Vorwort
Die Arbeit der Gesellschaft für Deutschlandforschung vollzieht sich traditionell auf Jahrestagungen, die prinzipiell umfassenden und interdisziplinären Charakter besitzen sowie auf Veranstaltungen ihrer einzelnen Fachgruppen; in den letzten Jahren sind spezielle Arbeitstagungen hinzugetreten. Seit Gründung der Gesellschaft hat die Fachgruppe »Rechtswissenschaft« regelmäßig Symposien zu ausgewählten Schwerpunktfragen durchgeführt. Die Fachgruppe »Wirtschaftswissenschaft« hat ihre erste Studienkonferenz 1982 zusammen mit der Akademie für Politische Bildung in Tutzing organisiert. Das in diesem Bande vorgelegte Ergebnis des Symposiums über »Außenwirtschaft der DDR und die innerdeutschen Wirtschaftsbeziehungen - Rechtliche und ökonomische Probleme« am 14./15. September 1983 in Berlin bot sich geradezu für eine gemeinsame Veranstaltung der beiden Fachgruppen Wirtschafts- und Rechtswissenschaften an.
Die erste Arbeitssitzung war Grundsatzfragen gewidmet. Karl C. Thalheim gab eine Einführung in die Bedeutung der Außenwirtschaft als Bestimmungsfaktor von Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsentwicklung in der DDR. Er stellte die Schwierigkeiten heraus, die starke Importabhängigkeit der DDR-Wirtschaft von Rohstoffen und Energieträgern durch eigene Ausfuhranstrengungen im Gleichgewicht zu halten. Bei den Austauschbeziehungen zwischen den zentral geplanten und gelenkten Wirtschaften innerhalb des RGW haben sich Koordinierungsprobleme und im Außenwirtschaftsverkehr mit den marktwirtschaftlich orientierten Staaten Schwierigkeiten prinzipieller Art ergeben. Herausgearbeitet wurde die Notwendigkeit zu einer wachsenden Ausweitung des Außenhandels, die mannigfache interne Umstrukturierungen mit sich gebracht hat, mit einer zunehmenden Versuchung, sich durch Kredite westliche Technologie in den eigenen Wirtschaftsraum hereinzuholen.
Gottfried Zieger unternahm es, das Außenhandelsrecht der DDR mit dem Außenwirtschaftsrecht der Bundesrepublik Deutschland in Vergleich zu setzen und die systematisch bedingten Unterschiede, aber auch die Möglichkeiten einer Kooperation, herauszuarbeiten.
Die zweite Arbeitssitzung war einer Kombination rechtlicher und ökonomischer Überlegungen auf dem Gebiet des Außenhandels der DDR gewidmet. Erika Lieser-Triebnigg analysierte die Einkaufs- und Lieferbedingungen der DDR, die sowohl mit Partnern nichtsozialistischer Staaten als auch mit solchen aus anderen Staatshandelsländern in Gebrauch stehen. Das DDR-Gesetz über internationale Wirtschaftsverträge ist inhaltlich so »wertfrei« gehalten, daß es für den Wirtschaftsaustausch mit beiden Wirtschaftssystemen Einsatz finden kann. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen, in der DDR »Einkaufs- und Verkaufsbedingungen« genannt, enthalten die konkreten Details für den Außenwirtschaftsverkehr. Die Betrachtung galt vor allem dem Vergleich der einzelnen Klauseln mit den westlichen Gepflogenheiten; bei alledem ist stets der von der DDR-Planwirtschaft vorgegebene Rahmen zu beachten. Interessant war die Darstellung der Versuche der DDR-Außenwirtschaftsorgane, die sie betreffenden Verkaufsbedingungen günstiger als die den fremden Verkäufer berührenden Einkaufsbedingungen zu halten.
Siegfried G. Schoppe wandte seine Aufmerksamkeit den systemspezifischen Problemen des DDR-Technologietransfers zu, die sich beispielsweise an den Exporterfolgen für Werkzeugmaschinen verdeutlichen lassen. Ihre führende Stellung innerhalb des RGW korrespondiert mit einer stark eingeschränkten Bedeutung des DDR-Technologietransfers in westliche Länder. Darum werden intensive Anstrengungen unternommen, den Anschluß an die rasche internationale technische Entwicklung, insbesondere im Bereiche der Elektronik, zu unternehmen, freilich wird die Umsetzung in die Produktion durch die schwerfälligen Mechanismen der Zentralverwaltungswirtschaft beträchtlich erschwert. Ein besonderer Punkt der Aufmerksamkeit galt deshalb den systemspezifischen Innovationshemmnissen innerhalb der DDR, erwähnt werden einschlägige Reformüberlegungen.
Auf der dritten Arbeitssitzung behandelte Wolfgang Seiffert Neuentwicklungen der Abstimmung der Außenhandelsbeziehungen im RGW und ihre Auswirkung auf die DDR mit ihren Tendenzen und denkbaren Optionen zur Überwindung der sich ständig ergebenden Reibungsflächen. Eingeblendet wurden Überlegungen innerhalb der UdSSR, über ökonomische Hebel zu einer größeren wirtschaftlichen Effizienz zu gelangen und dabei auch stabilisierende Maßnahmen und abgestimmte Strategien wirksam werden zu lassen. Kritisch angemerkt wurde, daß der RGW sich in seinem Kompetenzgehalt auf Koordination, Konsultation und die Entwicklung gemeinsamer Programme beschränkt und damit in seiner gegenwärtigen Struktur kaum geeignet ist, von sich aus gravierende Änderungen des gegenwärtigen Systems im RGW herbeizuführen.
Jan Peter Waehler befaßte sich mit allgemeinen und speziellen Fragen der Ost-West-Schiedsgerichtsbarkeit und untersuchte Stand und Möglichkeiten neuer Entwicklungen im Verhältnis zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Aufmerksam gemacht wurde auf zwei gegenwärtig anzutreffende Grundmuster von Schiedsvereinbarungen: einerseits die ausschließliche Zuständigkeit des Ständigen Schiedsgerichtes bei der Handelskammer im Lande des östlichen Partners oder andererseits eine Schiedsgerichtsbarkeit in neutralen Drittstaaten zu vereinbaren. Im innerdeutschen Handel komme es auch zu Absprachen über die Zuständigkeit von Schiedsgerichten im Lande der jeweils beklagten Partei oder des Wirksamwerdens der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Aussagen über die Häufigkeit der Inanspruchnahme dieser einzelnen Modelle seien nur schwer möglich, zumal sich bei den Export- und Importgeschäften zwischen den einzelnen Ländern und innerhalb verschiedener Branchen Unterschiede ergeben.
