Inhalt:
AHARON APPELFELD / Am Rande unserer Stadt 149
AHARON APPELFELD, ACHIM ENGELBERG / »Deutsch sollte meine Sprache sein, sie wurde es leider nicht«. Ein Gespräch über Literatur, Vergangenheit und Gegenwart 168
YONATAN BERG / Totes Meer. Gedichte 176
IRIT AMIEL / Leben (vorläufiger Titel) 180
ADAM ZAGAJEWSKI / Ein Tropenwald von Erinnerungen. Gedichte 205
TOMAS VENCLOVA / Der Fürst und sein Zar. Briefe aus dem Exil 209
MARIUS DANIEL POPESCU / Der Fliegenfotograf. Gedichte 219
PAUL WIEGLER / Gabriele. Romanfragment (Sommer 1945). Mit einer Vorbemerkung von Gernot Krämer 222
PAUL WIEGLER / Autobiographische Skizze 241
CORINNE OTHENIN-GIRARD / Permanente Exilantin. Gedicht 245
HANS DIETER ZIMMERMANN / Eine Zeitlang ist man auf der Welt. Erinnerungen an Franz Tumler 247
CHRISTIANE SCHULZ / Mit dem Fluß treten die Augen über das Ufer. Gedichte 255
CHRISTOPH GEISER / Der Neandertaler von Darmstadt 258
SABRINA HABEL / Der Kritiker und die Resignation 269
MARTIN MOSEBACH / Der Aquarellblock als Tagebuch. Über die Malerin Elisabeth von Förster 272
KERSTIN HENSEL / Der Einbruch der Nacht in den Morgen. Zu Wolfgang Hilbig 274
SIBYLLE LEWITSCHAROFF / »Menschliches Wesen / Was ist’s gewesen«. Über Paul Gerhardt 276
INGO SCHULZE / Die Auflehnung gegen das Unausweichliche. Nachruf auf Silvia Bovenschen 279
Website: www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Irit Amiel,
Aharon Appelfeld,
Yonatan Berg,
Achim Engelberg,
Christoph Geiser,
Sabrina Habel,
Kerstin Hensel,
Sibylle Lewitscharoff,
Martin Mosebach,
Corinne Othenin-Girard,
Marius Daniel Popescu,
Christiane Schulz,
Ingo Schulze,
Tomas Venclova,
Paul Wiegler,
Adam Zagajewski,
Hans Dieter Zimmermann
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In einer kühnen Tiefenbohrung verbindet Christoph Geiser 1992 autobiografische
Erfahrungen in Berlin mit historischen Figuren, in denen sich der innere Widerstreit
seiner Wünsche spiegelt: Goethe und D.A.F. de Sade. In einem Ausbruch
vulkanischer Fantasie lässt Geiser die beiden gegensätzlichen Geister auf dem
Vesuv zusammenprallen.
Et in Arcadio ego: Diesen Traum des Bildungsbürgers, der auf Goethes Spuren
durch Italien wandelt, hatte Sade nämlich in einen Albtraum verwandelt und die
Klassik durch die Wiederkehr der orgiastischen Antike gesprengt. Im Zerrspiegel
der Berliner Clubkultur verschmelzen die Gegensätze nun wie die taumelnden
tanzenden Körper. Doch nicht nur die Körperglieder, auch die Satzglieder werden
im Zug der erotischen Entgrenzung entfesselt und entführen uns in einen exzessiven
Sprachrausch, wo die Sprache selbst sinnlich wird: Dank ihr entkommt man
dem Kerker der Wünsche.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Band 12 der Werkausgabe führt zwei grundsätzliche Dispositionen des Schriftstellers
und Intellektuellen Christoph Geiser erstmals in einer umfassenden Auswahl zusammen:
die des homo politicus, der früh als rebellischer linker Autor eine littérature engagée
verficht und im Epochenjahr 1968 debütiert, sich in seiner frühen Prosa und Lyrik in
der Tradition Bertolt Brechts sieht, für die kommunistische Parteizeitschrift Vorwärts
als Kulturredakteur tätig ist und infolge seiner Militärdienstverweigerung 1970 drei Monate
ins Gefängnis geht – und die des poeta doctus mit persönlicher »Ästhetik des Widerstands
«, Schöpfer eines beeindruckenden, mehr als fünf Jahrzehnte umfassenden
Erzählwerks und einer Vielzahl programmatischer Reden und poetologischer Schriften.
