Humanismus, Gegenreformation und Aufklärung prägten das geistige - auch das geisteswissenschaftliche - Leben in Graz, ehe dieses in der Zeit von ca. 1860 bis 1918 zu voller Entfaltung gelangte. Wie schon zur Zeit der Gegenreformation war es danach des öfteren die Kunst, die den Statusverlust der Wissenschaften in gewissem Umfang kompensierte.Einige klingende, mit Graz verbundene Namen seien exemplarisch erwähnt: von den Künstlern und Kunstinterpreten Fischer von Erlach, Fux, Brockmann, Nestroy, Rosegger, Girardi, Geistinger, Nabl, Thöny, Böhm, Janowitz, Brendel, Morath, Kolleritsch, Handke, Domenig, G. F. Haas, O. Neuwirth, schließlich C. Mayer, „der“ Drehbuchautor der Stummfilmzeit; von den Geisteswissenschaftlern wiederum der frühe „Ethnograph“ S. v. Herberstein, Kindermann, Hammer-Purgstall, Weinhold, J. Schmidt, F. v. Hausegger, Riehl, Meinong, Schönbach, Meringer, Schuchardt, Murko, Luick, Krones, Srbik, Ivánka, Koschatzky, Feuchtmüller, Lind, Schulz-Buschhaus und Topitsch.Der Sammelband, der auch grundlegende Überlegungen zur heutigen Lage der Geisteswissenschaften enthält, ist mit reichem Bildmaterial und einer umfangreichen Bibliographie versehen.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Karl Acham,
Clemens Albrecht,
Barbara Aulinger,
Olaf Brill,
Wilhelm Walter Ernst,
Klaus-Dieter Ertler,
Alwin Fill,
Rudolf Flotzinger,
Gerhard Fuchs,
Hannes Galter,
Antje Senarclens de Grancy,
Werner Grünzweig,
Harald Haslmayr,
Maximilian Hendler,
Wilhelm Heiner Herzog,
Bernhard Hurch,
Eilfried Huth,
F. Lochner von Hüttenbach,
Hugo Keiper,
Alois Kernbauer,
Gottfried Krieger,
Doris Leitinger,
Margarete Payer,
Götz Pochat,
Maria Reicher-Marek,
Wolfgang Röd,
Karl Rudolf,
Kurt Salamun,
Regina Strassegger,
Alexandra Strohmaier,
Ulrich Tragatschnig
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Humanismus, Gegenreformation und Aufklärung prägten das geistige - auch das geisteswissenschaftliche - Leben in Graz, ehe dieses in der Zeit von ca. 1860 bis 1918 zu voller Entfaltung gelangte. Wie schon zur Zeit der Gegenreformation war es danach des öfteren die Kunst, die den Statusverlust der Wissenschaften in gewissem Umfang kompensierte.Einige klingende, mit Graz verbundene Namen seien exemplarisch erwähnt: von den Künstlern und Kunstinterpreten Fischer von Erlach, Fux, Brockmann, Nestroy, Rosegger, Girardi, Geistinger, Nabl, Thöny, Böhm, Janowitz, Brendel, Morath, Kolleritsch, Handke, Domenig, G. F. Haas, O. Neuwirth, schließlich C. Mayer, „der“ Drehbuchautor der Stummfilmzeit; von den Geisteswissenschaftlern wiederum der frühe „Ethnograph“ S. v. Herberstein, Kindermann, Hammer-Purgstall, Weinhold, J. Schmidt, F. v. Hausegger, Riehl, Meinong, Schönbach, Meringer, Schuchardt, Murko, Luick, Krones, Srbik, Ivánka, Koschatzky, Feuchtmüller, Lind, Schulz-Buschhaus und Topitsch.Der Sammelband, der auch grundlegende Überlegungen zur heutigen Lage der Geisteswissenschaften enthält, ist mit reichem Bildmaterial und einer umfangreichen Bibliographie versehen.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Karl Acham,
Clemens Albrecht,
Barbara Aulinger,
Olaf Brill,
Wilhelm Walter Ernst,
Klaus-Dieter Ertler,
Alwin Fill,
Rudolf Flotzinger,
Gerhard Fuchs,
Hannes Galter,
Antje Senarclens de Grancy,
Werner Grünzweig,
Harald Haslmayr,
