Die zehn innerhalb des Bandes versammelten Beiträge beschäftigen sich mit der in der Forschung lange vernachlässigten städtischen Ausprägung von Außenpolitik während des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Sowohl die auswärtige Politik der Städte als auch die Kompetenzen und Handlungsspielräume der städtischen Gesandten wurden dabei insbesondere innerhalb der traditionsreichen Diplomatiegeschichte maßlos unterschätzt, wofür etwa die bekannte und lange Zeit als Standardwerk geltende Studie Viktor Menzels aus dem Jahre 1892 ein besonders augenfälliges Beispiel bietet. Erst in jüngerer Zeit setzt ein langsamer Wandel in der Wahrnehmung und Bewertung des städtischen Gesandtschaftswesens ein, der etwa durch eine stärkere Fokussierung auf die nachweisbaren Maximen städtischer Diplomatie den Notwendigkeiten der nach außen gerichteten Politik urbaner Zentren Rechnung trägt. Hier setzen auch die Beiträge des vorliegenden Bandes an, der sich in drei Teile gliedert. Insgesamt dokumentiert die Vielfalt der in den Beiträgen aufgezeigten Befunde die Notwendigkeit einer weiteren multiperspektivischen Erforschung des bis dahin wenig untersuchten Themas der städtischen Außenpolitik.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Der Band betrachtet das Thema „Romzug“ seit dem 10. Jahrhundert. Dabei analysieren die Beiträge die Wirkung römisch-deutscher Machtausübung in Italien und die Vielgestaltigkeit der kaiserlichen Regionalpolitik. Ebenso werden politische und infrastrukturelle Dispositive der Romzugsorganisation beleuchtet.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Immer wieder muss sich die Landesgeschichte mit dem Vorwurf des Provinziellen sowie einer angeblich mangelnden Anschlussfähigkeit auseinandersetzen, die in Zeiten von „worlding knowledge“ nicht mehr zeitgemäß sei. Um diesen Vorurteilen entgegenzutreten und zugleich die internationale Einordnung lokaler und regionaler Geschichtswissenschaft auf europäischer Ebene zu untersuchen, fand im November 2015 in Tübingen die zweite Tagung der AG Landesgeschichte unter dem Titel „Zwischen Region, Nation und Europa. Deutsche Landesgeschichte in europäischer Perspektive“ statt, deren Ergebnisse hiermit in gedruckter Form vorliegen. Neben Beiträgen zur regionalen Geschichtsforschung in ausgewählten Ländern finden sich in diesem Band auch vergleichende Beiträge, solche zur Darstellung von Landesgeschichte in Schulen sowie ein Ausblick auf die mögliche Zukunft des Faches.
Aktualisiert: 2022-04-07
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Bei der Erforschung von „Außenpolitik“ in der Vormoderne ist neben den Aktivitäten von Territorien, Dynastien oder herausragenden Fürsten auch die mittelalterliche Stadt in dem vielgestaltigen politischen Gefüge des spätmittelalterlichen Reiches von Interesse. Die Wechselwirkung städtischer Interessenvertretung nach außen mit Konfliktlinien und Gruppen innerhalb der Stadt macht dieses Thema zu einem faszinierenden und komplexen Forschungsgegenstand, der eine Vielzahl von Aspekten städtischer Geschichte berührt. Insbesondere die Städtebünde gelten seit langer Zeit als höchster Ausdruck einer städtischen Außenpolitik im Sinne einer gemeinsam koordinierten und vertraglich geregelten Interessenverfolgung. Fragen nach den Rahmenbedingungen städtischer Außenpolitik und den strukturellen Voraussetzungen von Städtebünden standen im Mittelpunkt der 55. Jahrestagung des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung vom 18. bis 20. November 2016 in Reutlingen, deren Erträge mit diesem Band vorgelegt werden.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb21.html
Inhaltsverzeichnis:
Stefanie Rüther:
Einleitung
Bastian Walter:
'und mústent ouch lang vor im knúwen'? – Symbolische Kommunikation als Argument für politische Ressentiments der Reichsstadt Bern im Spätmittelalter
Christoph Friedrich Weber:
Dauer und Wandel, Identität und Schriftgebrauch in der symbolischen Kommunikation des Spätmittelalters – Das Beispiel der öffentlichen Begegnungen im Basler Herrschaftsverband
Stefanie Rüther:
Ungleiche Gegner? – Zur Wahrnehmung und Bewertung kriegerischer Gewalt in den süddeutschen Städtekriegen
Theo Broekmann:
Tiengen 1499 und das Beispiel der Schweizer Eidgenossen
Christian Jörg:
'In Leitmudikeit und Trubsel' – Gestaltungsmöglichkeiten, Inszenierungselemente und symbolische Kommunikation in den Trauerfeierlichkeiten der Reichsstadt Frankfurt für Kaiser Friedrich III. (1493) im Vergleichmit dem Süden?
