Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105–1670

Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105–1670 von Kaak,  Heinrich
Im 17. Jahrhundert verfasste der Prenzlauer Pfarrer Christoph Süring (1615–1673) in drei Handschriften eine umfangreiche Darstellung der Geschichte seiner Heimatstadt. Süring versammelt in den Ereignis-Chronologien eine überwältigende Auskunft über Personen und Begebenheiten, Institutionen von Stadt und Kirche, Strukturen und Hierarchien, Krankheiten und Epidemien, Todesfälle und -ursachen, Morde und Kriminalität, Hinrichtungen und Hexenprozesse, Unfälle und Katastrophen, Kämpfe zwischen weltlicher Obrigkeit und Geistlichkeit, Kriege und ihre Folgen. Landeskundliche und stadttopographische Kapitel schildern die Uckermark und den Platz der Stadt Prenzlau in dieser Landschaft, ihre Gründung, innere Gliederung, territoriale Zugehörigkeit sowie Kämpfe um die Stadt und ihre Rechtssituation.°°Für diese Chronik, die hier erstmals vollständig nach den Originalhandschriften erscheint, nutzte Süring ausgiebig Quellen des Prenzlauer Ratsarchivs, die teilweise heute nicht mehr erhalten sind. So kommt seinem Manuskript besonders für die Zeit seit dem 14. Jahrhundert ein erheblicher Quellenwert zu.°°
Aktualisiert: 2023-06-15
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Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren

Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren von Kaak,  Heinrich
Dieser Titel ist unter der Lizenz CC-BY-NC-ND 4.0 im Open Access verfügbar. | This book is open access under a CC-BY-NC-ND 4.0 license.°°°°Mit der Studie über Alt-Quilitz (heute Neuhardenberg) erhält die östliche Kurmark ihren Platz in der aktuellen Forschung zur ländlichen Geschichte Brandenburgs. Nach Abwägung der Möglichkeiten mikrohistorischer Arbeit werden im mittelalterlichen Vorspann neue Überlegungen zur Geschichte dieses großen Dorfes vor seiner Ersterwähnung 1348 angestellt. Danach rücken zunächst die Adelsfamilien in den Mittelpunkt, aus deren Quilitzer Herrschaftsanteilen im 16. Jahrhundert drei Gutshöfe°°entstanden.°°1679 verband Kurfürstin Dorothea von Brandenburg diese zum Amt Quilitz. Das Amt – bis 1762 im Besitz ihrer Nachkommen, der Markgrafen von Brandenburg- Sonnenburg – war Ausgangspunkt eines schrittweise vergrößerten Güterverbundes, an dem der Autor ländliche Herrschaftsvermittlung analysiert. Die detaillierte Recherche eines Frondienstkonfliktes in den 1720er Jahren macht sichtbar, in welchen Formen sich Pächter und Bauern auseinandersetzten. Untersucht wird, welchen Einfluss Bäuerinnen trotz rechtlicher Diskriminierung auf das dörfliche Geschehen hatten.°°An Angehörigen des Adels wie Joachim Bernhard von Prittwitz und Helene Charlotte von Friedland wird betrachtet, wie Herrschaft auf Basis der Vorgaben der markgräflichen Zeit mit ihren Untertanen nach dem Siebenjährigen Krieg verfuhr, welche Angebote sie aber auch machte. Einstellungen, Ziele und Strategien der Bauern kommen auch hier zum Ausdruck. Abschließend stellt der Autor seine Ergebnisse in den mitteleuropäischen Kontext und gibt der Diskussion neue Orientierungspunkte. Im Vergleich mit anderen brandenburgischen Mikrostudien fragt er nach dem Verhältnis von innerer Vielfalt und ostelbischem Gesamtcharakter der Mark, im Vergleich mit anderen Territorien nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren

Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren von Kaak,  Heinrich
Dieser Titel ist unter der Lizenz CC-BY-NC-ND 4.0 im Open Access verfügbar. | This book is open access under a CC-BY-NC-ND 4.0 license.°°°°Mit der Studie über Alt-Quilitz (heute Neuhardenberg) erhält die östliche Kurmark ihren Platz in der aktuellen Forschung zur ländlichen Geschichte Brandenburgs. Nach Abwägung der Möglichkeiten mikrohistorischer Arbeit werden im mittelalterlichen Vorspann neue Überlegungen zur Geschichte dieses großen Dorfes vor seiner Ersterwähnung 1348 angestellt. Danach rücken zunächst die Adelsfamilien in den Mittelpunkt, aus deren Quilitzer Herrschaftsanteilen im 16. Jahrhundert drei Gutshöfe°°entstanden.°°1679 verband Kurfürstin Dorothea von Brandenburg diese zum Amt Quilitz. Das Amt – bis 1762 im Besitz ihrer Nachkommen, der Markgrafen von Brandenburg- Sonnenburg – war Ausgangspunkt eines schrittweise vergrößerten Güterverbundes, an dem der Autor ländliche Herrschaftsvermittlung analysiert. Die detaillierte Recherche eines Frondienstkonfliktes in den 1720er Jahren macht sichtbar, in welchen Formen sich Pächter und Bauern auseinandersetzten. Untersucht wird, welchen Einfluss Bäuerinnen trotz rechtlicher Diskriminierung auf das dörfliche Geschehen hatten.°°An Angehörigen des Adels wie Joachim Bernhard von Prittwitz und Helene Charlotte von Friedland wird betrachtet, wie Herrschaft auf Basis der Vorgaben der markgräflichen Zeit mit ihren Untertanen nach dem Siebenjährigen Krieg verfuhr, welche Angebote sie aber auch machte. Einstellungen, Ziele und Strategien der Bauern kommen auch hier zum Ausdruck. Abschließend stellt der Autor seine Ergebnisse in den mitteleuropäischen Kontext und gibt der Diskussion neue Orientierungspunkte. Im Vergleich mit anderen brandenburgischen Mikrostudien fragt er nach dem Verhältnis von innerer Vielfalt und ostelbischem Gesamtcharakter der Mark, im Vergleich mit anderen Territorien nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
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Korporative Gutsherrschaft und Agrarinnovationen in Preußen – der Johanniterorden auf seinen neumärkischen Ämtern 1750-1811

Korporative Gutsherrschaft und Agrarinnovationen in Preußen – der Johanniterorden auf seinen neumärkischen Ämtern 1750-1811 von Kaak,  Heinrich
Dieser Titel ist unter der Lizenz CC-BY-NC-ND 4.0 im Open Access verfügbar. | This book is open access under a CC-BY-NC-ND 4.0 license.°°°°Wurden die Agrarinnovationen der Johanniter in der brandenburgischen Neumark bisher vorzugsweise unter dem Thema Kultivierung des Warthebruchs behandelt, so werden in dieser Studie die beiden parallel verlaufenden großen Innovationsstränge des 18. Jahrhunderts, die Melioration der „alten“ Siedlungen und die Errichtung neuer „Kolonien“, im Kontext betrachtet. Erstmals wird korporative Gutsherrschaft detailliert in ihren Entscheidungs- und Vollzugsebenen von der Führungsebene des Ordens bis zur Ebene der Untertanen und Kolonisten analysiert und gefragt, wie aus ganz unterschiedlichen Interessenlagen und Initiativen eine im Ganzen kohärente Entwicklung erfolgte.°°In Konkurrenz standen nämlich diejenigen Beteiligten, die möglichst viele existenzfähige Bauern- und Kolonistenstellen erhalten bzw. neu gewinnen wollten, und diejenigen, die für die Errichtung großer Agrarbetriebe eintraten. Die agrartechnischen Neuerungen standen zugleich in einem Spannungsverhältnis zu den sozialen Verbesserungen.°°In der insgesamt erfolgreichen Innovationstätigkeit seit 1763 bildete sich auf dem Wege der Praxis ein Kompromiss, der dem Zuwachs an Menschen, an Groß- und Kleinbetrieben und an Ordenseinkünften, zugleich an Rechtssicherheit Nachhaltigkeit verlieh. Als der Adel auf Grund staatlichen Drucks nachteilige Maßnahmen gegen seine Bauern unterließ, erbrachte der Orden auf Grund eigener Zielvorstellung fördernde Leistungen für seine Untertanen. Zugleich war er Adelsinstitution, dessen Angehörige auf den Ausbau der Eigenbetriebe drängten, als man auf den Domänen bestrebt war, Großbetriebe aufzulösen. Mit diesem Ausbau war eine Ansiedlung kleiner Kolonisten verbunden, die den erklärten Zielen des Ordens wenig entsprach. Die zwischen Adelsbesitz und Domänen einzuordnende Korporation wurde auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung 1811 vom preußischen Staat aufgelöst und ihr Besitz eingezogen, weil der Staat unter der Last der französischen Besatzung um seine Zahlungsfähigkeit kämpfte.°°Der Autor – promoviert an der Freien Universität Berlin, Privatdozent an der Leibniz Universität Hannover – hat sich intensiv mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Ostelbiens und besonders des frühneuzeitlichen Brandenburg auseinandergesetzt. Zahlreiche seiner Veröffentlichungen gelten diesem Themenbereich – und hier gerade den großen Flussniederungen der östlichen Kur- und der Neumark.
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Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren

Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren von Kaak,  Heinrich
Mit der Studie über Alt-Quilitz (heute Neuhardenberg) erhält die östliche Kurmark ihren Platz in der aktuellen Forschung zur ländlichen Geschichte Brandenburgs. Nach Abwägung der Möglichkeiten mikrohistorischer Arbeit werden im mittelalterlichen Vorspann neue Überlegungen zur Geschichte dieses großen Dorfes vor seiner Ersterwähnung 1348 angestellt. Danach rücken zunächst die Adelsfamilien in den Mittelpunkt, aus deren Quilitzer Herrschaftsanteilen im 16. Jahrhundert drei Gutshöfe°°entstanden.°°1679 verband Kurfürstin Dorothea von Brandenburg diese zum Amt Quilitz. Das Amt – bis 1762 im Besitz ihrer Nachkommen, der Markgrafen von Brandenburg- Sonnenburg – war Ausgangspunkt eines schrittweise vergrößerten Güterverbundes, an dem der Autor ländliche Herrschaftsvermittlung analysiert. Die detaillierte Recherche eines Frondienstkonfliktes in den 1720er Jahren macht sichtbar, in welchen Formen sich Pächter und Bauern auseinandersetzten. Untersucht wird, welchen Einfluss Bäuerinnen trotz rechtlicher Diskriminierung auf das dörfliche Geschehen hatten.°°An Angehörigen des Adels wie Joachim Bernhard von Prittwitz und Helene Charlotte von Friedland wird betrachtet, wie Herrschaft auf Basis der Vorgaben der markgräflichen Zeit mit ihren Untertanen nach dem Siebenjährigen Krieg verfuhr, welche Angebote sie aber auch machte. Einstellungen, Ziele und Strategien der Bauern kommen auch hier zum Ausdruck. Abschließend stellt der Autor seine Ergebnisse in den mitteleuropäischen Kontext und gibt der Diskussion neue Orientierungspunkte. Im Vergleich mit anderen brandenburgischen Mikrostudien fragt er nach dem Verhältnis von innerer Vielfalt und ostelbischem Gesamtcharakter der Mark, im Vergleich mit anderen Territorien nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
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Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105–1670

Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105–1670 von Kaak,  Heinrich
Dieser Titel ist unter der Lizenz CC-BY-NC-ND 4.0 im Open Access verfügbar. | This book is open access under a CC-BY-NC-ND 4.0 license.°°°°Im 17. Jahrhundert verfasste der Prenzlauer Pfarrer Christoph Süring (1615–1673) in drei Handschriften eine umfangreiche Darstellung der Geschichte seiner Heimatstadt. Süring versammelt in den Ereignis-Chronologien eine überwältigende Auskunft über Personen und Begebenheiten, Institutionen von Stadt und Kirche, Strukturen und Hierarchien, Krankheiten und Epidemien, Todesfälle und -ursachen, Morde und Kriminalität, Hinrichtungen und Hexenprozesse, Unfälle und Katastrophen, Kämpfe zwischen weltlicher Obrigkeit und Geistlichkeit, Kriege und ihre Folgen. Landeskundliche und stadttopographische Kapitel schildern die Uckermark und den Platz der Stadt Prenzlau in dieser Landschaft, ihre Gründung, innere Gliederung, territoriale Zugehörigkeit sowie Kämpfe um die Stadt und ihre Rechtssituation.°°Für diese Chronik, die hier erstmals vollständig nach den Originalhandschriften erscheint, nutzte Süring ausgiebig Quellen des Prenzlauer Ratsarchivs, die teilweise heute nicht mehr erhalten sind. So kommt seinem Manuskript besonders für die Zeit seit dem 14. Jahrhundert ein erheblicher Quellenwert zu.
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Korporative Gutsherrschaft und Agrarinnovationen in Preußen – der Johanniterorden auf seinen neumärkischen Ämtern 1750-1811

Korporative Gutsherrschaft und Agrarinnovationen in Preußen – der Johanniterorden auf seinen neumärkischen Ämtern 1750-1811 von Kaak,  Heinrich
Wurden die Agrarinnovationen der Johanniter in der brandenburgischen Neumark bisher vorzugsweise unter dem Thema Kultivierung des Warthebruchs behandelt, so werden in dieser Studie die beiden parallel verlaufenden großen Innovationsstränge des 18. Jahrhunderts, die Melioration der „alten“ Siedlungen und die Errichtung neuer „Kolonien“, im Kontext betrachtet. Erstmals wird korporative Gutsherrschaft detailliert in ihren Entscheidungs- und Vollzugsebenen von der Führungsebene des Ordens bis zur Ebene der Untertanen und Kolonisten analysiert und gefragt, wie aus ganz unterschiedlichen Interessenlagen und Initiativen eine im Ganzen kohärente Entwicklung erfolgte.°°In Konkurrenz standen nämlich diejenigen Beteiligten, die möglichst viele existenzfähige Bauern- und Kolonistenstellen erhalten bzw. neu gewinnen wollten, und diejenigen, die für die Errichtung großer Agrarbetriebe eintraten. Die agrartechnischen Neuerungen standen zugleich in einem Spannungsverhältnis zu den sozialen Verbesserungen.°°In der insgesamt erfolgreichen Innovationstätigkeit seit 1763 bildete sich auf dem Wege der Praxis ein Kompromiss, der dem Zuwachs an Menschen, an Groß- und Kleinbetrieben und an Ordenseinkünften, zugleich an Rechtssicherheit Nachhaltigkeit verlieh. Als der Adel auf Grund staatlichen Drucks nachteilige Maßnahmen gegen seine Bauern unterließ, erbrachte der Orden auf Grund eigener Zielvorstellung fördernde Leistungen für seine Untertanen. Zugleich war er Adelsinstitution, dessen Angehörige auf den Ausbau der Eigenbetriebe drängten, als man auf den Domänen bestrebt war, Großbetriebe aufzulösen. Mit diesem Ausbau war eine Ansiedlung kleiner Kolonisten verbunden, die den erklärten Zielen des Ordens wenig entsprach. Die zwischen Adelsbesitz und Domänen einzuordnende Korporation wurde auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung 1811 vom preußischen Staat aufgelöst und ihr Besitz eingezogen, weil der Staat unter der Last der französischen Besatzung um seine Zahlungsfähigkeit kämpfte.°°Der Autor – promoviert an der Freien Universität Berlin, Privatdozent an der Leibniz Universität Hannover – hat sich intensiv mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Ostelbiens und besonders des frühneuzeitlichen Brandenburg auseinandergesetzt. Zahlreiche seiner Veröffentlichungen gelten diesem Themenbereich – und hier gerade den großen Flussniederungen der östlichen Kur- und der Neumark.
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Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105–1670

Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105–1670 von Kaak,  Heinrich
Dieser Titel ist unter der Lizenz CC-BY-NC-ND 4.0 im Open Access verfügbar. | This book is open access under a CC-BY-NC-ND 4.0 license.°°°°Im 17. Jahrhundert verfasste der Prenzlauer Pfarrer Christoph Süring (1615–1673) in drei Handschriften eine umfangreiche Darstellung der Geschichte seiner Heimatstadt. Süring versammelt in den Ereignis-Chronologien eine überwältigende Auskunft über Personen und Begebenheiten, Institutionen von Stadt und Kirche, Strukturen und Hierarchien, Krankheiten und Epidemien, Todesfälle und -ursachen, Morde und Kriminalität, Hinrichtungen und Hexenprozesse, Unfälle und Katastrophen, Kämpfe zwischen weltlicher Obrigkeit und Geistlichkeit, Kriege und ihre Folgen. Landeskundliche und stadttopographische Kapitel schildern die Uckermark und den Platz der Stadt Prenzlau in dieser Landschaft, ihre Gründung, innere Gliederung, territoriale Zugehörigkeit sowie Kämpfe um die Stadt und ihre Rechtssituation.°°Für diese Chronik, die hier erstmals vollständig nach den Originalhandschriften erscheint, nutzte Süring ausgiebig Quellen des Prenzlauer Ratsarchivs, die teilweise heute nicht mehr erhalten sind. So kommt seinem Manuskript besonders für die Zeit seit dem 14. Jahrhundert ein erheblicher Quellenwert zu.
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Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105–1670

Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105–1670 von Kaak,  Heinrich
Dieser Titel ist unter der Lizenz CC-BY-NC-ND 4.0 im Open Access verfügbar. | This book is open access under a CC-BY-NC-ND 4.0 license.°°°°Im 17. Jahrhundert verfasste der Prenzlauer Pfarrer Christoph Süring (1615–1673) in drei Handschriften eine umfangreiche Darstellung der Geschichte seiner Heimatstadt. Süring versammelt in den Ereignis-Chronologien eine überwältigende Auskunft über Personen und Begebenheiten, Institutionen von Stadt und Kirche, Strukturen und Hierarchien, Krankheiten und Epidemien, Todesfälle und -ursachen, Morde und Kriminalität, Hinrichtungen und Hexenprozesse, Unfälle und Katastrophen, Kämpfe zwischen weltlicher Obrigkeit und Geistlichkeit, Kriege und ihre Folgen. Landeskundliche und stadttopographische Kapitel schildern die Uckermark und den Platz der Stadt Prenzlau in dieser Landschaft, ihre Gründung, innere Gliederung, territoriale Zugehörigkeit sowie Kämpfe um die Stadt und ihre Rechtssituation.°°Für diese Chronik, die hier erstmals vollständig nach den Originalhandschriften erscheint, nutzte Süring ausgiebig Quellen des Prenzlauer Ratsarchivs, die teilweise heute nicht mehr erhalten sind. So kommt seinem Manuskript besonders für die Zeit seit dem 14. Jahrhundert ein erheblicher Quellenwert zu.
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Korporative Gutsherrschaft und Agrarinnovationen in Preußen – der Johanniterorden auf seinen neumärkischen Ämtern 1750-1811

