch mit einer Datenbank auf CD-ROM herausgegeben. Interessant ist das Buch nicht nur für deutschsprachige Iranistik- und Indogermanistik-Institute, sondern international, weil das Besondere nicht die Übersetzungen, sondern die umfangreiche Sammlung und Strukturierung der persischen Wörter ist, die das Buch zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk machen. Die Publikation umfasst eine unglaubliche Anzahl von über 76.000 Stichwörtern, verteilt auf 4 Bände, da sie nicht nur die klassische Literatursprache, sondern auch die (zu Melzers Zeit) zeitgenössische Wissenschafts- und Zeitungssprache erschließt.
Aktualisiert: 2023-06-07
> findR *
Aus dem Nachlass des österreichischen Iranisten Uto v. Melzer, der vom Institut für Iranistik (in erster Linie durch Dr. Dr. h. c. Nosratollah Rastegar) gemeinsam mit dem Institut für Sprachwissenschaft der Universität Graz seit 1996 bearbeitet wird, wurden die Materialien zu einem Persisch-Deutschen Wörterbuch gesammelt und als Buch mit einer Datenbank auf CD-ROM herausgegeben. Interessant ist das Buch nicht nur für deutschsprachige Iranistik- und Indogermanistik-Institute, sondern international, weil das Besondere nicht die Übersetzungen, sondern die umfangreiche Sammlung und Strukturierung der persischen Wörter ist, die das Buch zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk machen. Die Publikation umfasst eine unglaubliche Anzahl von über 76.000 Stichwörtern, verteilt auf 4 Bände, da sie nicht nur die klassische Literatursprache, sondern auch die (zu Melzers Zeit) zeitgenössische Wissenschafts- und Zeitungssprache erschließt.
Aktualisiert: 2023-06-02
> findR *
Aus dem Nachlass des österreichischen Iranisten Uto v. Melzer, der vom Institut für Iranistik (in erster Linie durch Dr. Dr. h. c. Nosratollah Rastegar) gemeinsam mit dem Institut für Sprachwissenschaft der Universität Graz seit 1996 bearbeitet wird, wurden die Materialien zu einem Persisch-Deutschen Wörterbuch gesammelt und als Buch mit einer Datenbank auf CD-ROM herausgegeben. Interessant ist das Buch nicht nur für deutschsprachige Iranistik- und Indogermanistik-Institute, sondern international, weil das Besondere nicht die Übersetzungen, sondern die umfangreiche Sammlung und Strukturierung der persischen Wörter ist, die das Buch zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk machen. Die Publikation umfasst eine unglaubliche Anzahl von über 76.000 Stichwörtern, verteilt auf 4 Bände, da sie nicht nur die klassische Literatursprache, sondern auch die (zu Melzers Zeit) zeitgenössische Wissenschafts- und Zeitungssprache erschließt.
Aktualisiert: 2023-06-01
> findR *
Der vorliegende Band enthält Auszüge aus den Jugenderinnerungen des Leipziger Indogermanisten Karl Brugmann (1849–1919), einer der "Großen" in der Geschichte dieses Faches. Ursprünglich Schüler von Georg Curtius, ist Brugmann unter dem Einfluss von August Leskien einer der führenden Köpfe der sog. 'Junggrammatiker' geworden. Dies führte 1876, als er den Nachweis führen konnte, dass die indogermanische Grundsprache auch silbische Nasale *m?, *n? besaß (die in keiner der indogermanischen Einzelsprachen erhalten sind), und damit das von den Junggrammatikern vertretene Prinzip der Ausnahmslosigkeit der Lautgesetze erhärtete, zu Auseinandersetzungen mit Curtius. Brugmanns Text schildert sein Leben bis zu der Litauen-Reise im Herbst 1880. Er beleuchtet also auch die kritische Phase in der Geschichte der Sprachwissenschaft um 1876 und die persönlichen Beziehungen der damals zumeist an der Leipziger Universität lehrenden Protagonisten der Junggrammatiker. Dadurch ergibt sich ein authentischeres Bild von Brugmann, als dies bisher möglich war, und die seinerzeitige Entwicklung der Sprachwissenschaft lässt sich ausgewogener beurteilen. Angefügt sind Auszüge aus der Brugmannschen Familienchronik, die zwei längere Auslandsreisen sowie die Voranfrage wegen einer Berufung nach Baltimore betreffen. In den Texten erwähnte Fakten und Personen sind, wo nötig, in Anmerkungen ausführlich kommentiert. Als Einführung ist ein Essay "Der 'Junggrammatiker' Karl Brugmann" vorangestellt.
