Diese Studien zur katholischen deutschen Dichtung der Frühen Neuzeit ergänzen des Verfassers 2020 erschienene Studien zu Grimmelshausen mit Arbeiten über bekannte und unbekannte katholische Dichter des 16. bis 18. Jahrhunderts.
Die beiden Hauptvertreter der katholischen Barocklyrik werden entgegen gängigen Stereotypen in ihrem kirchlichen Charakter gezeigt, bei Spee wird der gegenreformatorische Impuls betont, bei Angelus Silesius das Wesen einer orthodoxen Mystik von häretischen Mißdeutungen abgegrenzt.
Bei einem Thomas Murner bisher zu Unrecht abgesprochenen Text können diese religiösen Glaubensgrundlagen von der Marienverehrung über die Sakramentenlehre bis hin zur moralischen Verantwortung aufgrund der Willensfreiheit in die vorreformatorische Zeit zurückverfolgt werden. Ein vom Dichter Hieronymus Schenck von Siemau selbst kommentiertes Marienlied von 1503 wird als Vorlage einer weit bekannteren Bearbeitung nachgewiesen, für deren Verfasserschaft Murner dadurch auch wieder in Frage kommt.
Die konkurrierende Interpretation inzwischen verlorener Kirchenbilder des Mittelalters durch Johannes Nas und Johann Fischart bringt die konfessionellen Differenzen des 16. Jahrhunderts zur Anschauung, und bei den epigrammatischen Satiren des Ordensgeistlichen Bonifaz Pfaffenzeller läßt sich der geistesgeschichtliche Wandel am Ende der Frühen Neuzeit daran erkennen, daß sie weniger den konfessionellen als den Gegensatz zum säkularen Denken der Frühaufklärung thematisieren.
In erbaulichen, polemischen, satirischen und mystischen Texte der Frühen Neuzeit wird die Kontinuität katholischer Glaubensinhalte, aber auch der epochentypische Wandel sprachlicher und poetischer Ausdrucksmittel aufgezeigt.
Aktualisiert: 2023-04-30
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Die Briefe des rheinischen Schriftstellers Ernst Muellenbach (1862–1901) an Autoren, Herausgeber und Literaturkritiker wie Wilhelm Jensen, Paul Heyse, Karl Emil Franzos, Carl Enders, Otto Braun und Adolf Stern zeigen einen individuellen Dichter am Ende des 19. Jahrhunderts, der sich fern vom Naturalismus und anderen literarischen ‚Richtungen‘ in christlich-konservativer Liberalität und poetisch unter Berufung auf Goethe gegen den herrschenden materialistischen, militaristischen, bürokratischen, kollektivistischen und kapitalistischen Zeitgeist und gegen eine schablonenhafte und geistlose Behandlung der Literaturgeschichte wandte. Die Schreiben an den Jugendfreund Wilhelm Bölsche und der für diesen verfaßte Aufsatz Von Gott zeigen Muellenbachs Distanzierung vom atheistischen Denken seiner Altersgenossen; Bölsches kritische Randbemerkungen sind im Kommentar vollständig ediert. Altphilologische, kulturgeschichtliche und lokalhistorische Adressaten wie Friedrich Vollmer, Johannes Fastenrath oder Eberhard von Claer vervollständigen das Bild. Zudem gibt Muellenbachs Briefwechsel mit dem Cotta-Verlag Einblicke in die Veröffentlichungsbedingungen seiner Bücher und Zeitschriftenbeiträge sowie in die Verflechtung der Familienblätter und Almanache. Nach seinem frühen Tode setzt seine Witwe Ute Muellenbach (1861–1928), die selbst als Autorin hervortrat, die Korrespondenz fort; die im Kommentar zitierten Gutachten der Deutschen Schillerstiftung, von der sie mit ihren drei Kindern unterstützt wurde, werfen ein helles Licht auf die soziale Notlage einer unversorgt zurückgelassenen Schriftstellerfamilie jener Zeit. Eine grundlegende Muellenbach-Bibliographie rundet die Ausgabe ab; mehrere Register erleichtern die Benutzung.