Diese zeichnen entlang diverser politischer und gesellschaftlicher Zäsuren den Weg
»vom Promeneur zum Parleur« nach, beleuchten Geisers Position als Außenseiter
und Grenzgänger oder reflektieren seine Faszination für das Museum und die bildende
Kunst.
Dem radikalen Postulat seiner Lions-Preisrede von 1983 ist der Wahl-Berner und -Berliner
dabei bis heute treu geblieben: »Sprechen aber heißt in jedem Falle Grenzen verletzen,
Mauern einrennen, Angst überwinden. Immer stärker spüre ich, dass mein eigentliches
Thema der Vorgang dieser Grenzverletzungen oder [...] des permanenten
Tabubruchs ist.«
Der Band versammelt Geisers wichtigste politische Schriften und Schweiz-Texte, seine
ästhetischen Schriften und Reden, sowie eine Auswahl an Rezensionen, Miszellen und
Interviews.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Zehn Jahre Berner Lesefest Aprillen! Dies will gefeiert sein – und zwar am liebsten mit Freund:innen. Das Berner Lesefest Aprillen lädt zum Auftakt der 10. Ausgabe zehn Autor:innen aus Bern ein, die Stadt zu belesen. Und das ist noch längst nicht alles: Die Literaturschaffenden haben der Abschlussklasse Illustration Fiction der Hochschule Luzern – Design & Kunst ihre Texte zur Verfügung gestellt. Die Illustrator:innen wiederum haben sechs Texte gestalterisch umgesetzt und illustriert. Die Edition Moderne bringt das Ganze zu einer Publikation zusammen und gibt sie heraus – voilà!
Aktualisiert: 2023-04-11
Autor:
Nina Baggenstos,
Elisabeth Binotto,
Ramona Bolliger,
Kim de l'Horizon,
Franz Dodel,
Magali Franov,
Alissa Jill Furler,
Christoph Geiser,
Jürg Halter,
Helena Hunziker,
Kateryna Klymenko,
Anna-Daria Kräuchi,
Sandra Küenzi,
Noah Liechti,
Eveliina Marty,
Charlotte Mayland,
Fabian Meister,
Li Mollet,
Sarah Elena Müller,
Daria Petrova,
Jeanne Richter,
Jamila Rickenbach,
Annalisa Rompietti,
Christoph Simon,
Noemi Somalvico,
Tabea Steiner,
Leya Tanner,
Noa Theobaldy,
Leah van der Ploeg,
Nicole Vögeli,
Alexander von Engelberg,
Saskia Winkelmann
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Christoph Geisers Wüstenfahrt ist das eindringliche Erinnerungsdokument einer Liebesbeziehung zweier Männer, die am unauflöslichen Widerstreit von persönlichen Wünschen mit geltenden Konventionen zerbricht. Hier erzählt ein zum ewigen Versteckspiel gezwungenes, ein durch die Ächtung offen gelebter Homosexualität im Bundesbern der 1970er-Jahre stets existenziell bedrohtes Ich: „Töte mich – ich kann nicht mehr spielen.“ Wüstenfahrt handelt aber auch generell von den Ängsten des unerlösten Außenseiters – und von seinem Widerstand gegen die drohende Desintegration: „Ich kämpfte, deine Bilder in den Augenwinkeln, um meinen eigenen Zusammenhang.“
Nach seinem in Deutschland und der Schweiz weithin gefeierten Debüt mit den beiden Familienromanen Grünsee (1978) und Brachland (1980) brach Geiser 1984 in seiner Wüstenfahrt aus der Schweizer Enge in die Weite Arizonas aus, löste sich vom Familienstoff und machte die Homosexualität zu seinem Thema.