…
The present volume contains excerpts from the memoirs of the youth and early career of Karl Brugmann (1849-1919), professor of Indo-European linguistics at Leipzig University and one of the great figures in the history of that discipline. In 1876 Brugmann was able to substantiate the principle of the regularity of sound-change advocated by the Neogrammarians by demonstrating that the system of the Indo-European proto-language also included the syllabic nasals *m?, *n?(not preserved in any of the individual IE languages). This led to disputes with Curtius. Brugmann's text describes his life up to his return from Lithuania in 1880 and thus also throws light on the period around 1876 as a critical phase in the history of linguistics. Footnotes offer ample information about individuals and facts mentioned in the text, and the volume is prefaced with an essay "Der 'Junggrammatiker' Karl Brugmann". In 1876 Brugmann was able to substantiate the principle of the regularity of sound-change advocated by the Neogrammarians, by demonstrating that the system of the Indo-European proto-language included also the syllabic nasals m?, n? (not preserved in any of the individual IE languages). By this he got into arguments with Curtius. Brugmann's text describes his life up to his return from Lithuania in 1880 and therefore throws light also on the period around 1876 as a critical phase in the history of linguistics.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Der vorliegende Band enthält Auszüge aus den Jugenderinnerungen des Leipziger Indogermanisten Karl Brugmann (1849–1919), einer der "Großen" in der Geschichte dieses Faches. Ursprünglich Schüler von Georg Curtius, ist Brugmann unter dem Einfluss von August Leskien einer der führenden Köpfe der sog. 'Junggrammatiker' geworden. Dies führte 1876, als er den Nachweis führen konnte, dass die indogermanische Grundsprache auch silbische Nasale *m?, *n? besaß (die in keiner der indogermanischen Einzelsprachen erhalten sind), und damit das von den Junggrammatikern vertretene Prinzip der Ausnahmslosigkeit der Lautgesetze erhärtete, zu Auseinandersetzungen mit Curtius. Brugmanns Text schildert sein Leben bis zu der Litauen-Reise im Herbst 1880. Er beleuchtet also auch die kritische Phase in der Geschichte der Sprachwissenschaft um 1876 und die persönlichen Beziehungen der damals zumeist an der Leipziger Universität lehrenden Protagonisten der Junggrammatiker. Dadurch ergibt sich ein authentischeres Bild von Brugmann, als dies bisher möglich war, und die seinerzeitige Entwicklung der Sprachwissenschaft lässt sich ausgewogener beurteilen. Angefügt sind Auszüge aus der Brugmannschen Familienchronik, die zwei längere Auslandsreisen sowie die Voranfrage wegen einer Berufung nach Baltimore betreffen. In den Texten erwähnte Fakten und Personen sind, wo nötig, in Anmerkungen ausführlich kommentiert. Als Einführung ist ein Essay "Der 'Junggrammatiker' Karl Brugmann" vorangestellt.
…
The present volume contains excerpts from the memoirs of the youth and early career of Karl Brugmann (1849-1919), professor of Indo-European linguistics at Leipzig University and one of the great figures in the history of that discipline. In 1876 Brugmann was able to substantiate the principle of the regularity of sound-change advocated by the Neogrammarians by demonstrating that the system of the Indo-European proto-language also included the syllabic nasals *m?, *n?(not preserved in any of the individual IE languages). This led to disputes with Curtius. Brugmann's text describes his life up to his return from Lithuania in 1880 and thus also throws light on the period around 1876 as a critical phase in the history of linguistics. Footnotes offer ample information about individuals and facts mentioned in the text, and the volume is prefaced with an essay "Der 'Junggrammatiker' Karl Brugmann". In 1876 Brugmann was able to substantiate the principle of the regularity of sound-change advocated by the Neogrammarians, by demonstrating that the system of the Indo-European proto-language included also the syllabic nasals m?, n? (not preserved in any of the individual IE languages). By this he got into arguments with Curtius. Brugmann's text describes his life up to his return from Lithuania in 1880 and therefore throws light also on the period around 1876 as a critical phase in the history of linguistics.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Der Band bietet erstmals eine vollständige Sammlung der Personennamen, die in den iranischsprachigen Texten der Anhänger des Manichäismus, einer früheren dualistisch-synkretistischen Weltreligion (3.–14. Jahrhundert), bezeugt sind. Dieses äußerst heterogene Quellencorpus aus der zentralasiatischen Turfan-Oase (Xinjiang, China) datiert in die Blütezeit des Manichäismus im uighurischen Steppenreich und im Königreich von Qočo (8.–11. Jahrhundert), geht aber zum Teil auf ältere Vorlagen zurück. Es umfasst ca. 4700 Textfragmente in mittelpersischer, parthischer, soghdischer, baktrischer und neupersischer Sprache in manichäischer, soghdischer und alttürkischer Runenschrift. Die 766 Lemmata enthalten iranische, hybride und nichtiranische Namen, die die ethnische und religiöse Vielfalt der Menschen an der Seidenstraße widerspiegeln. Namenträger sind historische Personen sowie fiktive Figuren von Mythos und Literatur. Veraltete und abweichende Lesungen sowie „ghost names“ wurden als solche gekennzeichnet. Die Präsentation der Namen folgt den Vorgaben des Iranischen Personennamenbuchs. Jedes Lemma verzeichnet Transliteration und Transkription sowie alle Textbelege des Namens. Dabei sind auch Schreibvarianten, Textdubletten und Versionen in anderen Schriften oder Sprachen berücksichtigt. Darauf folgen prosopographische Angaben wie Titel, Amts- und Berufsbezeichnungen. Herangezogen wurden auch nichtiranische Manichaica, Schriften der arabischen Historiker sowie antihäretische christliche und zoroastrische Texte der Nebenüberlieferung. Sodann erfolgt die Deutung der Namen mit zum Teil weiterführender Diskussion. Ausführliche Indizes erschließen das untersuchte Material. Der Band ist von besonderem Interesse für Iranisten, Linguisten, Religionshistoriker und Historiker.