Eine querköpfige, skurill-freundliche Geschichte für alle, die Weihnachten mögen, die mit Weihnachten nichts mehr anzufangen wissen und die gerne Weihnachten ohne Plastikengel und Registrierkassa feiern würden. Ein bibliophiles und handwerkliches Büchlein mit Grafiken und Liebe zum Detail. Mit einem Vorwort von
Ernst Grissemann
Aktualisiert: 2016-08-02
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Hättest Du das gewollt? Hast Du es geahnt, befürchtet? Jedenfalls hast Du Dich geärgert, wie mit anderen, von Dir bewunderten Künstlern, umgegangen wurde, als sie nicht mehr lebten. Die vielen tausend Meter Film, die einer verdreht hat für seine Proben, für seine Versuche, für die Vorbereitung seiner Arbeit, in der wir später gebannt verfolgen können, wie genau Leichtigkeit geplant werden muss. Diese Sorgfalt, die wahnwitzige Selbstkritik lässt sich dann vermarkten. Du hattest Verachtung für das Hinterher, fürs Darüberreden und Darüberschreiben, die »Zitatentüte«, für das, was die Wiener das »Nachwassern« nennen.
Jetzt wird Dir nachgewassert.
Es ist gut sich zu erinnern. Das Loch, das Du hinterlassen hast, wird vielen schmerzhaft bewusst. Und niemand weiß, wie sehr Du gerungen hast um die Atemluft, die Du für diese Deine Arbeit gebraucht hast.
Wieviel Kraft hat es Dich gekostet, Deine Träume zu bewahren gegen alle Widerstände, gegen Verunglimpfung, Zynismus, Lüge, auch gegen das schleichende Gift von Neidern und Machthabern.
»Das Problem des Künstlers ist es, dass er sein ganzes werktätiges Leben versucht, auf das poetische Niveau seiner Träume zu kommen«, so hast Du das ausgedrückt. Das poetische Niveau – wir erleben es in Deinen Filmen. Da ist die Begeisterung fühlbar, die Du Dir trotz allem bewahrt hast. Die Begeisterung und die Liebe. Du warst ein Liebender, einer, der bis zur Selbstaufgabe das liebte, woran er arbeitete. Die hämische, misstrauische Verachtung und das Gelächter, das Liebenden gerade in diesem Gewerbe begegnet, nahmst Du in Kauf. Du warst bereit, das Risiko, die Konsequenz eines Liebenden zu tragen. Eines Menschen, der das Gefühl nicht leugnet. Du warst maßlos in Deinen Forderungen, nicht nur Deinen Auftraggebern, Deinen Mitarbeitern gegenüber, auch den Menschen gegenüber, die Dir die nächsten waren. Du warst unbequem, aber Du wolltest nicht bequem sein. Auch Dir selber nicht. Die Gewohnheit hast Du verabscheut, weil sie uns unterstützt, Wahrheiten klein zu halten und wie nebenbei zu handhaben.
Gefühle klein zu machen, dadurch lau zu werden und das heißt, sich nicht herzugeben, sich nicht wirklich einzulassen. Sich nicht zu riskieren. Du hast etwas verantworten wollen und das meinte, Dich und die anderen bis zum letzten zu fordern. So warst Du unerbittlich im Auffinden und Verbalisieren von Defiziten.
Wer hält das aus?
Nur wer die Liebe hat.
Feuer und Sehnsucht haben Dich begleitet, seit wir uns begegnet sind. Das bleibt. Das überdauert.
Aktualisiert: 2020-01-03
Autor:
Elisabeth Augustin,
Gerd Bacher,
Knut Boeser,
Suzanne von Borsody,
Axel Corti,
Cecily Corti,
Barbara Coudenhove-Kalergi,
Bruno Dallansky,
Johannes Fabrick,
Gabriele Flossmann,
Traute Foresti,
Gerda Fritz,
Hans Fuhrmans,
Ernst Grissemann,
Andreas Gruber,
Walter Kindler,
Kuno Knöbl,
Monika Lindner,
Fritz Stephan Maier,
Peter A. Mayer,
Robert Neumüller,
Charlotte Rampling,
Harald von Schenk,
Wendelin Schmidt-Dengler,
Werner Schneyder,
Ingrid Schramm,
Peter Simonischek,
Wolfgang Stickler,
Werner Swossil,
Max von Sydow,
Gerald Szyszkowitz,
Friedrich von Thun,
Georg Stefan Troller,
Peter Turrini,
Heinz Ungureit,
Claudia Vogeler,
Kurt Weinzierl
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Testbild, Twen und Nierentisch
Testbild, Twen und Nierentisch
Unser Lebensgefühl in den 50er Jahren
Herausgegeben von: Ernst Grissemann und Hans Veigl
2002, 176 S.
