Preußische Werbungen in der Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert.

Preußische Werbungen in der Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert. von Gugger,  Rudolf
Preußens Auslandwerbung und deren Gewicht auf dem eidgenössischen Söldnermarkt werden in der vorliegenden Arbeit erstmals umfassend behandelt. Im Zentrum stehen die Fragen, weshalb Berlin Werber in die Schweiz sandte, wieso ihre Gesuche bewilligt oder abgelehnt wurden, wer sich aus welchen Gründen für den Eintritt ins preußische Heer entschied. Aus schweizerischer Perspektive war Preußen ein nicht-avouiertes (nicht an Soldverträge gebundenes) Dienstland, da es keine offiziellen eidgenössischen Hilfstruppen aufstellen ließ. Obwohl die Konkurrenz den Markt weitgehend kontrollierte, gelang es den preußischen Werbern, sich ab 1716 praktisch überall zu etablieren. Im Sinne einer Ergänzung des bestehenden Angebots wurden ihre Aktivitäten in reformierten und katholischen Kantonen kurz- oder mittelfristig unterstützt oder zumindest toleriert. Allerdings bewirkten Verstöße und die ausbleibende Entlassung von Schweizern häufig den Abbruch von Rekrutierungen. Wesentlich war die Opposition der avouierten Dienste: Ihr ist es zuzuschreiben, daß der eidgenössische Söldnermarkt Preußen nach 1756 weitgehend verschlossen blieb. Der Schweizer entschied sich für den Dienst in Preußen aus zwei Hauptmotiven. Als Soldat lockte ihn das im Vergleich zur Konkurrenz überdurchschnittliche Handgeld. Als Offizier wählte er vorwiegend freie oder eidgenössisch geprägte Einheiten. Das insgesamt relativ geringe Echo ist vor allem auf die mangelnde bzw. fehlende Aufstellung und Avouierung von Schweizertruppen zurückzuführen. Hauptsächliches Zielpublikum der preußischen Agenten bildeten die Mannschaften der Gegner. Die Schweiz als Nachbar Frankreichs und Österreichs, als geopolitisches Mosaik im Zentrum Europas, war eine ideale Basis zur Abwerbung vieler Angehöriger fremder Heere, zur Übernahme zahlreicher Ausreißer. Die peripheren Gebiete Graubünden, Schaffhausen und besonders das im 18. Jahrhundert preußische Fürstentum Neuenburg zählten zu den für Berlin einträglichsten Werbeorten. Preußens Platz im eidgenössischen Soldwesen war marginal, die Bedeutung der Schweiz als Werbeort jedoch kapital. Die Ergebnisse belegen nachhaltig die Bedeutung der Auslandwerbung für Preußens Ausbau von Staat und Heer am Ende des Ancien Regime.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

Preußische Werbungen in der Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert.

Preußische Werbungen in der Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert. von Gugger,  Rudolf
Preußens Auslandwerbung und deren Gewicht auf dem eidgenössischen Söldnermarkt werden in der vorliegenden Arbeit erstmals umfassend behandelt. Im Zentrum stehen die Fragen, weshalb Berlin Werber in die Schweiz sandte, wieso ihre Gesuche bewilligt oder abgelehnt wurden, wer sich aus welchen Gründen für den Eintritt ins preußische Heer entschied. Aus schweizerischer Perspektive war Preußen ein nicht-avouiertes (nicht an Soldverträge gebundenes) Dienstland, da es keine offiziellen eidgenössischen Hilfstruppen aufstellen ließ. Obwohl die Konkurrenz den Markt weitgehend kontrollierte, gelang es den preußischen Werbern, sich ab 1716 praktisch überall zu etablieren. Im Sinne einer Ergänzung des bestehenden Angebots wurden ihre Aktivitäten in reformierten und katholischen Kantonen kurz- oder mittelfristig unterstützt oder zumindest toleriert. Allerdings bewirkten Verstöße und die ausbleibende Entlassung von Schweizern häufig den Abbruch von Rekrutierungen. Wesentlich war die Opposition der avouierten Dienste: Ihr ist es zuzuschreiben, daß der eidgenössische Söldnermarkt Preußen nach 1756 weitgehend verschlossen blieb. Der Schweizer entschied sich für den Dienst in Preußen aus zwei Hauptmotiven. Als Soldat lockte ihn das im Vergleich zur Konkurrenz überdurchschnittliche Handgeld. Als Offizier wählte er vorwiegend freie oder eidgenössisch geprägte Einheiten. Das insgesamt relativ geringe Echo ist vor allem auf die mangelnde bzw. fehlende Aufstellung und Avouierung von Schweizertruppen zurückzuführen. Hauptsächliches Zielpublikum der preußischen Agenten bildeten die Mannschaften der Gegner. Die Schweiz als Nachbar Frankreichs und Österreichs, als geopolitisches Mosaik im Zentrum Europas, war eine ideale Basis zur Abwerbung vieler Angehöriger fremder Heere, zur Übernahme zahlreicher Ausreißer. Die peripheren Gebiete Graubünden, Schaffhausen und besonders das im 18. Jahrhundert preußische Fürstentum Neuenburg zählten zu den für Berlin einträglichsten Werbeorten. Preußens Platz im eidgenössischen Soldwesen war marginal, die Bedeutung der Schweiz als Werbeort jedoch kapital. Die Ergebnisse belegen nachhaltig die Bedeutung der Auslandwerbung für Preußens Ausbau von Staat und Heer am Ende des Ancien Regime.
Aktualisiert: 2023-05-25
> findR *

