Aktualisiert: 2021-12-30
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Einen Lebensbogen aus starken, zärtlichen und farbenreichen Gedichten spannt Christine Haidegger in ihrem neuen Lyrikband. Ausgehend von Kindheitserinnerungen aus dem Salzkammergut bis hin zu reflexiven, melancholischen Gedichten über das Altern und den Tod führen uns Haideggers Verse an eine Vielzahl von Orten – über zeitliche und räumliche Grenzen hinweg.
Besonders eindringlich sind die poetischen Momentaufnahmen dort, wo die Natur ihre Macht erhebt – so schneiden etwa die „Wipfel der Fichten / – schwer von Eis – / […] als diamantene Schwerter / in einen Himmel / wie Blut.“ Reisebilder aus Afrika, Montegrotto und Chicago finden wie selbstverständlich ihren Platz neben Beobachtungen vom Werden und Vergehen der Jahreszeiten sowie kühler Urbanität: „Bunte Hochhäuser / verkünden das Nahen der Stadt / Ihre Glasbalkone / sind leer / Nur im sechsten Stock / steht / verloren / ein Fahrrad.“
Die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Autorin beschäftigt sich seit ihrer Schulzeit intensiv mit Lyrik und zeigt auch in ihrem neuen Gedichtband ein wunderbar ungekünsteltes Verhältnis zur Sprache. In ihrer Zurückhaltung treten Haideggers feine Beobachtungen umso stärker und überzeugender hervor.
Aktualisiert: 2022-12-29
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Irene, ein elfjähriges Mädchen, wächst in der postfaschistischen Zeit der 40er Jahre
auf. Der Vater ist im Krieg verschollen. Die liebevolle, fürsorgliche Mutter
wünscht sich, dass ihre Tochter es einmal besser hat, arbeitet hart und schickt das
begabte Mädchen durch enormen Einsatz und Selbstverzicht ins Internat einer ELITESCHULE. Die Großmutter lehnt diesen BILDUNGSBLÖDSINN ab, möchte ihre
Enkeltochter später lieber als gute Ehefrau und Mutter erzogen wissen.
Im Internat werden die Mädchen mit strenger Hand geführt und geformt.
Schuluniformen und Nummern statt Namen sollen – so lautet zumindest die
offizielle Version der Schule – keine SOZIALEN UNTERSCHIEDE zulassen.
Verstöße gegen die Internatsregeln werden, ganz im Sinne des autoritären Geis -
tes des noch nachwirkenden Nationalsozialismus, mit harten Disziplinierungs -
maßnahmen geahndet. Irene leidet unter sozialer Ausgrenzung und erfährt einen
enormen Leistungsdruck. Im Tagebuchschreiben findet sie Zuflucht und skizziert
ein komplexes Porträt dieser Nachkriegsgesellschaft und der – für diese Zeit
nicht unüblichen – harschen Internatszustände, erzählt aus einer wachen kindlichen
Perspektive.
Christine Haidegger setzt sich mit ihrem Erstlingsroman Zum Fenster hinaus (Neuauflage) eingehend mit der Lebenswelt und dem vorherrschenden Zeitgeist
der Nachkriegsjahre, dem Warten auf Heimkehrer, Wiederaufbau und Verdrän -
gung auseinander. Themen, die bis heute ihre Aktualität behalten haben.
Aktualisiert: 2021-12-30
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In ihrem neuen Erzählband "Nach dem Fest" führt uns Christine Haidegger an die unterschiedlichsten Orte: in Salzburg etwa entwirft sie ein Zukunftsszenario, in dem die Altstadt mit einer hohen Plexiglaswand eingefasst und von einer Kuppel überspannt ist. Die Touristenströme werden ebenso reguliert wie die Besucherzahl der Einheimischen, die für die Innenstadt eine Dauerkarte besitzen.