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Dieser literarische Führer zu Paul Heyses sämtlichen Novellen bietet Nachweise der Vorabdrucke, Inhaltsangaben, Kurzinterpretationen sowie eine Sammlung von Äußerungen des Dichters, anderer Autoren und zeitgenössischer Kritiker zur Entstehung und Bewertung jedes Werkes. Dabei werden Heyses handschriftliche Tagebücher und, neben gedruckten Briefwechseln und Rezensionen, weitere ungedruckte Quellen verwertet. Ein ausführliches Essay dient der Einführung in das Grundverständnis eines zentralen deutschen Schriftstellers. Die stark erweiterte und durchweg verbesserte Neuauflage bringt gegenüber der Erstfassung von 1998 zusätzlichen Stoff, besonders zu den Erstveröffentlichungen und zur frühen Rezeption, und über das Novellenthema hinaus einen umfassenden Beitrag zur allgemeinen Heyse-Bibliographie. Mehrere Register erleichtern die Benutzung. Rainer Hillenbrand wurde 1962 in Heidelberg geboren, hat dort Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert, war 1993 bis 1998 Lektor in Cambridge, nahm dann einen Lehrauftrag in Heidelberg und Gastdozenturen im Ausland wahr und ist seit 2006 Universitätsdozent in Pécs.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Die im Laufe der europäischen Geschichte vielberufene Freiheit des Geistes wird in diesem Tagungsband anhand der deutschen Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart im Selbstverständnis der Schriftsteller, im Entstehungsprozeß der Werke und in den Bedingungen ihrer Publikation untersucht. Politische, wirtschaftliche und soziale, aber auch kulturelle, ästhetische, mediale und mentale Phänomene der Fremdbestimmung kommen dabei in den Blick. Die Beiträge widmen sich größeren literatur- und kulturhistorischen Zusammenhängen oder konkreten Versuchen, Bereiche geistiger Freiheit zu finden.
Aktualisiert: 2020-09-10
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Die Grimmelshausen-Studien ergänzen des Verfassers Monographien über den Simplicissimus (2008), das Wunderbarliche Vogel-Nest (2011) und den Ewig-währenden Calender (2016) durch speziellere Untersuchungen des Hauptwerks und genaue Interpretationen der kleineren Schriften. Sie zeigen Grimmelshausen als Moralsatiriker, der seine didaktischen Zwecke mit gezielten Techniken der Leserbeeinflussung zu erreichen sucht, so daß es zu einer völligen Übereinstimmung von christlichem Weltbild und poetischer Praxis kommt. In poetologischen Exkursen und allegorischen Passagen, auch durch präventive Vorführung negativer Beispiele, thematisiert Grimmelshausen selbst die Möglichkeit der mißbräuchlichen Lektüre und des falschen Verständnisses seiner Werke, so daß sich die grundsätzlich richtige und angemessene Herangehensweise aus den Texten ergibt. Knappe Axiomata können daher zuletzt die gesicherten Allgemeinerkenntnisse über Grimmelshausens simplicianische Schriften zusammenfassen. Die saubere Unterscheidung des Ich-Erzählers und des Helden-Ichs erweist sich dabei als notwendige Voraussetzung für die Zuschreibung auktorialer Wertungen, da der vorbildliche Erzähler, dessen Namen eine anagrammatische Identität mit dem Autor besitzt, immer im Sinne der Selbstkritik erzählt. Oberstes Darstellungsziel ist die Bekehrbarkeit auch des schlimmsten Sünders aufgrund seines freien Willens durch Selbsterkenntnis und Umkehr. Daran wird der Mensch in der Alltagswelt, die vom Prinzip der Fortuna beherrscht wird, durch natürliche, charakterliche, soziale, ökonomische, magische, astrologische und andere Festlegungen behindert, so daß es auch zum Scheitern von Trutz-Erzählern kommt, die keine anagrammatische Beziehung zum Autor aufweisen und dem Leser als abschreckendes Beispiel vorgeführt werden.