Wie wollen wir schreiben, fragen sich zehn unserer Autorinnen und Autoren, sie fragen einander, wann sie schreiben, wo sie schreiben, um welchen Preis und für wen sie schreiben. Sie fragen sich, ob Frauen unter anderen Bedingungen schreiben als Männer und wie wichtig der Leistungsdruck für das Schreiben ist. Schreibend kommen sie miteinander ins Gespräch, stimmen sich zu, ergänzen und widersprechen sich. Und mit jedem Essay wird klarer, was wirklich alles auf dem Spiel steht, wenn jemand versucht, das Glück im Schreiben zu finden.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Ein neuartiger Eingriff soll Frauen von ihren psychischen Leiden befreien. Doch ist das menschenwürdig? Eine Geschichte von Emanzipation, Liebe und Empathie.
Meret ist Krankenschwester. Die Klinik ist ihr Zuhause, ihre Uniform trägt sie mit Stolz, schließlich kennt die Menschen in ihrem Leiden niemand so gut wie sie. Bis eines Tages ein neuartiger Eingriff entwickelt wird, der vor allem Frauen von psychischen Leiden befreien soll. Die Nachwirkungen des Eingriffs können schmerzhaft sein, aber danach fängt die Heilung an. Daran hält Meret fest, auch wenn ihr langsam erste Zweifel kommen.
„Ein simpler Eingriff“ ist nicht nur die Geschichte einer jungen Frau, die in einer Welt starrer Hierarchien und entmenschlichter Patientinnen ihren Glauben an die Macht der Medizin verliert. Es ist auch die intensive Heraufbeschwörung einer Liebe mit ganz eigenen Gesetzen. Denn Meret verliebt sich in eine andere Krankenschwester. Und überschreitet damit eine unsichtbare Grenze.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Wie wollen wir schreiben, fragen sich zehn unserer Autorinnen und Autoren, sie fragen einander, wann sie schreiben, wo sie schreiben, um welchen Preis und für wen sie schreiben. Sie fragen sich, ob Frauen unter anderen Bedingungen schreiben als Männer und wie wichtig der Leistungsdruck für das Schreiben ist. Schreibend kommen sie miteinander ins Gespräch, stimmen sich zu, ergänzen und widersprechen sich. Und mit jedem Essay wird klarer, was wirklich alles auf dem Spiel steht, wenn jemand versucht, das Glück im Schreiben zu finden.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Wie wollen wir schreiben, fragen sich zehn unserer Autorinnen und Autoren, sie fragen einander, wann sie schreiben, wo sie schreiben, um welchen Preis und für wen sie schreiben. Sie fragen sich, ob Frauen unter anderen Bedingungen schreiben als Männer und wie wichtig der Leistungsdruck für das Schreiben ist. Schreibend kommen sie miteinander ins Gespräch, stimmen sich zu, ergänzen und widersprechen sich. Und mit jedem Essay wird klarer, was wirklich alles auf dem Spiel steht, wenn jemand versucht, das Glück im Schreiben zu finden.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Wie wollen wir schreiben, fragen sich zehn unserer Autorinnen und Autoren, sie fragen einander, wann sie schreiben, wo sie schreiben, um welchen Preis und für wen sie schreiben. Sie fragen sich, ob Frauen unter anderen Bedingungen schreiben als Männer und wie wichtig der Leistungsdruck für das Schreiben ist. Schreibend kommen sie miteinander ins Gespräch, stimmen sich zu, ergänzen und widersprechen sich. Und mit jedem Essay wird klarer, was wirklich alles auf dem Spiel steht, wenn jemand versucht, das Glück im Schreiben zu finden.
Aktualisiert: 2022-08-24
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Shortlist für "Deutscher Hörbuchpreis 2023" in der Kategorie: Beste Unterhaltung
Aktualisiert: 2023-03-16
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Ein neuartiger Eingriff soll Frauen von ihren psychischen Leiden befreien. Doch ist das menschenwürdig? Eine Geschichte von Emanzipation, Liebe und Empathie.
Meret ist Krankenschwester. Die Klinik ist ihr Zuhause, ihre Uniform trägt sie mit Stolz, schließlich kennt die Menschen in ihrem Leiden niemand so gut wie sie. Bis eines Tages ein neuartiger Eingriff entwickelt wird, der vor allem Frauen von psychischen Leiden befreien soll. Die Nachwirkungen des Eingriffs können schmerzhaft sein, aber danach fängt die Heilung an. Daran hält Meret fest, auch wenn ihr langsam erste Zweifel kommen.„Ein simpler Eingriff“ ist nicht nur die Geschichte einer jungen Frau, die in einer Welt starrer Hierarchien und entmenschlichter Patientinnen ihren Glauben an die Macht der Medizin verliert. Es ist auch die intensive Heraufbeschwörung einer Liebe mit ganz eigenen Gesetzen. Denn Meret verliebt sich in eine andere Krankenschwester. Und überschreitet damit eine unsichtbare Grenze.