Noch heute frappiert der Mut dieses unverschleierten journal intime, das den Geist der Neuen Subjektivität atmet und trotz seiner Radikalität nicht aufdringlich, sondern nachdenklich-präzise die Anamnese einer gescheiterten Beziehung vornimmt.
Aktualisiert: 2023-02-27
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Das Wechselspiel von Licht und Schatten, von Diesseitsfreude und religiöser Inbrunst, Gewalt und Erotik, Naturalismus und Theatralik macht das Werk des italienischen Barockmalers Michelangelo Merisi da Caravaggio einmalig. Höchst abwechslungsreiche Beschreibungen seiner Gemälde bilden das Rückgrat von Christoph Geisers 1987 erstmals veröffentlichtem Roman Das geheime Fieber.
Vor den Bildern steht ein moderner Betrachter, der ihnen nach Rom und nach Neapel nachreist, gleichermaßen verführt durch deren Meisterschaft und deren Jünglingsakte. Hinter den Bildern steht die schillernde Figur des Künstlers, dessen Leben in Schlüsselszenen vergegenwärtigt wird. Der Aufeinanderprall von Gegenwart und Geschichte, Wirklichkeit und Kunst, Sublimation und körperlichem Begehren treibt immer neue Überblendungen hervor, die der Virtuosität der barocken Malerei ein modernes literarisches Äquivalent entgegenstellen.
Sachkundig und schonungslos wie kaum ein anderer Künstler- oder Kunstroman lässt Das geheime Fieber die glanzvollen und die dunklen, tabuisierten Seiten großer Malerei zur Geltung kommen. Neben die Auseinandersetzung des Autors mit dem eigenen Leben, der eigenen Zeit tritt hier diejenige mit historischen Figuren; damit beginnt eine neue, artistischere Phase in Christoph Geisers Schaffen.
Aktualisiert: 2023-02-27
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Der erlesenen Reihe der in Zeiten von Covid-19 wiederentdeckten Seuchenliteratur gilt es mit der Neuedition von Christoph Geisers Romandebüt Grünsee ein weiteres Werk der jüngeren Literaturgeschichte hinzuzufügen.
Der erstmals 1978 publizierte Text markiert Geisers internationalen Durchbruch als Schriftsteller und bildet den Auftakt seines bei Leserschaft und Kritik gleichermassen gefeierten autobiographischen Schreibprojekts »Rückkehr zur Herkunft«, das über vier Jahrzehnte nach Erscheinen nichts von seiner Faszinationskraft verloren hat.
Vor der symbolträchtigen Kulisse des Matterhorns verwebt der jährlich zum Skifahren nach Zermatt zurückkehrende Erzähler auf einer dreitägigen Erinnerungsrecherche geschickt die subtile Rekonstruktion der die Schweiz erschütternden Typhus-Epidemie von Zermatt des Jahres 1963 mit der gleichzeitigen Dekonstruktion seiner nur scheinbar ›heiligen‹ und von ganz anderen Erschütterungen heimgesuchten großbürgerlichen Familie.
In der mithin gleich doppelten Verfallsgeschichte diagnostiziert Geiser vor der Folie der Typhus-Epidemie mit erzählerischer Souveränität die gleichsam schreiende Sprachlosigkeit als die eigentliche Familienkrankheit.
Aktualisiert: 2022-09-26
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Mitten im Boom der Erinnerungsliteratur und Familienromane erschien 2013 ein Buch mit einem aufsehenerregenden Untertitel: »Kein Familienroman«, deklariert Christoph Geiser auf dem Cover von Schöne Bescherung.
Gesetzt wird diese Lektüreanweisung ausgerechnet von jenem Autor, der mit seinen frühen Werken Grünsee (1978) und Brachland (1980) die wichtigsten Familienromane der jüngeren Schweizer Literatur schuf. In der Tat findet Geiser in Schöne Bescherung zu einem neuartigen erzählerischen Umgang mit Erinnerung, mit der eigenen Herkunftsidentität und vor allem der eigenen Endlichkeit.
