Krisen scheinen ein maßgebliches Kennzeichen der westlichen Moderne zu sein. Die Autoren des Bandes betrachten Krisen aus kulturvergleichender und historischer Perspektive und analysieren sie dabei als soziale Konstrukte, als Wahrnehmungen, Erfahrungen oder auch als Diskurse. Sie zeigen, wie Krisen die Vorstellungen und Strukturen von Gesellschaften rasch und unerwartet von Grund auf verändern können. Und sie machen deutlich, dass jede Krise zugleich auch Ausdruck der Gesellschaft ist, in der sie erscheint.
Aktualisiert: 2023-05-14
Autor:
Jörg Baberowski,
Stefan Beck,
Christoph Boyer,
Tsypylma Darieva,
Andreas Eckert,
Lena Gautam,
Martin H. Geyer,
Bernhard Giesen,
Thomas Gutmann,
Raimund Hasse,
Daniel Hedinger,
Vincent Houben,
Hartmut Kaelble,
Heidrun Kämper,
Michi Knecht,
Wolfgang Krohn,
Jürgen Martschukat,
Thomas Mergel,
Alexander Nützenadel,
Barbara Orland,
Annelie Ramsbrock,
Christiane Reinecke,
Jan Rüdiger,
Dominic Sachsenmaier,
Conrad Schetter,
Andreas Weiß
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Krisen scheinen ein maßgebliches Kennzeichen der westlichen Moderne zu sein. Die Autoren des Bandes betrachten Krisen aus kulturvergleichender und historischer Perspektive und analysieren sie dabei als soziale Konstrukte, als Wahrnehmungen, Erfahrungen oder auch als Diskurse. Sie zeigen, wie Krisen die Vorstellungen und Strukturen von Gesellschaften rasch und unerwartet von Grund auf verändern können. Und sie machen deutlich, dass jede Krise zugleich auch Ausdruck der Gesellschaft ist, in der sie erscheint.
Aktualisiert: 2023-05-11
Autor:
Jörg Baberowski,
Stefan Beck,
Christoph Boyer,
Tsypylma Darieva,
Andreas Eckert,
Lena Gautam,
Martin H. Geyer,
Bernhard Giesen,
Thomas Gutmann,
Raimund Hasse,
Daniel Hedinger,
Vincent Houben,
Hartmut Kaelble,
Heidrun Kämper,
Michi Knecht,
Wolfgang Krohn,
Jürgen Martschukat,
Thomas Mergel,
Alexander Nützenadel,
Barbara Orland,
Annelie Ramsbrock,
Christiane Reinecke,
Jan Rüdiger,
Dominic Sachsenmaier,
Conrad Schetter,
Andreas Weiß
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Anhand der Rechtspraxis russischer Kriminalgerichte zeigt Recht und Ordnung, wie in den Jahrzehnten vor der Oktoberrevolution in russischen Gerichten nicht nur über Schuld und Unschuld von Angeklagten, sondern zugleich auch über die soziale Ordnung im lokalen Raum verhandelt wurde. Dabei entsteht das Bild einer imperialen Bevölkerung, die sich zunehmend der Logik des Rechts bedient, um ihre eigenen Interessen gegenüber der Herrschaft zu vertreten.
1864 wurden im russischen Zarenreich Gerichte eingeführt, die dem Prinzip der Gewaltenteilung und der Rechtsstaatlichkeit verpflichtet waren. Sie sollten die Bevölkerung zu einem „Gefühl für die Gesetzlichkeit“ erziehen und die Rechtsprechung vereinheitlichen. Die neuen Gerichte und die Juristen, die nun in Stadt und Land erschienen, brachten jedoch nicht nur ein neues Gerichtswesen. Sie trugen zugleich auch Vorstellungen von gesellschaftlicher Ordnung an die Menschen heran, die im Widerstreit zur Autokratie standen und der Bevölkerung des multiethnischen Imperiums fremd waren.
Lena Gautam zeigt in ihrer Studie, wie Menschen im Zarenreich mit den neuen Gerichten umgingen, wie es sie veränderte und was dies schließlich für die soziale Ordnung im russischen Imperium bedeutete. Zugleich bietet der Band Antworten auf allgemeine gesellschaftliche Fragen: Wie gehen Menschen mit Rechtsordnungen um, die ihnen fremd sind, wie beeinflusst Recht die Vorstellungen, die sich Menschen von der Welt machen und was bedeutet Recht für staatliche Herrschaft?
Aktualisiert: 2020-05-11
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Anhand der Rechtspraxis russischer Kriminalgerichte zeigt Recht und Ordnung, wie in den Jahrzehnten vor der Oktoberrevolution in russischen Gerichten nicht nur über Schuld und Unschuld von Angeklagten, sondern zugleich auch über die soziale Ordnung im lokalen Raum verhandelt wurde. Dabei entsteht das Bild einer imperialen Bevölkerung, die sich zunehmend der Logik des Rechts bedient, um ihre eigenen Interessen gegenüber der Herrschaft zu vertreten.
1864 wurden im russischen Zarenreich Gerichte eingeführt, die dem Prinzip der Gewaltenteilung und der Rechtsstaatlichkeit verpflichtet waren. Sie sollten die Bevölkerung zu einem „Gefühl für die Gesetzlichkeit“ erziehen und die Rechtsprechung vereinheitlichen. Die neuen Gerichte und die Juristen, die nun in Stadt und Land erschienen, brachten jedoch nicht nur ein neues Gerichtswesen. Sie trugen zugleich auch Vorstellungen von gesellschaftlicher Ordnung an die Menschen heran, die im Widerstreit zur Autokratie standen und der Bevölkerung des multiethnischen Imperiums fremd waren.
Lena Gautam zeigt in ihrer Studie, wie Menschen im Zarenreich mit den neuen Gerichten umgingen, wie es sie veränderte und was dies schließlich für die soziale Ordnung im russischen Imperium bedeutete. Zugleich bietet der Band Antworten auf allgemeine gesellschaftliche Fragen: Wie gehen Menschen mit Rechtsordnungen um, die ihnen fremd sind, wie beeinflusst Recht die Vorstellungen, die sich Menschen von der Welt machen und was bedeutet Recht für staatliche Herrschaft?
Aktualisiert: 2020-01-30
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Krisen scheinen ein maßgebliches Kennzeichen der westlichen Moderne zu sein. Die Autoren des Bandes betrachten Krisen aus kulturvergleichender und historischer Perspektive und analysieren sie dabei als soziale Konstrukte, als Wahrnehmungen, Erfahrungen oder auch als Diskurse. Sie zeigen, wie Krisen die Vorstellungen und Strukturen von Gesellschaften rasch und unerwartet von Grund auf verändern können. Und sie machen deutlich, dass jede Krise zugleich auch Ausdruck der Gesellschaft ist, in der sie erscheint.
Aktualisiert: 2023-04-23
Autor:
Jörg Baberowski,
Stefan Beck,
Christoph Boyer,
Tsypylma Darieva,
Andreas Eckert,
Lena Gautam,
Martin H. Geyer,
Bernhard Giesen,
Thomas Gutmann,
Raimund Hasse,
Daniel Hedinger,
Vincent Houben,
Hartmut Kaelble,
Heidrun Kämper,
Michi Knecht,
Wolfgang Krohn,
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