Kultur und Politik sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Ästhetische und anthropologische Entwicklungen werden von Seiten der Kulturpolitik gefördert, aber auch gefordert und geformt. Gerade auf europäischer Ebene soll Kulturpolitik einerseits zum identitätsstiftenden Faktor werden und möchte sich andererseits dazu auf eine europäische Gesellschaft stützen. In Zeiten des wiedererstarkenden Nationalismus innerhalb der europäischen Staaten, der Schließung von Grenzen und Austrittsabstimmungen scheint dies zunehmend schwieriger. Wie sich europäische Zusammenarbeit im alltäglichen Handeln gestaltet und auswirkt ist damit von großer Bedeutung. Neben der Analyse der zwischen 2007 und 2013 im Rahmen des Kulturprogramms der Europäischen Kommission teilfinanzierten Kooperationen begleitete die Autorin Elisabeth Keller die Akteur_innen vier verschiedener Projekte bei ihrem künstlerischen Wirken und ihrer Zusammenarbeit. Ob auf der Bühne, im Ausstellungsraum oder bei Publikationen zu Villenarchitektur bewegen sich die Künstler_innen und Wissenschaftler_innen in einem international geprägten künstlerischen Referenzrahmen und formen gleichzeitig Dimensionen einer europäischen Gesellschaft zwischen Distinktion und Zusammengehörigkeit mit aus.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Kultur und Politik sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Ästhetische und anthropologische Entwicklungen werden von Seiten der Kulturpolitik gefördert, aber auch gefordert und geformt. Gerade auf europäischer Ebene soll Kulturpolitik einerseits zum identitätsstiftenden Faktor werden und möchte sich andererseits dazu auf eine europäische Gesellschaft stützen. In Zeiten des wiedererstarkenden Nationalismus innerhalb der europäischen Staaten, der Schließung von Grenzen und Austrittsabstimmungen scheint dies zunehmend schwieriger. Wie sich europäische Zusammenarbeit im alltäglichen Handeln gestaltet und auswirkt ist damit von großer Bedeutung. Neben der Analyse der zwischen 2007 und 2013 im Rahmen des Kulturprogramms der Europäischen Kommission teilfinanzierten Kooperationen begleitete die Autorin Elisabeth Keller die Akteur_innen vier verschiedener Projekte bei ihrem künstlerischen Wirken und ihrer Zusammenarbeit. Ob auf der Bühne, im Ausstellungsraum oder bei Publikationen zu Villenarchitektur bewegen sich die Künstler_innen und Wissenschaftler_innen in einem international geprägten künstlerischen Referenzrahmen und formen gleichzeitig Dimensionen einer europäischen Gesellschaft zwischen Distinktion und Zusammengehörigkeit mit aus.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Kultur und Politik sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Ästhetische und anthropologische Entwicklungen werden von Seiten der Kulturpolitik gefördert, aber auch gefordert und geformt. Gerade auf europäischer Ebene soll Kulturpolitik einerseits zum identitätsstiftenden Faktor werden und möchte sich andererseits dazu auf eine europäische Gesellschaft stützen. In Zeiten des wiedererstarkenden Nationalismus innerhalb der europäischen Staaten, der Schließung von Grenzen und Austrittsabstimmungen scheint dies zunehmend schwieriger. Wie sich europäische Zusammenarbeit im alltäglichen Handeln gestaltet und auswirkt ist damit von großer Bedeutung. Neben der Analyse der zwischen 2007 und 2013 im Rahmen des Kulturprogramms der Europäischen Kommission teilfinanzierten Kooperationen begleitete die Autorin Elisabeth Keller die Akteur_innen vier verschiedener Projekte bei ihrem künstlerischen Wirken und ihrer Zusammenarbeit. Ob auf der Bühne, im Ausstellungsraum oder bei Publikationen zu Villenarchitektur bewegen sich die Künstler_innen und Wissenschaftler_innen in einem international geprägten künstlerischen Referenzrahmen und formen gleichzeitig Dimensionen einer europäischen Gesellschaft zwischen Distinktion und Zusammengehörigkeit mit aus.