Auf der vierten und letzten Arbeitssitzung bot Franz Rösch einen Überblick über die Sonderstellung der innerdeutschen Wirtschaftsbeziehungen gegenüber dem Außenwirtschaftsverkehr der DDR mit Drittstaaten. Betont wurde das lebhafte Interesse jeder Bundesregierung an der Beibehaltung dieser wirtschaftlichen Verklammerung, die mit einer großzügigen Kreditregelung (Swing) verknüpft ist. Auch die DDR partizipiert unbedenklich an diesen deutsch-deutschen Sonderbeziehungen, zumal sich auch die umsatzsteuerliche Sonderbehandlung günstig auswirkt. Erwähnung finden kritische Stimmen anderer EWG-Partner bezüglich der Zoll- und Abschöpfungsfreiheit, die in der Vergangenheit zu manchen Diskussionen Anlaß gegeben hat. Neben Überlegungen, die Rechtsgrundlage des Militärregierungsgesetzes 53 durch eine neue gesetzliche Regelung abzulösen, werden Organisation und Charakter des im letzten Jahrzehnt stark angewachsenen innerdeutschen Handels herausgestellt. Wichtig ist dabei die nahtlose Einbeziehung von Berlin.
Dieser Versuch einer fachlich kombinierten Tagung hat zu außerordentlich anregenden Diskussionen Anlaß gegeben und kann darum als gelungen bezeichnet werden. Der starke Einfluß des wirtschaftlichen Elementes in den deutsch-deutschen Beziehungen wird sicherlich Anlaß geben, eine erneute gemeinsame Tagung beider Fachgruppen in kommenden Jahren zu erwägen. Bedauerlich ist es, daß das Zusammentreffen mancherlei Umstände es erst ermöglicht hat, die Veröffentlichung in diesem Jahr herauszubringen. Da die angeschnittenen Themen ihre grundsätzliche Bedeutung auch heute noch besitzen, sollte dies dem Wert der vorgelegten Publikation keinen Abbruch tun. Für das Lesen der Korrekturen haben die Herausgeber Frau Irmgard Fichtner und Herrn stud. rer. pol. Gerd Nesgen herzlich zu danken.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Über Funktion und Bedeutung von Wissenschaft und Forschung als Orte der beständigen Suche nach Erkenntnis wie als unverzichtbare Voraussetzung humanen Fortschritts besteht in der Bundesrepublik Deutschland jedenfalls grundsätzlich weitgehende Übereinstimmung. An Fachtagungen und öffentlichen Diskussionen zu dieser Thematik hat es in der Vergangenheit wie in der Gegenwart nicht gefehlt. Noch weniger und weitaus seltener aber als die Grundsätze, Ziele und Strategien der Forschungs- und Technologiepolitik der DDR hingegen sind bisher systemvergleichend Grundsätze, Ziele und Strategien von Wissenschaft und Forschung wie von Forschungs- und Technologiepolitik beider Staaten in Deutschland thematisiert worden. Hinzu kommt insbesondere nach Abschluß des am 6. Mai 1986 in Kraft getretenen Kulturabkommens mit der DDR die Notwendigkeit einer Analyse von Möglichkeiten und Grenzen wissenschaftlich-technischer Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, sieht doch Artikel 2 dieses Abkommens u.a. vor, daß die Abkommenspartner die wissenschaftliche Zusammenarbeit auf vielfältige Weise fördern sollen. Einen Beitrag zum Abbau der hier angesprochenen Informations- und Analysedefizite zu leisten, war das Anliegen, das die Gesellschaft für Deutschlandforschung mit ihrer wissenschaftlichen Arbeitstagung über "Wissenschaft und Forschung im geteilten Deutschland" am 5. und 6. März im Berliner Reichstagsgebäude verfolgte. Die in diesem Band vorgelegten Referate der Tagung sind entsprechend primär orientiert an einer system- und politikvergleichenden Problemstellung von Forschungs- und Technologiepolitik bzw. zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Zentralverwaltungswirtschaft sowjetischen Typs, die in der ehemaligen DDR bis gegen Ende 1989 - und in Teilen bis zum 1. Juli 1990, dem Tag des Beginns der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen den beiden Teilen Deutschlands - bestanden hatte, wurde in einen marktwirtschaftlichen Ordnungstypus westdeutscher Prägung umgewandelt. Dieser Transformationsprozeß, der sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede zu den Umgestaltungen der Wirtschaftsordnung in den Staaten Ost- und Südosteuropas aufweist, war und ist mit einer Fülle von ökonomischen und sozialen Problemen verbunden, die zum Teil erst in der Zukunft zureichend bewältigt sein werden. Eine Analyse dieser Probleme und das Aufspüren von Ursachen möglicher Fehlentwicklungen sowie der Hinweis auf Gestaltungsaufgaben für Wirtschaft und Politik sind nicht nur von wissenschaftlichem Interesse, sondern auch von Bedeutung für die praktische Bewältigung der anstehenden Problematik. Aus diesen Überlegungen heraus hat der Erweiterte Vorstand des Vereins für Socialpolitik beschlossen, die Jahrestagung 1994 in Jena dem Thema »Die Wettbewerbsfähigkeit der ostdeutschen Wirtschaft - Ausgangslage, Handlungserfordernisse, Perspektiven« zu widmen.
Für die Herausgabe dieses Tagungsbandes ergab sich die Schwierigkeit, daß dem mit großem Interesse aufgenommenen Vortrag von Lothar Späth kein voll ausgearbeitetes Manuskript zugrunde lag. Es bestand daher nur die Möglichkeit, eine nachträglich vorgelegte Kurzfassung abzudrucken, die einige wesentliche Aspekte des ursprünglichen Referats enthält.
Aus dem Vorwort von Gernot Gutmann
Aktualisiert: 2023-06-15
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Vorwort
Auf einer Sondertagung vom 16. bis 19. April 1984 in der Akademie für Politische Bildung in Tutzing behandelte die Gesellschaft für Deutschlandforschung "Probleme systemvergleichender Betrachtung". Damit wurde erstmals die Absicht verwirklicht, eine Tagung abzuhalten, die ausschließlich wissenschaftstheoretischen Fragen gewidmet war.
Der vorliegende Band enthält die auf dieser Tagung gehaltenen Referate. Die Probleme dieser Tagung waren solche des intersystemaren Vergleichs, also des Vergleichs zwischen Systemen unterschiedlicher Struktur. An Arbeiten dieser Art, insbesondere an Vergleichen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, besteht kein Mangel. Indessen sind sie zumeist abgefaßt, ohne daß offenbar die damit verbundenen Probleme in voller Tiefe und Schärfe erkannt sind. Nicht selten scheint es an Problembewußtsein zu fehlen. Das gilt insbesondere für manche für die staatsbürgerliche Bildung bestimmte Gesamtvergleiche. Eine wesentliche Ursache dafür liegt darin, daß die Wissenschaft es bisher versäumt hat, den dafür notwendigen Vorlauf zu liefern. Der vorliegende Band versucht, den Intentionen der Sondertagung vom April 1984 folgend, eine Lücke zu schließen. Das Vorhaben ist multidisziplinär im Bestreben angelegt, wechselseitig die Vertreter verschiedener Disziplinen mit ihren Problemen beim intersystemaren Systemvergleich miteinander vertraut zu machen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Vorwort
Nachdem sich die Gesellschaft für Deutschlandforschung auf ihrer Tutzinger Sondertagung im Jahre 1984 mit Fragen des Systemvergleichs aus der Sicht verschiedener Wissenschaftsdisziplinen beschäftigt hatte, wurden hieran anknüpfend auf der Tagung der Fachgruppe Wirtschaftswissenschaft, die vom 1. bis 4. April 1985 ebenfalls in Tutzing stattfand, Methoden und Kriterien des Vergleichs von Wirtschaftssystemen einer eingehenden kritischen Analyse unterzogen. Die im vorliegenden Band publizierten Referate dieser Konferenz geben einen Überblick über Vielzahl und Vielfalt des Vergleichs von Wirtschaftssystemen und lassen dabei wissenschaftstheoretische Schwachstellen und eine Reihe nach wie vor ungelöster Probleme sichtbar werden, mit denen sich die auf diesem Gebiet arbeitenden Forscher konfrontiert sehen. Die damit angesprochenen Probleme der Pluralität wie der Möglichkeiten und Grenzen systemvergleichender Untersuchungen bilden den Gegenstand des Einführungsreferates zum Tagungsthema, in dem G. Gutmann einen Überblick über die erkenntnistheoretischen Voraussetzungen, Inhalte, Begründungen und Probleme verschiedener Ansätze des wirtschaftlichen Systemvergleichs gibt. Die miteinander konkurrierenden Paradigmen und Vergleichskriterien wie auch die bis heute ungelösten grundsätzlichen Probleme der Merkmalsauswahl, -definition und -bewertung stehen dabei im Vordergrund seiner Analyse.