Korporative Gutsherrschaft und Agrarinnovationen in Preußen – der Johanniterorden auf seinen neumärkischen Ämtern 1750-1811 von Kaak,  Heinrich
Wurden die Agrarinnovationen der Johanniter in der brandenburgischen Neumark bisher vorzugsweise unter dem Thema Kultivierung des Warthebruchs behandelt, so werden in dieser Studie die beiden parallel verlaufenden großen Innovationsstränge des 18. Jahrhunderts, die Melioration der „alten“ Siedlungen und die Errichtung neuer „Kolonien“, im Kontext betrachtet. Erstmals wird korporative Gutsherrschaft detailliert in ihren Entscheidungs- und Vollzugsebenen von der Führungsebene des Ordens bis zur Ebene der Untertanen und Kolonisten analysiert und gefragt, wie aus ganz unterschiedlichen Interessenlagen und Initiativen eine im Ganzen kohärente Entwicklung erfolgte.°°In Konkurrenz standen nämlich diejenigen Beteiligten, die möglichst viele existenzfähige Bauern- und Kolonistenstellen erhalten bzw. neu gewinnen wollten, und diejenigen, die für die Errichtung großer Agrarbetriebe eintraten. Die agrartechnischen Neuerungen standen zugleich in einem Spannungsverhältnis zu den sozialen Verbesserungen.°°In der insgesamt erfolgreichen Innovationstätigkeit seit 1763 bildete sich auf dem Wege der Praxis ein Kompromiss, der dem Zuwachs an Menschen, an Groß- und Kleinbetrieben und an Ordenseinkünften, zugleich an Rechtssicherheit Nachhaltigkeit verlieh. Als der Adel auf Grund staatlichen Drucks nachteilige Maßnahmen gegen seine Bauern unterließ, erbrachte der Orden auf Grund eigener Zielvorstellung fördernde Leistungen für seine Untertanen. Zugleich war er Adelsinstitution, dessen Angehörige auf den Ausbau der Eigenbetriebe drängten, als man auf den Domänen bestrebt war, Großbetriebe aufzulösen. Mit diesem Ausbau war eine Ansiedlung kleiner Kolonisten verbunden, die den erklärten Zielen des Ordens wenig entsprach. Die zwischen Adelsbesitz und Domänen einzuordnende Korporation wurde auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung 1811 vom preußischen Staat aufgelöst und ihr Besitz eingezogen, weil der Staat unter der Last der französischen Besatzung um seine Zahlungsfähigkeit kämpfte.°°Der Autor – promoviert an der Freien Universität Berlin, Privatdozent an der Leibniz Universität Hannover – hat sich intensiv mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Ostelbiens und besonders des frühneuzeitlichen Brandenburg auseinandergesetzt. Zahlreiche seiner Veröffentlichungen gelten diesem Themenbereich – und hier gerade den großen Flussniederungen der östlichen Kur- und der Neumark.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Ich gestehe, daß ich mich sehr bestimmt auf diese Reise freue …

Ich gestehe, daß ich mich sehr bestimmt auf diese Reise freue … von Kaak,  Heinrich, Lindemann,  Stefan
Obwohl Bildungsreisen nach England und in andere westeuropäische Staaten in adligen Kreisen seinerzeit regelrecht in Mode waren, ragen die Itzenplitz’schen Briefe aufgrund ihrer inhaltlichen Vielseitigkeit sowie wegen des häufigen Auftretens der bedeutendsten englischen Agrarökonomen und Naturwissenschaftler jener Zeit aus vergleichbaren Überlieferungen heraus.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Korporative Gutsherrschaft und Agrarinnovationen in Preußen – der Johanniterorden auf seinen neumärkischen Ämtern 1750-1811