Der Erzählfluss, in der Wir-Form gehalten und in einem intellektuellen und darum nicht minder witzigen Parlando dahinplätschernd, beginnt mit dem Krebstod der Mutter, durch den die alternde Erzählinstanz »von Beruf Erbe« wird. Geplagt von eigenen Gebresten und selbstzweiflerischem Hadern mit der Schriftstellertätigkeit, ergeht sich dieser bald lustvoll flanierende, bald vom als »Monsieur Lamort« personifizierten Tod gehetzte Erzähler in Reflexionen über Ästhetik, Sex und Tod, die nie selbstverliebt oder selbstquälerisch anmuten, sondern stets beeindruckend-blitzlichthafte Einblicke eröffnen.
Aktualisiert: 2022-09-26
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In Brachland, 1980 erstveröffentlicht, knüpft Christoph Geiser nahtlos an das in Grünsee begonnene autobiographische Dekonstruktionsnarrativ an und rückt den »Zerfall der Familie« nun vollends in den Mittelpunkt, weshalb bald von den »Basler Buddenbrooks« die Rede war. Brachland kann mit Recht als einer der herausragenden Familienromane der Schweizer Literatur bezeichnet werden.
Am schillernden Beispiel seiner baselbernischen Herkunftsgeschichte legt der Ich-Erzähler Stück für Stück die sowohl Heuchelei und Verdrängungsmentalität als in vielerlei Hinsicht auch Lieb- und Leblosigkeit kaschierende Fassadenhaftigkeit des Großbürgertums kompromisslos bloß. Geiser kommt dabei ohne die Geste der pathetischen, unversöhnlichen Abrechnung aus. Was für den Text einnimmt, sind gerade die minutiös gestalteten und bei aller Kritik an der schier einschnürenden Enge des bürgerlich-liberalen Elternhauses stets liebevollen Figurenzeichnungen sowie der melancholisch-reflektierte Ton.
Brachland ist der große Roman einer kontinuierlichen Entfremdung und einer paradoxerweise geteilten Einsamkeit, der sprachlich gewandt von erstickendem innerfamiliärem Schweigen und insbesondere der schmerzhaften Nicht-Beziehung zwischen Vater und Sohn erzählt.
Aktualisiert: 2022-09-26
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Mensch und Tier bewegen sich in der Natur und hinterlassen seit jeher Spuren in ihr. Seit dem Eintritt ins »Anthropozän« greift der Mensch jedoch nicht nur in das »natürliche Gleichgewicht« ein, sondern beeinflusst die Umwelt massiv und bedroht dabei die Natur und das eigene Fortbestehen. Welche Konnotationen verbinden wir mit »natürlich« und »künstlich«, mit »wild« und mit »kultiviert«? Heute gibt es Versuche, die Natur wieder der menschlichen Kontrolle zu entziehen, sie bewusst verwildern zu lassen. Weshalb werden »wilde« Gebiete wie Brachland oder dunkle Wälder zu Sehnsuchtsorten? Was sind die »wilden« Anteile im Menschen, und inwiefern gilt es sie zu zähmen oder zu stärken? Wie steht es im literarischen Text mit dem Verfolgen geradliniger Wege und mit dem Wildwuchs?