Aktualisiert: 2022-02-24
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Ein neuartiger Eingriff soll Frauen von ihren psychischen Leiden befreien. Doch ist das menschenwürdig? Eine Geschichte von Emanzipation, Liebe und Empathie.
Meret ist Krankenschwester. Die Klinik ist ihr Zuhause, ihre Uniform trägt sie mit Stolz, schließlich kennt die Menschen in ihrem Leiden niemand so gut wie sie. Bis eines Tages ein neuartiger Eingriff entwickelt wird, der vor allem Frauen von psychischen Leiden befreien soll. Die Nachwirkungen des Eingriffs können schmerzhaft sein, aber danach fängt die Heilung an. Daran hält Meret fest, auch wenn ihr langsam erste Zweifel kommen.
„Ein simpler Eingriff“ ist nicht nur die Geschichte einer jungen Frau, die in einer Welt starrer Hierarchien und entmenschlichter Patientinnen ihren Glauben an die Macht der Medizin verliert. Es ist auch die intensive Heraufbeschwörung einer Liebe mit ganz eigenen Gesetzen. Denn Meret verliebt sich in eine andere Krankenschwester. Und überschreitet damit eine unsichtbare Grenze.
Aktualisiert: 2023-04-15
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In »check your habitus« begeben sich 18 Autor*innen auf die niemals enden wollende Reise: von den verinnerlichten elterlichen Glaubenssätzen über die Versuche des Mithaltens bis zu Gefühlen von Trauer, Verrat, Scham und Hochstapelei, also all dem, was typisch ist für den »gespaltenen Habitus« von Aufsteiger*innen.
Herausgegeben von Daniela Dröscher und Paula Fürstenberg. Mit Beiträgen von Elisa Aseva, Nadire Biskin, Jan Böttcher, George Demir, Katy Derbyshire, Patrick Findeis, Heike Geißler, Dilek Güngör, Yael Inokai, Nadine Kegele, Peggy Mädler, Mehdi Moradpour, Selim Özdoğan, Maruan Paschen, Caca Savic, Anna Schapiro, Karosh Taha und Senthuran Varatharajah.
Aktualisiert: 2021-05-31
Autor:
Elisa Aseva,
Nadire Biskin,
Jan Böttcher,
George Demir,
Katy Derbyshire,
Daniela Dröscher,
Patrick Findeis,
Paula Fürstenberg,
Heike Geißler,
Dilek Güngör,
Yael Inokai,
Nadine Kegele,
Peggy Mädler,
Mehdi Moradpour,
Selim Özdogan,
Maruan Paschen,
Caca Savic,
Anna Schapiro,
Karosh Taha,
Senthuran Varatharajah
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Aktualisiert: 2023-03-09
Autor:
Cihan Acar,
Marica Bodrožić,
Nora Bossong,
Hans Christoph Buch,
Helga Bürster,
Kenah Cusanit,
Yannic Han Biao Federer,
Gunther Geltinger,
Hans Gerhard,
Verena Güntner,
Anna Katharina Hahn,
Hanna Hesse,
Jörg Hülsmann,
Yael Inokai,
Lisa Kreißler,
Judith Kuckart,
Terézia Mora,
Christoph Peters,
Nele Pollatschek,
Kerstin Preiwuß,
Jaroslav Rudiš,
Jochen Schimmang,
Lutz Seiler,
Kerstin Specht,
Jackie Thomae,
Julia Trompeter,
Christine Wunnicke
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»Isch das iez s Nötigscht?«, fragten nicht wenige, als vor fünfzig Jahren in der »Urdemokratie« Schweiz die Männer den Frauen – endlich! – das Stimmrecht gewährten. Janu, hieß es an manchen Stammtischen, ändern wird sich wohl nicht viel. Und nun? War’s nötig, und hat sich was geändert? Die beiden Journalistinnen Rita Jost und Heidi Kronenberg haben dreißig Autorinnen, Kolumnistinnen und Historikerinnen zwischen 28 und 80 gebeten, ihren Alltag in Bezug auf das Frauenstimmrecht und das Frausein heute zu erforschen – und zu formulieren, was sie erleben, was sie ärgert, freut, herausfordert und anspornt. Entstanden ist eine wilde Mischung aus Texten zum Anstoßen. Anstoßen auf eine (späte) Errungenschaft, aber auch Anstoß geben, weiter Ungenügendes anzupacken. Denn in der Küche brodelt und gärt es nach wie vor.