Aktualisiert: 2023-06-15
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ÖKON.ERFOLGE DT. VEREIN.(GUTMANN) SVWO 45 E-BOOK
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Vorwort
Die Arbeit der Gesellschaft für Deutschlandforschung vollzieht sich traditionell auf Jahrestagungen, die prinzipiell umfassenden und interdisziplinären Charakter besitzen sowie auf Veranstaltungen ihrer einzelnen Fachgruppen; in den letzten Jahren sind spezielle Arbeitstagungen hinzugetreten. Seit Gründung der Gesellschaft hat die Fachgruppe »Rechtswissenschaft« regelmäßig Symposien zu ausgewählten Schwerpunktfragen durchgeführt. Die Fachgruppe »Wirtschaftswissenschaft« hat ihre erste Studienkonferenz 1982 zusammen mit der Akademie für Politische Bildung in Tutzing organisiert. Das in diesem Bande vorgelegte Ergebnis des Symposiums über »Außenwirtschaft der DDR und die innerdeutschen Wirtschaftsbeziehungen - Rechtliche und ökonomische Probleme« am 14./15. September 1983 in Berlin bot sich geradezu für eine gemeinsame Veranstaltung der beiden Fachgruppen Wirtschafts- und Rechtswissenschaften an.
Die erste Arbeitssitzung war Grundsatzfragen gewidmet. Karl C. Thalheim gab eine Einführung in die Bedeutung der Außenwirtschaft als Bestimmungsfaktor von Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsentwicklung in der DDR. Er stellte die Schwierigkeiten heraus, die starke Importabhängigkeit der DDR-Wirtschaft von Rohstoffen und Energieträgern durch eigene Ausfuhranstrengungen im Gleichgewicht zu halten. Bei den Austauschbeziehungen zwischen den zentral geplanten und gelenkten Wirtschaften innerhalb des RGW haben sich Koordinierungsprobleme und im Außenwirtschaftsverkehr mit den marktwirtschaftlich orientierten Staaten Schwierigkeiten prinzipieller Art ergeben. Herausgearbeitet wurde die Notwendigkeit zu einer wachsenden Ausweitung des Außenhandels, die mannigfache interne Umstrukturierungen mit sich gebracht hat, mit einer zunehmenden Versuchung, sich durch Kredite westliche Technologie in den eigenen Wirtschaftsraum hereinzuholen.
Gottfried Zieger unternahm es, das Außenhandelsrecht der DDR mit dem Außenwirtschaftsrecht der Bundesrepublik Deutschland in Vergleich zu setzen und die systematisch bedingten Unterschiede, aber auch die Möglichkeiten einer Kooperation, herauszuarbeiten.
Die zweite Arbeitssitzung war einer Kombination rechtlicher und ökonomischer Überlegungen auf dem Gebiet des Außenhandels der DDR gewidmet. Erika Lieser-Triebnigg analysierte die Einkaufs- und Lieferbedingungen der DDR, die sowohl mit Partnern nichtsozialistischer Staaten als auch mit solchen aus anderen Staatshandelsländern in Gebrauch stehen. Das DDR-Gesetz über internationale Wirtschaftsverträge ist inhaltlich so »wertfrei« gehalten, daß es für den Wirtschaftsaustausch mit beiden Wirtschaftssystemen Einsatz finden kann. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen, in der DDR »Einkaufs- und Verkaufsbedingungen« genannt, enthalten die konkreten Details für den Außenwirtschaftsverkehr. Die Betrachtung galt vor allem dem Vergleich der einzelnen Klauseln mit den westlichen Gepflogenheiten; bei alledem ist stets der von der DDR-Planwirtschaft vorgegebene Rahmen zu beachten. Interessant war die Darstellung der Versuche der DDR-Außenwirtschaftsorgane, die sie betreffenden Verkaufsbedingungen günstiger als die den fremden Verkäufer berührenden Einkaufsbedingungen zu halten.
Siegfried G. Schoppe wandte seine Aufmerksamkeit den systemspezifischen Problemen des DDR-Technologietransfers zu, die sich beispielsweise an den Exporterfolgen für Werkzeugmaschinen verdeutlichen lassen. Ihre führende Stellung innerhalb des RGW korrespondiert mit einer stark eingeschränkten Bedeutung des DDR-Technologietransfers in westliche Länder. Darum werden intensive Anstrengungen unternommen, den Anschluß an die rasche internationale technische Entwicklung, insbesondere im Bereiche der Elektronik, zu unternehmen, freilich wird die Umsetzung in die Produktion durch die schwerfälligen Mechanismen der Zentralverwaltungswirtschaft beträchtlich erschwert. Ein besonderer Punkt der Aufmerksamkeit galt deshalb den systemspezifischen Innovationshemmnissen innerhalb der DDR, erwähnt werden einschlägige Reformüberlegungen.
Auf der dritten Arbeitssitzung behandelte Wolfgang Seiffert Neuentwicklungen der Abstimmung der Außenhandelsbeziehungen im RGW und ihre Auswirkung auf die DDR mit ihren Tendenzen und denkbaren Optionen zur Überwindung der sich ständig ergebenden Reibungsflächen. Eingeblendet wurden Überlegungen innerhalb der UdSSR, über ökonomische Hebel zu einer größeren wirtschaftlichen Effizienz zu gelangen und dabei auch stabilisierende Maßnahmen und abgestimmte Strategien wirksam werden zu lassen. Kritisch angemerkt wurde, daß der RGW sich in seinem Kompetenzgehalt auf Koordination, Konsultation und die Entwicklung gemeinsamer Programme beschränkt und damit in seiner gegenwärtigen Struktur kaum geeignet ist, von sich aus gravierende Änderungen des gegenwärtigen Systems im RGW herbeizuführen.