98 schw.-w. u. 16 S. farb. Abb.
24 x 17 cm
Geb.
Preis: € 23.80 (Unverbindliche Preisempfehlung)
978-3-205-99382-7
Vergriffen
Titelinfo Autoreninfo
Eine "Neobackhendlzeit" nannte man das Jahrzehnt an dessen Ende nicht ganz zu Unrecht. Eine Zeit, in der stille Behaglichkeit und neue Innerlichkeit in Couchecken mit freischwingenden Stehlampen, Gummibäumen nebst Nierentischen, im Dampfkochtopf und Waschmaschine, Perlon und Petticoats, Nylonstrümpfen und Novopanplatten, Pitralon und Pez-Box, Cocktail- und Tanzstunde, Festwochen und Fernsehen, in stolz bilanzierten Wiederaufbauleistungen, im darauffolgenden Wirtschaftswunder und eben auch im "Wienerwald"-Backhendllokal ihren Niederschlag gefunden hatten. Gerührt mag man sich auf dieser empfindsamen Reise in die Vergangenheit etwa daran erinnern, dass damals die Politiker bei der Einweihung äußerst unscheinbarer Autobahnteilabschnitte stets in schwarzen Anzügen mit silberner Krawatte für die unübersehbare "Austria Wochenschau" gekleidet waren, dass Frauen zwecks Zusatzeinkommen in hohem Maße berufstätig wurden und Radion "wirklich weiß" wusch. Gedenken wird man auch eines Anderl Molterer, Toni Sailer oder einer Ingrid Wendl, die damals ihre ersten großen sportlichen Erfolge ohne nennenswerte finanzielle Siege feiern und den leistungsunwilligen Teenagern als pädagogisches Vorbild entgegengehalten werden konnten. Zurückblickend registriert man, dass neben Coca Cola auch Marken wie Chabesade, Taxi-Kola und Sinalco zur gehobenen Soft-Drink-Kultur zählten. Dass Peter Kraus- und Conny-Fans, die Leser von "Bravo", Elvis Presley- und Bill Haley-Hörer, die Benützer der Wurlitzer-Musikautomaten und der "Hornyphon"-Heimplattenspieler erstmals eine eigenständige soziale Jugendschicht zu bilden begannen, der freilich wieder viele ältere Mitbürger militant ablehnend gegenüberstanden. Dass sich das Kabarett der Jugendproblematik in Form des "G´schupften Ferdl" und des "Wilden auf seiner Maschin" widmete und dass neues Leben aus den Ruinen blühte, wenngleich avantgardistische, ans Ausland orientierte Kunst lange Jahre ein Kellerdasein fristen musste. Hinweisen könnte man darauf, dass damals eine nie zuvor gekannte Massenkonsumwelle anlief, Motorisierung und Mobilisierung ein bis dahin unbekanntes Ausmaß erreichten und Stadt und Land radikal zu verändern begannen. Und erinnern wird man sich möglicherweise auch daran, dass in dieser guten alten Zeit das kleine Glück im stillen Beharren häufig auch kulturelle Immobilität wie eine allesverschlingende, bleierne Friedhofsruhe miteinschloss.
Mit Textbeiträgen von:
Peter Alexander
Franz Antel
Ernst Fuchs
Aktualisiert: 2019-06-12
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Eine schöne Bescherung: In diesen Geschichten wird anders gefeiert! Nämlich so, wie es sich gehört.
Stellen Sie sich vor, es ist Weihnachten, und alle sind da: der Weihnachtsmann, Knecht Ruprecht, der Nikolaus und ein Engel besetzen die Wohnung und wollen einfach nicht mehr gehen. Nur das Christkind fehlt. Aber gibt es das Christkind überhaupt?
Diesen und anderen Fragen rund um den Pannenbaum gehen Ernst und Christoph Grissemann auf den Grund. Und weil alles andere eine Überraschung wäre, sind die Antworten, die sie uns in diesem Buch auftischen, so erstaunlich, dass kein Auge trocken bleibt. Ernst und Christoph Grissemann haben für dieses Buch Weihnachtsgeschichten gesammelt, die Sie bestimmt in Stimmung bringen.
Schräg und besinnlich, lustig und tiefsinnig. Mit Texten von Bertolt Brecht, Robert Gernhardt, Erich Kästner, Joachim Ringelnatz u.v.a. Das Christkind hätte seine Freude.
Aktualisiert: 2020-11-09
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