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Vorliegendes Buch stellt den ersten von fünf Teilen der „Geschichte Wa??afs“ (Tari?-i Wa??af) in der deutschen Übersetzung des österreichischen Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall (1774-1856) dar. Den persischen Text ließ Hammer-Purgstall nach den verwendeten Wiener Handschriften ÖNB NF 220a und ÖNB NF 220b aufwendig in eigens dafür angefertigten persischen Lettern setzen. Das Buch erschien erstmals 1856 und wird hier nachgedruckt als Beginn der Neuausgabe der vier nur in Manuskriptform erhaltenen Übersetzung des Tari?-i Wa??af. Der Nachdruck des ersten Bandes ist erweitert durch eine Einleitung und einen zweisprachigen Index. Der Autor dieses bedeutenden persischen Geschichtswerks, Šaraf ad-Din ?Abd Allah b. Fa?l Allah Wa??af aus Schiraz, beschreibt darin die Geschichte seiner Heimatprovinz Fars und der mongolischen Herrschaft in Iran, wobei er auch benachbarte Dynastien behandelte. Der erste Band behandelt die Geschichte der mongolischen Eroberungen im 13. Jahrhundert und führt die Geschichte bis zur Thronbesteigung des vierten Ilchans Argun (683-689/1284-1291).
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Der vorliegende Band bietet erstmals eine vollständige Sammlung der in ägyptischer (hieroglyphischer wie demotischer) Überlieferung bezeugten Personennamen iranischer Herkunft. Die Namen sind hauptsächlich während der Ersten und Zweiten Perserherrschaft (526 bis ca. 400 v. Chr. sowie bzw. in den letzten Jahren vor der Eroberung des Landes durch Alexander) in Ägypten bekanntgeworden. Sie werden hier eingehend von ägyptologischer und iranistischer Seite diskutiert.
Die Präsentation der Namen schließt sich den bereits vorliegenden Bänden des „Iranischen Personennamenbuches“ an: Vollständigen Angaben der Belegstellen und einer prosopographischen Kurzcharakteristik der Namenträger folgt jeweils ein (zum Teil ausführlicher) Abschnitt über die Deutung des Namens. Konsequent wurde dem seit Ferdinand Justis „Iranischem Namenbuch“ (1895) grundlegend veränderten Forschungsstand Rechnung getragen: Die reichen anthroponomastischen Zeugnisse der im Achaimenidenreich gesprochenen Sprachen sind ausgiebig ausgewertet und das Namenmaterial auch jüngerer iranischer Sprachen ist berücksichtigt worden. Detaillierte Indizes erschließen das onomastische Vergleichsmaterial, das dabei zur Sprache kommt.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Der österreichische Diplomat Dr. Helmut Slaby leitete zehn Jahre lang – von 1969 bis 1979 – das Österreichische Kulturinstitut in Teheran. Während dieser Zeit vertiefte er sich zunehmend in den Gegenstand des vorliegenden Buches, dessen Manuskript wenige Jahre nach seiner Rückkehr nach Österreich abgeschlossen wurde. Unter dem Titel „Bindenschild und Sonnenlöwe“ erschien das Ergebnis seiner Arbeit 1982 bei der Akademischen Druck- und Verlagsanstalt in Graz. Der vorliegende Text stellt eine Neuauflage des längst zur bibliographischen Rarität gewordenen Werks dar. Slabys Ziel war es gewesen, die Geschichte der österreichisch- iranischen Beziehungen mit besonderer Betonung der österreichischen Präsenz in Persien vom späten Mittelalter an bis in die Zeit seiner eigenen Erfahrungen hinein zu erzählen. Vor allem wollte er einen wissenschaftlich fundierten Text auf eine Weise abfassen, die immer auch durch einen anekdotischen Modus geprägt sein sollte. Geschichten, wie sie den beruflichen Alltag seines eigenen Lebens in Teheran gewissermaßen ständig umspülten, sollten zurück geführt werden in die Vergangenheit, vor allem die des 19. Jahrhunderts. Tatsächlich entbehrt die Präsenz österreichischer Lehrer, Techniker, Wissenschafter, Hofbediensteter, Unternehmer und nicht zuletzt Abenteurer jeglicher Couleur seit damals durchaus nicht einer Kontinuität, die über das frühe zwanzigste Jahrhundert schließlich in die damalige „Gegenwart“ des Chronisten Slaby andauern sollte.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Aus dem Nachlass des österreichischen Iranisten Uto v. Melzer, der vom Institut für Iranistik (in erster Linie durch Dr. Dr. h. c. Nosratollah Rastegar) gemeinsam mit dem Institut für Sprachwissenschaft der Universität Graz seit 1996 bearbeitet wird, wurden die Materialien zu einem Persisch-Deutschen Wörterbuch gesammelt und als Buch mit einer Datenbank auf CD-ROM herausgegeben. Interessant ist das Buch nicht nur für deutschsprachige Iranistik- und Indogermanistik-Institute, sondern international, weil das Besondere nicht die Übersetzungen, sondern die umfangreiche Sammlung und Strukturierung der persischen Wörter ist, die das Buch zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk machen. Die Publikation umfasst eine unglaubliche Anzahl von über 76.000 Stichwörtern, verteilt auf 4 Bände, da sie nicht nur die klassische Literatursprache, sondern auch die (zu Melzers Zeit) zeitgenössische Wissenschafts- und Zeitungssprache erschließt.