Jan Peter Waehler befaßte sich mit allgemeinen und speziellen Fragen der Ost-West-Schiedsgerichtsbarkeit und untersuchte Stand und Möglichkeiten neuer Entwicklungen im Verhältnis zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Aufmerksam gemacht wurde auf zwei gegenwärtig anzutreffende Grundmuster von Schiedsvereinbarungen: einerseits die ausschließliche Zuständigkeit des Ständigen Schiedsgerichtes bei der Handelskammer im Lande des östlichen Partners oder andererseits eine Schiedsgerichtsbarkeit in neutralen Drittstaaten zu vereinbaren. Im innerdeutschen Handel komme es auch zu Absprachen über die Zuständigkeit von Schiedsgerichten im Lande der jeweils beklagten Partei oder des Wirksamwerdens der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Aussagen über die Häufigkeit der Inanspruchnahme dieser einzelnen Modelle seien nur schwer möglich, zumal sich bei den Export- und Importgeschäften zwischen den einzelnen Ländern und innerhalb verschiedener Branchen Unterschiede ergeben.
Auf der vierten und letzten Arbeitssitzung bot Franz Rösch einen Überblick über die Sonderstellung der innerdeutschen Wirtschaftsbeziehungen gegenüber dem Außenwirtschaftsverkehr der DDR mit Drittstaaten. Betont wurde das lebhafte Interesse jeder Bundesregierung an der Beibehaltung dieser wirtschaftlichen Verklammerung, die mit einer großzügigen Kreditregelung (Swing) verknüpft ist. Auch die DDR partizipiert unbedenklich an diesen deutsch-deutschen Sonderbeziehungen, zumal sich auch die umsatzsteuerliche Sonderbehandlung günstig auswirkt. Erwähnung finden kritische Stimmen anderer EWG-Partner bezüglich der Zoll- und Abschöpfungsfreiheit, die in der Vergangenheit zu manchen Diskussionen Anlaß gegeben hat. Neben Überlegungen, die Rechtsgrundlage des Militärregierungsgesetzes 53 durch eine neue gesetzliche Regelung abzulösen, werden Organisation und Charakter des im letzten Jahrzehnt stark angewachsenen innerdeutschen Handels herausgestellt. Wichtig ist dabei die nahtlose Einbeziehung von Berlin.
Dieser Versuch einer fachlich kombinierten Tagung hat zu außerordentlich anregenden Diskussionen Anlaß gegeben und kann darum als gelungen bezeichnet werden. Der starke Einfluß des wirtschaftlichen Elementes in den deutsch-deutschen Beziehungen wird sicherlich Anlaß geben, eine erneute gemeinsame Tagung beider Fachgruppen in kommenden Jahren zu erwägen. Bedauerlich ist es, daß das Zusammentreffen mancherlei Umstände es erst ermöglicht hat, die Veröffentlichung in diesem Jahr herauszubringen. Da die angeschnittenen Themen ihre grundsätzliche Bedeutung auch heute noch besitzen, sollte dies dem Wert der vorgelegten Publikation keinen Abbruch tun. Für das Lesen der Korrekturen haben die Herausgeber Frau Irmgard Fichtner und Herrn stud. rer. pol. Gerd Nesgen herzlich zu danken.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Über Funktion und Bedeutung von Wissenschaft und Forschung als Orte der beständigen Suche nach Erkenntnis wie als unverzichtbare Voraussetzung humanen Fortschritts besteht in der Bundesrepublik Deutschland jedenfalls grundsätzlich weitgehende Übereinstimmung. An Fachtagungen und öffentlichen Diskussionen zu dieser Thematik hat es in der Vergangenheit wie in der Gegenwart nicht gefehlt. Noch weniger und weitaus seltener aber als die Grundsätze, Ziele und Strategien der Forschungs- und Technologiepolitik der DDR hingegen sind bisher systemvergleichend Grundsätze, Ziele und Strategien von Wissenschaft und Forschung wie von Forschungs- und Technologiepolitik beider Staaten in Deutschland thematisiert worden. Hinzu kommt insbesondere nach Abschluß des am 6. Mai 1986 in Kraft getretenen Kulturabkommens mit der DDR die Notwendigkeit einer Analyse von Möglichkeiten und Grenzen wissenschaftlich-technischer Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, sieht doch Artikel 2 dieses Abkommens u.a. vor, daß die Abkommenspartner die wissenschaftliche Zusammenarbeit auf vielfältige Weise fördern sollen. Einen Beitrag zum Abbau der hier angesprochenen Informations- und Analysedefizite zu leisten, war das Anliegen, das die Gesellschaft für Deutschlandforschung mit ihrer wissenschaftlichen Arbeitstagung über "Wissenschaft und Forschung im geteilten Deutschland" am 5. und 6. März im Berliner Reichstagsgebäude verfolgte. Die in diesem Band vorgelegten Referate der Tagung sind entsprechend primär orientiert an einer system- und politikvergleichenden Problemstellung von Forschungs- und Technologiepolitik bzw. zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Die Zentralverwaltungswirtschaft sowjetischen Typs, die in der ehemaligen DDR bis gegen Ende 1989 - und in Teilen bis zum 1. Juli 1990, dem Tag des Beginns der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen den beiden Teilen Deutschlands - bestanden hatte, wurde in einen marktwirtschaftlichen Ordnungstypus westdeutscher Prägung umgewandelt. Dieser Transformationsprozeß, der sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede zu den Umgestaltungen der Wirtschaftsordnung in den Staaten Ost- und Südosteuropas aufweist, war und ist mit einer Fülle von ökonomischen und sozialen Problemen verbunden, die zum Teil erst in der Zukunft zureichend bewältigt sein werden. Eine Analyse dieser Probleme und das Aufspüren von Ursachen möglicher Fehlentwicklungen sowie der Hinweis auf Gestaltungsaufgaben für Wirtschaft und Politik sind nicht nur von wissenschaftlichem Interesse, sondern auch von Bedeutung für die praktische Bewältigung der anstehenden Problematik. Aus diesen Überlegungen heraus hat der Erweiterte Vorstand des Vereins für Socialpolitik beschlossen, die Jahrestagung 1994 in Jena dem Thema »Die Wettbewerbsfähigkeit der ostdeutschen Wirtschaft - Ausgangslage, Handlungserfordernisse, Perspektiven« zu widmen.
Für die Herausgabe dieses Tagungsbandes ergab sich die Schwierigkeit, daß dem mit großem Interesse aufgenommenen Vortrag von Lothar Späth kein voll ausgearbeitetes Manuskript zugrunde lag. Es bestand daher nur die Möglichkeit, eine nachträglich vorgelegte Kurzfassung abzudrucken, die einige wesentliche Aspekte des ursprünglichen Referats enthält.