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Kultur und Politik sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Ästhetische und anthropologische Entwicklungen werden von Seiten der Kulturpolitik gefördert, aber auch gefordert und geformt. Gerade auf europäischer Ebene soll Kulturpolitik einerseits zum identitätsstiftenden Faktor werden und möchte sich andererseits dazu auf eine europäische Gesellschaft stützen. In Zeiten des wiedererstarkenden Nationalismus innerhalb der europäischen Staaten, der Schließung von Grenzen und Austrittsabstimmungen scheint dies zunehmend schwieriger. Wie sich europäische Zusammenarbeit im alltäglichen Handeln gestaltet und auswirkt ist damit von großer Bedeutung. Neben der Analyse der zwischen 2007 und 2013 im Rahmen des Kulturprogramms der Europäischen Kommission teilfinanzierten Kooperationen begleitete die Autorin Elisabeth Keller die Akteur_innen vier verschiedener Projekte bei ihrem künstlerischen Wirken und ihrer Zusammenarbeit. Ob auf der Bühne, im Ausstellungsraum oder bei Publikationen zu Villenarchitektur bewegen sich die Künstler_innen und Wissenschaftler_innen in einem international geprägten künstlerischen Referenzrahmen und formen gleichzeitig Dimensionen einer europäischen Gesellschaft zwischen Distinktion und Zusammengehörigkeit mit aus.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Aktualisiert: 2023-06-13
Autor:
Jens Adam,
Beate Binder,
Isabel Dean,
Simone Egger,
Katharina Eisch-Angus,
Helmut Groschwitz,
Miriam Gutekunst,
Lee Hielscher,
Ute Holfelder,
Laila Huber,
Theres Inauen,
Elisabeth Keller,
Toni Janosch Krause,
Konrad Kuhn,
Judith Laister,
Kaspar Maase,
Ueli Mäder,
Mateja Marsel,
Sebastian Pampuch,
Elke Rasny,
Johanna Rolshoven,
Martina Röthl,
Susanne Schicho,
Stefanie Schmidt,
Ingo Schneider,
Klaus Schönberger,
Alexandra Schwell,
Maria Schwertl,
Johanna Stadlbauer,
Melanie Strutz,
Ove Sutter
> findR *
Politische Anthropologie und Kulturanthropologie des Politischen haben sich in den turbulenten Zeiten der Konstituierung der europäischen Nachkriegsdemokratien als empirische Untersuchungsfelder herausgebildet. Unter dem Eindruck aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen mit Beginn des 20. Jahrhunderts akzentuieren sie sich erneut und fordern zur Diskussion heraus.
„Dimensionen des Politischen“ versammelt Beiträge aus der deutschsprachigen Kulturanthropologie und Europäischen Ethnologie, die sich als empirische Kulturwissenschaften mit alltagsweltlichen Forschungsfeldern befassen. Sie verstehen das Politische als Konzeption des Gesellschaftlichen und machen es im Alltag als ein Zusammenspiel von Interessen fest, die sich in Aushandlungsprozessen, Handlungsethiken, performativen Praktiken und subversiven Strategien manifestieren. Im thematischen Fokus der Auseinandersetzungen stehen Institutionen und Politiken, staatliche und nicht-staatliche Akteure, Mensch-Umwelt-Beziehungen, Kulturprojekte und Rechtsverständnisse, aber auch Kunst und Medientechnologien. Mit ethnografischen und diskursanalytischen Zugängen werden Strukturen sozialer Macht und Herrschaft in Praktiken und Sinngebungen des Alltags ausgemacht. Sie zeigen auf, dass politische Indienstnahmen von Kultur, auch von ‚Volkskultur‘, das Soziale und seine Machstrukturen überdecken und mit Ästhetisierungsstrategien zur Camouflage ökonomischer Interessen einhergehen.
Nicht zuletzt geht es in dieser paradigmatischen Standortbestimmung um ein fachbezogenes Verständnis des Politischen vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit dem politischen Erbe und den Erinnerungslücken der deutschsprachigen „Sonderwissenschaft“ Volkskunde (Thomas Nipperdey). Als hegemoniale Domäne des nationalstaatlich verankerten Bürgertums stellte sie seit ihren Anfängen ein ‚unpolitisches Politikum‘ dar, das den politischen Instrumentalisierungen ihrer wissenschaftlichen Arbeiten wenig entgegengesetzt hatte. Die in diesem Band versammelten Kulturanalysen unterstreichen die Stärke politisch motivierter ethnografischer Zugänge ebenso wie die Herausforderungen an eine engagierte Wissenschaft, die sich nach wie vor an den Postulaten wissenschaftlicher Wertfreiheit stoßen muss.
