Herrscherlob und Herrscherkritik wurden bisher vor allem im Rahmen der Panegyrik des Barock und Klassizismus analysiert. Aber auch wenn die Gelegenheitsdichtung im weiteren Verlauf der Geschichte tatsächlich an Bedeutung verlor, entfalteten doch aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöste panegyrische Topoi und Mythologeme eine ihnen eigene Wirkmächtigkeit, der ein Internationales Symposium 2010 an der Universität Greifswald aus Anlass des 60. Geburtstages von Ulrike Jekutsch nachging.
Der zugehörige Tagungsband skizziert Veränderungen, die Herrscherlob und Herrscherkritik in späteren Epochen der Literatur- und Kulturgeschichte erfahren haben. Ausgehend von der Beschreibung panegyrischer Textstrategien und ihrer Funktion in der imperialen Kultur sowie der Kirchen-, Adels- und Gelehrtendichtung wird ein weiter Bogen gespannt, der über literarische Umkodierungen im späten 18., 19. und 20. Jahrhundert bis hin zu bewussten oder unbewussten Versuchen ihrer Funktionalisierung in politischen und kulturpolitischen Diskursen des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts führt. Herrscherlob- und Herrscherkritik sind dabei häufig nicht mehr an eindeutig identifizierbare Gattungsmuster gebunden, sondern erscheinen als Teil von Deutungsangeboten, in denen sich verschiedene Formen, Traditionen und Funktionen überlagern. Mit der Darstellung des facettenreichen Wandels von Herrscherlob und Herrscherkritik über die Zeiten hinweg leistet der Band zugleich einen konzeptuellen Beitrag, um die nationalen und historischen Erfahrungen von Modernität sichtbar zu machen, die den Gebrauch und die Ausgestaltung panegyrischer Formen und rhetorischer Stilmittel in den slawischen Literaturen Mittel- und Osteuropas beeinflusst haben.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Während der nationalsozialistischen Diktatur war die Universität Greifswald einem tiefgreifenden Wandel ausgesetzt. Studierende und Hochschullehrer trieben diese Entwicklung aktiv voran, auf politischem Gebiet ebenso wie in der Wissenschaft. Dabei folgten sie den ideologischen Vorgaben des NS-Staates und stellten sich in den Dienst des Regimes. Dieser Prozess hatte Auswirkungen auf die Art und Weise des Studiums, die Institutionen der Universität, aber auch auf die Akteure selbst. Die Beiträge des Sammelbandes betrachten Arbeitsfelder und Netzwerke an der Universität Greifswald, ihr Lehr- und Forschungsprofil sowie politische und wissenschaftliche Akteure. Elemente der nationalsozialistischen 'Erziehungsuniversität' werden ebenso berücksichtigt wie die Wirksamkeit des NS-Studentenbundes oder der NS-Dozentenschaft und die politischen Karrieren der Funktionäre. Am Beispiel der Tätigkeit des Oder-Donau-Instituts und der Nordischen Auslandsinstitute der Universität für das Auswärtige Amt und den militärischen Nachrichtendienst wird nach dem Stellenwert des akademischen Expertenwissens für den NS-Staat gefragt. Forschungen zur Zwangsarbeit auf den Universitätsgütern und in den Instituten wie auch zu den Leichenlieferungen an das Anatomische Institut zwischen 1933 und 1945 schließen bestehende Forschungslücken.
Aktualisiert: 2021-10-09
Autor:
Dirk Alvermann,
Sascha Barz,
Stephanie-Thalia Dietrich,
Gabriele Förster,
Klemens Grube,
Nils Hannson,
Britta Holtz,
Tina Kröger,
Ulrike Michel,
Jan Mittenzwei,
Marco Nase,
Andreas Pehnke,
Mathias Rautenberg,
Vladimir Vsevolodov,
Ulrich Wiegn
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Von der Regentschaft Peters I. bis zur Romantik erfreute sich die Gelegenheitsdichtung am russischen Hof großer Beliebtheit. Hofpoeten und andere Dichter besangen die dynastischen Feiertage wie Krönungs-, Geburts- und Namenstag in feierlichen Oden, die sie am Hof vortrugen und in Einblattdrucken veröffentlichten. Im weiteren Verlauf des 18. Jahrhunderts wurden in Gelegenheitsschriften auch private Anlässe aus dem Leben hochgestellter Persönlichkeiten, Dichter und Gelehrter aufgegriffen. Nach einer letzten Hochphase der Panegyrik während der Napoleonischen Kriege erstarb diese Gattung jedoch, die Texte gerieten mehr und mehr in Vergessenheit.
Das russisch-deutsche Projekt Poesie in der Festkultur unter der Leitung von Petr Bucharkin, Ulrike Jekutsch und Natal’ja Kočetkova erarbeitete in den Jahren 2007–2010 eine erste Bestandsaufnahme des russischen Gelegenheitsschrifttums im 18. Jahrhundert. Zu diesem Zweck wurden in deutschen und St. Petersburger Bibliotheken mehr als 1500 Texte – teils auf Deutsch, Latein, Polnisch, Griechisch und Russisch – recherchiert und im zugehörigen Katalog mit Hinweisen auf Verfasser, Titel, Adressat und Anlass verzeichnet. Titel-, Namens- und Stichwortregister erleichtern zudem die Orientierung in der umfangreichen Sammlung.
Aktualisiert: 2020-01-03
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