Harald Wolter-von dem Knesebeck:
Der König als Gast – Formen der Vergegenwärtigung und Indienstnahme königlicher Präsenz in der profanen Wandmalerei der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts
Lucas Burkart:
Die Entgrenzung sakraler Akkumulation – Interessenskonflikte, symbolische Kommunikation und die Medien des Heils
Michael Jucker:
Der gestürzte Tyrann – Befriedung von Aufständen durch Gestik, Symbolik und Recht
Aktualisiert: 2020-06-25
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Die zehn innerhalb des Bandes versammelten Beiträge beschäftigen sich mit der in der Forschung lange vernachlässigten städtischen Ausprägung von Außenpolitik während des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Sowohl die auswärtige Politik der Städte als auch die Kompetenzen und Handlungsspielräume der städtischen Gesandten wurden dabei insbesondere innerhalb der traditionsreichen Diplomatiegeschichte maßlos unterschätzt, wofür etwa die bekannte und lange Zeit als Standardwerk geltende Studie Viktor Menzels aus dem Jahre 1892 ein besonders augenfälliges Beispiel bietet. Erst in jüngerer Zeit setzt ein langsamer Wandel in der Wahrnehmung und Bewertung des städtischen Gesandtschaftswesens ein, der etwa durch eine stärkere Fokussierung auf die nachweisbaren Maximen städtischer Diplomatie den Notwendigkeiten der nach außen gerichteten Politik urbaner Zentren Rechnung trägt. Hier setzen auch die Beiträge des vorliegenden Bandes an, der sich in drei Teile gliedert. Insgesamt dokumentiert die Vielfalt der in den Beiträgen aufgezeigten Befunde die Notwendigkeit einer weiteren multiperspektivischen Erforschung des bis dahin wenig untersuchten Themas der städtischen Außenpolitik.
Aktualisiert: 2023-04-04
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»Methoden und Wege der Landesgeschichte« dokumentiert die Ergebnisse einer Tagung, die vom 6. bis. 8. Juni 2013 in Tübingen stattfand. Der Band eröffnet die neue Reihe »Landesgeschichte «, die durch die 2012 auf dem Mainzer Historikertag gegründete »AG Landesgeschichte« ins Leben gerufen wurde, und soll der Standortbestimmung einer modernen Landesgeschichte im 21. Jahrhundert dienen. Die innerhalb des Bandes versammelten Beiträge widmen sich sowohl einer Bestandsaufnahme als auch den Perspektiven des Faches.
Aktualisiert: 2020-11-13
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Der Band betrachtet das Thema „Romzug“ seit dem 10. Jahrhundert. Dabei analysieren die Beiträge die Wirkung römisch-deutscher Machtausübung in Italien und die Vielgestaltigkeit der kaiserlichen Regionalpolitik. Ebenso werden politische und infrastrukturelle Dispositive der Romzugsorganisation beleuchtet.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Bei Hungersnöten handelt es sich um existentielle Krisensituationen, deren Auswirkungen weite Teile der Bevölkerung in elementarer Weise betreffen. Auch in Europa waren solche Versorgungsengpässe bis weit in das 19. Jahrhundert hinein keineswegs eine Seltenheit, auch wenn diese Tatsache im allgemeinen Bewußtsein der heutigen Bevölkerung kaum noch präsent ist. Diese Studie untersucht unter Auswertung einer insbesondere auf unediertem Material städtischer Provenienz fußenden Quellenbasis die Auslöser, Reichweiten und Folgen von Versorgungskrisen des 15. Jahrhunderts in den größeren urbanen Zentren des süddeutschen Raumes unter Einbezug der schweizerischen Eidgenossenschaft. Im Zentrum der Betrachtung steht hierbei die verheerende Hungersnot der Jahre zwischen 1437 und 1440, die zu Recht als die schwerste Hungerkatastrophe des 15. Jahrhunderts gilt. Mit Blick auf die Intensität und räumliche Ausdehnung der Krise dürfte diese während des späten Mittelalters nur mit der in der Forschung ungleich prominenteren Hungersnot der Jahre 1315-1318/22 zu vergleichen sein. Wie die letztere suchte auch jene weite Teile des europäischen Kontinents heim und ging mit Seuchenausbrüchen einher, die eine hohe Zahl von Opfern forderten.Nachweise für die Schwere der Not in den dreißiger Jahren des 15. Jahrhunderts sind in den Quellen von der Iberischen Halbinsel bis in die russischen Fürstentümer und von Italien bis nach Irland zu finden. Als wesentlicher Auslöser mehrerer Mißernten innerhalb dieses Jahrzehnts läßt sich vor allem eine kurzfristige Kälteperiode ausmachen, die während jener Zeit mit extrem strengen Wintern, schweren Frosteinbrüchen bis in das späte Frühjahr hinein und feucht-kühlen Sommern einherging, was angesichts der Anfälligkeit des die damalige Nahrungsgrundlage