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Grimmelshausens Vogelnest-Romane sind Variationen über das schon im auftauchende Problem, ob der Mensch aus sich heraus zum Guten fähig ist, auch wenn er unbemerkt das Böse tun kann. Dabei erweist sich das christliche Gewissen als entscheidende Instanz zur Selbsterkenntnis, wobei das richtige Verständnis der göttlichen Schöpfung oder die Anleitung durch einen geistlichen Führer entscheidend weiterhelfen. Beide Romane werden als Beispiele für selbstkritisches Erzählen im Sinne einer augustinischen Lebensbeichte in die Tradition des gestellt. Das unsichtbar machende Vogelnest erscheint in Titelkupfer und Text zwar als poetologische Allegorie des weltkritischen Satirikers, jedoch nicht des simplicianischen Erzählers, welcher vielmehr erst aufgrund seines Verzichts auf das Zauberding zur notwendigen Selbstsatire fähig wird. Eine saubere Unterscheidung des Ich-Erzählers vom handelnden Helden ermöglicht die auktoriale Zuordnung der satirischen Stoßrichtung gegen eine verkehrte Welt, die in vieler Hinsicht vom Wahn betrogen wird, wobei auch helles Licht auf Grimmelshausens religiösen Standpunkt fällt. Als moralisches Leitmotiv erweist sich das Prinzip, daß die Sünder von anderen Sündern bestraft werden und daß Gott das Unglück als Strafe für die Sünde, mehr aber noch als Angebot zur Besserung verhängt.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Carl Wilhelm Salice Contessa (1777-1825), der ‚Serapionsbruder’ E. T. A. Hoffmanns und enge Freund Ernst von Houwalds und Eduard Hitzigs, steht mit seinen Novellen und Dramen in eigenartiger Weise zwischen Spätromantik und Biedermeier. In seinen Briefen erfährt man manches über die Entstehungs-, Publikations- und Aufführungsumstände seiner eigenen und fremder Werke, aber auch über den Musikfreund, der für den Komponisten Hoffmann Libretti lieferte und deshalb auch mit Carl Maria von Weber in Kontakt stand, sowie über den im Freundeskreis geschätzten Maler. Die Schreiben an Hitzig, dessen Hoffmann-Biographie kritisch besprochen wird, werfen ein persönliches Licht auf den Freundeskreis der Serapionsbrüder; Chamisso und Fouqué kommen als Mitarbeiter an gemeinsamen Projekten in den Blick. Merkwürdig sind die Briefe an Goethes ehemaligen Diener Seidel, die eine Variante des damals ungedruckten Spottgedichts Nikolai auf Werthers Grabe enthalten, und an die Malerin Caroline Bardua, von der auch das abgebildete Contessa-Porträt stammt. Berichte aus Berlin an Houwald, für dessen Dramen sich Contessa einsetzte, charakterisieren die dortigen Theaterzustände mit der Schilderung der Einweihung des neuen Schauspielhauses am 25. Mai 1821 als Höhepunkt. Die Korrespondenz mit Verlegern und Redakteuren wie Reimer, Sonnleithner, Winkler, Kind oder Gubitz gibt Einblicke in den Literaturbetrieb der Zeit um 1820. Der im Anhang gebotene fiktive Brief an Hoffmann zeigt den literarischen Einfluß Contessas auf den satirischen Stil des berühmteren Freundes. Die Briefe seines älteren Bruders Christian Jacob Salice Contessa (1767-1825), der in Schlesien als sozialkritischer Unterhaltungsschriftsteller mit Publikations- und Zensurproblemen zu kämpfen hatte, ergänzen das Bild mit Eindrücken aus dem Übergangsbereich der Spätaufklärung zum Vormärz.
