Bischöfe und Ordensleute

Bischöfe und Ordensleute von Horst,  Ulrich
Der Autor erbringt in der Studie den Nachweis, dass die Lehre des Thomas von Aquin vom‚ status perfectionis’ einen integralen Bestandteil seiner Ekklesiologie darstellt. In dieser Lehre artikuliert sich ein wesentlicher Aspekt der Ekklesiologie, insofern Bischöfe und Religiosen einen herausragenden Platz in der Kirche einnehmen und mit unverzichtbaren Funktionen betraut sind. Die in der Bischofsweihe für immer übernommene ‚cura principalis animarum’ wird nun das entscheidende Charakteristikum der Nachfolger im Amt der Apostel, während sich die Ordensleute kraft ihrer ewigen Profess verpflichten, nach der Vollkommenheit zu streben, ohne dass sie – anders als die Bischöfe –behaupten, selbst vollkommen zu sein. Aus dem absoluten Vorrang des Episkopats leitet Thomas eine Summe von Pflichten ab, die man als großen theologisch-systematischen Bischofsspiegel des Mittelalters bezeichnen darf. Die mit der Integration der Religiosen in den ‚status perfectionis’ verbundenen Probleme waren für Thomas leichter lösbar. Er wusste eine lange monastische Tradition hinter sich. Gleichwohl weist sein Traktat über das Ordensleben viele originelle Züge auf: Weder die auf wenige Prinzipien reduzierte Typologie des Ordensstandes noch die Begründung der ihm damals möglich gewordenen Aktivitäten haben zeitgenössische Parallelen von vergleichbarem theologischen Gewicht. Der Grundsatz, die Gelübde seien lediglich Instrumente der Vollkommenheit, nicht aber diese selbst, sollte eine außerordentliche Fruchtbarkeit entfalten. Dass es hauptsächlich die Armutsforderung des Evangeliums war, die jene Reflexion einleitete, verrät, dass Thomas die sozialen und ökonomischen Tendenzen seines Jahrhunderts erkannt und für seine Konzeption fruchtbar gemacht hat.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Bischöfe und Ordensleute

Bischöfe und Ordensleute von Horst,  Ulrich
Der Autor erbringt in der Studie den Nachweis, dass die Lehre des Thomas von Aquin vom‚ status perfectionis’ einen integralen Bestandteil seiner Ekklesiologie darstellt. In dieser Lehre artikuliert sich ein wesentlicher Aspekt der Ekklesiologie, insofern Bischöfe und Religiosen einen herausragenden Platz in der Kirche einnehmen und mit unverzichtbaren Funktionen betraut sind. Die in der Bischofsweihe für immer übernommene ‚cura principalis animarum’ wird nun das entscheidende Charakteristikum der Nachfolger im Amt der Apostel, während sich die Ordensleute kraft ihrer ewigen Profess verpflichten, nach der Vollkommenheit zu streben, ohne dass sie – anders als die Bischöfe –behaupten, selbst vollkommen zu sein. Aus dem absoluten Vorrang des Episkopats leitet Thomas eine Summe von Pflichten ab, die man als großen theologisch-systematischen Bischofsspiegel des Mittelalters bezeichnen darf. Die mit der Integration der Religiosen in den ‚status perfectionis’ verbundenen Probleme waren für Thomas leichter lösbar. Er wusste eine lange monastische Tradition hinter sich. Gleichwohl weist sein Traktat über das Ordensleben viele originelle Züge auf: Weder die auf wenige Prinzipien reduzierte Typologie des Ordensstandes noch die Begründung der ihm damals möglich gewordenen Aktivitäten haben zeitgenössische Parallelen von vergleichbarem theologischen Gewicht. Der Grundsatz, die Gelübde seien lediglich Instrumente der Vollkommenheit, nicht aber diese selbst, sollte eine außerordentliche Fruchtbarkeit entfalten. Dass es hauptsächlich die Armutsforderung des Evangeliums war, die jene Reflexion einleitete, verrät, dass Thomas die sozialen und ökonomischen Tendenzen seines Jahrhunderts erkannt und für seine Konzeption fruchtbar gemacht hat.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Bischöfe und Ordensleute