Eine Anthologie mit Hirn, Witz und Biss. Mit Texten von Patti Basler, Silvia Binggeli, Elisabeth Bronfen, Ariane von Graffenried, Elisabeth Joris, Nina Kunz, Fatima Moumouni, Angelika Waldis und vielen mehr. Dazu Illustrationen von Nora Ryser. Ein Buch nicht nur für Frauen, zu einem Jubiläum, das sicher kein Grund zum satten Ausruhen ist.
Aktualisiert: 2023-04-15
Autor:
Nicole Althaus,
Fabienne Amlinger,
Patti Basler,
Silvia Binggeli,
Susan Boos,
Irena Brežná,
Elisabeth Bronfen,
Regula Bührer Fecker,
Anja Conzett,
Laura de Weck,
Gisela Feuz,
Stefanie Grob,
Yael Inokai,
Simona Isler,
Elisabeth Joris,
Rita Jost,
Heidi Kronenberg,
Nina Kunz,
Christine Loriol,
Barbara Marti,
Iren Meier,
Fatima Moumouni,
Esther Pauchard,
Anja Peter,
Ina Praetorius,
Sarah Probst,
Franziska Rogger,
Anja Rosenwasser,
Nora Ryser,
Laavanja Sinnadurai,
Lotta Suter,
Ariane von Graffenried,
Angelika Waldis
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Da ist ein Paar im Goldenen Eck im Jahr 1970, das eigentlich lieber allein wäre; da ist in der heutigen Zeit in einer Stadt am Rhein eine junge Frau, die eine leere Wohnung bezieht und alles hinter sich gelassen hat; da ist ein Mann, der im Jahr 1964 schon sechzehn verschiedene Füllfederhalter in die Hand genommen hat, um aufzuschreiben, wie alles begann. Alle sind sie Teil einer Geschichte und alle ringen sie darum, die Geschichte zu erzählen. Sie nimmt ihren Anfang 1955, in der armen Schweiz, wo eine ganze Familie sich ein einziges Bett teilt, eine Familie, die bald keine mehr ist, weil die Kinder fortgeschickt, fremdplatziert werden.
Ein Haus brennt ab und wird an anderer Stelle wieder aufgebaut. Eine Frau verliert bei einem Treppensturz einen Finger, gewinnt dadurch aber die Liebe eines Mannes. Im Nacken eines Säuglings zeigt sich nach der Geburt ein Storchenbiss, und der Vater erkennt etwas Wahres in diesem rötlichen Fleck.
Yael Pieren entwirft in ihrem ersten, höchst beeindruckenden Roman ein sich verdichtendes Gefüge von Figuren, die im Gestern verstrickt sind, aber im Heute leben wollen. In einer berauschenden Sprache erzählt sie vom Zuwenig und vom Zuviel des Lebens, von Liebe und Abhängigkeit, von der Suche nach Worten, der Suche nach Wahrheit.
"Noch bin ich ein Kopf voller Ideen und ein Körper voller Widerwillen mit zwei Füßen, die nicht wissen, in welche Richtung sie zu laufen haben. Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten, wer ich sein könnte, und es gibt nur diese eine Tatsache, nur diese eine Zeitrechnung."
Aktualisiert: 2020-01-01
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Da ist ein Paar im Goldenen Eck im Jahr 1970, das eigentlich lieber allein wäre; da ist in der heutigen Zeit in einer Stadt am Rhein eine junge Frau, die eine leere Wohnung bezieht und alles hinter sich gelassen hat; da ist ein Mann, der im Jahr 1964 schon sechzehn verschiedene Füllfederhalter in die Hand genommen hat, um aufzuschreiben, wie alles begann. Alle sind sie Teil einer Geschichte und alle ringen sie darum, die Geschichte zu erzählen. Sie nimmt ihren Anfang 1955, in der armen Schweiz, wo eine ganze Familie sich ein einziges Bett teilt, eine Familie, die bald keine mehr ist, weil die Kinder fortgeschickt, fremdplatziert werden.
Ein Haus brennt ab und wird an anderer Stelle wieder aufgebaut. Eine Frau verliert bei einem Treppensturz einen Finger, gewinnt dadurch aber die Liebe eines Mannes. Im Nacken eines Säuglings zeigt sich nach der Geburt ein Storchenbiss, und der Vater erkennt etwas Wahres in diesem rötlichen Fleck.
Yael Pieren entwirft in ihrem ersten, höchst beeindruckenden Roman ein sich verdichtendes Gefüge von Figuren, die im Gestern verstrickt sind, aber im Heute leben wollen. In einer berauschenden Sprache erzählt sie vom Zuwenig und vom Zuviel des Lebens, von Liebe und Abhängigkeit, von der Suche nach Worten, der Suche nach Wahrheit.