Aktualisiert: 2023-04-16
Autor:
Flurina Badel,
Yvonne Böhler,
Matteo Ferretti,
Christoph Geiser,
Marie-Hélène Lafon,
Alexandre Lecoultre,
Douna Loup,
Silvia Ricci Lempen,
Tommaso Soldini,
Tom Tirabosco,
Julia Weber
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Der x-fach preisgekrönte 69-jährige Christoph Geiser ist ein Dichtkunst-Sonder- fall: multifunktionaler Grenzgänger und dabei immer "Jetztmensch", Erstwohnsitz Bern und doch merkbar Lebensmittelpunkt Berlin, spürsinniger Rechercheur, kämpferischer Zeitdiagnostiker beim allgemeinen wissen- und gewissenlosen Vergessen und Verdrängen, melancholischer Nostalgiker und sprachartistischer Spezialist für politische Ost-West-Weltbetrachtung und verwirrte Gefühlsem- pfindung, up-to-date bis zur jüngsten Tagesaktualität (Trump in Nordkorea), begnadeter Feuilletonist und Essayist, penibler Fakten-Realist und Fiktion- Phantast, philosophierender Logiker und ortskundiger Logistiker, tabubrechender Psychologe, eminent belesen mit Stilverwandtschaften zu Dürrenmatt und Robert Walser, beängstigend authentischer Augenzeuge als Undercover-Gerichtsreporter im Schweizer Hinterland, verspielt witzig grübelnder Etymologe mit Unter- scheidungsvermögen zwischen "lebenslang" und "lebenslänglich", virtuoser Reflexions-Stilist mit Vorliebe für Kleist'sche Satzungeheuer, setzt sich als Schwuler fröhlich von "Klemmschwestern" ab, überlebt aber eigentlich nur als glühend schönheitstrunkener Museums-Freak zwischen dem Darmstädter Landesmuseum, der Berliner Nationalgalerie, wo er, ungeniert vorbei an allen zurückhaltenderen Kunsthistorikern, die er übrigens beim Namen nennt, Menzel als Knaben-Lieb- haber outet, und dem Promi-Friedhof von San Michele. Kurz und gut: Dieser sonderliche Autor nimmt seine Leser zum unweigerlich direktesten Nachfühlen überallhin mit ...
Haben wir alles über diese wundersam-wunderbaren Texte gesagt? Entdecken Sie mehr, entdecken sie Christoph Geiser wieder!
Aktualisiert: 2022-12-23
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Der x-fach preisgekrönte 69-jährige Christoph Geiser ist ein Dichtkunst-Sonder- fall: multifunktionaler Grenzgänger und dabei immer »Jetztmensch«, Erstwohnsitz Bern und doch merkbar Lebensmittelpunkt Berlin, spürsinniger Rechercheur, kämpferischer Zeitdiagnostiker beim allgemeinen wissen- und gewissenlosen Vergessen und Verdrängen, melancholischer Nostalgiker und sprachartistischer Spezialist für politische Ost-West-Weltbetrachtung und verwirrte Gefühlsem- pfindung, up-to-date bis zur jüngsten Tagesaktualität (Trump in Nordkorea), begnadeter Feuilletonist und Essayist, penibler Fakten-Realist und Fiktion- Phantast, philosophierender Logiker und ortskundiger Logistiker, tabubrechender Psychologe, eminent belesen mit Stilverwandtschaften zu Dürrenmatt und Robert Walser, beängstigend authentischer Augenzeuge als Undercover-Gerichtsreporter im Schweizer Hinterland, verspielt witzig grübelnder Etymologe mit Unter- scheidungsvermögen zwischen »lebenslang« und »lebenslänglich«, virtuoser Reflexions-Stilist mit Vorliebe für Kleist'sche Satzungeheuer, setzt sich als Schwuler fröhlich von »Klemmschwestern« ab, überlebt aber eigentlich nur als glühend schönheitstrunkener Museums-Freak zwischen dem Darmstädter Landesmuseum, der Berliner Nationalgalerie, wo er, ungeniert vorbei an allen zurückhaltenderen Kunsthistorikern, die er übrigens beim Namen nennt, Menzel als Knaben-Lieb- haber outet, und dem Promi-Friedhof von San Michele. Kurz und gut: Dieser sonderliche Autor nimmt seine Leser zum unweigerlich direktesten Nachfühlen überallhin mit ...
Haben wir alles über diese wundersam-wunderbaren Texte gesagt? Entdecken Sie mehr, entdecken sie Christoph Geiser wieder!
Aktualisiert: 2020-04-09
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Für einmal den Kerker des Kopfes verlassen und schauen, was zur wirklichen Welt noch zu sagen bleibt. Auf ozeanischen Passagen zwischen West und Ost ist die Geschichte eines Reisenden und seiner Reise in Form von Geschichten entstanden, die Auseinandersetzung eines humanistisch geschulten, von sozialistischen Ideen geprägten Europäers mit dem Verhältnis zwischen der alten Welt und der neuen, zwischen Tradition und Innovation, zwischen Bewahren und Wegräumen.