Bischöfe und Ordensleute von Horst,  Ulrich
Der Autor erbringt in der Studie den Nachweis, dass die Lehre des Thomas von Aquin vom‚ status perfectionis’ einen integralen Bestandteil seiner Ekklesiologie darstellt. In dieser Lehre artikuliert sich ein wesentlicher Aspekt der Ekklesiologie, insofern Bischöfe und Religiosen einen herausragenden Platz in der Kirche einnehmen und mit unverzichtbaren Funktionen betraut sind. Die in der Bischofsweihe für immer übernommene ‚cura principalis animarum’ wird nun das entscheidende Charakteristikum der Nachfolger im Amt der Apostel, während sich die Ordensleute kraft ihrer ewigen Profess verpflichten, nach der Vollkommenheit zu streben, ohne dass sie – anders als die Bischöfe –behaupten, selbst vollkommen zu sein. Aus dem absoluten Vorrang des Episkopats leitet Thomas eine Summe von Pflichten ab, die man als großen theologisch-systematischen Bischofsspiegel des Mittelalters bezeichnen darf. Die mit der Integration der Religiosen in den ‚status perfectionis’ verbundenen Probleme waren für Thomas leichter lösbar. Er wusste eine lange monastische Tradition hinter sich. Gleichwohl weist sein Traktat über das Ordensleben viele originelle Züge auf: Weder die auf wenige Prinzipien reduzierte Typologie des Ordensstandes noch die Begründung der ihm damals möglich gewordenen Aktivitäten haben zeitgenössische Parallelen von vergleichbarem theologischen Gewicht. Der Grundsatz, die Gelübde seien lediglich Instrumente der Vollkommenheit, nicht aber diese selbst, sollte eine außerordentliche Fruchtbarkeit entfalten. Dass es hauptsächlich die Armutsforderung des Evangeliums war, die jene Reflexion einleitete, verrät, dass Thomas die sozialen und ökonomischen Tendenzen seines Jahrhunderts erkannt und für seine Konzeption fruchtbar gemacht hat.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Thomas von Aquin

Thomas von Aquin von Horst,  Ulrich
Das 13. Jahrhundert war eine Zeit des Aufbruchs in Kirche und Gesellschaft. Franziskaner und Dominikaner arbeiteten in den Städten. Predigt und Beichtpastoral setzten theologische Bildung voraus, die jetzt die Universitäten bieten. Thomas von Aquin hat die daraus entstandenen Konflikte mit einer neuen Sicht des päpstlichen Primats und der Funktion der Orden in der Kirche zu lösen versucht.Thomas von Aquin schloss sich 1244 der Gemeinschaft der Dominikaner an. Diese verkörperte einen neuen Ordenstyp, der die Nachfolge des armen und predigenden Christus zum Ziel hatte, das nicht mehr im Monasterium oder in der Einöde, sondern in der Stadt realisiert werden sollte. Da Predigt ein Studium voraussetzt, waren die Bettelmönche bald an den Universitäten zu finden. Die nicht an einen Ort gebundene Seelsorge provozierte den Widerstand des Klerus. Er zeigt, dass ein auf päpstlicher Sendung beruhender Orden keinen Widerspruch zur herkömmlichen Kirchenfassung darstellt. Ekklesiologische Fragen sowie das Verhältnis der apostolischen Armut zum Besitz stehen im Vordergrund wie auch Aspekte des neutestamentlichen Wunderbegriffs und das Problem der Zwangstaufe von Juden.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Thomas von Aquin