Aus dem Vorwort von Gernot Gutmann
Aktualisiert: 2023-05-15
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Vorwort
Nachdem sich die Gesellschaft für Deutschlandforschung auf ihrer Tutzinger Sondertagung im Jahre 1984 mit Fragen des Systemvergleichs aus der Sicht verschiedener Wissenschaftsdisziplinen beschäftigt hatte, wurden hieran anknüpfend auf der Tagung der Fachgruppe Wirtschaftswissenschaft, die vom 1. bis 4. April 1985 ebenfalls in Tutzing stattfand, Methoden und Kriterien des Vergleichs von Wirtschaftssystemen einer eingehenden kritischen Analyse unterzogen. Die im vorliegenden Band publizierten Referate dieser Konferenz geben einen Überblick über Vielzahl und Vielfalt des Vergleichs von Wirtschaftssystemen und lassen dabei wissenschaftstheoretische Schwachstellen und eine Reihe nach wie vor ungelöster Probleme sichtbar werden, mit denen sich die auf diesem Gebiet arbeitenden Forscher konfrontiert sehen. Die damit angesprochenen Probleme der Pluralität wie der Möglichkeiten und Grenzen systemvergleichender Untersuchungen bilden den Gegenstand des Einführungsreferates zum Tagungsthema, in dem G. Gutmann einen Überblick über die erkenntnistheoretischen Voraussetzungen, Inhalte, Begründungen und Probleme verschiedener Ansätze des wirtschaftlichen Systemvergleichs gibt. Die miteinander konkurrierenden Paradigmen und Vergleichskriterien wie auch die bis heute ungelösten grundsätzlichen Probleme der Merkmalsauswahl, -definition und -bewertung stehen dabei im Vordergrund seiner Analyse.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Vorwort
Auf einer Sondertagung vom 16. bis 19. April 1984 in der Akademie für Politische Bildung in Tutzing behandelte die Gesellschaft für Deutschlandforschung "Probleme systemvergleichender Betrachtung". Damit wurde erstmals die Absicht verwirklicht, eine Tagung abzuhalten, die ausschließlich wissenschaftstheoretischen Fragen gewidmet war.
Der vorliegende Band enthält die auf dieser Tagung gehaltenen Referate. Die Probleme dieser Tagung waren solche des intersystemaren Vergleichs, also des Vergleichs zwischen Systemen unterschiedlicher Struktur. An Arbeiten dieser Art, insbesondere an Vergleichen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, besteht kein Mangel. Indessen sind sie zumeist abgefaßt, ohne daß offenbar die damit verbundenen Probleme in voller Tiefe und Schärfe erkannt sind. Nicht selten scheint es an Problembewußtsein zu fehlen. Das gilt insbesondere für manche für die staatsbürgerliche Bildung bestimmte Gesamtvergleiche. Eine wesentliche Ursache dafür liegt darin, daß die Wissenschaft es bisher versäumt hat, den dafür notwendigen Vorlauf zu liefern. Der vorliegende Band versucht, den Intentionen der Sondertagung vom April 1984 folgend, eine Lücke zu schließen. Das Vorhaben ist multidisziplinär im Bestreben angelegt, wechselseitig die Vertreter verschiedener Disziplinen mit ihren Problemen beim intersystemaren Systemvergleich miteinander vertraut zu machen.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Vorwort
Die Arbeit der Gesellschaft für Deutschlandforschung vollzieht sich traditionell auf Jahrestagungen, die prinzipiell umfassenden und interdisziplinären Charakter besitzen sowie auf Veranstaltungen ihrer einzelnen Fachgruppen; in den letzten Jahren sind spezielle Arbeitstagungen hinzugetreten. Seit Gründung der Gesellschaft hat die Fachgruppe »Rechtswissenschaft« regelmäßig Symposien zu ausgewählten Schwerpunktfragen durchgeführt. Die Fachgruppe »Wirtschaftswissenschaft« hat ihre erste Studienkonferenz 1982 zusammen mit der Akademie für Politische Bildung in Tutzing organisiert. Das in diesem Bande vorgelegte Ergebnis des Symposiums über »Außenwirtschaft der DDR und die innerdeutschen Wirtschaftsbeziehungen - Rechtliche und ökonomische Probleme« am 14./15. September 1983 in Berlin bot sich geradezu für eine gemeinsame Veranstaltung der beiden Fachgruppen Wirtschafts- und Rechtswissenschaften an.
Die erste Arbeitssitzung war Grundsatzfragen gewidmet. Karl C. Thalheim gab eine Einführung in die Bedeutung der Außenwirtschaft als Bestimmungsfaktor von Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsentwicklung in der DDR. Er stellte die Schwierigkeiten heraus, die starke Importabhängigkeit der DDR-Wirtschaft von Rohstoffen und Energieträgern durch eigene Ausfuhranstrengungen im Gleichgewicht zu halten. Bei den Austauschbeziehungen zwischen den zentral geplanten und gelenkten Wirtschaften innerhalb des RGW haben sich Koordinierungsprobleme und im Außenwirtschaftsverkehr mit den marktwirtschaftlich orientierten Staaten Schwierigkeiten prinzipieller Art ergeben. Herausgearbeitet wurde die Notwendigkeit zu einer wachsenden Ausweitung des Außenhandels, die mannigfache interne Umstrukturierungen mit sich gebracht hat, mit einer zunehmenden Versuchung, sich durch Kredite westliche Technologie in den eigenen Wirtschaftsraum hereinzuholen.
Gottfried Zieger unternahm es, das Außenhandelsrecht der DDR mit dem Außenwirtschaftsrecht der Bundesrepublik Deutschland in Vergleich zu setzen und die systematisch bedingten Unterschiede, aber auch die Möglichkeiten einer Kooperation, herauszuarbeiten.
Die zweite Arbeitssitzung war einer Kombination rechtlicher und ökonomischer Überlegungen auf dem Gebiet des Außenhandels der DDR gewidmet. Erika Lieser-Triebnigg analysierte die Einkaufs- und Lieferbedingungen der DDR, die sowohl mit Partnern nichtsozialistischer Staaten als auch mit solchen aus anderen Staatshandelsländern in Gebrauch stehen. Das DDR-Gesetz über internationale Wirtschaftsverträge ist inhaltlich so »wertfrei« gehalten, daß es für den Wirtschaftsaustausch mit beiden Wirtschaftssystemen Einsatz finden kann. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen, in der DDR »Einkaufs- und Verkaufsbedingungen« genannt, enthalten die konkreten Details für den Außenwirtschaftsverkehr. Die Betrachtung galt vor allem dem Vergleich der einzelnen Klauseln mit den westlichen Gepflogenheiten; bei alledem ist stets der von der DDR-Planwirtschaft vorgegebene Rahmen zu beachten. Interessant war die Darstellung der Versuche der DDR-Außenwirtschaftsorgane, die sie betreffenden Verkaufsbedingungen günstiger als die den fremden Verkäufer berührenden Einkaufsbedingungen zu halten.
Siegfried G. Schoppe wandte seine Aufmerksamkeit den systemspezifischen Problemen des DDR-Technologietransfers zu, die sich beispielsweise an den Exporterfolgen für Werkzeugmaschinen verdeutlichen lassen. Ihre führende Stellung innerhalb des RGW korrespondiert mit einer stark eingeschränkten Bedeutung des DDR-Technologietransfers in westliche Länder. Darum werden intensive Anstrengungen unternommen, den Anschluß an die rasche internationale technische Entwicklung, insbesondere im Bereiche der Elektronik, zu unternehmen, freilich wird die Umsetzung in die Produktion durch die schwerfälligen Mechanismen der Zentralverwaltungswirtschaft beträchtlich erschwert. Ein besonderer Punkt der Aufmerksamkeit galt deshalb den systemspezifischen Innovationshemmnissen innerhalb der DDR, erwähnt werden einschlägige Reformüberlegungen.