Preußische Werbungen in der Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert.

Preußische Werbungen in der Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert. von Gugger,  Rudolf
Preußens Auslandwerbung und deren Gewicht auf dem eidgenössischen Söldnermarkt werden in der vorliegenden Arbeit erstmals umfassend behandelt. Im Zentrum stehen die Fragen, weshalb Berlin Werber in die Schweiz sandte, wieso ihre Gesuche bewilligt oder abgelehnt wurden, wer sich aus welchen Gründen für den Eintritt ins preußische Heer entschied. Aus schweizerischer Perspektive war Preußen ein nicht-avouiertes (nicht an Soldverträge gebundenes) Dienstland, da es keine offiziellen eidgenössischen Hilfstruppen aufstellen ließ. Obwohl die Konkurrenz den Markt weitgehend kontrollierte, gelang es den preußischen Werbern, sich ab 1716 praktisch überall zu etablieren. Im Sinne einer Ergänzung des bestehenden Angebots wurden ihre Aktivitäten in reformierten und katholischen Kantonen kurz- oder mittelfristig unterstützt oder zumindest toleriert. Allerdings bewirkten Verstöße und die ausbleibende Entlassung von Schweizern häufig den Abbruch von Rekrutierungen. Wesentlich war die Opposition der avouierten Dienste: Ihr ist es zuzuschreiben, daß der eidgenössische Söldnermarkt Preußen nach 1756 weitgehend verschlossen blieb. Der Schweizer entschied sich für den Dienst in Preußen aus zwei Hauptmotiven. Als Soldat lockte ihn das im Vergleich zur Konkurrenz überdurchschnittliche Handgeld. Als Offizier wählte er vorwiegend freie oder eidgenössisch geprägte Einheiten. Das insgesamt relativ geringe Echo ist vor allem auf die mangelnde bzw. fehlende Aufstellung und Avouierung von Schweizertruppen zurückzuführen. Hauptsächliches Zielpublikum der preußischen Agenten bildeten die Mannschaften der Gegner. Die Schweiz als Nachbar Frankreichs und Österreichs, als geopolitisches Mosaik im Zentrum Europas, war eine ideale Basis zur Abwerbung vieler Angehöriger fremder Heere, zur Übernahme zahlreicher Ausreißer. Die peripheren Gebiete Graubünden, Schaffhausen und besonders das im 18. Jahrhundert preußische Fürstentum Neuenburg zählten zu den für Berlin einträglichsten Werbeorten. Preußens Platz im eidgenössischen Soldwesen war marginal, die Bedeutung der Schweiz als Werbeort jedoch kapital. Die Ergebnisse belegen nachhaltig die Bedeutung der Auslandwerbung für Preußens Ausbau von Staat und Heer am Ende des Ancien Regime.
Aktualisiert: 2023-05-15
> findR *

Preußische Werbungen in der Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert.