Korporative Gutsherrschaft und Agrarinnovationen in Preußen – der Johanniterorden auf seinen neumärkischen Ämtern 1750-1811 von Kaak,  Heinrich
Dieser Titel ist unter der Lizenz CC-BY-NC-ND 4.0 im Open Access verfügbar. | This book is open access under a CC-BY-NC-ND 4.0 license.°°°°Wurden die Agrarinnovationen der Johanniter in der brandenburgischen Neumark bisher vorzugsweise unter dem Thema Kultivierung des Warthebruchs behandelt, so werden in dieser Studie die beiden parallel verlaufenden großen Innovationsstränge des 18. Jahrhunderts, die Melioration der „alten“ Siedlungen und die Errichtung neuer „Kolonien“, im Kontext betrachtet. Erstmals wird korporative Gutsherrschaft detailliert in ihren Entscheidungs- und Vollzugsebenen von der Führungsebene des Ordens bis zur Ebene der Untertanen und Kolonisten analysiert und gefragt, wie aus ganz unterschiedlichen Interessenlagen und Initiativen eine im Ganzen kohärente Entwicklung erfolgte.°°In Konkurrenz standen nämlich diejenigen Beteiligten, die möglichst viele existenzfähige Bauern- und Kolonistenstellen erhalten bzw. neu gewinnen wollten, und diejenigen, die für die Errichtung großer Agrarbetriebe eintraten. Die agrartechnischen Neuerungen standen zugleich in einem Spannungsverhältnis zu den sozialen Verbesserungen.°°In der insgesamt erfolgreichen Innovationstätigkeit seit 1763 bildete sich auf dem Wege der Praxis ein Kompromiss, der dem Zuwachs an Menschen, an Groß- und Kleinbetrieben und an Ordenseinkünften, zugleich an Rechtssicherheit Nachhaltigkeit verlieh. Als der Adel auf Grund staatlichen Drucks nachteilige Maßnahmen gegen seine Bauern unterließ, erbrachte der Orden auf Grund eigener Zielvorstellung fördernde Leistungen für seine Untertanen. Zugleich war er Adelsinstitution, dessen Angehörige auf den Ausbau der Eigenbetriebe drängten, als man auf den Domänen bestrebt war, Großbetriebe aufzulösen. Mit diesem Ausbau war eine Ansiedlung kleiner Kolonisten verbunden, die den erklärten Zielen des Ordens wenig entsprach. Die zwischen Adelsbesitz und Domänen einzuordnende Korporation wurde auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung 1811 vom preußischen Staat aufgelöst und ihr Besitz eingezogen, weil der Staat unter der Last der französischen Besatzung um seine Zahlungsfähigkeit kämpfte.°°Der Autor – promoviert an der Freien Universität Berlin, Privatdozent an der Leibniz Universität Hannover – hat sich intensiv mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Ostelbiens und besonders des frühneuzeitlichen Brandenburg auseinandergesetzt. Zahlreiche seiner Veröffentlichungen gelten diesem Themenbereich – und hier gerade den großen Flussniederungen der östlichen Kur- und der Neumark.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren

Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren von Kaak,  Heinrich
Mit der Studie über Alt-Quilitz (heute Neuhardenberg) erhält die östliche Kurmark ihren Platz in der aktuellen Forschung zur ländlichen Geschichte Brandenburgs. Nach Abwägung der Möglichkeiten mikrohistorischer Arbeit werden im mittelalterlichen Vorspann neue Überlegungen zur Geschichte dieses großen Dorfes vor seiner Ersterwähnung 1348 angestellt. Danach rücken zunächst die Adelsfamilien in den Mittelpunkt, aus deren Quilitzer Herrschaftsanteilen im 16. Jahrhundert drei Gutshöfe°°entstanden.°°1679 verband Kurfürstin Dorothea von Brandenburg diese zum Amt Quilitz. Das Amt – bis 1762 im Besitz ihrer Nachkommen, der Markgrafen von Brandenburg- Sonnenburg – war Ausgangspunkt eines schrittweise vergrößerten Güterverbundes, an dem der Autor ländliche Herrschaftsvermittlung analysiert. Die detaillierte Recherche eines Frondienstkonfliktes in den 1720er Jahren macht sichtbar, in welchen Formen sich Pächter und Bauern auseinandersetzten. Untersucht wird, welchen Einfluss Bäuerinnen trotz rechtlicher Diskriminierung auf das dörfliche Geschehen hatten.°°An Angehörigen des Adels wie Joachim Bernhard von Prittwitz und Helene Charlotte von Friedland wird betrachtet, wie Herrschaft auf Basis der Vorgaben der markgräflichen Zeit mit ihren Untertanen nach dem Siebenjährigen Krieg verfuhr, welche Angebote sie aber auch machte. Einstellungen, Ziele und Strategien der Bauern kommen auch hier zum Ausdruck. Abschließend stellt der Autor seine Ergebnisse in den mitteleuropäischen Kontext und gibt der Diskussion neue Orientierungspunkte. Im Vergleich mit anderen brandenburgischen Mikrostudien fragt er nach dem Verhältnis von innerer Vielfalt und ostelbischem Gesamtcharakter der Mark, im Vergleich mit anderen Territorien nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105–1670

Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105–1670 von Kaak,  Heinrich
Im 17. Jahrhundert verfasste der Prenzlauer Pfarrer Christoph Süring (1615–1673) in drei Handschriften eine umfangreiche Darstellung der Geschichte seiner Heimatstadt. Süring versammelt in den Ereignis-Chronologien eine überwältigende Auskunft über Personen und Begebenheiten, Institutionen von Stadt und Kirche, Strukturen und Hierarchien, Krankheiten und Epidemien, Todesfälle und -ursachen, Morde und Kriminalität, Hinrichtungen und Hexenprozesse, Unfälle und Katastrophen, Kämpfe zwischen weltlicher Obrigkeit und Geistlichkeit, Kriege und ihre Folgen. Landeskundliche und stadttopographische Kapitel schildern die Uckermark und den Platz der Stadt Prenzlau in dieser Landschaft, ihre Gründung, innere Gliederung, territoriale Zugehörigkeit sowie Kämpfe um die Stadt und ihre Rechtssituation.°°Für diese Chronik, die hier erstmals vollständig nach den Originalhandschriften erscheint, nutzte Süring ausgiebig Quellen des Prenzlauer Ratsarchivs, die teilweise heute nicht mehr erhalten sind. So kommt seinem Manuskript besonders für die Zeit seit dem 14. Jahrhundert ein erheblicher Quellenwert zu.°°
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Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren

Eigenwillige Bauern, ehrgeizige Amtmänner, distanzierte fürstliche Dorfherren von Kaak,  Heinrich
Dieser Titel ist unter der Lizenz CC-BY-NC-ND 4.0 im Open Access verfügbar. | This book is open access under a CC-BY-NC-ND 4.0 license.°°°°Mit der Studie über Alt-Quilitz (heute Neuhardenberg) erhält die östliche Kurmark ihren Platz in der aktuellen Forschung zur ländlichen Geschichte Brandenburgs. Nach Abwägung der Möglichkeiten mikrohistorischer Arbeit werden im mittelalterlichen Vorspann neue Überlegungen zur Geschichte dieses großen Dorfes vor seiner Ersterwähnung 1348 angestellt. Danach rücken zunächst die Adelsfamilien in den Mittelpunkt, aus deren Quilitzer Herrschaftsanteilen im 16. Jahrhundert drei Gutshöfe°°entstanden.°°1679 verband Kurfürstin Dorothea von Brandenburg diese zum Amt Quilitz. Das Amt – bis 1762 im Besitz ihrer Nachkommen, der Markgrafen von Brandenburg- Sonnenburg – war Ausgangspunkt eines schrittweise vergrößerten Güterverbundes, an dem der Autor ländliche Herrschaftsvermittlung analysiert. Die detaillierte Recherche eines Frondienstkonfliktes in den 1720er Jahren macht sichtbar, in welchen Formen sich Pächter und Bauern auseinandersetzten. Untersucht wird, welchen Einfluss Bäuerinnen trotz rechtlicher Diskriminierung auf das dörfliche Geschehen hatten.°°An Angehörigen des Adels wie Joachim Bernhard von Prittwitz und Helene Charlotte von Friedland wird betrachtet, wie Herrschaft auf Basis der Vorgaben der markgräflichen Zeit mit ihren Untertanen nach dem Siebenjährigen Krieg verfuhr, welche Angebote sie aber auch machte. Einstellungen, Ziele und Strategien der Bauern kommen auch hier zum Ausdruck. Abschließend stellt der Autor seine Ergebnisse in den mitteleuropäischen Kontext und gibt der Diskussion neue Orientierungspunkte. Im Vergleich mit anderen brandenburgischen Mikrostudien fragt er nach dem Verhältnis von innerer Vielfalt und ostelbischem Gesamtcharakter der Mark, im Vergleich mit anderen Territorien nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Die Gutsherrschaft

Die Gutsherrschaft von Kaak,  Heinrich
Die "Historische Kommission zu Berlin" betreibt die Erforschung der Landesgeschichte und der Historischen Landeskunde Berlin-Brandenburgs bzw. Brandenburg-Preußens in Form von wissenschaftlichen Untersuchungen, Vorträgen, Tagungen und Veröffentlichungen sowie durch Serviceleistungen. Dabei kooperiert die Kommission auch mit anderen Institutionen und begleitet wissenschaftliche und praktische Vorhaben von allgemeinem öffentlichen Interesse. In der Schriftenreihe werden die Ergebnisse der einzelnen wissenschaftlichen Projekte der Kommission veröffentlicht.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Gutsherrschaft

Die Gutsherrschaft von Kaak,  Heinrich
Die "Historische Kommission zu Berlin" betreibt die Erforschung der Landesgeschichte und der Historischen Landeskunde Berlin-Brandenburgs bzw. Brandenburg-Preußens in Form von wissenschaftlichen Untersuchungen, Vorträgen, Tagungen und Veröffentlichungen sowie durch Serviceleistungen. Dabei kooperiert die Kommission auch mit anderen Institutionen und begleitet wissenschaftliche und praktische Vorhaben von allgemeinem öffentlichen Interesse. In der Schriftenreihe werden die Ergebnisse der einzelnen wissenschaftlichen Projekte der Kommission veröffentlicht.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Korporative Gutsherrschaft und Agrarinnovationen in Preußen – der Johanniterorden auf seinen neumärkischen Ämtern 1750-1811