Auf der dritten Arbeitssitzung behandelte Wolfgang Seiffert Neuentwicklungen der Abstimmung der Außenhandelsbeziehungen im RGW und ihre Auswirkung auf die DDR mit ihren Tendenzen und denkbaren Optionen zur Überwindung der sich ständig ergebenden Reibungsflächen. Eingeblendet wurden Überlegungen innerhalb der UdSSR, über ökonomische Hebel zu einer größeren wirtschaftlichen Effizienz zu gelangen und dabei auch stabilisierende Maßnahmen und abgestimmte Strategien wirksam werden zu lassen. Kritisch angemerkt wurde, daß der RGW sich in seinem Kompetenzgehalt auf Koordination, Konsultation und die Entwicklung gemeinsamer Programme beschränkt und damit in seiner gegenwärtigen Struktur kaum geeignet ist, von sich aus gravierende Änderungen des gegenwärtigen Systems im RGW herbeizuführen.
Jan Peter Waehler befaßte sich mit allgemeinen und speziellen Fragen der Ost-West-Schiedsgerichtsbarkeit und untersuchte Stand und Möglichkeiten neuer Entwicklungen im Verhältnis zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Aufmerksam gemacht wurde auf zwei gegenwärtig anzutreffende Grundmuster von Schiedsvereinbarungen: einerseits die ausschließliche Zuständigkeit des Ständigen Schiedsgerichtes bei der Handelskammer im Lande des östlichen Partners oder andererseits eine Schiedsgerichtsbarkeit in neutralen Drittstaaten zu vereinbaren. Im innerdeutschen Handel komme es auch zu Absprachen über die Zuständigkeit von Schiedsgerichten im Lande der jeweils beklagten Partei oder des Wirksamwerdens der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Aussagen über die Häufigkeit der Inanspruchnahme dieser einzelnen Modelle seien nur schwer möglich, zumal sich bei den Export- und Importgeschäften zwischen den einzelnen Ländern und innerhalb verschiedener Branchen Unterschiede ergeben.
Auf der vierten und letzten Arbeitssitzung bot Franz Rösch einen Überblick über die Sonderstellung der innerdeutschen Wirtschaftsbeziehungen gegenüber dem Außenwirtschaftsverkehr der DDR mit Drittstaaten. Betont wurde das lebhafte Interesse jeder Bundesregierung an der Beibehaltung dieser wirtschaftlichen Verklammerung, die mit einer großzügigen Kreditregelung (Swing) verknüpft ist. Auch die DDR partizipiert unbedenklich an diesen deutsch-deutschen Sonderbeziehungen, zumal sich auch die umsatzsteuerliche Sonderbehandlung günstig auswirkt. Erwähnung finden kritische Stimmen anderer EWG-Partner bezüglich der Zoll- und Abschöpfungsfreiheit, die in der Vergangenheit zu manchen Diskussionen Anlaß gegeben hat. Neben Überlegungen, die Rechtsgrundlage des Militärregierungsgesetzes 53 durch eine neue gesetzliche Regelung abzulösen, werden Organisation und Charakter des im letzten Jahrzehnt stark angewachsenen innerdeutschen Handels herausgestellt. Wichtig ist dabei die nahtlose Einbeziehung von Berlin.
Dieser Versuch einer fachlich kombinierten Tagung hat zu außerordentlich anregenden Diskussionen Anlaß gegeben und kann darum als gelungen bezeichnet werden. Der starke Einfluß des wirtschaftlichen Elementes in den deutsch-deutschen Beziehungen wird sicherlich Anlaß geben, eine erneute gemeinsame Tagung beider Fachgruppen in kommenden Jahren zu erwägen. Bedauerlich ist es, daß das Zusammentreffen mancherlei Umstände es erst ermöglicht hat, die Veröffentlichung in diesem Jahr herauszubringen. Da die angeschnittenen Themen ihre grundsätzliche Bedeutung auch heute noch besitzen, sollte dies dem Wert der vorgelegten Publikation keinen Abbruch tun. Für das Lesen der Korrekturen haben die Herausgeber Frau Irmgard Fichtner und Herrn stud. rer. pol. Gerd Nesgen herzlich zu danken.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Über Funktion und Bedeutung von Wissenschaft und Forschung als Orte der beständigen Suche nach Erkenntnis wie als unverzichtbare Voraussetzung humanen Fortschritts besteht in der Bundesrepublik Deutschland jedenfalls grundsätzlich weitgehende Übereinstimmung. An Fachtagungen und öffentlichen Diskussionen zu dieser Thematik hat es in der Vergangenheit wie in der Gegenwart nicht gefehlt. Noch weniger und weitaus seltener aber als die Grundsätze, Ziele und Strategien der Forschungs- und Technologiepolitik der DDR hingegen sind bisher systemvergleichend Grundsätze, Ziele und Strategien von Wissenschaft und Forschung wie von Forschungs- und Technologiepolitik beider Staaten in Deutschland thematisiert worden. Hinzu kommt insbesondere nach Abschluß des am 6. Mai 1986 in Kraft getretenen Kulturabkommens mit der DDR die Notwendigkeit einer Analyse von Möglichkeiten und Grenzen wissenschaftlich-technischer Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, sieht doch Artikel 2 dieses Abkommens u.a. vor, daß die Abkommenspartner die wissenschaftliche Zusammenarbeit auf vielfältige Weise fördern sollen. Einen Beitrag zum Abbau der hier angesprochenen Informations- und Analysedefizite zu leisten, war das Anliegen, das die Gesellschaft für Deutschlandforschung mit ihrer wissenschaftlichen Arbeitstagung über "Wissenschaft und Forschung im geteilten Deutschland" am 5. und 6. März im Berliner Reichstagsgebäude verfolgte. Die in diesem Band vorgelegten Referate der Tagung sind entsprechend primär orientiert an einer system- und politikvergleichenden Problemstellung von Forschungs- und Technologiepolitik bzw. zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit.
Aktualisiert: 2023-05-15
> findR *
Vorwort
Auf einer Sondertagung vom 16. bis 19. April 1984 in der Akademie für Politische Bildung in Tutzing behandelte die Gesellschaft für Deutschlandforschung "Probleme systemvergleichender Betrachtung". Damit wurde erstmals die Absicht verwirklicht, eine Tagung abzuhalten, die ausschließlich wissenschaftstheoretischen Fragen gewidmet war.