Preußische Werbungen in der Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert. von Gugger,  Rudolf
Preußens Auslandwerbung und deren Gewicht auf dem eidgenössischen Söldnermarkt werden in der vorliegenden Arbeit erstmals umfassend behandelt. Im Zentrum stehen die Fragen, weshalb Berlin Werber in die Schweiz sandte, wieso ihre Gesuche bewilligt oder abgelehnt wurden, wer sich aus welchen Gründen für den Eintritt ins preußische Heer entschied. Aus schweizerischer Perspektive war Preußen ein nicht-avouiertes (nicht an Soldverträge gebundenes) Dienstland, da es keine offiziellen eidgenössischen Hilfstruppen aufstellen ließ. Obwohl die Konkurrenz den Markt weitgehend kontrollierte, gelang es den preußischen Werbern, sich ab 1716 praktisch überall zu etablieren. Im Sinne einer Ergänzung des bestehenden Angebots wurden ihre Aktivitäten in reformierten und katholischen Kantonen kurz- oder mittelfristig unterstützt oder zumindest toleriert. Allerdings bewirkten Verstöße und die ausbleibende Entlassung von Schweizern häufig den Abbruch von Rekrutierungen. Wesentlich war die Opposition der avouierten Dienste: Ihr ist es zuzuschreiben, daß der eidgenössische Söldnermarkt Preußen nach 1756 weitgehend verschlossen blieb. Der Schweizer entschied sich für den Dienst in Preußen aus zwei Hauptmotiven. Als Soldat lockte ihn das im Vergleich zur Konkurrenz überdurchschnittliche Handgeld. Als Offizier wählte er vorwiegend freie oder eidgenössisch geprägte Einheiten. Das insgesamt relativ geringe Echo ist vor allem auf die mangelnde bzw. fehlende Aufstellung und Avouierung von Schweizertruppen zurückzuführen. Hauptsächliches Zielpublikum der preußischen Agenten bildeten die Mannschaften der Gegner. Die Schweiz als Nachbar Frankreichs und Österreichs, als geopolitisches Mosaik im Zentrum Europas, war eine ideale Basis zur Abwerbung vieler Angehöriger fremder Heere, zur Übernahme zahlreicher Ausreißer. Die peripheren Gebiete Graubünden, Schaffhausen und besonders das im 18. Jahrhundert preußische Fürstentum Neuenburg zählten zu den für Berlin einträglichsten Werbeorten. Preußens Platz im eidgenössischen Soldwesen war marginal, die Bedeutung der Schweiz als Werbeort jedoch kapital. Die Ergebnisse belegen nachhaltig die Bedeutung der Auslandwerbung für Preußens Ausbau von Staat und Heer am Ende des Ancien Regime.
Aktualisiert: 2023-04-15
> findR *

Im Jetzt des Seins

Im Jetzt des Seins von Gugger,  Rudolf
"Am Anfang war das Wort. Und das Wort war bei Gott..." Mit vorliegendem Band wendet sich Rudolf Gugger mit tiefgründigen Wort-Schöpfungen, die seiner persönlichen religiösen Erfahrung und Einsicht aus Jahren des inneren Reifens und der geistigen Tiefe kultivierter und gepflegter Lebenspraxis entspringen, an alle ernsthaft interessierten LeserInnen/SucherInnen/WeggefährtInnen des WEGES. Durch Wort-Meditation, spirituelle Poesie und kontemplatives Gebet dienen die Texte als stetige Begleiter für den Menschen von heute, sei es als Inspiration für einen Tischspruch, als Impuls zur Reflexion auf dem Nachttisch oder als wertvoller Impulsgeber auf einer Reise - stets in der Erkenntnis der Reise zum eigenen Göttlichen Wesen. Jedem Menschen, dem dieses Büchlein in die Hände fällt, dem falle es mitten ins Herz - denn es gibt keine Zu-Fälle... Ein Segen für den Alltag - ein Segen für die Welt!
Aktualisiert: 2022-05-04
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher von Gugger, Rudolf

Sie suchen ein Buch oder Publikation vonGugger, Rudolf ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Gugger, Rudolf. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher von Gugger, Rudolf im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch von Gugger, Rudolf .

Gugger, Rudolf - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher von Gugger, Rudolf die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:

Unser Repertoire umfasst Bücher von

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Neben Büchern von Gugger, Rudolf und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.