Anfang der 1990er Jahre entwickelte Martin Kippenberger die Idee eines weltumspannenden U-Bahn-Netzes: METRO-Net. Es gehört zu den faszinierendsten Projekten des Künstlers, konnte allerdings durch dessen frühen Tod 1997 nur in Ansätzen verwirklicht werden. 1993 wurde ein U-Bahn-Eingang auf der griechischen Insel Syros erbaut, es folgten zwei weitere: 1995 in Dawson City in Kanada, 1997 auf dem neuen Leipziger Messegelände. So entstand ein Transportmittel für Reisen im unbegrenzten Raum der Imagination. Seine Nutzbarkeit hängt an der Fantasie: Ohne Bereitschaft, sich Tunnelröhren und fahrende U-Bahnen vorzustellen, bleibt dieses Projekt ein „unsinniges Bau- vorhaben”. Sobald man es aber als Transportmittel für „Kopfreisende” akzeptiert, kann das Kunstwerk seine Wirkmacht vollständig entfalten. Mit METRO-Net wollte Kippenberger den vorhersehbaren, vernunftorientierten Rahmenbedingungen des Lebens ein romantisches Weltgefühl entgegensetzen.
Marcus Andrew Hurttig ist seit 2017 Kurator für moderne und zeitgenössische Kunst im Museum der bildenden Künste Leipzig. Stefan Weppelmann ist seit 2021 Direktor des Museums der bildenden Künste Leipzig.
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In the early 1990s, Martin Kippenberger developed the idea of a global underground network: METRO-Net. Although it is one of the artist’s most fascinating projects, his premature death in 1997 meant that it could only be implemented in rudimentary form. In 1993, a metro entrance was built on the Greek island of Syros, followed by two more: one in 1995 in Dawson City in Canada and the other in 1997 on the new Leipzig exhibition grounds. This created a means of travelling in the boundless space of the imagination. Its usability depends on the imagination: without the willingness to visualize tunnel tubes and moving underground trains, this project remains a ”nonsensical building plan.“ But the moment we accept the artwork as a mode of transport for ”mind travellers,“ then its full power can unfold. Kippenberger’s METRO-Net was intended to counter life’s predictable, rationally oriented parameters with a romantic sense of the world.
Marcus Andrew Hurttig has been curator for modern and contemporary art at the Museum der bildenden Künste Leipzig since 2017.
Stefan Weppelmann has been director of the Museum der bildenden Künste Leipzig since 2021.
Aktualisiert: 2021-06-30
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De Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung "Norbert Wagenbrett - Vor den Masken" (07.05.2020 - 16.08.2020) im Museum der bildenden Künste Leipzig.
Aktualisiert: 2020-10-29
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Die Publikation erschien anlässlich der 10-teiligen Ausstellungsreihe Connect Leipzig (14. März 2018 - 24.März 2019) im Museum der bildenden Künste Leipzig.
Aktualisiert: 2020-06-25
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1911 notierte Harry Graf Kessler in seinem Tagebuch, am Bauhaus suche man „vor allem den neuen Menschen“. Einer, der sich damals mit auf diese Suche begeben wollte, war der gebürtige Leipziger Karl Hermann Trinkaus. Anfangs künstlerisch ambitionierter Autodidakt, studierte er schließlich 1927 und 1928 an der Bauhaus-Schule in Dessau.
Sein Schaffen bewegt sich zwischen Übungen zur Farbenlehre und Perspektivstudien, zwischen Landschaftsaquarellen, Architekturstudien und sozialkritischen Collagen. Die Weite und Disparität seiner Arbeiten, Sujets und Medien erklärt sich einerseits aus der steten Suche nach neuen Möglichkeiten künstlerischen Arbeitens, andererseits aus der ,epigonalen‘ Auseinandersetzung, in die sich der Autodidakt mit allen seinen erreichbaren Vorbildern stürzte.