Korporative Gutsherrschaft und Agrarinnovationen in Preußen – der Johanniterorden auf seinen neumärkischen Ämtern 1750-1811 von Kaak,  Heinrich
Dieser Titel ist unter der Lizenz CC-BY-NC-ND 4.0 im Open Access verfügbar. | This book is open access under a CC-BY-NC-ND 4.0 license.°°°°Wurden die Agrarinnovationen der Johanniter in der brandenburgischen Neumark bisher vorzugsweise unter dem Thema Kultivierung des Warthebruchs behandelt, so werden in dieser Studie die beiden parallel verlaufenden großen Innovationsstränge des 18. Jahrhunderts, die Melioration der „alten“ Siedlungen und die Errichtung neuer „Kolonien“, im Kontext betrachtet. Erstmals wird korporative Gutsherrschaft detailliert in ihren Entscheidungs- und Vollzugsebenen von der Führungsebene des Ordens bis zur Ebene der Untertanen und Kolonisten analysiert und gefragt, wie aus ganz unterschiedlichen Interessenlagen und Initiativen eine im Ganzen kohärente Entwicklung erfolgte.°°In Konkurrenz standen nämlich diejenigen Beteiligten, die möglichst viele existenzfähige Bauern- und Kolonistenstellen erhalten bzw. neu gewinnen wollten, und diejenigen, die für die Errichtung großer Agrarbetriebe eintraten. Die agrartechnischen Neuerungen standen zugleich in einem Spannungsverhältnis zu den sozialen Verbesserungen.°°In der insgesamt erfolgreichen Innovationstätigkeit seit 1763 bildete sich auf dem Wege der Praxis ein Kompromiss, der dem Zuwachs an Menschen, an Groß- und Kleinbetrieben und an Ordenseinkünften, zugleich an Rechtssicherheit Nachhaltigkeit verlieh. Als der Adel auf Grund staatlichen Drucks nachteilige Maßnahmen gegen seine Bauern unterließ, erbrachte der Orden auf Grund eigener Zielvorstellung fördernde Leistungen für seine Untertanen. Zugleich war er Adelsinstitution, dessen Angehörige auf den Ausbau der Eigenbetriebe drängten, als man auf den Domänen bestrebt war, Großbetriebe aufzulösen. Mit diesem Ausbau war eine Ansiedlung kleiner Kolonisten verbunden, die den erklärten Zielen des Ordens wenig entsprach. Die zwischen Adelsbesitz und Domänen einzuordnende Korporation wurde auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung 1811 vom preußischen Staat aufgelöst und ihr Besitz eingezogen, weil der Staat unter der Last der französischen Besatzung um seine Zahlungsfähigkeit kämpfte.°°Der Autor – promoviert an der Freien Universität Berlin, Privatdozent an der Leibniz Universität Hannover – hat sich intensiv mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Ostelbiens und besonders des frühneuzeitlichen Brandenburg auseinandergesetzt. Zahlreiche seiner Veröffentlichungen gelten diesem Themenbereich – und hier gerade den großen Flussniederungen der östlichen Kur- und der Neumark.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Ich gestehe, daß ich mich sehr bestimmt auf diese Reise freue …

Ich gestehe, daß ich mich sehr bestimmt auf diese Reise freue … von Kaak,  Heinrich, Lindemann,  Stefan
Obwohl Bildungsreisen nach England und in andere westeuropäische Staaten in adligen Kreisen seinerzeit regelrecht in Mode waren, ragen die Itzenplitz’schen Briefe aufgrund ihrer inhaltlichen Vielseitigkeit sowie wegen des häufigen Auftretens der bedeutendsten englischen Agrarökonomen und Naturwissenschaftler jener Zeit aus vergleichbaren Überlieferungen heraus.
Aktualisiert: 2023-02-10
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Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105–1670

Die Prenzlauer Chronik des Pfarrers Christoph Süring 1105–1670 von Kaak,  Heinrich
Dieser Titel ist unter der Lizenz CC-BY-NC-ND 4.0 im Open Access verfügbar. | This book is open access under a CC-BY-NC-ND 4.0 license.°°°°Im 17. Jahrhundert verfasste der Prenzlauer Pfarrer Christoph Süring (1615–1673) in drei Handschriften eine umfangreiche Darstellung der Geschichte seiner Heimatstadt. Süring versammelt in den Ereignis-Chronologien eine überwältigende Auskunft über Personen und Begebenheiten, Institutionen von Stadt und Kirche, Strukturen und Hierarchien, Krankheiten und Epidemien, Todesfälle und -ursachen, Morde und Kriminalität, Hinrichtungen und Hexenprozesse, Unfälle und Katastrophen, Kämpfe zwischen weltlicher Obrigkeit und Geistlichkeit, Kriege und ihre Folgen. Landeskundliche und stadttopographische Kapitel schildern die Uckermark und den Platz der Stadt Prenzlau in dieser Landschaft, ihre Gründung, innere Gliederung, territoriale Zugehörigkeit sowie Kämpfe um die Stadt und ihre Rechtssituation.°°Für diese Chronik, die hier erstmals vollständig nach den Originalhandschriften erscheint, nutzte Süring ausgiebig Quellen des Prenzlauer Ratsarchivs, die teilweise heute nicht mehr erhalten sind. So kommt seinem Manuskript besonders für die Zeit seit dem 14. Jahrhundert ein erheblicher Quellenwert zu.
Aktualisiert: 2023-03-21
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