"Geisers Umgang mit der Sprache ist do gescheidig, wenig, lautmalerisch mäandernd, dass das nicht zu Sagende Gesang wird." Tilmann Krause in der Welt
Aktualisiert: 2020-02-07
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Was geschieht, wenn nichts geschieht? Eingekreist von den Büchern seiner Bibliothek versucht der Erzähler, seine schriftstellerische Existenz zu rechtfertigen. Doch kapituliert er angesichts seiner versandenden Geschichten in jenem Sommer, den die Terroranschläge vom 11. September abrupt beenden. Dieses Ereignis lässt ihn, den ehemals politisch Engagierten, erotisch Gestrandeten, ästhetisch Gegenläufigen, in die Desaster unseres Zeitalters und seiner eigenen Vergangenheit abtauchen. Der Ort all seiner Utopien ist Berlin zu jender Zeit, als ihm die Liebe plötzlich leicht schien, aber auch schon wieder vom Tode bedroht, als der langsame Abschied von der Idee eines existenzfähigen Sozialismus begann und damit auch die Einbunkerung in sich selbst.
Aktualisiert: 2020-02-07
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Inhalt:
AHARON APPELFELD / Am Rande unserer Stadt 149
AHARON APPELFELD, ACHIM ENGELBERG / »Deutsch sollte meine Sprache sein, sie wurde es leider nicht«. Ein Gespräch über Literatur, Vergangenheit und Gegenwart 168
YONATAN BERG / Totes Meer. Gedichte 176
IRIT AMIEL / Leben (vorläufiger Titel) 180
ADAM ZAGAJEWSKI / Ein Tropenwald von Erinnerungen. Gedichte 205
TOMAS VENCLOVA / Der Fürst und sein Zar. Briefe aus dem Exil 209
MARIUS DANIEL POPESCU / Der Fliegenfotograf. Gedichte 219
PAUL WIEGLER / Gabriele. Romanfragment (Sommer 1945). Mit einer Vorbemerkung von Gernot Krämer 222
PAUL WIEGLER / Autobiographische Skizze 241
CORINNE OTHENIN-GIRARD / Permanente Exilantin. Gedicht 245
HANS DIETER ZIMMERMANN / Eine Zeitlang ist man auf der Welt. Erinnerungen an Franz Tumler 247
CHRISTIANE SCHULZ / Mit dem Fluß treten die Augen über das Ufer. Gedichte 255
CHRISTOPH GEISER / Der Neandertaler von Darmstadt 258
SABRINA HABEL / Der Kritiker und die Resignation 269
MARTIN MOSEBACH / Der Aquarellblock als Tagebuch. Über die Malerin Elisabeth von Förster 272
KERSTIN HENSEL / Der Einbruch der Nacht in den Morgen. Zu Wolfgang Hilbig 274
SIBYLLE LEWITSCHAROFF / »Menschliches Wesen / Was ist’s gewesen«. Über Paul Gerhardt 276
INGO SCHULZE / Die Auflehnung gegen das Unausweichliche. Nachruf auf Silvia Bovenschen 279
Website: www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-03-07
Autor:
Irit Amiel,
Aharon Appelfeld,
Yonatan Berg,
Achim Engelberg,
Christoph Geiser,
Sabrina Habel,
Kerstin Hensel,
Sibylle Lewitscharoff,
Martin Mosebach,
Corinne Othenin-Girard,
Marius Daniel Popescu,
Christiane Schulz,
Ingo Schulze,
Tomas Venclova,
Paul Wiegler,
Adam Zagajewski,
Hans Dieter Zimmermann
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Diese acht Erzählungen aus zwölf Jahren (1981-93) bieten einen spannenden Einblick in die Entwicklung des Autors, sie kommentieren gewissermaßen die umfangreicheren Arbeiten. Thematisch kreisen alle Geschichten um Spielarten der Liebe, von der Beobachtung badender Jungen im Fluß bis zur selbstzerstörerischen masochistischen Fantasie in der Titelgeschichte "Wunschangst".
