Der Tagungsband liefert zahlreiche neue Erkenntnisse zur Geschichte des Doms und der Domgemeinde. Mit besonderer Intensität widmet er sich freilich dem Ereignis, das wir in diesem Jahr begehen: Der Domweihe vor 850 Jahren. Andreas Röpcke eröffnet die Beiträge mit einer Darstellung der Umstände und Hintergründe der Domweihe im Jahre 1171. Rudolf Conrades fragt danach, was genau 1171 geweiht wurde. Noch immer geistern Vorstellungen von einer bloßen Grundsteinlegung, der Weihe des romanischen backsteinernen Domes u.a. durch die Forschungslandschaft. Tatsächlich dürfte es sich um einen Holzbau gehandelt haben, und zwar nicht um einen provisorischen Notbau, sondern um ein repräsentatives Gebäude, wahrscheinlich im Stile der Stabkirchen. Ralf Gesatzky verfolgt in seinem Beitrag an Hand dendrochronologischer Untersuchungsergebnisse akribisch den Bauverlauf des gotischen Dachwerks, was exakte Rückschlüsse auf die Erbauung der heutigen gotischen Kathedrale erlaubt. Ein weiterer Beitrag von Conrades beschreibt die außerordentliche liturgische Verehrung, die dem Domgründer Heinrich dem Löwen während des Mittelalters entgegengebracht wurde. Mit dem mittelalterlichen Inventar beschäftigen sich Kristina Hegner und Martin Grahl, erstere mit einer Überblicksdarstellung, letzterer mit einer ikonographischen Deutung der Messinggrabplatten der vier Bischöfe aus dem Hause von Bülow. Drei Beiträge widmen sich der Musik im Dom. René Wiese erinnert an den längst vergessenen Brauch der Domschüler zur gesanglichen Begleitung von Leichenzügen und dessen Implikationen für das gesellschaftliche Gefüge der Zeit. Max Reinhard Jaehn stellt die Orgeln im Dom vom Mittelalter bis heute vor. Jan Ernst schließlich schildert das rege Musikleben der letzten Jahrzehnte. Bernd Kasten widmet dem ersten Landesbischof der Landeskirche Mecklenburg-Schwerins Heinrich Behm – in seiner Funktion 1. Domprediger – einen überfälligen biographischen Beitrag, woran Ulrich Peter mit seiner Beschreibung des Kirchenkampfes am Dom – eines Kirchenkampfes, der keiner war, anschließt. Die Festschrift schließt mit Schlaglichtern aus dem Leben der Domkirchengemeinde nach 1945 und einem Interview mit Domprediger Volker Mischok.
Aktualisiert: 2021-08-16
Autor:
Hermann Beste,
Susanne Böhland,
Rudolf Conrades,
Jan Ernst,
Ralf Gesatzky,
Martin Grahl,
Kristna Hegner,
Max Reinhard Jaehn,
Bernd Kasten,
Kristina Kühnbaum-Schmidt,
Ulrich Peter,
Andreas Röpcke,
Renè Wiese,
Johann Peter Wurm
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In fünf Generationen der Firma Friese, anfangs noch in Vorpommern, später in Mecklenburg, wurden norddeutsche Orgeln in hoher Qualität gebaut, von denen viele heute noch als historische Klangdenkmale erhalten sind.
Matthias Friese (1739–1786) war Schulmeister und Organist im pommerschen Kummerow und als Autodidakt Orgelbauer. Sein zweitgeborener Sohn Friedrich [I] Friese (1765–1833) wurde zunächst auch Lehrer und Organist. Eine erste Orgelbauwerkstatt betrieb er in Polchow bei Güstrow, die er 1802 nach Parchim verlegte. Sein Neffe Friedrich [II] Friese machte ab 1807 hier seine Orgelbauerlehre und übernahm 1833 die Werkstatt. Sein Sohn Friedrich [III] Friese (1827–1896) wurde zum wichtigsten Vertreter der Orgelbaudynastie Friese (1827–1896).
Er führte die nun nach Schwerin verlegte Werkstatt von 1856 bis 1896. Er gilt als der bedeutendste mecklenburgische Orgelbauer. Ihm wurde der erste Band dieser Arbeit gewidmet. Sein Sohn Heinrich Friese (1860–1948) lernte noch bei ihm das Orgelbauhandwerk, doch entschied sich bald für die Entomologie, und erlangte mit seinem sechsbändigen Werk »Die Bienen Europas« große Anerkennung.
Die Orgelbauwerkstatt Friese in Schwerin übernahm 1896 der Orgelbauer Marcus Runge.
Im vorliegenden zweiten Band zur Geschichte der Orgelbaufamilie Friese werden die Lebenswege von Matthias, Friedrich [I], Friedrich [II] und Heinrich nachgezeichnet und ihr Werk vorgestellt. In den beiden Katalogbänden werden über 210 Orgeln vorgestellt, die von den vier Orgelbauern geschaffen oder restauriert worden sind.
Max Reinhard Jaehn, geb. 1948 in Schwerin, erfuhr schon in früher Jugend die Berührung mit dem Instrument Orgel: an der großen Ladegastorgel im Schweriner Dom. Damals begann das Lernen im Orgelspiel und Orgelbau. Auch das spätere Medizinstudium und der Haupt-Berufsweg des Arztes wurden begleitet durch fortgesetzte musikwissenscha liche und orgelgeschichtlichen Studien, die Ausübung einer nebenamtlichen Organistentätigkeit und fortwährende Praxis-Kontakte zu Orgelbauwerkstätten. Ab den 1980er Jahren publizierte Jaehn an zahlreichen Stellen über alte Orgeln in Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Lübeck und Hamburg und war Herausgeber wichtiger Quellenwerke zur Orgelgeschichte Norddeutschlands. Er war von 1983 bis 1988 Vizepräsident der internationalen »Gesellschaft der Orgelfreunde«.
Aktualisiert: 2020-07-18
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In fünf Generationen der Firma Friese, anfangs noch in Vorpommern, später in Mecklenburg, wurden norddeutsche Orgeln in hoher Qualität gebaut, von denen viele heute noch als historische Klangdenkmale erhalten sind. Der wichtigste Vertreter dieser Orgelbaudynastie ist Friedrich [III] Friese (1827–1896), der die Werkstatt von 1856 bis 1896 in Schwerin führte. Er gilt als der bedeutendste Mecklenburgische Orgelbauer. Zwei Drittel seines Lebenswerks sind erhalten, eine für das lange unterschätzte, ja verachtete 19. Jahrhundert in Deutschland einmalige Bilanz. Neben dem Leben und Wirken des Orgelbaumeisters auch diesen umfangreichen Bestand, seine Entstehung und Technologie darzustellen, ist das Ziel des hier vorgelegten Bandes. Ihm liegen landesweite Aufnahmen der Denkmalsubstanz sowie begleitende Archivforschungen zugrunde, die der Autor bereits im letzten Jahrzehnt der DDR begonnen hat. Mit fast 200 Einzeldarstellungen der Orts-Orgelbaugeschichte ist so, allein auf dem Weg über den verbindenden Namen Friese, ein Kompendium des hoch entwickelten Orgelhandwerks im 19. Jahrhundert vor dem Hintergrund der besonderen Landesgeschichte entstanden.
Aktualisiert: 2020-01-08
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