"Noch bin ich ein Kopf voller Ideen und ein Körper voller Widerwillen mit zwei Füßen, die nicht wissen, in welche Richtung sie zu laufen haben. Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten, wer ich sein könnte, und es gibt nur diese eine Tatsache, nur diese eine Zeitrechnung."
Aktualisiert: 2020-01-01
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Am Anfang steht Barbara. Barbara, die sich mit zweiundzwanzig im Fluss ertränkt. Ihr Tod, der im ganzen Dorf die Telefone schellen lässt, bringt die anderen zum Reden: ihren Bruder Adam, ihre Freundin Nora und Yann, den Eindringling, der aus der Stadt neu zugezogen war. Sie alle sind mit der Verstorbenen und den Zwillingen Annemarie und Hans zur Schule
gegangen. Es waren kinderreiche Zeiten, und die Enge im Elternhaus trieb die Kinder nach draußen. Doch unter den Erinnerungen an das Jagen über die Felder oder jenes Streichholzspiel auf dem Pausenhof liegt etwas anderes, Unausgesprochenes begraben: In einer unbeobachteten Nacht verübten sie ein Gewaltverbrechen an einem von ihnen.
Einen starken Sog auslösend, erzählt Mahlstrom die Geschichte sechs junger Menschen, die in einer dicht verwobenen Dorfgemeinschaft herangewachsen sind. Zugleich geschützt und bedroht von den engen Banden, sind sie im Erwachsenenleben angekommen und stecken doch noch knietief in ihrer Kindheit. Erst Barbaras Selbstmord bringt den Stein ins Rollen und zwingt die Übriggebliebenen, sich mehr als zehn Jahre nach dem Verbrechen dem Geschehenen zu stellen.
Aktualisiert: 2023-04-13
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Am Anfang steht Barbara. Barbara, die sich mit zweiundzwanzig im Fluss ertränkt. Ihr Tod, der im ganzen Dorf die Telefone schellen lässt, bringt die anderen zum Reden: ihren Bruder Adam, ihre Freundin Nora und Yann, den Eindringling, der aus der Stadt neu zugezogen war. Sie alle sind mit der Verstorbenen und den Zwillingen Annemarie und Hans zur Schule
gegangen. Es waren kinderreiche Zeiten, und die Enge im Elternhaus trieb die Kinder nach draußen. Doch unter den Erinnerungen an das Jagen über die Felder oder jenes Streichholzspiel auf dem Pausenhof liegt etwas anderes, Unausgesprochenes begraben: In einer unbeobachteten Nacht verübten sie ein Gewaltverbrechen an einem von ihnen.
Einen starken Sog auslösend, erzählt Mahlstrom die Geschichte sechs junger Menschen, die in einer dicht verwobenen Dorfgemeinschaft herangewachsen sind. Zugleich geschützt und bedroht von den engen Banden, sind sie im Erwachsenenleben angekommen und stecken doch noch knietief in ihrer Kindheit. Erst Barbaras Selbstmord bringt den Stein ins Rollen und zwingt die Übriggebliebenen, sich mehr als zehn Jahre nach dem Verbrechen dem Geschehenen zu stellen.
Aktualisiert: 2023-04-16
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Da ist ein Paar im Goldenen Eck im Jahr 1970, das eigentlich lieber allein wäre; da ist in der heutigen Zeit in einer Stadt am Rhein eine junge Frau, die eine leere Wohnung bezieht und alles hinter sich gelassen hat; da ist ein Mann, der im Jahr 1964 schon sechzehn verschiedene Füllfederhalter in die Hand genommen hat, um aufzuschreiben, wie alles begann. Alle sind sie Teil einer Geschichte und alle ringen sie darum, die Geschichte zu erzählen. Sie nimmt ihren Anfang 1955, in der armen Schweiz, wo eine ganze Familie sich ein einziges Bett teilt, eine Familie, die bald keine mehr ist, weil die Kinder fortgeschickt, fremdplatziert werden.
Ein Haus brennt ab und wird an anderer Stelle wieder aufgebaut. Eine Frau verliert bei einem Treppensturz einen Finger, gewinnt dadurch aber die Liebe eines Mannes. Im Nacken eines Säuglings zeigt sich nach der Geburt ein Storchenbiss, und der Vater erkennt etwas Wahres in diesem rötlichen Fleck.
Yael Pieren entwirft in ihrem ersten, höchst beeindruckenden Roman ein sich verdichtendes Gefüge von Figuren, die im Gestern verstrickt sind, aber im Heute leben wollen. In einer berauschenden Sprache erzählt sie vom Zuwenig und vom Zuviel des Lebens, von Liebe und Abhängigkeit, von der Suche nach Worten, der Suche nach Wahrheit.
Aktualisiert: 2022-07-27
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