Tilman Krause in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "In sprachmächtigen Phantasien hat Geiser das frühe Unbehagen wiedergefunden und münzt es nun in Lust um. Von Angst nährt sich bei ihm die Lust, eine Lust, die das Erschrecken vor sich selbst inszeniert. Noch immer erstaunen der Autor und seine Ich-Erzähler, daß dies mögich ist: wechselseitige wortlose Hingabe, Verführung und Berührung. Die einst keine Härte kannten, sind nun Meister einer aggressiven Eroberung und zelebrieren hochritualisierte Liebesspiele."
Aktualisiert: 2022-08-25
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Aktualisiert: 2023-04-26
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Ein junger Mann, der sich im Zug nicht auf seine Arbeit konzentrieren kann, weil die Fenster zu Spiegeln werden, ein Schüler, der im Zeichenunterricht eingeschüchtert wird, bis ihm alle Perspektiven verrutschen, ein alternder Autor, der mitten in der Arbeit eine frohe Botschaft erhält: Wo immer wir sie antreffen, lassen sich Geisers Figuren wunderbar über die Schulter direkt ins kreative Handwerk blicken. Ob sie entheimatet in einem Kellerloch in New York zusammen mit einer Katze hausen, einen writer’s block beim Verfassen einer pornographischen Auftragserzählung erleiden oder plötzlich von einem Ameisenschwarm heimgesucht werden – wir sind hier Zeugen von Momenten, in denen Leben und Schreiben in eins fallen und Texte entstehen.
Aus Anlass seines sechzigsten Geburtstags versammelt dieser Band unveröffentlichte und veröffentlichte Texte Geisers, die seinen Weg als Autor von den Anfängen bis heute zeigen und seine Entwicklung deutlich machen.
Aktualisiert: 2019-11-14
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'Berlin – mein Ding': Ursula Fricker, Christoph Geiser, Roman Graf, Silvio Huonder, Thomas Hu¨rlimann, Stefanie Sourlier und Matthias Zschokke erzählen.
'Berlin – zu Gast': Robert Walser, den es vor hundert Jahren schon nach Berlin zog, gilt eine Hommage; der Lausanner Fotograf Pierre-Yves Massot zeigt seine Berlin-Impressionen.
'Berlin – Inédit': Frisch aus Berlin kommen die unveröffentlichten Texte des rätoromanischen Autors Leo Tuor, der Westschweizerin Dominique de Rivaz, des Tessiners Pietro Montorfani und der Walliserin Christine Pfammatter.
Porträts: Der in Paris lebende Jurassier Bernard Comment spricht u¨ber seine verschiedenen Aktivitäten als Schriftsteller, Übersetzer (von Antonio Tabucchi), Herausgeber und Szenarist (mit Alain Tanner); Giovanni Orelli aus dem Bedrettotal lässt sich im Monopoly-Spiel auf Fragen, Antworten und Gedankenspru¨nge ein; die in Zu¨rich geborene Genferin Anne Brécart webt an ihren Stoffen aus Vergangenheit, Schmerz und Traum.
Übersetzen, Carte blanche: Dorothea Trottenberg, Nathalie Sinagra und Vanni Bianconi u¨bertragen einen Text ihrer Wahl aus dem Russischen, dem Italienischen und dem Englischen.
Das literarische Jahr 2013: Literaturchronik und Besprechungen
ausgewählter Neuerscheinungen geben einen Überblick u¨ber das
literarische Schaffen in allen Schweizer Landesteilen.
Aktualisiert: 2020-05-18
Autor:
Dominique de Rivaz,
Ursula Fricker,
Christoph Geiser,
Roman Graf,
Silvio Huonder,
Thomas Hürlimann,
Pietro Montorfani,
Christine Pfammatter,
Service de Presse Suisse,
Stefanie Sourlier,
Leo Tuor,
Robert Walser,
Matthias Zschokke
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Aktualisiert: 2022-12-06
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