Der vorliegende Band enthält die auf dieser Tagung gehaltenen Referate. Die Probleme dieser Tagung waren solche des intersystemaren Vergleichs, also des Vergleichs zwischen Systemen unterschiedlicher Struktur. An Arbeiten dieser Art, insbesondere an Vergleichen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, besteht kein Mangel. Indessen sind sie zumeist abgefaßt, ohne daß offenbar die damit verbundenen Probleme in voller Tiefe und Schärfe erkannt sind. Nicht selten scheint es an Problembewußtsein zu fehlen. Das gilt insbesondere für manche für die staatsbürgerliche Bildung bestimmte Gesamtvergleiche. Eine wesentliche Ursache dafür liegt darin, daß die Wissenschaft es bisher versäumt hat, den dafür notwendigen Vorlauf zu liefern. Der vorliegende Band versucht, den Intentionen der Sondertagung vom April 1984 folgend, eine Lücke zu schließen. Das Vorhaben ist multidisziplinär im Bestreben angelegt, wechselseitig die Vertreter verschiedener Disziplinen mit ihren Problemen beim intersystemaren Systemvergleich miteinander vertraut zu machen.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Vorwort
Nachdem sich die Gesellschaft für Deutschlandforschung auf ihrer Tutzinger Sondertagung im Jahre 1984 mit Fragen des Systemvergleichs aus der Sicht verschiedener Wissenschaftsdisziplinen beschäftigt hatte, wurden hieran anknüpfend auf der Tagung der Fachgruppe Wirtschaftswissenschaft, die vom 1. bis 4. April 1985 ebenfalls in Tutzing stattfand, Methoden und Kriterien des Vergleichs von Wirtschaftssystemen einer eingehenden kritischen Analyse unterzogen. Die im vorliegenden Band publizierten Referate dieser Konferenz geben einen Überblick über Vielzahl und Vielfalt des Vergleichs von Wirtschaftssystemen und lassen dabei wissenschaftstheoretische Schwachstellen und eine Reihe nach wie vor ungelöster Probleme sichtbar werden, mit denen sich die auf diesem Gebiet arbeitenden Forscher konfrontiert sehen. Die damit angesprochenen Probleme der Pluralität wie der Möglichkeiten und Grenzen systemvergleichender Untersuchungen bilden den Gegenstand des Einführungsreferates zum Tagungsthema, in dem G. Gutmann einen Überblick über die erkenntnistheoretischen Voraussetzungen, Inhalte, Begründungen und Probleme verschiedener Ansätze des wirtschaftlichen Systemvergleichs gibt. Die miteinander konkurrierenden Paradigmen und Vergleichskriterien wie auch die bis heute ungelösten grundsätzlichen Probleme der Merkmalsauswahl, -definition und -bewertung stehen dabei im Vordergrund seiner Analyse.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Vorwort
Die Arbeit der Gesellschaft für Deutschlandforschung vollzieht sich traditionell auf Jahrestagungen, die prinzipiell umfassenden und interdisziplinären Charakter besitzen sowie auf Veranstaltungen ihrer einzelnen Fachgruppen; in den letzten Jahren sind spezielle Arbeitstagungen hinzugetreten. Seit Gründung der Gesellschaft hat die Fachgruppe »Rechtswissenschaft« regelmäßig Symposien zu ausgewählten Schwerpunktfragen durchgeführt. Die Fachgruppe »Wirtschaftswissenschaft« hat ihre erste Studienkonferenz 1982 zusammen mit der Akademie für Politische Bildung in Tutzing organisiert. Das in diesem Bande vorgelegte Ergebnis des Symposiums über »Außenwirtschaft der DDR und die innerdeutschen Wirtschaftsbeziehungen - Rechtliche und ökonomische Probleme« am 14./15. September 1983 in Berlin bot sich geradezu für eine gemeinsame Veranstaltung der beiden Fachgruppen Wirtschafts- und Rechtswissenschaften an.
Die erste Arbeitssitzung war Grundsatzfragen gewidmet. Karl C. Thalheim gab eine Einführung in die Bedeutung der Außenwirtschaft als Bestimmungsfaktor von Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsentwicklung in der DDR. Er stellte die Schwierigkeiten heraus, die starke Importabhängigkeit der DDR-Wirtschaft von Rohstoffen und Energieträgern durch eigene Ausfuhranstrengungen im Gleichgewicht zu halten. Bei den Austauschbeziehungen zwischen den zentral geplanten und gelenkten Wirtschaften innerhalb des RGW haben sich Koordinierungsprobleme und im Außenwirtschaftsverkehr mit den marktwirtschaftlich orientierten Staaten Schwierigkeiten prinzipieller Art ergeben. Herausgearbeitet wurde die Notwendigkeit zu einer wachsenden Ausweitung des Außenhandels, die mannigfache interne Umstrukturierungen mit sich gebracht hat, mit einer zunehmenden Versuchung, sich durch Kredite westliche Technologie in den eigenen Wirtschaftsraum hereinzuholen.
Gottfried Zieger unternahm es, das Außenhandelsrecht der DDR mit dem Außenwirtschaftsrecht der Bundesrepublik Deutschland in Vergleich zu setzen und die systematisch bedingten Unterschiede, aber auch die Möglichkeiten einer Kooperation, herauszuarbeiten.
Die zweite Arbeitssitzung war einer Kombination rechtlicher und ökonomischer Überlegungen auf dem Gebiet des Außenhandels der DDR gewidmet. Erika Lieser-Triebnigg analysierte die Einkaufs- und Lieferbedingungen der DDR, die sowohl mit Partnern nichtsozialistischer Staaten als auch mit solchen aus anderen Staatshandelsländern in Gebrauch stehen. Das DDR-Gesetz über internationale Wirtschaftsverträge ist inhaltlich so »wertfrei« gehalten, daß es für den Wirtschaftsaustausch mit beiden Wirtschaftssystemen Einsatz finden kann. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen, in der DDR »Einkaufs- und Verkaufsbedingungen« genannt, enthalten die konkreten Details für den Außenwirtschaftsverkehr. Die Betrachtung galt vor allem dem Vergleich der einzelnen Klauseln mit den westlichen Gepflogenheiten; bei alledem ist stets der von der DDR-Planwirtschaft vorgegebene Rahmen zu beachten. Interessant war die Darstellung der Versuche der DDR-Außenwirtschaftsorgane, die sie betreffenden Verkaufsbedingungen günstiger als die den fremden Verkäufer berührenden Einkaufsbedingungen zu halten.
Siegfried G. Schoppe wandte seine Aufmerksamkeit den systemspezifischen Problemen des DDR-Technologietransfers zu, die sich beispielsweise an den Exporterfolgen für Werkzeugmaschinen verdeutlichen lassen. Ihre führende Stellung innerhalb des RGW korrespondiert mit einer stark eingeschränkten Bedeutung des DDR-Technologietransfers in westliche Länder. Darum werden intensive Anstrengungen unternommen, den Anschluß an die rasche internationale technische Entwicklung, insbesondere im Bereiche der Elektronik, zu unternehmen, freilich wird die Umsetzung in die Produktion durch die schwerfälligen Mechanismen der Zentralverwaltungswirtschaft beträchtlich erschwert. Ein besonderer Punkt der Aufmerksamkeit galt deshalb den systemspezifischen Innovationshemmnissen innerhalb der DDR, erwähnt werden einschlägige Reformüberlegungen.
Auf der dritten Arbeitssitzung behandelte Wolfgang Seiffert Neuentwicklungen der Abstimmung der Außenhandelsbeziehungen im RGW und ihre Auswirkung auf die DDR mit ihren Tendenzen und denkbaren Optionen zur Überwindung der sich ständig ergebenden Reibungsflächen. Eingeblendet wurden Überlegungen innerhalb der UdSSR, über ökonomische Hebel zu einer größeren wirtschaftlichen Effizienz zu gelangen und dabei auch stabilisierende Maßnahmen und abgestimmte Strategien wirksam werden zu lassen. Kritisch angemerkt wurde, daß der RGW sich in seinem Kompetenzgehalt auf Koordination, Konsultation und die Entwicklung gemeinsamer Programme beschränkt und damit in seiner gegenwärtigen Struktur kaum geeignet ist, von sich aus gravierende Änderungen des gegenwärtigen Systems im RGW herbeizuführen.