Aktualisiert: 2023-06-13
Autor:
Jens Adam,
Beate Binder,
Reinhard Bodner,
Isabel Dean,
Simone Egger,
Katharina Eisch-Angus,
Juriy Fikfak,
Helmut Groschwitz,
Miriam Gutekunst,
Sabine Hess,
Lee Hielscher,
Ute Holfelder,
Laila Huber,
Theres Inauen,
Elisabeth Keller,
Konrad Kuhn,
Judith Laister,
Kaspar Maase,
Ueli Mäder,
Sebastian Pampuch,
Elisa Rieger,
Johanna Rolshoven,
Martina Röthl,
Stefanie Schmidt,
Ingo Schneider,
Klaus Schönberger,
Alexandra Schwell,
Maria Schwertl,
Johanna Stadlbauer,
Ove Sutter
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Politische Anthropologie und Kulturanthropologie des Politischen haben sich in den turbulenten Zeiten der Konstituierung der europäischen Nachkriegsdemokratien als empirische Untersuchungsfelder herausgebildet. Unter dem Eindruck aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen mit Beginn des 20. Jahrhunderts akzentuieren sie sich erneut und fordern zur Diskussion heraus.
„Dimensionen des Politischen“ versammelt Beiträge aus der deutschsprachigen Kulturanthropologie und Europäischen Ethnologie, die sich als empirische Kulturwissenschaften mit alltagsweltlichen Forschungsfeldern befassen. Sie verstehen das Politische als Konzeption des Gesellschaftlichen und machen es im Alltag als ein Zusammenspiel von Interessen fest, die sich in Aushandlungsprozessen, Handlungsethiken, performativen Praktiken und subversiven Strategien manifestieren. Im thematischen Fokus der Auseinandersetzungen stehen Institutionen und Politiken, staatliche und nicht-staatliche Akteure, Mensch-Umwelt-Beziehungen, Kulturprojekte und Rechtsverständnisse, aber auch Kunst und Medientechnologien. Mit ethnografischen und diskursanalytischen Zugängen werden Strukturen sozialer Macht und Herrschaft in Praktiken und Sinngebungen des Alltags ausgemacht. Sie zeigen auf, dass politische Indienstnahmen von Kultur, auch von ‚Volkskultur‘, das Soziale und seine Machstrukturen überdecken und mit Ästhetisierungsstrategien zur Camouflage ökonomischer Interessen einhergehen.
Nicht zuletzt geht es in dieser paradigmatischen Standortbestimmung um ein fachbezogenes Verständnis des Politischen vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit dem politischen Erbe und den Erinnerungslücken der deutschsprachigen „Sonderwissenschaft“ Volkskunde (Thomas Nipperdey). Als hegemoniale Domäne des nationalstaatlich verankerten Bürgertums stellte sie seit ihren Anfängen ein ‚unpolitisches Politikum‘ dar, das den politischen Instrumentalisierungen ihrer wissenschaftlichen Arbeiten wenig entgegengesetzt hatte. Die in diesem Band versammelten Kulturanalysen unterstreichen die Stärke politisch motivierter ethnografischer Zugänge ebenso wie die Herausforderungen an eine engagierte Wissenschaft, die sich nach wie vor an den Postulaten wissenschaftlicher Wertfreiheit stoßen muss.