…
Since 1996, the Institute of Iran Studies of the Austrian Academy of Sciences (in particular Dr. Dr. h.c. Nosratollah Rastegar) and the Institute for Linguistics of the University of Graz have worked on the posthumous editing of the manuscripts of the Austrian Iranist Uto v. Melzer. The materials for a Persian-German dictionary were collected and have now been published, together with a CD-ROM data bank. The dictionary is not only of interest for German-language institutes of Iran and Indo-European Studies, but also internationally, as what marks the volume are not the translations, but the extensive collection and the systemizing of the Persian words, making the volume an essential reference work. The publication contains the remarkable total of 76,000 keywords in four volumes, as it not only includes the classical literary vocabulary, but also the contemporary (of the time of Melzer) scientific and journalistic vocabulary.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Die in der vorliegenden Arbeit untersuchten Personennamen der Osseten nehmen eine ausgesprochene Sonderstellung innerhalb des iranischen Namenguts ein. Dieser Umstand erklärt sich aus der spezifischen historischen Entwicklung und areallinguistischen Situation, die das in zwei Hauptdialekten (Iron/Digor) nördlich und südlich des Kaukasus-Hauptkamms gesprochene Ossetische generell von den anderen neuiranischen Sprachen abheben. Ossetisch geht über das mittelalterliche Alanische auf skythisch-sarmatische Dialekte der Antike zurück. Eine viele Jahrhunderte währende Isolation vom Rest der iranischen Welt und eine starke Beeinflussung durch verschiedene nicht-iranische Sprachen, die sowohl direkt aus der unmittelbaren Umgebung oder indirekt über zwischengeschaltete sprachliche Medien erfolgen konnte, führte zu tiefgreifenden phonologischen, morphologischen, syntaktischen, lexikalischen und idiomatischen Veränderungen, die nicht nur das moderne Ossetische tief geprägt haben, sondern sich auch ganz besonders im Namengut widerspiegeln. Diese Fakten sowie die Tatsache, dass das Ossetische nur einen äußerst kleinen Anteil an genuin überlieferten iranischen Namen aufweist, stellten die Ausarbeitung dieses Faszikels vor ganz besondere Probleme. Es wurde großer Wert darauf gelegt, nicht nur die letztendliche Etymologie der einzelnen Namen zu bestimmen, sondern wenn möglich auch die historische Entwicklung nachzuvollziehen, die oft durch mehrere sprachliche Strata und große geographische Areale führen konnte. Die komplexe areallinguistische Situation und die semantische Vielfalt ergeben eine große typologische Buntheit, die ihrerseits wiederum tiefe Einblicke in die Kultur der Namenträger gestattet. Nicht zuletzt ist das ossetische Namenbuch auch geeignet, ein beredtes Zeugnis von der regen Migrationstätigkeit abzulegen, die den Kaukasus im Laufe der Geschichte sprachlich noch mehr zerklüftet hat, als es die Vielheit der dort gesprochenen Idiome allein vermocht hätte. Die im gegebenen Kontext unvermeidbare Berücksichtigung und Aufarbeitung des nicht-iranischen Namenguts ließ den vorliegenden Faszikel in vieler Hinsicht zu einem gesamtkaukasischen Namenbuch werden
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Unter den modernen Medien, die im Laufe des 19. Jahrhunderts in Iran Eingang fanden, hat sich die Briefmarke als ein besonders wirksames Instrument staatlicher Propaganda erwiesen. Ohne großen Aufwand herzustellen und im Alltag ständig präsent, ist es mit ihrer Hilfe möglich, politische Botschaften zu vermitteln, wobei sich im Laufe der Zeit in den Motiven der Postwertzeichen eine eigene, ebenso komplexe wie einprägsame Bildersprache entwickelt hat. Ihre Bedeutung als offizielles Medium und der Umstand, dass sich anhand dieses Mediums die Entwicklung der politischen Bilderwelt Irans in den vergangenen 150 Jahren lückenlos nachvollziehen lässt, lassen die Briefmarke zu einer wichtigen Quelle werden.nIn dieser Arbeit soll untersucht werden, wie sich im Laufe der Zeit diese politische Bildkultur entwickelt hat und wie sich die Entwicklung Irans zum modernen Staat in der offiziellen Ikonographie widerspiegelt. Neben der Frage, wer die Themen und Richtlinien der Briefmarkenpropaganda bestimmt und welche Symbolik der iranische Staat zur Selbstdarstellung auf den Briefmarken entwickelt hat, wird zugleich untersucht, in welchem politischen und kulturellen Umfeld Botschaft und Gestaltung der Postwertzeichen entstanden sind und wie diese die Symbolik der Markenmotive geprägt haben. Besondere Aufmerksamkeit wird nicht zuletzt der Frage gewidmet, welche Inhalte und Symbole unter den wechselnden Regimen die politische Ikonographie geprägt haben und welche Veränderungen und Kontinuitäten staatlichen Selbstverständnisses sich in den Motiven der Briefmarken feststellen lassen. nInsofern liefert die Studie nicht nur eine grundlegende Darstellung der Inhalten und Methoden politischer Propaganda in Iran von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, sondern auch eine Betrachtung der modernen politischen und gesellschaftlichen Geschichte Irans im Spiegel des Quellentypus Briefmarke.