Aktualisiert: 2023-03-15
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Aktualisiert: 2023-02-04
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Die Daseinsanalytik Martin Heideggers wurde in der Vergangenheit manchmal als 'Anti-Soziologie' und als fundamentale Kritik der soziologischen Vernunft tituliert. Seit einigen Jahren kann man in den USA und einigen Ländern Europas Versuche beobachten, diese auch Fundamentalontologie genannte Schule der Philosophie für einen 'anderen' Anfang und eine 'Neubesinnung' in der Soziologie zu nutzen. Das Hauptwerk dieser Denkrichtung, Heideggers Sein und Zeit (1927) - von Jürgen Habermas als "das bedeutendste philosophische Ereignis seit Hegels Phänomenologie" bezeichnet, enthält zahlreiche provokative 'vor-soziologische' Thematisierungen und Konzepte, die für eine Neuorientierung der Soziologie - jenseits der Theorien des kommunikativen Handelns und der Theorie opoietischer Systeme - fruchtbar gemacht werden könnten (z. B. Konzepte wie 'In-der-Welt-sein', 'Man', 'Sorge', 'Gewissen', 'Alltäglichkeit', 'Verstehen', etc.). Vor allem liefert Sein und Zeit nach Meinung des Autors wichtige Gesichtspunkte für die Verbesserung der soziologischen Handlungstheorie. In dieser Studie wird versucht, solche Konzepte der Daseinsanalytik herauszupräparieren, die sich für eine 'Übersetzung' in die soziologische und sozialpsychologische Terminologie eignen und so ihre Fruchtbarkeit für die empirische Forschung unter Beweis stellen könnten. Das Ziel ist die Anregung von Forschungsdesigns, welche die zentralen Beobachtungen von Sein und Zeit mit bestehenden Forschungsresultaten der Soziologie in Beziehung setzen könnten. Im Mittelpunkt der einzelnen Kapitel steht dabei stets die Frage, wie diese 'Existenz-Philosophie' jenseits der Literaturwissenschaft und der Tiefenpsychologie auch für die 'Regionalontologien' der Sozial- und Verhaltenswissenschaften genutzt werden könnte angesichts der durchgängig behaupteten These, die Daseinsanalytik sei durch 'Sozialitätsdefizite' und 'Gesellschaftsferne' charakterisiert, und sie sei daher für die Weiterentwicklung der soziologischen Theorie eigentlich nutzlos. Hierbei ist allerdings der interessante Sachverhalt gegeben, dass die traditionelle verstehende Soziologie (der Weber-Schütz-Tradition) und die so genannte Kritische Theorie (der Frankfurter Schule) als Bezugspunkte für die Heideggerkritik dienen, ohne jedoch ihre jeweiligen eigenen durch die Daseinsanalytik enthüllten Theoriedefizite zu reflektieren. Scheinen die Vorwürfe hinsichtlich der 'Gesellschaftsferne' selbst der soziologisch anmutenden Konzepte in Sein und Zeit (z. B. das 'Man', das 'Mitsein') gut begründbar, so zeigt die neue Heidegger-Diskussion in der deutschen Soziologie neben überschwänglichen Deklamationen über die 'Tiefe', 'Radikalität des Hinterfragens' traditioneller Konzepte und der 'Inspiration für einen Neuanfang' wenig konkrete Hinweise, wie ein solcher Anschluss an die bestehenden Paradigmata der Soziologie aussehen könnte. In diesem Buch wird der Versuch unternommen, die Daseinsanalytik an eine bereits bestehende Theorierichtung der Soziologie anzuschließen. Diese ist die verhaltenstheoretische Soziologie, wie sie von Homans, Emerson u. a. auf der Basis einer 'behavioristischen' Psychologie konzipiert wurde. Die provokative Kernthese des Buches ist ferner, dass es sich bei der Daseinsanalytik Heideggers um eine mögliche 'Rekonstruktion' eines klassischen sozialwissenschaftlichen Denkweges handelt, d.h. das 'Dasein' als Idealtyp des 'wirtschaftenden' Menschen, wie Adam Smith ihn formuliert hatte, betrachtet werden kann.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Die Gerechtigkeitsproblematik führt sowohl in der Moralphilosophie als auch in den Sozial- und Verhaltenswissenschaften zu 'letzten Fragen': Warum soll man eigentlich 'moralisch' sein? Was hält die menschliche Gesellschaft eigentlich 'im Innersten' zusammen? Auch die modernen Gerechtigkeitsdiskurse reproduzieren die beiden gegensätzlichen erkenntnistheoretischen Positionen der europäischen Aufklärungsphilosophie - nämlich den angelsächsischen Empirismus und den kontinentaleuropäischen Rationalismus. Gerechtigkeitsnormen bestimmen nicht nur unsere sozialen Verhaltensweisen, sondern auch bereits unsere soziale Wahrnehmung und unsere Urteile über das Verhalten unserer Mitmenschen (z.B. über deren 'Verdienste', 'Leistungen' und 'Bedürfnisse'). Bei vielen Gerechtigkeitstheoretikern trägt eine 'gute' und 'gerechte' Gesellschaft deutliche Züge einer 'Sozialdemokratie'. Die Ergebnisse der Untersuchung über Gerechtigkeit und menschliches Verhalten unterstützen die Vermutung, dass eine der Ursachen für 'so wenig Gerechtigkeit in der Welt!' u.a. in solchen 'politischen' Entscheidungen zu finden ist, die auf einem 'unrealistischen' Menschen- und Gesellschaftsbild basieren, welche die empirisch verläßlichen Daten der Sozial- und Verhaltenswissenschaften und der sie ermöglichenden Erkenntnistheorie, nicht ernst nehmen.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Heinz Harbach untersucht, wie drei prominente Fachvertreter der Soziologie (Bühl, Faßler, Rammert) auf die Herausforderung durch die modernen Informationstechnologien reagieren und welche Schlussfolgerungen sie für die soziologische Theoriebildung und Forschungspraxis ziehen. Er demonstriert, dass bestimmte Paradigmata der Soziologie erstaunlich gut auf den wachsenden Einfluss der Digitalisierung der Beobachtung und Virtualisierung der Lebenswelt vorbereitet sind.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Das Werk führt scheinbar divergente erkenntnistheoretische und wissenschaftstheoretische Positionen zueinander und plädiert für eine realistische empirisch orientierte Theorie des menschlichen Verhaltens, welche Relevanz für die Lösung sozialer Probleme beansprucht. Ein Highlight des Buches bildet der Versuch, die Verhaltenstheorien von Heidegger und Skinner in Beziehung zu setzen.
Aktualisiert: 2021-12-03
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Aktualisiert: 2023-04-04
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