Thomas von Aquin von Horst,  Ulrich
Das 13. Jahrhundert war eine Zeit des Aufbruchs in Kirche und Gesellschaft. Franziskaner und Dominikaner arbeiten in den Städten. Predigt und Beichtpastoral setzten theologische Bildung voraus, die jetzt die Universitäten bieten. Thomas von Aquin hat die daraus entstandenen Konflikte mit einer neuen Sicht des päpstlichen Primats und der Funktion der Orden in der Kirche zu lösen versucht. Thomas von Aquin schloss sich 1244 der Gemeinschaft der Dominikaner an. Diese verkörperte einen neuen Ordenstyp, der die Nachfolge des armen und predigenden Christus zum Ziel hatte, das nicht mehr im Monasterium oder in der Einöde, sondern in der Stadt realisiert werden sollte. Da Predigt Studium voraussetzt, waren die Bettelmönche bald an den Universitäten zu finden. Die nicht an einen Ort gebundene Seelsorge provozierte den Widerstand des Klerus, den Thomas mit einer Reihe von Abhandlungen zu überwinden suchte. Er zeigt, dass ein auf päpstlicher Sendung beruhender Orden keinen Widerspruch zur herkömmlichen Kirchenfassung darstellt. Ekklesiologische Fragen sowie das Verhältnis der apostolischen Armut zum Besitz stehen im Vordergrund wie auch Aspekte des neutestamentlichen Wunderbegriffs und das Problem der Zwangstaufe von Juden.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Päpstliche Unfehlbarkeit wider konziliare Superiorität?

Päpstliche Unfehlbarkeit wider konziliare Superiorität? von Bruns,  Peter, Horst,  Ulrich, Prügl,  Thomas
Das Spätmittelalter hat subtile Theorien der päpstlichen Lehrautorität entwickelt. Auch Theologen des 16. Jahrhunderts, die in der Forschung selten gewürdigt wurden, haben versucht, Bedingungen und Voraussetzungen einer päpstlichen Definition zu klären.Welche Rolle spielt das Konzil? Welchen Anteil haben die Kardinäle und die Ecclesia Romana? Endgültig wurden solche Probleme erst auf dem I. Vatikanischen Konzil entschieden. Die komplexe Vorgeschichte der Definition kam in der dramatischen Rede Kardinal Guidis zur Sprache, die zu einem schweren Konflikt mit Pius IX. führte. Humanismus und Reformation stellten gebieterisch die Frage nach einem verbindlichen Bibeltext. Das Trienter Konzil entschied, dass die Vulgata, die alte lateinische Übersetzung, »für authentisch« gehalten werden sollte. Was bedeutet der Begriff? Das breite Spektrum der Deutungen führte – namentlich in Spanien – zu erbitterten Kontroversen über die Rolle der biblischen Sprachen.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Bischöfe und Ordensleute

Bischöfe und Ordensleute von Horst,  Ulrich
Der Autor erbringt in der Studie den Nachweis, dass die Lehre des Thomas von Aquin vom‚ status perfectionis’ einen integralen Bestandteil seiner Ekklesiologie darstellt. In dieser Lehre artikuliert sich ein wesentlicher Aspekt der Ekklesiologie, insofern Bischöfe und Religiosen einen herausragenden Platz in der Kirche einnehmen und mit unverzichtbaren Funktionen betraut sind. Die in der Bischofsweihe für immer übernommene ‚cura principalis animarum’ wird nun das entscheidende Charakteristikum der Nachfolger im Amt der Apostel, während sich die Ordensleute kraft ihrer ewigen Profess verpflichten, nach der Vollkommenheit zu streben, ohne dass sie – anders als die Bischöfe –behaupten, selbst vollkommen zu sein. Aus dem absoluten Vorrang des Episkopats leitet Thomas eine Summe von Pflichten ab, die man als großen theologisch-systematischen Bischofsspiegel des Mittelalters bezeichnen darf. Die mit der Integration der Religiosen in den ‚status perfectionis’ verbundenen Probleme waren für Thomas leichter lösbar. Er wusste eine lange monastische Tradition hinter sich. Gleichwohl weist sein Traktat über das Ordensleben viele originelle Züge auf: Weder die auf wenige Prinzipien reduzierte Typologie des Ordensstandes noch die Begründung der ihm damals möglich gewordenen Aktivitäten haben zeitgenössische Parallelen von vergleichbarem theologischen Gewicht. Der Grundsatz, die Gelübde seien lediglich Instrumente der Vollkommenheit, nicht aber diese selbst, sollte eine außerordentliche Fruchtbarkeit entfalten. Dass es hauptsächlich die Armutsforderung des Evangeliums war, die jene Reflexion einleitete, verrät, dass Thomas die sozialen und ökonomischen Tendenzen seines Jahrhunderts erkannt und für seine Konzeption fruchtbar gemacht hat.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Ekklesiologische Alternativen?