Aktualisiert: 2023-04-06
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An Schnabels Insel Felsenburg (1731-43), Kleists Schrecken im Bade (1808) und Heyses Hochzeitsreise an den Walchensee (1859/63) lassen sich exemplarisch die Möglichkeiten und Grenzen idyllischer Entwürfe in der deutschen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts aufzeigen. In allen drei Fällen ist die Idylle eine Reaktion auf die Bedrohung durch die problematische Realität. Während aber bei Schnabel der Versuch, die konfessionelle Idylle durch Isolation zu verwirklichen, zu einer ihrerseits problematischen Utopie führt, thematisieren Kleist und Heyse die problematischen Bedingungen des idyllischen Bewußtseins. Dabei lassen die Gattungen des Romans, des epischen Gedichts und der Versnovelle unterschiedliche Grade der poetischen Verdichtung erkennen. Aber auch die individuellen Differenzen der Autoren werfen ein helles Licht auf die Entwicklung ästhetischer, ethischer und philosophischer Standpunkte in einer nun abgeschlossenen Periode der deutschen Geistesgeschichte. Insbesondere die von ihren Verfassern ausdrücklich als Idylle bezeichneten Dichtungen Kleists und Heyses lassen sich nur angemessen verstehen, wenn man sich von einem trivialen Idyllenbegriff löst, der etwa bei Kleists Schrecken zu dem Mißverständnis geführt hat, ihm den Idyllencharakter ganz abzusprechen. Im Unterschied zu diesem vielmißdeuteten Text, der in seiner Integrität interpretatorisch wieder hergestellt wird, ist Heyses Hochzeitsreise mit Hilfe handschriftlicher Quellen und früher Urteile seiner Freunde Mörike, Fontane und Burckhardt hier zum ersten Mal gründlich untersucht und in die literaturpolitischen Kontroversen ihrer Entstehungszeit eingeordnet. Während diese beiden Texte sich auch bei genauerer Betrachtung aufgrund der gedanklichen Durchdringung und formalen Gestaltung als Meisterwerke ihrer Art erweisen, muß bei der Insel Felsenburg angesichts einer stereotypen Handlungsführung, reißerischer Effekte, trivialer Lösungsangebote und handwerklicher Fehler die Frage nach der literarischen Qualität trotz neuerer Rettungsversuche skeptisch beantwortet werden, wohingegen der kulturhistorische Erkenntnisgewinn dieser Lektüre herausgearbeitet wird.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Die Erzählungen und Romane der Isolde Kurz stehen im 20. Jahrhundert ganz einzig da. An die Tradition des Poetischen Realismus anknüpfend, arbeitete sie hochindividuell nach neuplatonischen Vorstellungen, die sie aus der Bildhauerei Adolf Hildebrands – und damit indirekt von Michelangelo – übernahm. Trotz einer gewissen intellektuellen Widersprüchlichkeit erreichte sie damit oft ein herausragendes ästhetisches Niveau, das freilich mit anderen Maßstäben als denen der «Literarischen Moderne» gemessen werden will.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Grimmelshausens Kalendersatire will den Leser vor der religiös unstatthaften Zukunftserforschung der prognostischen Kalender warnen. Dabei hält er in magischer Hinsicht mehr für möglich, als gut sei, findet aber oft genug auch Betrug und Täuschung. Die Heiligen mit ihren Wundern und Prophezeiungen sind das positive Gegenangebot. Die fiktive Entstehungsgeschichte des Werks ermöglicht eine Bewertung der scheinbar widersprüchlichen Standpunkte und läßt die auktoriale Position erkennen. Eine absichtlich verwirrende Darstellungsweise soll den neugierigen Leser zur Lektüre auch des didaktisch Nützlichen verlocken, damit er die Geister unterscheiden lerne. Das gilt gerade auch für die Astrologie, mit deren Hilfe sich zwar eine schicksalhafte Disposition des Menschen erkennen lasse, die aber weder mit Sicherheit bestimmbar noch unausweichlich sei und von der sich der Mensch in stetem Gottesbezug befreien könne.