Maximilian Hendler,
Wilhelm Heiner Herzog,
Bernhard Hurch,
Eilfried Huth,
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Hugo Keiper,
Alois Kernbauer,
Gottfried Krieger,
Doris Leitinger,
Margarete Payer,
Götz Pochat,
Maria Reicher-Marek,
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Karl Rudolf,
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Alexandra Strohmaier,
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Humanismus, Gegenreformation und Aufklärung prägten das geistige - auch das geisteswissenschaftliche - Leben in Graz, ehe dieses in der Zeit von ca. 1860 bis 1918 zu voller Entfaltung gelangte. Wie schon zur Zeit der Gegenreformation war es danach des öfteren die Kunst, die den Statusverlust der Wissenschaften in gewissem Umfang kompensierte.Einige klingende, mit Graz verbundene Namen seien exemplarisch erwähnt: von den Künstlern und Kunstinterpreten Fischer von Erlach, Fux, Brockmann, Nestroy, Rosegger, Girardi, Geistinger, Nabl, Thöny, Böhm, Janowitz, Brendel, Morath, Kolleritsch, Handke, Domenig, G. F. Haas, O. Neuwirth, schließlich C. Mayer, „der“ Drehbuchautor der Stummfilmzeit; von den Geisteswissenschaftlern wiederum der frühe „Ethnograph“ S. v. Herberstein, Kindermann, Hammer-Purgstall, Weinhold, J. Schmidt, F. v. Hausegger, Riehl, Meinong, Schönbach, Meringer, Schuchardt, Murko, Luick, Krones, Srbik, Ivánka, Koschatzky, Feuchtmüller, Lind, Schulz-Buschhaus und Topitsch.Der Sammelband, der auch grundlegende Überlegungen zur heutigen Lage der Geisteswissenschaften enthält, ist mit reichem Bildmaterial und einer umfangreichen Bibliographie versehen.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Karl Acham,
Clemens Albrecht,
Barbara Aulinger,
Olaf Brill,
Wilhelm Walter Ernst,
Klaus-Dieter Ertler,
Alwin Fill,
Rudolf Flotzinger,
Gerhard Fuchs,
Hannes Galter,
Antje Senarclens de Grancy,
Werner Grünzweig,
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Wilhelm Heiner Herzog,
Bernhard Hurch,
Eilfried Huth,
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Der Band enthält sieben Interviews, die der Musikwissenschaftler Werner Grünzweig führte. Er befragte eine Komponistin und sechs Komponisten, die heute im Musikleben einen internationalen Ruf haben, zu deren einstigen Ausbildungswegen: Peter Ablinger, Orm Finnendahl, Georg Friedrich Haas, Hanspeter Kyburz, Bernhard Lang, Isabel Mundry und Enno Poppe.
Diese Komponisten studierten zu unterschiedlichen Zeiten und bei unterschiedlichen Lehrern. In einem Punkt besitzen sie aber eine Gemeinsamkeit: Wesentliche Impulse erhielten sie durch den 1937 geborenen Komponisten und Musikwissenschaftler Gösta Neuwirth: die einen an der Musikhochschule in Graz, die anderen an der Hochschule der Künste Berlin, wo Neuwirth von 1982–2000 Professor im Fach „Geschichte der Musiktheorie“ war.
Obwohl er niemals eine offizielle Kompositionsklasse betreute, muß Neuwirth dennoch zu den einflußreichsten Kompositionslehrern seiner Zeit gerechnet werden. Am Rande seiner offiziellen Lehrveranstaltungen fanden die Studierenden in ihm den idealen Ansprechpartner für ihre eigenen kompositorischen Arbeiten. Die Interviewten schildern, welches Spannungsfeld ihre Auseinandersetzung mit Neuwirths kompositorischem Ansatz zum Musikdenken der jeweils offiziellen Lehrer eröffnete.