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Der Großmachtkonflikt zwischen dem Osmanischen Reich und dem safavidischen Iran bestimmte im 16. Jahrhundert weitgehend die Geschicke des Nahen Ostens und teilweise auch des Kaukasus. Dabei wurde die Konfrontation sowohl auf geostrategischer als auch auf ideologisch-konfessioneller Ebene geführt. Unter ?ânûnî Sul?ân Süleymân unternahmen die Osmanen mehrere Feldzüge gegen die benachbarten Safaviden mit dem Ziel, Teile des Iran ihrem Reich einzugliedern. Dabei setzten die Osmanen auf die Spannungen innerhalb der Stämme der ?izilbas und den Ehrgeiz safavidischer Prinzen. Um die Jahreswende 1546/47 schien es tatsächlich, als ob sich die osmanischen Hoffnungen erfüllen würden, als der Bruder des Schahs, Al?âs Mîrzâ, sich in Schirwan erhob und nach dem Scheitern seines Aufstands nach Istanbul floh. Im anschließenden Feldzug von 1548/49 misslang jedoch der Versuch, Al?âs Mîrzâ als Schah von Süleymâns Gnaden zu installieren. Dagegen gelang es Schah ?ahmasb, durch seine Taktik der verbrannten Erde die Osmanen aus dem Land zu drängen und weite Teile Ostanatoliens zu verwüsten. Der erwartete osmanische Gegenangriff galt dann nicht mehr dem Schah, sondern richtete sich gegen die georgischen Fürsten. Mit der Ausnahme von Van, dessen Verlust allerdings äußerst schmerzlich war, konnten die Safaviden ihre Position im osmanisch-iranischen Grenzraum sogar noch stärken. Grundvoraussetzung dafür war neben dem militärischen Talent ?ahmâsbs die Tatsache, dass die Stämme der ?izilbas in Iran, die von den anatolischen Anhängern der Safaviden streng zu unterscheiden sind, zusammenhielten. Dieser Zusammenhalt wurde durch das politische Geschick ?ahmasbs, der die tribalen Dynamiken sehr gut auszunutzen verstand, und die safavidische „Ideologie“ der Verehrung des Schahs als mursid-i kâmil gewährleistet.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Da sich die Vielfalt der elamischen Schreib- und Formvarianten besonders deutlich gerade bei den Wiedergaben der Monatsnamen feststellen lässt, wird es in der vorliegenden Monographie unternommen, die bei den Entsprechungen zwischen elamischen Schreibungen und zugrunde liegenden altiranischen Originalformen anstehenden Fragen für diese Wortgruppe systematisch zu untersuchen. Wegen der Häufigkeit der Belege und der großen Zahl der Schreib- und Formvarianten, vor allem aber wegen der sicheren Identität des Bezeichneten, bieten sie sich in geradezu idealer Weise hierfür an. Dabei sind aber auch die Belege der altpersischen Monatsnamen selbst zu berücksichtigen, die dann zusammen mit den in elamischer Brechung überlieferten Formen möglichst detailliert in phonologischer und morphologischer, aber auch dialektologischer und etymologischer Hinsicht untersucht werden. Zwei Einzelergebnisse sind von Bedeutung: Zum einen sind mehrere der Monatsnamen nur als Ableitungen von Festbezeichnungen verständlich zu machen; und zum anderen reflektieren etwa die Hälfte der Namen auch nicht-persische Dialektformen, so dass diese sog. altpersischen Monatsnamen offensichtlich auch anderen iranischen Stämmen außer den Persern bekannt gewesen sind. Umfangreiche Register erschließen vornehmlich die vielen besprochenen formalen Einzelheiten.
…
Since the diversity of the graphic and formal variants of Elamite words and names can be recognised particularly clearly in the renderings of the Old Persian month-names, the present book makes an attempt to study systematically the questions concerning the relations between the Elamite spellings and the Old Iranian original forms for that group of words. They are a practically perfect subject for such an examination owing to the frequency of the attestations and to the great number of the graphic and formal variants, not least, however, owing to the established identity of content, too.