Bis zu seiner ,Entdeckung‘ in New York 2009 schlummerte der Nachlass von Trinkaus über 50 Jahre in Leipzig. Das Museum der bildenden Künste Leipzig zeigt nun eine erste monografische Ausstellung zu Trinkaus anhand ausgewählter Werke. Die zugehörige Publikation präsentiert nicht nur erstmals den vollständigen Werkkatalog mit 377 Positionen, sondern arbeitet auch die bislang lückenhafte Biografie auf und würdigt das künstlerische Schaffen von Karl Hermann Trinkaus.
Aktualisiert: 2022-04-25
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DEUTSCHER IMPRESSIONISMUS IN LEIPZIG
Um 1900 war das Museum der bildenden Künste Leipzig ein wichtiger Vermittlungsort moderner Kunst. Erstmals werden sechs in Vergessenheit geratene Ausstellungen von Liebermann, Slevogt und Corinth rekonstruiert. Diese deutschen Künstler des Impressionismus haben die Kunstgeschichte geprägt und mit ihrer Malerei den Weg in die Moderne geebnet. Eindrucksvolle Gemälde, die einst im Museum der bildenden Künste ausgestellt waren und sich heute in wichtigen nationalen und internationalen Museumssammlungen befinden, kehren nach Leipzig zurück. Der Katalog handelt von Galeristen, Privatsammlern, die sich für den Impressionismus einsetzten, von zögerlichen Museumsdirektoren, die ihre Ankaufschancen nicht nutzten und von einer prosperierenden hektischen Großstadt: Leipzig!
Wie die Moderne nach Leipzig kam Drei deutsche Impressionisten im Museum der bildenden Künste Leipzig Die Ausstellungspolitik zwischen 1900 und 1914 Von Galeristen, Privatsammlern und Museumsdirektoren In einem Band: die beliebtesten Klassiker der Kunstgeschichte
DER KUNSTMARKT UM DIE JAHRHUNDERTWENDE
Die Ausstellung und der Katalog verfolgen das Ziel, Leipzigs Aufbruch in die Moderne umfassend zu beschreiben und zu visualisieren. Auch die regionale Ausstellungs- und Ankaufspolitik von 1900 bis 1914 wird dabei beleuchtet, Privatsammlungen moderner Kunst in der aufstrebenden Messestadt werden vorgestellt und Galerien als Vermittlungsorte bekannt gemacht. Informationsreiche kunsthistorische Texte geben detaillierte Einblicke in den Kunstmarkt um die Jahrhundertwende.
DREI MAL IMPRESSIONISTISCHE KUNST: LIEBERMANN, CORINTH, SLEVOGT
Die Attraktivität der Ausstellung, zu der der Katalog erscheint, liegt darin, dass die Besucher mehrmals aufgefordert werden, das Museum aufzusuchen. In drei Etappen wird je einer der Künstler gezeigt. Der Katalog präsentiert 160 Abbildungen und ist gleichermaßen interessant für Impressionismus-Kenner, Kunsthistoriker und allgemein für alle Freunde der Malerei der Klassischen Moderne.
Besuchen Sie die drei Ausstellungs-Sequenzen im MdbK und lassen Sie alle Eindrücke anhand des Katalogs Revue passieren!
Aktualisiert: 2022-03-10
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Aktualisiert: 2021-10-21
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Emil Nolde gehört zu den herausragenden Künstlern des 20. Jahrhunderts. Die Künstlergruppe Brücke wurde 1905 in Dresden von Fritz Bleyl, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff gegründet und zählt zu den wichtigsten Vertretern des Expressionismus. Diese Anfang 20-Jährigen sind von den „Farbenstürmen“ des bald eine Generation älteren Noldes begeistert und bieten ihm im Februar 1906 die Mitgliedschaft an. Es kommt zum künstlerischen Austausch. Die Malerei der Brücke wird durch Nolde inspiriert und dieser wiederum lässt sich anregen vom Holzschnitt, einer Domäne der Brücke-Künstler. Doch Nolde, der „die Flügel ja so gern frei haben will“, trennt sich von den Brücke-Künstlern bereits im November 1907. Das künstlerische Echo der gemeinsamen Zeit hält allerdings für alle beteiligten Künstler noch Jahre an. Zentrale Werke der Brücke-Künstler und Emil Noldes werden von Dokumenten aus verschiedenen Archiven begleitet, die ein Bild der Zeit und der künstlerischen Debatte zeichnen sowie die Rolle der Ehefrau Emil Noldes, Ada, anschaulich vermitteln.