In Venedig hingegen ist alles zugänglich. Dort treffen wir die Übersetzerin Anna, die einige Sommerwochen zum Arbeiten in der Lagunenstadt verbringt. Ihr Leben unter den alteingesessenen Venezianern, die Gespräche beim Weinhändler, in einem Friseursalon oder in einer kleinen Bar fernab der touristischen Attraktionen, zeigt uns einen wohltuend anderen Blick auf das mit Klischees überladene Venedig.
Ernst wird es dort, wo ein einsamer Mann aufs Meer blickt und seine Frau vermisst; wo ein nicht minder einsamer eine Frau grausam tötet, in der er seine Mutter sieht.
Und tieftraurig in jenem Haus in der österreichischen Provinz, in dem ein Ehepaar seit vielen Jahrzehnten zusammenlebt. Der Mann weiß nicht, wie er seiner Frau die Nachricht überbringen soll, die das Familienleben verändern wird. Er verschiebt die Aussprache auf die Tage nach dem Fest - nichtsahnend, dass auch seine Frau ein schreckliches Geheimnis mit sich trägt.
Aktualisiert: 2022-12-29
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Der umfangreiche Sammelband "Linkes Wort für Österreich" umfasst Beiträge politischer Autorinnen und Autoren aus den ersten zehn Jahren des Bestehens der Wiener Lesereihe "Linkes Wort am Volksstimmefest".
Aktualisiert: 2022-10-11
Autor:
Elfriede Awadalla,
Arnolt Bronnen,
Rudi Burda,
Manfred Chobot,
Erika Danneberg,
Oskar Dichter,
Franz X. Fleischhacker,
Bruno Frei,
Armin Freudmann,
Erich Fried,
Gerhard Fritsch,
Mali Fritz,
Albert Fuchs,
Elfriede Gerstl,
Gerald Grassl,
Waltraud Haas,
Christine Haidegger,
Alfred Hirschenberger,
Lutz Holzinger,
Alfred Hrdlicka,
Hugo Huppert,
Elfriede Jelinek,
Fritz Jensen,
Eugenie Kain,
Franz Kain,
Edmund Th. Kauer,
Marie Thérèse Kerschbaumer,
Herbert Knoll,
Käthe Kratz,
Ludwig Laher,
Sigi Maron,
Manfred Maurer,
Franz Muhri,
Franz Parteder,
Wilhelm Pellert,
Walter Pilar,
Eva Priester,
Helmut Qualtinger,
Helmut Rizy,
Christian Schiff,
Herwig Seeböck,
Jura Soyfer,
Wilhelm Szabo,
Peter Turrini,
Heinz R. Unger,
Berthold Viertel,
Arthur West,
Karl Wiesinger,
Ernst Wimmer,
Rainer Wölzl,
Richard Zach,
Helmut Zenker
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In ihrem neuen Erzählband "Nach dem Fest" führt uns Christine Haidegger an die unterschiedlichsten Orte: in Salzburg etwa entwirft sie ein Zukunftsszenario, in dem die Altstadt mit einer hohen Plexiglaswand eingefasst und von einer Kuppel überspannt ist. Die Touristenströme werden ebenso reguliert wie die Besucherzahl der Einheimischen, die für die Innenstadt eine Dauerkarte besitzen.
In Venedig hingegen ist alles zugänglich. Dort treffen wir die Übersetzerin Anna, die einige Sommerwochen zum Arbeiten in der Lagunenstadt verbringt. Ihr Leben unter den alteingesessenen Venezianern, die Gespräche beim Weinhändler, in einem Friseursalon oder in einer kleinen Bar fernab der touristischen Attraktionen, zeigt uns einen wohltuend anderen Blick auf das mit Klischees überladene Venedig.
Ernst wird es dort, wo ein einsamer Mann aufs Meer blickt und seine Frau vermisst; wo ein nicht minder einsamer eine Frau grausam tötet, in der er seine Mutter sieht.
Und tieftraurig in jenem Haus in der österreichischen Provinz, in dem ein Ehepaar seit vielen Jahrzehnten zusammenlebt. Der Mann weiß nicht, wie er seiner Frau die Nachricht überbringen soll, die das Familienleben verändern wird. Er verschiebt die Aussprache auf die Tage nach dem Fest - nichtsahnend, dass auch seine Frau ein schreckliches Geheimnis mit sich trägt.