Georg Friedrich Haas, der heute an der Columbia University in New York unterrichtet, schätzt seinen Lehrer folgendermaßen ein: „…Rückwirkend, glaube ich, kann man schon sagen, daß Gösta Neuwirth einer der wichtigsten Kompositionslehrer im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts war.“ Doch schränkt er mit kritischem Blick auf die heutige Situation der Hochschulen und Universitäten in Deutschland und Österreich ein: „...Wenn ich daran denke, wie heute der Unterricht reglementiert ist…: Gösta hätte heute keine Chance.“
Vor diesem Hintergrund versteht sich die vorliegende Interviewsammlung nicht nur als Zeugnis zur jüngeren Musikgeschichte, zur Würdigung Gösta Neuwirths und zur Beschreibung, was eine Ausbildung zum Komponisten bedeuten kann, sondern auch als indirekte Stellungnahme zu den Veränderungen der Studienbedingungen seit der Einführung des Bologna-Prozesses.
Aktualisiert: 2021-01-06
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Der aus Lettland stammende Komponist und Pianist Eduard Erdmann (1896-1958) avancierte zu einem wirkungsreichen Förderer zeitgenössischer Musik (u.a. 1921-23 Juror in Donaueschingen). 1914 kam er nach Berlin, wo er Klavier und Komposition studierte. 1923 zog Erdmann nach Langballigau an die Flensburger Förde. Der „Riese von Gestalt“ (Krenek) legte in seinem Haus eine legendenumwobene Gelehrtenbibliothek an und lebte hier mit Frau Irene und 4 Kindern ungeachtet bürgerlicher Konventionen.
Erdmann war Schüler Heinz Tiessens. Ihn verband eine Freundschaft mit Ernst Krenek und Artur Schnabel. Als Komponist schrieb er überwiegend Orchesterwerke. Von 1925 bis 1935 war er Professor in Köln.
Durch die NS-Zeit lavierte sich Erdmann im Spannungsfeld von Protest (1935 kündigte er in Köln wegen Repressalien gegen jüdische Kollegen) und Anpassungszugeständnissen (1937 formeller Beitritt zur NSDAP, um als Pianist weiter konzertieren zu können). Seine Werke erhielten Aufführungsverbot. Der Komponist trat in „innere Emigration“. Erst nach der Befreiung Deutschlands komponierte Erdmann wieder: 1947 entstand die 3. und 1951 die 4. Sinfonie. Im selben Jahr folgte Erdmanns Ruf als Professor an die Musikhochschule Hamburg, wo er bis zu seinem Tod lehrte.
Die Akademie der Künste bewahrt den Nachlaß Erdmanns in Berlin auf. Das jetzt vorliegende Buch – Band 15 der vom Musikarchiv der Akademie herausgegebenen Schriftenreihe Archive zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts – enthält neben Beschreibungen der Nachlaßbestände die Beiträge ausgewiesener Erdmann-Spezialistinnen und -Spezialisten. Sie vermitteln Einblicke in das Werk des Komponisten und in ein spannungsreiches Individual-Leben, das sich mit anarchistischer Lust entfaltete, wenn denn nicht politische und wirtschaftliche Grenzen zu Konzessionen zwangen.
Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bands: Jobst von Berg, Valeska Bertoncini, Anne Fritzen, Lolita Fūrmane, Gerhard Gensch, Julia Glänzel, Werner Grünzweig, Matthias Henke, Baiba Jaunslaviete, Horst Jordt, Josef Müller-Marein, Reiner Niehoff, Christoph Schlüren, Hans Heinz Stuckenschmidt.
Aktualisiert: 2021-01-12
Autor:
Jobst von Berg,
Valeska Bertoncini,
Anne Fritzen,
Lolita Furmane,
Gerhard Gensch,
Julia Glänzel,
Werner Grünzweig,
Matthias Henke,
Baiba Jaunslaviete,
Horst Jordt,
Josef Müller-Marein,
Reiner Niehoff,
Christoph Schlüren,
Hans Heinz Stuckenschmidt
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Die Tage für Interpretation und Aufführungspraxis der Hochschule für Musik Saar standen im Oktober 2015 unter dem Motto "Artur Schnabel – Die Kunst zu erben". Schnabel, einer der herausragenden Pianisten des 20. Jahrhunderts, setzte auch als Pädagoge Maßstäbe, während seine Kompositionen erst in den letzten Jahren stärkere Beachtung fanden. Die in diesem Band gedruckten Vorträge widmen sich den verschiedenen Tätigkeitsfeldern Schnabels und suchen nach Querverbindungen. Sie werden ergänzt durch erstmals veröffentlichte Tondokumente sowie Erinnerungen der Zeitzeugen Hans Heinz Stuckenschmidt, Dietrich Fischer-Dieskau, Leonard Hokanson und Peter Diamand.