Aktualisiert: 2023-04-06
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An Grimmelshausens satirischem Hauptwerk wird die Autorintention und damit auch das Weltbild, auf dem seine Satire beruht, vor allem in der Erzählperspektive aufgezeigt und mit Hilfe der Handlungs- und Sympathieführung, der Komposition sich spiegelnder Motive, der allegorischen Bedeutung des Faktischen und der sprachlichen Wertungen bestätigt. Dadurch lassen sich konkrete politische, moralische, religiöse und poetologische Standpunkte Grimmelshausens nachweisen, aber auch Erkenntnisse über die ästhetische Struktur des Ganzen gewinnen. So entsteht ein fortlaufender textnaher Kommentar, der sich auch kritisch mit den kontroversen Thesen der Grimmelshausen-Forschung auseinandersetzt.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Goethes Römische Elegien werden als dichterische Fiktion gedeutet, deren Ich-Erzähler nicht mit dem Autor gleichzusetzen ist. Das gewöhnlich Goethe zugeschriebene Bestreben, Kunst und Leben zu identifizieren, stellt sich als Illusion des Helden heraus. Goethe zeigt im Gegenteil, wie dieses römische Ideal als unverwirklichbar scheitert, wie das Elegische Ich seine rhetorischen Redeabsichten nicht erreicht. Insbesondere wird die unpassende Wahl der mythologischen Geschichten hervorgehoben, deren eigentlicher Sinn dem, was sie beweisen sollen, immer widerspricht. In diesem Scheitern findet sich der oft bestrittene elegische Charakter des Zyklus, der am Ende sein Entstehen gerade der ästhetischen Distanz zum erotischen Erleben verdankt.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Franz Kugler ist als preußischer Geschichtsschreiber, Begründer der modernen Kunstwissenschaft und Reformer staatlicher Kulturpolitik eine prägende Gestalt der deutschen Geistesgeschichte. Der Entdecker Menzels und Lehrer Burckhardts war aber auch von entscheidendem Einfluß auf Autoren wie Heyse, Storm und Fontane. Seine Briefe an den zu seiner Zeit berühmtesten deutschen Lyriker zeigen den Zusammenhang der politischen, kulturellen, künstlerischen und literarischen Anschauungen eines konservativen Revolutionärs der Zeit um 1848; die Berliner Ereignisse schildert er als Augenzeuge mit amtlichem Hintergrundwissen. Auch Kuglers eigenes poetisches Schaffen wird in seiner Entstehung dokumentiert und beweist die innere Verbindung von poetischem Realismus und idealistischer Realpolitik.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Der wird als Ausdruck des ästhetischen und philosophischen Denkens der Weimarer Klassik verstanden. Versinnlichung und Vergeistigung, Realitätsflucht und Realitätskritik entsprechen dem klassischen Dualismus von objektiv-materieller und subjektiv-idealer Welt. Die Vergänglichkeit des Lebens wird durch geistige ‘Verjüngung’ in die Ewigkeit der Kunst überführt. Goethes ironische Symbolik läßt im Begrenzten das Unbegrenzte, im Wandelbaren das Ewige aufscheinen, aber im Unterschied zum kritisierten ‘Propheten’ nicht mit dem Anspruch auf litterale Faktizität, sondern als sich selbst offenbarender ästhetischer Schein. Individualität und Absolutheit, Relativität und Allgemeingültigkeit kommen so in ein klassisches Gleichgewicht. Alles Orientalische und Islamische dient als poetische Maske diesem Zweck.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Zum ersten Mal wird der erhaltene Briefwechsel zwischen Heyse und Mörike vollständig ediert und ausführlich kommentiert. Einige verschollene Briefe konnten nachgewiesen und inhaltlich erschlossen werden. Der Text wird unverändert nach den Vorlagen gegeben, die Anmerkungen greifen auf die ungedruckten Heyse-Tagebücher zurück. Die Einleitung führt in die Lebensumstände des jungen Heyse und in sein Verhältnis zu seinem poetischen Vorbild ein. Der Briefwechsel zeigt Mörikes hohe Wertschätzung Heyses und das poetische «Gefühl der Verwandtschaft», das zwischen ihnen bestand.