liefernden Brotgetreides für Witterungsextreme schwerwiegende Folgen nach sich zog. Während sich ein hoher Anteil der städtischen Bevölkerung aufgrund mangelnder Vorräte und angesichts sich binnen kurzer Zeit vervielfachender Getreidepreise in seiner Existenz bedroht sehen mußte, konnte manches Mitglied der vermögenden städtischen Führungsgruppen in solchen Zeiten durch Spekulationen am Getreidemarkt gewaltige finanzielle Gewinne erzielen. Nicht zuletzt die befürchteten Folgen der Krise für die Stabilität des Stadtregiments machten das Eingreifen des städtischen Rates notwendig. Erstmals läßt sich in jenen Jahren in den urbanen Zentren nördlich der Alpen ein regelrechter Maßnahmenkatalog der städtischen Obrigkeit zur Krisenbekämpfung belegen, dessen Inhalte auch in den folgenden regionalen und überregionalen Versorgungskrisen des ausgehenden Mittelalters, wie beispielsweise 1460, 1480-83, 1490/91, 1501-1503 und 1517, für das städtische Krisenmanagement prägend blieben. Das konkrete Agieren des Rates reichte in diesem Zusammenhang von der Festsetzung von Höchstpreisen über Kornausfuhrverbote, der Schaffung obrigkeitlich kontrollierter Vorräte und der teilweise erfolgenden Anlage von im nordalpinen Bereich in dieser Form erstmals nachzuweisenden speziellen Getreidegroßspeichern (beispielsweise Straßburg, Basel, Köln) bis hin zu exkludierenden Erlassen gegen Fremde. Die letztgenannten Vorgaben richteten sich auch und insbesondere gegen die den sogenannten „starken Bettlern“ zugeordneten Personenkreise. Eng mit diesem Feld im Kontext zu sehen, beinhaltete die Ratspolitik in wesentlicher Weise auch den von der Fürsorge ohnehin kaum zu trennenden Bereich der Seelsorge, was sich etwa in der Organisation einer Vielzahl von Prozessionen und Wallfahrten niederschlug. Mit ihnen sollte der göttliche Zorn besänftigt werden, auf den nicht zuletzt der zeitgenössische Reformdiskurs – wie etwa die in der Studie in dieser Hinsicht erstmals ausgewertete «Reformatio Sigismundi» – den Ausbruch von Hunger und Epidemien zurückführte. Insgesamt konzentrierte sich die Versorgungspolitik des städtischen Rates allerdings auf zeitlich begrenzte Aktionen in konkreten Krisensituationen und bildete kaum Elemente einer antizyklischen Vorsorgepolitik aus. Die Studie belegt, daß die Untersuchung von Hungersnöten und deren Bekämpfung in der sogenannten Vormoderne mit Blick auf die Konstanten im Spannungsverhältnis zwischen Not, Profit und Fürsorge auch in unserer Zeit noch Aktualität besitzt.
Aktualisiert: 2021-11-29
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Die Notwendigkeit, Informationssysteme adäquat abzusichern, stellt insbesondere KMUs vor große Herausforderungen. Dies ist speziell dann von Bedeutung, wenn sich sicherheitsbedingte Störungen des Informationssystems unmittelbar auf die Leistungserstellung von Großunternehmen auswirken und somit den gesamten Wertschöpfungsprozess gefährden. Seitens der Wissenschaft liegt bislang noch keine Studie vor, in der dieser Themenbereich für KMUs grundlegend untersucht worden ist. Das Buch "Informationssystemsicherheit in deutschen KMUs" behandelt im Rahmen einer umfassenden Befragung von 21.380 deutschen KMUs die Frage, wie die aktuelle Informationssystem-Sicherheitssituation zu bewerten ist, welche Barrieren ggf. eine Verbesserung der IS- Sicherheit behindern, welche Unterschiede sich hinsichtlich Branche, Unternehmensgröße und Gesellschaftsform feststellen lassen und in wie fern sich sichere von unsicheren Unternehmen unterscheiden. Aufgrund des Fehlens einer einheitlichen Theorie zu den Implementationsbarrieren zieht der Autor eine Vielzahl normativer Ansätze zur theoretischen Fundierung der Studie und zur Ableitung von potenziellen Implementationsbarrieren auf vier Ebenen eines Informationssystems (Kernsystem, Personal, Organisation, Rahmenbedingungen) heran. Die theoretisch gewonnenen Erkenntnisse werden dann anschließend im empirischen Teil mittels umfassender Korrelations- und Regressionsanalysen überprüft. Abschließend zeigt der Autor die wesentlichen Implikationen für Forschung und Praxis auf, so dass sich das Buch nicht nur an Dozenten und Studenten der Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Wirtschaftsinformatik und Unternehmensentwicklung wendet, sondern auch an Entscheidungsträger, Marktforscher und Unternehmensberater, die sich mit Projekten zur Implementierung und Weiterentwicklung von sicheren Informationssystemen befassen.
Aktualisiert: 2019-12-20
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