Aktualisiert: 2022-06-14
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Wer von dem Pianisten Artur Schnabel (1882–1951) nur wenig weiß, wird bei dem Buchtitel stutzen: Ist ein Pianist denn nicht zwangsläufig ein Musiker? In Schnabels Sinn nicht unbedingt. Der Künstler selbst kolportierte die Aussage seines Wiener Lehrers, der meinte, aus Schnabel würde niemals ein Pianist, denn er sei Musiker.
Was als Aperçu formuliert war, hat Schnabel zu seiner künstlerischen Lebensaufgabe gemacht. Er wollte Vermittler sein zwischen Komponist und Zuhörer und nicht die Musik zur Eigendarstellung missbrauchen. Vielseitig gebildet, begründete Schnabel als Lehrer eine heute weltweit verbreitete pianistische Schule. Seine Konzerttätigkeit, Schallplatten, Editionen und Vorträge veränderten unser Konzertleben bis auf den heutigen Tag.
Aktualisiert: 2019-10-17
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Dokumente zu Leben und Werk.
Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Ausstellung in Potsdam
Vom 23.11.08 bis 01.02.09
»Ich erinnere mich an einen der letzten Lisztschüler, einen berühmten Marchese in Italien. Ich mußte Brahms' Paganini-Variationen in Florenz spielen, ungefähr 1921/1922. Da ich keine Zeit mehr hatte, etwas zu mir zu nehmen – es war ein Nachmittagskonzert –, nahm ich ein Käsebrot mit auf die Straße und sagte zum Marchese: ›Lassen Sie uns zu Fuß gehen.‹ – ›Das hätte Liszt nicht getan‹, meinte er, ›der wäre mit einer vierspännigen Kalesche dort hingefahren und hätte sich von seinem Diener auf silbernen Tabletts etwas zum Essen bringen lassen.‹ – ›So haben sich die Zeiten geändert‹, erwiderte ich, aß ruhig weiter und ließ mich nicht stören.«
Wilhelm Kempff
Das Bild von Kempff als einem Hohepriester des Klaviers, wie Schallplattenfirmen es mit entsprechend inszenierten Porträts gerne verbreiteten, bedarf einer Korrektur. Zwar war die Karriere des 1895 in Jüterbog geborenen und 1991 in Positano gestorbenen Pianisten Wilhelm Kempff, der 1906 in Potsdam sein erstes Solokonzert gab, als Jugendlicher Ferruccio Busoni vorspielte, bald in allen großen Musikzentren gastierte und 1981 in Paris seine internationale Karriere beendete, außergewöhnlich lang und erfolgreich. Und beispiellos gestaltete sich auch seine Laufbahn als Schallplattenkünstler seit Beginn der 1920er Jahre, die rasch seinen internationalen Ruhm begründete. Doch jene Aura der Unnahbarkeit des Großvirtuosen, mit der sich Liszt noch selbstverständlich umgab, wollte Kempff nie für sich reklamieren, auch wenn er in vielen Ländern vom Publikum geradezu vergöttert wurde.
Vielmehr lebte Kempff ein der Welt und den Menschen zugewandtes Leben, dessen künstlerische Unabhängigkeit er weder durch äußere Machtpositionen noch durch institutionelle Bindungen gefährdet wissen wollte. Bereits 1924 wurde er zum Direktor der Stuttgarter Musikhochschule berufen, doch legte er dieses Amt aus eigenem Willen nach fünf Jahren wieder nieder. 1932 wurde er unter Max Liebermann in die Akademie der Künste berufen, doch der nach dem Krieg neu gegründeten Akademie wollte er nicht mehr beitreten, genauso, wie er nie einer Wettbewerbsjury angehörte. Es mag dies eine Konsequenz sein aus der schmerzlichen Einsicht, daß er sich allzu leicht von der nationalsozialistischen Kulturpropaganda hatte einspannen lassen. Sein Anspruch, auch im „Dritten Reich" eine solche Unabhängigkeit bewahren zu können, erwies sich als schwerer politischer Irrtum, den Kempff jedoch später auf sehr persönliche Weise – durch den Einsatz für den Weltfrieden ebenso wie durch internationale künstlerische Verständigung in seinen Beethoven-Kursen – zu kompensieren suchte.