Aktualisiert: 2023-06-13
Autor:
Jens Adam,
Beate Binder,
Reinhard Bodner,
Isabel Dean,
Simone Egger,
Katharina Eisch-Angus,
Juriy Fikfak,
Helmut Groschwitz,
Miriam Gutekunst,
Sabine Hess,
Lee Hielscher,
Ute Holfelder,
Laila Huber,
Theres Inauen,
Elisabeth Keller,
Konrad Kuhn,
Judith Laister,
Kaspar Maase,
Ueli Mäder,
Sebastian Pampuch,
Elisa Rieger,
Johanna Rolshoven,
Martina Röthl,
Stefanie Schmidt,
Ingo Schneider,
Klaus Schönberger,
Alexandra Schwell,
Maria Schwertl,
Johanna Stadlbauer,
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Aktualisiert: 2023-06-13
Autor:
Jens Adam,
Beate Binder,
Isabel Dean,
Simone Egger,
Katharina Eisch-Angus,
Helmut Groschwitz,
Miriam Gutekunst,
Lee Hielscher,
Ute Holfelder,
Laila Huber,
Theres Inauen,
Elisabeth Keller,
Toni Janosch Krause,
Konrad Kuhn,
Judith Laister,
Kaspar Maase,
Ueli Mäder,
Mateja Marsel,
Sebastian Pampuch,
Elke Rasny,
Johanna Rolshoven,
Martina Röthl,
Susanne Schicho,
Stefanie Schmidt,
Ingo Schneider,
Klaus Schönberger,
Alexandra Schwell,
Maria Schwertl,
Johanna Stadlbauer,
Melanie Strutz,
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Kultur und Politik sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Ästhetische und anthropologische Entwicklungen werden von Seiten der Kulturpolitik gefördert, aber auch gefordert und geformt. Gerade auf europäischer Ebene soll Kulturpolitik einerseits zum identitätsstiftenden Faktor werden und möchte sich andererseits dazu auf eine europäische Gesellschaft stützen. In Zeiten des wiedererstarkenden Nationalismus innerhalb der europäischen Staaten, der Schließung von Grenzen und Austrittsabstimmungen scheint dies zunehmend schwieriger. Wie sich europäische Zusammenarbeit im alltäglichen Handeln gestaltet und auswirkt ist damit von großer Bedeutung. Neben der Analyse der zwischen 2007 und 2013 im Rahmen des Kulturprogramms der Europäischen Kommission teilfinanzierten Kooperationen begleitete die Autorin Elisabeth Keller die Akteur_innen vier verschiedener Projekte bei ihrem künstlerischen Wirken und ihrer Zusammenarbeit. Ob auf der Bühne, im Ausstellungsraum oder bei Publikationen zu Villenarchitektur bewegen sich die Künstler_innen und Wissenschaftler_innen in einem international geprägten künstlerischen Referenzrahmen und formen gleichzeitig Dimensionen einer europäischen Gesellschaft zwischen Distinktion und Zusammengehörigkeit mit aus.
Aktualisiert: 2022-12-08
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Aktualisiert: 2020-07-08
Autor:
Jens Adam,
Beate Binder,
Isabel Dean,
Simone Egger,
Katharina Eisch-Angus,
Helmut Groschwitz,
Miriam Gutekunst,
Lee Hielscher,
Ute Holfelder,
Laila Huber,
Theres Inauen,
Elisabeth Keller,
Toni Janosch Krause,
Konrad Kuhn,
Judith Laister,
Kaspar Maase,
Ueli Mäder,
Mateja Marsel,
Sebastian Pampuch,
Elke Rasny,
Johanna Rolshoven,
Martina Röthl,
Susanne Schicho,
Stefanie Schmidt,
Ingo Schneider,
Klaus Schönberger,
Alexandra Schwell,
Maria Schwertl,
Johanna Stadlbauer,
Melanie Strutz,
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Kultur und Politik sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Ästhetische und anthropologische Entwicklungen werden von Seiten der Kulturpolitik gefördert, aber auch gefordert und geformt. Gerade auf europäischer Ebene soll Kulturpolitik einerseits zum identitätsstiftenden Faktor werden und möchte sich andererseits dazu auf eine europäische Gesellschaft stützen. In Zeiten des wiedererstarkenden Nationalismus innerhalb der europäischen Staaten, der Schließung von Grenzen und Austrittsabstimmungen scheint dies zunehmend schwieriger. Wie sich europäische Zusammenarbeit im alltäglichen Handeln gestaltet und auswirkt ist damit von großer Bedeutung. Neben der Analyse der zwischen 2007 und 2013 im Rahmen des Kulturprogramms der Europäischen Kommission teilfinanzierten Kooperationen begleitete die Autorin Elisabeth Keller die Akteur_innen vier verschiedener Projekte bei ihrem künstlerischen Wirken und ihrer Zusammenarbeit. Ob auf der Bühne, im Ausstellungsraum oder bei Publikationen zu Villenarchitektur bewegen sich die Künstler_innen und Wissenschaftler_innen in einem international geprägten künstlerischen Referenzrahmen und formen gleichzeitig Dimensionen einer europäischen Gesellschaft zwischen Distinktion und Zusammengehörigkeit mit aus.