Aktualisiert: 2021-11-15
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Zeichnungen aus der Sammlung Maximilian Speck von Sternburg
Aktualisiert: 2020-01-20
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Aby Warburg zählt zu den bekanntesten deutschsprachigen Kunstwissenschaftlern des 20. Jahrhunderts. Seine Studien zur Antikenrezeption in der Renaissance, durch die er Weltruhm erwarb, haben an Aktualität und Erkenntniswert nicht eingebüßt und üben nach wie vor eine faszinierende Anziehungskraft auf die Forschung aus. Warburg hielt am 5. Oktober 1905 auf der 48. Versammlung Deutscher Philologen und Schulmänner in Hamburg einen Vortrag über Albrecht Dürer und die italienische Antike. Im Zentrum seiner Ausführung stand Dürers Tod des Orpheus von 1494. In dieser Zeichnung hatte Warburg verschiedene antike Vorbilder entdeckt und stellte deshalb die These auf, dass sich die Künstler der Frührenaissance in Italien und Deutschland aus dem Formenrepertoire der Antike bedienten. Mit diesen sogenannten „Pathosformeln“ ging Aby Warburg in die Kunstgeschichte ein. Für seinen Vortrag griff er neben der Orpheus-Zeichnung von Dürer auch auf druckgraphische Blätter des Künstlers sowie auf Kupferstiche von Andrea Mantegna zurück. Alle diese Werke waren während des Kongresses in einer Sonderschau zu sehen. Die entfesselte Antike ist eine Rekonstruktion dieser legendären Ausstellung aus dem Jahre 1905. Das Wallraf zeigt sie erstmals in Kooperation mit der Hamburger Kunsthalle.
Aktualisiert: 2021-12-29
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Caravaggios Ungläubiger Thomas, um 1602 in Rom gemalt, gehört zu den bekanntesten Bildschöpfungen des Künstlers. Trotz zahlreicher Einzelstudien fand eine systematische Analyse des Gemäldes unter typologischen und motivgeschichtlichen Gesichtspunkten mit dem Schwerpunkt auf die Malerei des 16. Jahrhunderts bislang noch nicht statt. Entsprechend gliedert sich die Forschungsarbeit in zwei Untersuchungsbereiche: Rekonstruktion der Schrift- und Bildtradition. Die zentrale Fragestellung lautet in diesem Zusammenhang, wie die taktile Untersuchung der Wunden Christi literarisch und bildnerisch für den Zeitraum vom Frühchristentum bis zur Gegenreformation umgesetzt wurde. Es kann konstatiert werden, dass in der exegetischen Kirchenliteratur der Berührungsvorgang meistens als Handlung nicht benannt oder beschönigend umschrieben wird. Dieser Euphemismus trifft auch auf die bildenden Künste zu.
Besonders in der italienischen Kunst des 16. Jahrhunderts wird als szenischer Zeitpunkt bevorzugt der Moment vor der Wundenberührung dargestellt. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass Caravaggio mit einer vorherrschenden Heiligenauffassung für die Figur des Jüngers Thomas bricht. Indem Caravaggio den Berührungsvorgang als ein tiefes Eindringen des Zeigefingers in die Seitenwunde darstellt, greift er auf einen transalpinen Bildtypus des Mittelalters zurück, der um 1500 in Dürers Holzschnitt desselben Themas seinen Höhepunkt erreicht, und etabliert diesen zugleich zu einer populären Bildnorm für die Barockmalerei.
Aktualisiert: 2019-12-20
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