Kempff ist mit seinen nach dem Krieg entstandenen Aufnahmen des klassisch-romantischen Repertoires im Gedächtnis einer weltweiten Hörerschaft geblieben. Seine Einspielungen der Klavierwerke von Beethoven, Brahms, Schumann und Schubert setzten in ihrer freien und persönlichen, gleichwohl sehr genauen und luziden Konzeption Maßstäbe, die Gültigkeit bewahren. Bedeutend sind auch seine heute weniger bekannten Aufnahmen, darunter etwa die um 1950 in London entstandenen Liszt-Einspielungen, die Alfred Brendel nicht nur für ihre unübertroffene technische Meisterschaft rühmte, sondern auch zum Großartigsten zählte, was er an poetischem Klavierspiel kenne. Die Ausstellung beschreibt anhand zahlreicher Originalquellen Kempffs Leben und seine Bedeutung für die Geschichte des Klavierspiels, aber auch seine Verdienste als Lehrer und Komponist: Kempff schrieb zeitlebens Musik, blieb darin jedoch stets, und sehr bewußt, ein Kind des 19. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2020-03-11
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Die zwölf Vorlesungen, die Artur Schnabel 1945 an der University of Chicago hielt, gelten gemeinhin als seine Autobiografie. Die Neuausgabe des in deutscher Sprache erst 1991 erschienenen Buches ist eine komplette Überarbeitung des bisher veröffentlichten Textes, mit teils erheblichen Erweiterungen. Anhand der Vorlesungsmanuskripte, die heute im Musikarchiv der Akademie der Künste, Berlin, liegen, wurde eine Textrevision vorgenommen.
Schnabels „Autobiographie“ kann heute noch als ein Schlüsselwerk zur Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts gelesen werden. Schnabels blendender Intellekt, sein tiefsinniger Humor, seine scharfsichtigen Einblicke in die Musik und das Musikleben lassen seine Vorlesungen so aktuell wie einst erscheinen. Wie kaum ein anderer Musiker reflektierte Schnabel über den Stellenwert der Musik in der modernen Gesellschaft, und Entwicklungen, die erst jetzt vollständig zur Entfaltung kommen, sah er bereits damals klar vorher.
Artur Schnabel, 1882 in Wien geboren, lebte von 1898 bis 1933 in Berlin. Über Italien emigrierte er 1939 in die USA. Schnabels Œuvre umfaßt neben seinen legendären Beethoven-, Schubert-, Mozart- und Brahms-Einspielungen auch viele bedeutende eigene Kompositionen und eine Reihe von inzwischen veröffentlichten Vorträgen.
Aktualisiert: 2021-12-21
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Humanismus, Gegenreformation und Aufklärung prägten das geistige - auch das geisteswissenschaftliche - Leben in Graz, ehe dieses in der Zeit von ca. 1860 bis 1918 zu voller Entfaltung gelangte. Wie schon zur Zeit der Gegenreformation war es danach des öfteren die Kunst, die den Statusverlust der Wissenschaften in gewissem Umfang kompensierte.Einige klingende, mit Graz verbundene Namen seien exemplarisch erwähnt: von den Künstlern und Kunstinterpreten Fischer von Erlach, Fux, Brockmann, Nestroy, Rosegger, Girardi, Geistinger, Nabl, Thöny, Böhm, Janowitz, Brendel, Morath, Kolleritsch, Handke, Domenig, G. F. Haas, O. Neuwirth, schließlich C. Mayer, „der“ Drehbuchautor der Stummfilmzeit; von den Geisteswissenschaftlern wiederum der frühe „Ethnograph“ S. v. Herberstein, Kindermann, Hammer-Purgstall, Weinhold, J. Schmidt, F. v. Hausegger, Riehl, Meinong, Schönbach, Meringer, Schuchardt, Murko, Luick, Krones, Srbik, Ivánka, Koschatzky, Feuchtmüller, Lind, Schulz-Buschhaus und Topitsch.Der Sammelband, der auch grundlegende Überlegungen zur heutigen Lage der Geisteswissenschaften enthält, ist mit reichem Bildmaterial und einer umfangreichen Bibliographie versehen.