Aktualisiert: 2023-01-20
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Politische Anthropologie und Kulturanthropologie des Politischen haben sich in den turbulenten Zeiten der Konstituierung der europäischen Nachkriegsdemokratien als empirische Untersuchungsfelder herausgebildet. Unter dem Eindruck aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen mit Beginn des 20. Jahrhunderts akzentuieren sie sich erneut und fordern zur Diskussion heraus.
„Dimensionen des Politischen“ versammelt Beiträge aus der deutschsprachigen Kulturanthropologie und Europäischen Ethnologie, die sich als empirische Kulturwissenschaften mit alltagsweltlichen Forschungsfeldern befassen. Sie verstehen das Politische als Konzeption des Gesellschaftlichen und machen es im Alltag als ein Zusammenspiel von Interessen fest, die sich in Aushandlungsprozessen, Handlungsethiken, performativen Praktiken und subversiven Strategien manifestieren. Im thematischen Fokus der Auseinandersetzungen stehen Institutionen und Politiken, staatliche und nicht-staatliche Akteure, Mensch-Umwelt-Beziehungen, Kulturprojekte und Rechtsverständnisse, aber auch Kunst und Medientechnologien. Mit ethnografischen und diskursanalytischen Zugängen werden Strukturen sozialer Macht und Herrschaft in Praktiken und Sinngebungen des Alltags ausgemacht. Sie zeigen auf, dass politische Indienstnahmen von Kultur, auch von ‚Volkskultur‘, das Soziale und seine Machstrukturen überdecken und mit Ästhetisierungsstrategien zur Camouflage ökonomischer Interessen einhergehen.
Nicht zuletzt geht es in dieser paradigmatischen Standortbestimmung um ein fachbezogenes Verständnis des Politischen vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit dem politischen Erbe und den Erinnerungslücken der deutschsprachigen „Sonderwissenschaft“ Volkskunde (Thomas Nipperdey). Als hegemoniale Domäne des nationalstaatlich verankerten Bürgertums stellte sie seit ihren Anfängen ein ‚unpolitisches Politikum‘ dar, das den politischen Instrumentalisierungen ihrer wissenschaftlichen Arbeiten wenig entgegengesetzt hatte. Die in diesem Band versammelten Kulturanalysen unterstreichen die Stärke politisch motivierter ethnografischer Zugänge ebenso wie die Herausforderungen an eine engagierte Wissenschaft, die sich nach wie vor an den Postulaten wissenschaftlicher Wertfreiheit stoßen muss.
Aktualisiert: 2020-07-08
Autor:
Jens Adam,
Beate Binder,
Reinhard Bodner,
Isabel Dean,
Simone Egger,
Katharina Eisch-Angus,
Juriy Fikfak,
Helmut Groschwitz,
Miriam Gutekunst,
Sabine Hess,
Lee Hielscher,
Ute Holfelder,
Laila Huber,
Theres Inauen,
Elisabeth Keller,
Konrad Kuhn,
Judith Laister,
Kaspar Maase,
Ueli Mäder,
Sebastian Pampuch,
Elisa Rieger,
Johanna Rolshoven,
Martina Röthl,
Stefanie Schmidt,
Ingo Schneider,
Klaus Schönberger,
Alexandra Schwell,
Maria Schwertl,
Johanna Stadlbauer,
Ove Sutter
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Lassen sich in Fastnachtspiel und Spruchdichtung Gattungsspezifika bezüglich der Frauendarstellung aufzeigen? Die vorliegende Studie verfolgt das Ziel, auf der Grundlage einer differenzierten Textbetrachtung Antwort auf diese Frage zu geben und nach möglichen Gründen für das sich je Gattung abzeichnende Frauenbild zu forschen. Die Fragestellung erfährt dadurch einen doppelten Reiz, daß die Werke zweier Autoren, Hans Rosenplüt und Hans Folz, im Blickpunkt stehen. Aus der gewählten Perspektive ergibt sich somit die Möglichkeit, Konvergenzen und Divergenzen zwischen diesen beiden Nürnberger Handwerkerliteraten herauszustellen und gleichzeitig ein breiteres Spektrum des Frauenbildes in den beiden Gattungen zu präsentieren.
Aktualisiert: 2019-12-19
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