Jan Peter Waehler befaßte sich mit allgemeinen und speziellen Fragen der Ost-West-Schiedsgerichtsbarkeit und untersuchte Stand und Möglichkeiten neuer Entwicklungen im Verhältnis zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Aufmerksam gemacht wurde auf zwei gegenwärtig anzutreffende Grundmuster von Schiedsvereinbarungen: einerseits die ausschließliche Zuständigkeit des Ständigen Schiedsgerichtes bei der Handelskammer im Lande des östlichen Partners oder andererseits eine Schiedsgerichtsbarkeit in neutralen Drittstaaten zu vereinbaren. Im innerdeutschen Handel komme es auch zu Absprachen über die Zuständigkeit von Schiedsgerichten im Lande der jeweils beklagten Partei oder des Wirksamwerdens der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Aussagen über die Häufigkeit der Inanspruchnahme dieser einzelnen Modelle seien nur schwer möglich, zumal sich bei den Export- und Importgeschäften zwischen den einzelnen Ländern und innerhalb verschiedener Branchen Unterschiede ergeben.
Auf der vierten und letzten Arbeitssitzung bot Franz Rösch einen Überblick über die Sonderstellung der innerdeutschen Wirtschaftsbeziehungen gegenüber dem Außenwirtschaftsverkehr der DDR mit Drittstaaten. Betont wurde das lebhafte Interesse jeder Bundesregierung an der Beibehaltung dieser wirtschaftlichen Verklammerung, die mit einer großzügigen Kreditregelung (Swing) verknüpft ist. Auch die DDR partizipiert unbedenklich an diesen deutsch-deutschen Sonderbeziehungen, zumal sich auch die umsatzsteuerliche Sonderbehandlung günstig auswirkt. Erwähnung finden kritische Stimmen anderer EWG-Partner bezüglich der Zoll- und Abschöpfungsfreiheit, die in der Vergangenheit zu manchen Diskussionen Anlaß gegeben hat. Neben Überlegungen, die Rechtsgrundlage des Militärregierungsgesetzes 53 durch eine neue gesetzliche Regelung abzulösen, werden Organisation und Charakter des im letzten Jahrzehnt stark angewachsenen innerdeutschen Handels herausgestellt. Wichtig ist dabei die nahtlose Einbeziehung von Berlin.
Dieser Versuch einer fachlich kombinierten Tagung hat zu außerordentlich anregenden Diskussionen Anlaß gegeben und kann darum als gelungen bezeichnet werden. Der starke Einfluß des wirtschaftlichen Elementes in den deutsch-deutschen Beziehungen wird sicherlich Anlaß geben, eine erneute gemeinsame Tagung beider Fachgruppen in kommenden Jahren zu erwägen. Bedauerlich ist es, daß das Zusammentreffen mancherlei Umstände es erst ermöglicht hat, die Veröffentlichung in diesem Jahr herauszubringen. Da die angeschnittenen Themen ihre grundsätzliche Bedeutung auch heute noch besitzen, sollte dies dem Wert der vorgelegten Publikation keinen Abbruch tun. Für das Lesen der Korrekturen haben die Herausgeber Frau Irmgard Fichtner und Herrn stud. rer. pol. Gerd Nesgen herzlich zu danken.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Über Funktion und Bedeutung von Wissenschaft und Forschung als Orte der beständigen Suche nach Erkenntnis wie als unverzichtbare Voraussetzung humanen Fortschritts besteht in der Bundesrepublik Deutschland jedenfalls grundsätzlich weitgehende Übereinstimmung. An Fachtagungen und öffentlichen Diskussionen zu dieser Thematik hat es in der Vergangenheit wie in der Gegenwart nicht gefehlt. Noch weniger und weitaus seltener aber als die Grundsätze, Ziele und Strategien der Forschungs- und Technologiepolitik der DDR hingegen sind bisher systemvergleichend Grundsätze, Ziele und Strategien von Wissenschaft und Forschung wie von Forschungs- und Technologiepolitik beider Staaten in Deutschland thematisiert worden. Hinzu kommt insbesondere nach Abschluß des am 6. Mai 1986 in Kraft getretenen Kulturabkommens mit der DDR die Notwendigkeit einer Analyse von Möglichkeiten und Grenzen wissenschaftlich-technischer Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, sieht doch Artikel 2 dieses Abkommens u.a. vor, daß die Abkommenspartner die wissenschaftliche Zusammenarbeit auf vielfältige Weise fördern sollen. Einen Beitrag zum Abbau der hier angesprochenen Informations- und Analysedefizite zu leisten, war das Anliegen, das die Gesellschaft für Deutschlandforschung mit ihrer wissenschaftlichen Arbeitstagung über "Wissenschaft und Forschung im geteilten Deutschland" am 5. und 6. März im Berliner Reichstagsgebäude verfolgte. Die in diesem Band vorgelegten Referate der Tagung sind entsprechend primär orientiert an einer system- und politikvergleichenden Problemstellung von Forschungs- und Technologiepolitik bzw. zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit.
Aktualisiert: 2023-04-15
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ÖKON.ERFOLGE DT. VEREIN.(GUTMANN) SVWO 45 E-BOOK
Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Zentralverwaltungswirtschaft sowjetischen Typs, die in der ehemaligen DDR bis gegen Ende 1989 - und in Teilen bis zum 1. Juli 1990, dem Tag des Beginns der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen den beiden Teilen Deutschlands - bestanden hatte, wurde in einen marktwirtschaftlichen Ordnungstypus westdeutscher Prägung umgewandelt. Dieser Transformationsprozeß, der sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede zu den Umgestaltungen der Wirtschaftsordnung in den Staaten Ost- und Südosteuropas aufweist, war und ist mit einer Fülle von ökonomischen und sozialen Problemen verbunden, die zum Teil erst in der Zukunft zureichend bewältigt sein werden. Eine Analyse dieser Probleme und das Aufspüren von Ursachen möglicher Fehlentwicklungen sowie der Hinweis auf Gestaltungsaufgaben für Wirtschaft und Politik sind nicht nur von wissenschaftlichem Interesse, sondern auch von Bedeutung für die praktische Bewältigung der anstehenden Problematik. Aus diesen Überlegungen heraus hat der Erweiterte Vorstand des Vereins für Socialpolitik beschlossen, die Jahrestagung 1994 in Jena dem Thema »Die Wettbewerbsfähigkeit der ostdeutschen Wirtschaft - Ausgangslage, Handlungserfordernisse, Perspektiven« zu widmen.
Für die Herausgabe dieses Tagungsbandes ergab sich die Schwierigkeit, daß dem mit großem Interesse aufgenommenen Vortrag von Lothar Späth kein voll ausgearbeitetes Manuskript zugrunde lag. Es bestand daher nur die Möglichkeit, eine nachträglich vorgelegte Kurzfassung abzudrucken, die einige wesentliche Aspekte des ursprünglichen Referats enthält.
Aus dem Vorwort von Gernot Gutmann
Aktualisiert: 2023-04-15
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