Aktualisiert: 2023-04-28
Autor:
Karl Acham,
Clemens Albrecht,
Barbara Aulinger,
Olaf Brill,
Wilhelm Walter Ernst,
Klaus-Dieter Ertler,
Alwin Fill,
Rudolf Flotzinger,
Gerhard Fuchs,
Hannes Galter,
Antje Senarclens de Grancy,
Werner Grünzweig,
Harald Haslmayr,
Maximilian Hendler,
Wilhelm Heiner Herzog,
Bernhard Hurch,
Eilfried Huth,
F. Lochner von Hüttenbach,
Hugo Keiper,
Alois Kernbauer,
Gottfried Krieger,
Doris Leitinger,
Margarete Payer,
Götz Pochat,
Maria Reicher-Marek,
Wolfgang Röd,
Karl Rudolf,
Kurt Salamun,
Regina Strassegger,
Alexandra Strohmaier,
Ulrich Tragatschnig
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Im Auftrag der Stiftung Archiv der Akademie der Künste herausgegeben von Werner Grünzweig.
Texte und Essays von Claudio Arrau, Carl Flesch, Claude Frank, David Goldberger, Harris Goldsmith, William Glock, Ernst Krenek, Hugo Leichtentritt,Theodor Leschetizky. Ausgewählte Schriften, Reden und Briefe von Artur Schnabel.
Aktualisiert: 2017-11-28
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Aktualisiert: 2019-09-27
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Hans Zender, geboren am 22. November 1936 in Wiesbaden, nahm bereits als Vierzehnjähriger an den Darmstädter Ferienkursen teil. Ab 1956 studierte er an den Musikhochschulen in Frankfurt am Main und Freiburg und schloß die Meisterklassen in den Fächern Komposition (bei Wolfgang Fortner), Klavier und Dirigieren ab. Es folgten Studienaufenthalte in der Villa Massimo in Rom. Jahrzehntelang war Zender in unterschiedlichen Positionen als Dirigent tätig: In Bonn und Saarbrücken als Chefdirigent, in Kiel und Hamburg als Generalmusikdirektor. Seit 1999 ist er ständiger Gastdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Von 1988 bis 2000 hatte er eine Professur für Komposition an der Musikhochschule in Frankfurt am Main inne.
Zenders kompositorisches Schaffen ist insgesamt schwerer auf einen gemeinsamen ästhetisch-konzeptionellen Nenner zu bringen als das vieler anderer namhafter Komponisten der Gegenwart. Eher kann man von einem Nebeneinander unterschiedlicher kompositorischer Ansätze sprechen. »Heute glaube ich zu erkennen, daß der tiefste Impuls der Moderne eine Hinwendung zur (nicht homogenen, nicht reduzierbaren) Vielheit ist«, äußerte Zender selbst.
Der Band enthält Studien zu unterschiedlichen Aspekten von Zenders Werk, die von Zenders kompositionsästhetischen Prozessen bis zur Rolle der Geschichte in Zenders Musiktheater reichen.
Mit Beiträgen von Ingrid Allwardt, Werner Grünzweig, Jörn Peter Hiekel, Richard Klein, Ulrich Mosch, Isabel Mundry und Dörte Schmidt sowie einem Inventar der Musikalien im Hans-Zender-Archiv.
Aktualisiert: 2020-03-04
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Die Autographensammlung des in Wien lebenden ungarischen Musikpublizisten Bálint András Varga spiegelt seine persönliche Verbundenheit mit vielen bedeutenden Komponisten des 20. Jahrhunderts wider. 1941 in Budapest geboren, arbeitete Varga zunächst für die englische Sektion des ungarischen Rundfunks, bevor er 1971 für den Musikverlag Editio Musica Budapest und – nach einem Jahr am ungarischen Kulturinstitut in Berlin – von 1991 bis 2008 für die Universal Edition Wien tätig wurde.