Ekklesiologische Alternativen? von Bölling,  Jörg, Cavarzere,  Marco, Faggioli,  Massimo, Fattori,  Maria Teresa, Horst,  Ulrich, Krebes,  Gabriel-David, Minnich,  Nelson H., Prügl,  Thomas, Richardson,  Carol M., Schatz,  Klaus, Schmidt,  Bernward, Stein,  Elisabeth, Wassilowsky,  Günther, Weber,  Christoph, Wolf,  Hubert, Zunckel,  Julia
Inhaltsverzeichnis: Bernward Schmidt/Hubert Wolf: Einleitung I. KONZEPTE KIRCHLICHER LEITUNG UND REPRÄSENTATION Hubert Wolf: Universalem ecclesiam repraesentans? Zeremoniell und Verfahren monarchischer und kollegialer Ekklesiologien Günther Wassilowsky: Symbolereignis Konzil. Zum Verhältnis von symbolischer und diskursiver Konstituierung kirchlicher Ordnung Ulrich Horst: Konziliarismus und Papalismus im Widerstreit von Juan de Torquemada bis Francisco de Vitoria II. KONZILIARE PRAXIS ZWISCHEN PAPALISMUS UND KOLLEGIALITÄT Thomas Prügl: Geschäftsordnung und Theologie. Synodale Verfahrensweise als Ausdruck ekklesiologischer Positionierung auf dem Basler Konzil (1431–1449) Nelson H. Minnich: Das Fünfte Laterankonzil als geistliches Spiel zur Demonstration päpstlicher Macht Bernward Schmidt: Repräsentanten des Papstes – Repräsentation der Gesamtkirche. Die Trienter Konzilslegaten als Moderatoren einer 'Ekklesiologie in Actu' Maria Teresa Fattori: Monarchischer Papat und die Debatte über die Kirchenleitung im 18. Jahrhundert. Liturgie und Ekklesiologie im römischen Provinzialkonzil von 1725 Klaus Schatz: Verfahrensformen und Symbolpraxis des I. Vaticanums Massimo Faggioli: Verfahrensformen und Legitimierungsquellen während des Zweiten Vatikanischen Konzils III. PRIMUS SUPRA PARES? SENAT DER KIRCHE UND PAPSTPRIMAT Elisabeth Stein: Lebensstil und Führungskultur – Paolo Corteses Traktat 'De cardinalatu' zwischen Fürstenspiegel und (humanistischer) Enzyklopädie Carol M. Richardson: Der Hut des Kardinals Gabriel-David Krebes: Capita reformationis cardinalium. Ein Reformentwurf für das Kardinalskollegium und das Konsistorium im Vorfeld der Kurienreform unter Papst Sixtus V. Christoph Weber: Gute und schlechte Kardinäle. Die öffentliche Wahrnehmung unterschiedlicher Lebensformen einer sichtbaren Machtelite (17.–18. Jh.) IV. AFFIRMATION PÄPSTLICHER SUPREMATIE IM MEDIUM DES ZEREMONIELLS Jörg Bölling: Das Papstzeremoniell der Hochrenaissance. Normierungen – Modifikationen – Revisionen Marco Cavarzere: Rituale und Zeremonien zu Beginn der Reformation – zwischen Kritik und Innovation Julia Zunckel: 'Erit ergo de hac re in congregatione discutiendum'. Die Bedeutung des Zeremonialwesens im Rahmen kurialer Reformprozesse Summaries Register
Aktualisiert: 2020-06-25
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