Aktualisiert: 2022-12-29
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Irene, ein elfjähriges Mädchen, wächst in der postfaschistischen Zeit der 40er Jahre
auf. Der Vater ist im Krieg verschollen. Die liebevolle, fürsorgliche Mutter
wünscht sich, dass ihre Tochter es einmal besser hat, arbeitet hart und schickt das
begabte Mädchen durch enormen Einsatz und Selbstverzicht ins Internat einer ELITESCHULE. Die Großmutter lehnt diesen BILDUNGSBLÖDSINN ab, möchte ihre
Enkeltochter später lieber als gute Ehefrau und Mutter erzogen wissen.
Im Internat werden die Mädchen mit strenger Hand geführt und geformt.
Schuluniformen und Nummern statt Namen sollen – so lautet zumindest die
offizielle Version der Schule – keine SOZIALEN UNTERSCHIEDE zulassen.
Verstöße gegen die Internatsregeln werden, ganz im Sinne des autoritären Geis -
tes des noch nachwirkenden Nationalsozialismus, mit harten Disziplinierungs -
maßnahmen geahndet. Irene leidet unter sozialer Ausgrenzung und erfährt einen
enormen Leistungsdruck. Im Tagebuchschreiben findet sie Zuflucht und skizziert
ein komplexes Porträt dieser Nachkriegsgesellschaft und der – für diese Zeit
nicht unüblichen – harschen Internatszustände, erzählt aus einer wachen kindlichen
Perspektive.
Christine Haidegger setzt sich mit ihrem Erstlingsroman Zum Fenster hinaus (Neuauflage) eingehend mit der Lebenswelt und dem vorherrschenden Zeitgeist
der Nachkriegsjahre, dem Warten auf Heimkehrer, Wiederaufbau und Verdrän -
gung auseinander. Themen, die bis heute ihre Aktualität behalten haben.
Aktualisiert: 2022-12-29
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Die Gedichte Christine Haideggers bestechen durch kristalline Wortwahl, erschließen sich dem Leser in stetem Wechsel von Ausgesprochenem und Ausgespartem.
Rhythmik und Musikalität, Mystik und alttestamentarische Traditionen wachsen in zeitlose Gedichte, fluoreszierend und vielfarbig, winterweiß und mohnrot.
Landschaften und ihre Jahreszeiten entfalten sich ebenso wie unbewältigte Vergangenheit oder die vielfältigen Formen von Zuneigung und Liebe.
Aktualisiert: 2022-12-29
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Es ist ihr Lebensbericht, den Elisabeth einem jungen Arzt erzählt. Sie ist erst siebenundzwanzig. Früh war der Vater gestorben und die Kindheit nach dem Ersten Weltkrieg in dem kleinen Dorf in Deutschland voll Entbehrungen. Die Mutter ist eine schweigsame und strenge Frau. Erst viele Jahre später, kurz vor ihrem Tod, wird Elisabeth ihr nahe sein. Aus dem Kind reift eine selbstbewusste Frau heran, die ihr Leben trotz vieler Schicksalsschläge zu meistern versteht. Bei einem Urlaub in der Ostmark lernt sie ihren Mann kennen und lieben. Doch der Krieg Nazideutschlands setzt dem Glück ein jähes Ende. In ihrem Schmerz begeht Elisabeth einen Akt des Widerstandes, der ihr einzig richtig erscheint.
In ihrem neuen Roman schildert Christine Haidegger ein authentisches Stimmungsbild der Zwischenkriegszeit. Bisher nur mit der unmittelbaren Gegenwart beschäftigt, wird aus einer jungen Frau eine Beobachterin der politischen Verhältnisse. In den schwierigsten Zeiten des 20. Jahrhunderts wächst sie durch Selbstbestimmung und Anteilnahme über sich selbst hinaus.
Aktualisiert: 2022-12-29
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Aktualisiert: 2012-10-09
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