Der Band enthält Abbildungen von Grafiken, die Varga als Antwort auf die Frage »Können Sie Ihre Musik zeichnen?« erhielt. Zahlreiche Komponisten schickten ihm bildliche Darstellungen ihrer Musik, oft mit einer Portion Selbstironie, darunter Louis Andriessen, George Benjamin, Earle Brown, Friedrich Cerha, George Crumb, Marc-André Dalbavie, Franco Donatoni, Pascal Dusapin, Henri Dutilleux, Sylvia Fómina, Beat Furrer, Cristóbal Halffter, Jonathan Harvey, Toshio Hosokawa, György Kurtág, Gyötgy Ligeti, Arvo Pärt, Henri Pousseur, Steve Reich, Wolfgang Rihm, Peter Ruzicka, Johannes Maria Staud und Iannis Xenakis.
Varga stellte 19 Komponisten jeweils drei Fragen, deren sehr unterschiedliche Antworten hier erstmals in Deutschland veröffentlicht werden: Luciano Berio, Harrison Birtwistle, Pierre Boulez, Earl Brown, John Cage, Elliott Carter, George Crumb, Sofia Gubaidulina, Hans Werner Henze, György Kurtág, Helmut Lachenmann, György Ligeti, Luigi Nono, Henri Pousseur, Steve Reich, Wolfgang Rihm, Pierre Schaeffer, Dieter Schnebel und Christian Wolff.
Zum ersten Mal im Druck erscheinen ein ebenso ausführliches wie aufschlußreiches Gespräch von Varga mit Márta und György Kurtág sowie als Faksimile das Fragment von Kurtágs Klavierkonzert Confessio op. 21.
Ein Verzeichnis der Autographensammlung im Bálint-András-Varga-Archiv, das Manuskripte von Ferenc Farkas, György Kurtág, István Láng, Witold Lutos?awski, György Ránki und Johannes Maria Staud beinhaltet, ergänzt den Band.
Aktualisiert: 2019-09-27
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Aktualisiert: 2019-09-27
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H. H. Stuckenschmidt, 1901 in Straßburg geboren, wuchs in Berlin, Ulm und Magdeburg auf. Enge Kontakte zu Musikern, Schriftstellern sowie bildenden und darstellenden Künstlern brachten ihn zunächst zur praktischen Musikausübung, die jedoch bald gegenüber der schriftstellerischen und kritischen Tätigkeit in den Hintergrund trat. Die Begegnungen mit Mitgliedern des Schönberg-Kreises, die ihn 1924 nach Wien führten, sowie mit französischen Komponisten während seines Aufenthalts in Paris im Jahr 1925 waren bestimmend für seine geistige Entwicklung. Sein Interesse an neuer Musik, das sich auch in zahlreichen Buchpublikationen niederschlagen sollte, war niemals nur auf eine Richtung beschränkt, sondern von großer Offenheit geprägt. 1934 in Deutschland mit Schreibverbot belegt, das im Buch durch die Edition der im Nachlaß überlieferten Quellen dargestellt wird, emigrierte er 1937 nach Prag, wo er für das Prager Tagblatt schrieb. Von 1949 bis 1967 unterrichtete er Musikgeschichte an der Technischen Universität Berlin und gehörte bis zu seinem Tod im Jahr 1988 zu den einflußreichsten Kritikern im deutschen Sprachraum.
Neben unbekannten Arbeiten aus Stuckenschmidts früher Zeit als Kritiker umfaßt der vorliegende Band die Korrespondenzen mit Arnold Schönberg sowie mit Theodor W. Adorno, mit dem ihn nicht nur eine jahrzehntelange Freundschaft verband, sondern von dem ihn auch eine grundlegende Differenz zum Thema der Kultursoziologie trennte. Ausführliche Berichte von seiner Amerikareise im Jahr 1949, auf der er viele Emigranten aufsuchte, Texte aus der von ihm in der Nachkriegszeit mitherausgegebenen Zeitschrift Stimmen sowie ein Verzeichnis aller seiner Bücher, Feuilletons, Rezensionen und Rundfunkbeiträge ergänzen den Band.
Aktualisiert: 2019-09-27
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