Here account must also be taken of the references of the Old Persian forms themselves, which together with the forms attested in Elamite shape must be studied in the greatest possible detail in terms of phonology and morphology, but also dialectology and etymology. Two particular results are of some interest: On the one hand several of these month-names can be understood only as being derived from the name of some festivals, while on the other hand about half of them also show reflexes of non-Persian dialectal forms, so that it must be concluded that these so-called Old Persian month-names were also known to other Iranian tribes alongside the Persians. Extensive indexes make the many formal details discussed here accessible to the reader.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Dieser Gedenkband vereint die Tagungsakten dreier Gedenkveranstaltungen zu Ehren des korrespondierenden Mitglieds der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Ordentlichen Professors für Allgemeine und Vergleichende Indogermanische Sprachwissenschaft an der Universität Wien, JOCHEM SCHINDLER (8. November 1944 – 24. Dezember 1994). Es sind dies die Beiträge zu der vom Institut für Iranisik der ÖAW und von der Universität Wien organisierten Memorialversammlung seiner Schüler und Freunde aus Anlaß des 10. Todestages Schindlers, die Vorträge im Rahmen des von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien zu Ehren seines 65. Geburtstags veranstalteten Symposiums Indoiranische und indogermanische Dichtersprache sowie die Materialien der Giornata di Studi in memoriam Jochem Schindler, organisiert von der Universität Bologna in Ravenna zu seinem 15. Todestag. Die Arbeiten des österreichischen Indogermanisten und Professors an den Universitäten Harvard und Wien haben die linguistische Theorie und die Forschungspraxis auf mehreren Gebieten des Fachs Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft stark beeinflußt. Jochem Schindler hat sich mit entscheidenden Beiträgen zur indogermanischen Lautgeschichte (Laryngal¬theorie) sowie der historischen Flexions- und Wortbildungslehre (interne Derivation und Nominalkomposition) der indogermanischen Sprachen einen Namen gemacht und mit der Gründung einer eigenen wissenschaftlichen Schule an der Universität Wien diesen Forschungsstandort auf dem Gebiet des altehrwürdigen Fachs Indogermanistik zum internationalen Ansehen gebracht. Mit diesem Band gedenkt die Österreichische Akademie der Wissenschaften auch des verdienten Obmanns einer ihrer Forschungseinrichtungen, der vormaligen Kommission für Iranistik, heute: Institut für Iranistik der ÖAW.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
„Einiges zu den Skythen, ihrer Sprache, ihrem Nachleben“ schließt an die Tradition eines österreichischen Begründers der altiranischen Skythologie im 19. Jahrhundert an: Wilhelm Tomaschek (1841–1901), dessen große Arbeit „Kritik der ältesten Nachrichten über den skythischen Norden“ 1888 und 1889 in den Sitzungsberichten der ÖAW erschienen ist. Mayrhofers Schrift bringt einerseits einiges zum Nachleben des „Skythen-Topos“ im Mittelalter (und schließlich bei Grillparzer), sie plädiert andererseits für eine Abtrennung des alten Skythischen (v. a. Herodots) von jüngeren Sprachformen wie Sarmatisch und Alanisch, und sie bietet eine kritische Überprüfung der Fachliteratur aus fast zwei Jahrhunderten, die ein streng gesiebtes Etymologikon des „Skythischen im engeren Sinne“ darzubieten erlaubt. Zur Stunde stehen vier altiranische Sprachen fest: die beiden Corpus-Sprachen Avestisch und Altpersisch; dazu kommt die sichere Rekonstruktion des „Medischen“ aus den Spuren, die es im Altpersischen hinterlassen hat. Mit „Skythisch“ haben wir somit die vierte Ausprägung des Iranischen im Altertum vor uns.
…
Einiges zu den Skythen, ihrer Sprache, ihrem Nachleben (Notes on the Scythians, their language and their legacy) follows the tradition of the nineteenth century Austrian founder of Old Iranian studies on the Scythians, Wilhelm Tomaschek (1841–1901), whose vast work, Kritik der ältesten Nachrichten über den skythischen Norden (Account of the Oldest Information about Northern Scythia), was published by the Austrian Academy of Sciences in 1888 and 1889. On one hand Mayrhofer's book deals with the Scythian topos of the Middle Ages (up to Grillparzer), but argues, on the other, for the separation of old Scythian in the narrower sense (cf. Herodotus) from later languages like Sarmatian and Alanian. The volume offers a critical examination of secondary sources on Scythian from nearly two centuries, resulting in a small "etymologicon of the Scythian language". Scythian is one of the four Old Iranian languages that are currently certain. The other three include the two corpus-languages Avestan and Old Persian, and "Medan", reconstructed through its influence on Old Persian.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Vorliegendes Buch stellt den zweiten von fünf Teilen der „Geschichte Wassafs“ (TariH-i Wassaf) in der deutschen Übersetzung des österreichischen Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall (1774-1856) dar. Der Autor dieses bedeutenden persischen Geschichtswerks, Šaraf ad-Din 'Abd Allah b. Fadl Allah Wassaf aus Schiraz, beschreibt darin die Geschichte seiner Heimatprovinz Fars und der mongolischen Herrschaft in Iran, wobei er auch benachbarte Dynastien behandelte. Der zweite Teil seiner Chronik enthält die Geschichte der salghuridischen Atabege der Provinz Fars von den Anfängen bis zu ihrem Ende mit dem Tod von Abiš (Ibisch) Hatun (685/1286). Daran anschließend wird die Regierungszeit von Arġun Han (683-690/1284-1291) behandelt sowie die Geschichte der Atabege von Lor, Yusufšah und seinem Sohn Afrasiab I. (hingerichtet 695/1296).