Aktualisiert: 2019-05-28
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Literarische Erinnerungskultur findet in bestimmten Gattungen, mit historisch-kulturellen Inhalten und durch eine rückbezügliche Poetik statt. Alle drei Aspekte werden in diesem Pécser Tagungsband durch Arbeiten zur deutschen Literatur vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart behandelt. Die Erinnerungsgattungen reichen von der Leichenpredigt über Reiseberichte bis zur Autobiographie. Die Berufung auf ältere und neuere Gedächtnistheorien läßt unterschiedliche Menschenbilder erkennen. Damit verbunden stellt sich die Frage nach der subjektiven oder objektiven Qualität der individuellen und kollektiven Erinnerungen und nach ihrer Bedeutung für die Identitätsbildung des Einzelnen und sozialer Gruppen.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Paul Heyses Name ist in der Novellenforschung aufgrund seiner «Falkentheorie» bekannt, seine eigenen Novellen sind es nicht. In diesem Buch werden sämtliche Heyse-Novellen vorgestellt. Neben einer Inhaltsangabe finden sich Besprechungen und eine Sammlung von Äußerungen zu jeder Novelle, außerdem Angaben zur Entstehung und zu Vorabdrucken. Ein ausführlicher Heyse-Essay leitet das Werk ein, und am Ende steht eine allgemeine Heyse-Bibliographie seit 1974.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Heyses Briefe an Petersen geben einen guten Einblick in die Denk- und Lebensweise eines der bedeutendsten Dichter im letzten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts. Sie geben Aufschlüsse über den literarischen Betrieb dieser Zeit und stellen in dieser Hinsicht eine Ergänzung zu den Briefwechseln mit Keller und Storm dar. In den Anmerkungen wird die Entstehung der Werke Heyses aus seinen Tagebüchern dokumentiert.
Aktualisiert: 2019-05-28
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Rudolf Lindau (1829-1910) war ab 1859 als Konsul der Schweiz einer der ersten europäischen Diplomaten in Japan, nach dem Krieg gegen Frankreich Mitarbeiter an der deutschen Botschaft in Paris, von 1878 bis 1892 Pressereferent Bismarcks im Auswärtigen Amt und danach deutscher Vertreter bei der türkischen Staatsschuldenverwaltung in Konstantinopel. Zu allen vier Tätigkeitsbereichen liefert seine amtliche und private Korrespondenz historisches Quellenmaterial, das im Kommentarband mit erläuternden Dokumenten ergänzt wird. Daneben war Lindau auch ein angesehener Schriftsteller, dessen Briefwechsel mit Verlegern, Redakteuren und Kollegen Aufschluß gibt über die Entstehungs- und Publikationsbedingungen seiner meist in Japan, China, Frankreich, England, Amerika oder der Türkei spielenden Erzählungen und Romane.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Rudolf Lindau (1829-1910) wurde in seiner Zeit zu den führenden deutschen Erzählern gerechnet. Seine französische Schulung nach Vorbild Mérimées und seine internationalen Beziehungen lassen ihn aber auch als europäischen Autor erscheinen, der Originalfassungen seiner Werke in französischer und englischer Sprache veröffentlichte. Thematisch greifen seine Erzählungen auf langjährige Aufenthalte in Frankreich, China, Japan und der Türkei zurück. In diesem Buch wird Lindaus Werk durch Inhaltsangaben, Interpretationen, Angaben zu Entstehung und Vorabdruck, Selbstaussagen des Autors und Äußerungen der zeitgenössischen Kritik vorgestellt. Grundlegende biographische Daten, eine literarische Gesamtcharakteristik und eine ausführliche Bibliographie runden es ab.
Aktualisiert: 2019-12-19
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