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Der vorliegende Band bietet eine vollständige Sammlung und eingehende Interpretation jener in neuassyrischen Texten (Annalen, Feldzugsberichten, Orakelanfragen, Briefen usw.) des 9. bis 7. Jh.s überlieferten Personennamen, die sicher oder sehr wahrscheinlich iranischen Ursprungs sind; berücksichtigt sind aber auch die Namen, die an iranische Namen anklingen und von Früheren zu Unrecht als iranisch erklärt wurden, sowie solche, die in toponomastischen Ab¬leitungen verborgen sind. Die Basis der Sammlung sind die 5 Bände (Helsinki 1998ff.) und die Materialien der Prosopography of the Neo-Assyrian Empire. Die Assyrier waren unter Assurnasirpal II. und Salmanassar III. im 9. Jh. v.Chr. erstmals mit iranischen, v.a. medischen, Stämmen in direkten Kontakt gekom¬men, die sie zum Teil unterwerfen und sich zeitweise tributpflichtig machen konnten. Die Namen iranischer Herkunft stammen also vorwiegend aus dem Medischen. Die Präsentation der 178 Namen erfolgt wie in den früher erschie¬nenen Bänden des Iranischen Personennamenbuches: Auf die vollständigen Belegstellenangaben folgt eine prosopographische Skizzierung der Namens¬träger; den Hauptteil bilden dann jeweils die Abschnitte über die Deutung des Namens. In Anbetracht der oft kontroversen Forschung und der Unsicherheit vieler Interpretationen erwies sich eine ausführliche Diskussion häufig als un¬erläßlich. Detaillierte Register erschließen das Vergleichsmaterial, das dabei zur Sprache kommt.
…
This volume of the Iranisches Personennamenbuch (Lexicon of Iranian per¬sonal names) presents a full collection and detailed interpretation of those an¬throponyms attested in 9th 7th c. Neo-Assyrian texts (annals, reports on mili¬tary campaigns, oracle inquiries, letters etc.), which certainly or quite probably are of Iranian origin; but it takes into account those names too, which are remi¬niscent of Iranian names and previously were explained as Iranian by mistake, and those, which are latent in toponyms containing them. The collection itself is based on the five instalments of the Prosopography of the Neo-Assyrian Empire (Helsinki 1998ff.) and the material gathered for it. It was under Assurnasirpal II and Salmanassar III (9th c. BC) that the Assyr¬ians for the first time had come into direct contact with Iranian, esp. Median, tribes, whom they partly could subjugate and at times could lay under tribute. Thus the anthroponyms of Iranian origin mainly belong to the Median dialect. The 178 names are presented according to the model of the earlier volumes of the Iranisches Personennamenbuch: The full listing of the references is fol¬lowed by a prosopographical sketch of the person(s) bearing the name in question; the major part is the discussion of the etymological interpretation of the name. This often must be rather detailed in view of the conflicting opinions and the unreliability of many interpretations. Full indexes make the words and names accessible that are quoted by way of comparison.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Der vorliegende Band bietet, basierend auf zahlreichen Vorarbeiten des Autors (darunter drei Bänden von „Iranica Graeca Vetustiora“), eine vollständige Sammlung und eingehende Interpretation jener Personennamen der griechischen Literatur der klassischen Zeit (bis auf Alexander d.Gr.), die iranischer Herkunft sind, über das Iranische ins Griechische gelangten oder von Früheren als iranisch erklärt wurden. Der Schwerpunkt liegt also deutlich auf dem Achaimenidenreich. Dabei bleibt die zeitliche Abgrenzung nach unten in manchen Punkten unscharf. Die Präsentation der Namen schließt sich den bereits vorliegenden Bänden des „Iranischen Personennamenbuches“ an: Vollständigen Belegstellenangaben und einer prosopographischen Kurzcharakterisierung der Namenträger folgt jeweils ein (z.T. sehr ausführlicher) Abschnitt über die Deutung des Namens. Konsequent wurde der seit F. Justis „Iranischem Namenbuch“ (1895) grundlegend veränderten Forschungssituation Rechnung getragen: Die griechischen Texte sind nach den neuesten Textausgaben zitiert; die reichen anthroponomastischen Zeugnisse der im Achaimenidenreich gesprochenen Sprachen sind ausgiebig verwertet und das Namenmaterial auch jüngerer iranischer Sprachen ist berücksichtigt worden. Detaillierte Register erschließen das onomastische Vergleichsmaterial, das dabei zur Sprache kommt.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
Der gemeinsame Aspekt des vorliegenden ersten Bandes der Disputationes Iranologicae Vindobonenses" ist die sprach- und literaturwissenschaftliche Analyse und Neubewertung der ältesten erhaltenen Sprachdenkmäler indo-iranischer Überlieferung, des Avesta und des Rigveda. Dieser Band ist als erstes Ergebnis einer Forschungskooperation zwischen dem Institut für Iranistik der ÖAW, der Universität Bologna, Italien, sowie dem Italienischen Institut für Afrika und den Orient (IsIAO) entstanden. Die hier abgedruckten Beiträge vereinen Texte, die im Rahmen zweier reziprok angelegten Vortragsreihen in Italien und in Österreich vorgestellt wurden. Antonio PANAINO stellt seine Ausführungen unter dem Titel "Chronologia Avestica: tra cronologia linguistica e storia religiosa (Filologia e storia del testo avestico, I.)". Ausgehend von einer Reihe rezenter Periodisierungsversuche (von M. de Vaan, J. Kellens, P. O. Skjærvø), greift der Autor die Frage auf, wie sich das Altavestische (das Gathische) und das Jungavestische zueinander verhalten - insbesondere, ob es sich dabei um diatopisch oder allein diachronisch unterschiedliche Varietäten der Avesta-Sprache handelt. Dazu sind vornehmlich jene Phänomene genauer zu unterscheiden, in denen gerade das Jung-Avestische und nicht das Alt-Avestische die aus dem Indoiranischen ererbten Formen bewahrt hat und mit dem Vedischen/Altindoarischen übereinstimmt. Neben rein philologisch-sprachwissenschaftlichen Argumenten bespricht Panaino auch kultur- und religionsgeschichtlichen Wandlungen wie die Einführung des zoroastrischen Kalenders - ein Gebiet, auf dem der Autor seit Jahren arbeitet - und betont auch die Künstlichkeit von Sprache und Stil der Gathas. Dabei hat der Verfasser in die Beurteilung des Nebeneinanders von Alt- und Jungavestisch, das viel komplexer ist als gemeinhin angenommen, neue Aspekte eingeführt, die von der Auffassung beider Sprachen als monolithische Blöcke wegführen, und zeigt, daß mit verschiedenen Varietäten des Alt- und Jungavestischen zu rechnen ist. Die Studie von Velizar SADOVSKI trägt den Titel "Epitheta und Götternamen im älteren Indo-Iranischen: Die hymnischen Namenkataloge im Veda und im Avesta (Stilistica Indo-Iranica, I.)". Sie stellt den ersten Teil einer großangelegten Untersuchung zu den sprachlichen Gemeinsamkeiten zwischen den erhaltenen poetischen Texten des Altiranischen und des Altindischen dar, welche stilistische Charakteristika beider Schwestersprachen auf phonologischer, morphologischer, syntaktischer und phraseologischer Ebene analysiert und damit die Grundlage für einen seit Langem ausstehenden Vergleich zwischen dem Avestischen und dem Vedischen schafft. Völlig neuartig ist der von Sadovski systematisch aufgestellte Vergleich der in den avestischen Hymnen enthaltenen Namenkataloge von Göttern und Menschen mit den ältesten indoarischen Listen aus den Vedas und auch mit jüngeren Katalogen dieser Art im epischen und klas¬sischen Sanskrit. Nach einer Darstellung der Epitheta- und Namenkataloge (Kapitel I) behandelt die Studie die Mechanismen, die den Auf- und Ausbau der Epitheta-Systeme, ausgehend von einem ererbt-traditionellen Kern, im weiteren steuern - zum einen (Kapitel II), die Herausbildung von Epitheta-Gruppen nach sachlichen (religiösen, kosmologischen etc.) Prinzipien, zum anderen (Kapitel III) formale Stilmittel wie stilistische Häufung oder rhetorische Wiederholung. Die wichtigste Rolle (Kapitel IV) nimmt dabei die Paronomasie ein, mit der weiters Anapher und Epiher sowie Alliteration, Reim und Homoioteleuton eng verbunden sind. Der Autor zeigt, wie eng Epithetabildung und Personannamenbildung zusammenhängen und daß sie sinnvollerweise unter dem Aspekt der Dichtersprache untersucht werden können, sowohl in indoiranischer als auch in indogermanischer Perspektive. Es werden weitere Publikationen aus der Reihe "Disputationes Iranologicae Vindobonenses folgen, die abwechselnd in Italien und in Österreich erscheinen sollen.
Aktualisiert: 2023-05-12
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher von Fragner, Bert G.
Sie suchen ein Buch oder Publikation vonFragner, Bert G. ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Fragner, Bert G..
Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher
von Fragner, Bert G. im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die
Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus
unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und
populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich
bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch
von Fragner, Bert G. .
Fragner, Bert G. - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher
von Fragner, Bert G. die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten
vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher
verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:
Unser Repertoire umfasst Bücher von
- Fragnière, Jean P
- Fragnière, Yann
- Fragola, Davide
- Fragola, Sarah-Jayne
- Fragos, Nikolaos
- Fragoso, Margaux
- Fragrance, Jeremy
- Fragstein, Conrad ˜vonœ
- Fragstein, Frederike von
- Fragstein, Udo von
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Neben Büchern von Fragner, Bert G. und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und
einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem
Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die
bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen,
Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
das Team von Buchfindr.