Populisten – rhetorische Profile

Populisten – rhetorische Profile von Knape,  Joachim, Kramer,  Olaf, Till,  Dietmar
Ein Gespenst scheint in den westlichen Demokratien umzugehen: der Populist. Doch was ist ein Populist? Können wir ihn an bestimmten kommunikativen Verhaltensweisen erkennen? Wie verändern Populisten die politische Landschaft? Tübinger Rhetoriker und Rhetorikerinnen geben auf diese Fragen in kurzen Kapiteln sehr individuelle Antworten. Ein wichtiger Beitrag zu einer hoch aktuellen Debatte.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Populisten – rhetorische Profile

Populisten – rhetorische Profile von Knape,  Joachim, Kramer,  Olaf, Till,  Dietmar
Ein Gespenst scheint in den westlichen Demokratien umzugehen: der Populist. Doch was ist ein Populist? Können wir ihn an bestimmten kommunikativen Verhaltensweisen erkennen? Wie verändern Populisten die politische Landschaft? Tübinger Rhetoriker und Rhetorikerinnen geben auf diese Fragen in kurzen Kapiteln sehr individuelle Antworten. Ein wichtiger Beitrag zu einer hoch aktuellen Debatte.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Goethe und die Rhetorik

Goethe und die Rhetorik von Kramer,  Olaf
Die Monographie zum Thema „Goethe und Rhetorik“ schließt an die Untersuchungen zur Transformation der Rhetorik im 18. Jahrhundert an. Am Einzelfall Goethe zeigt sich, wie weitgehend die Literaten des 18. Jahrhunderts noch von einer rhetorischen Bildungstradition geprägt sind. Goethes rhetorische Schriften, aber auch seine literarischen Werke behandeln immer wieder rhetorische Problemlagen, und die Autoren der antiken Rhetoriktradition (Aristoteles, Cicero, Quintilian, Ps.Longin) sind für Goethe genauso bedeutende Bezugsgrößen wie die zeitgenössischen Rhetoriktheoretiker (Gottsched, Johann August und Christian Gottlieb Ernesti), wenn es darum geht, sein literarisches und ästhetisches Selbstverständnis zu formulieren. Untersucht werden die klassischen theoretischen Texte Goethes (etwa die Rede Zum Schäkespears Tag, Von deutscher Baukunst, Einfache Nachahmnung der Natur, Manier, Stil) aber auch ausgewählte Dramen (Tasso, Iphigenie, Faust), die autobiographischen Schriften sowie Meister-Romane.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Medien der Anschaulichkeit

Medien der Anschaulichkeit von Kramer,  Olaf
Das Streben nach Anschaulichkeit und evidenter Darstellung prägt nicht nur die aktuelle Präsentationskultur, sondern erstreckt sich längst auf weite Bereiche von Medien, Kultur, Wirtschaft und Bildung. Vor diesem Hintergrund erkundet „Medien der Anschaulichkeit“ die traditionelle rhetorische Kategorie der Evidenz in interdisziplinärer und anwendungsbezogener Perspektive anhand vielfältiger Falluntersuchungen. Wie lässt sich Erkenntnis anschaulich vermitteln? Welche sprachlichen und visuellen Techniken zur evidenten Darstellung von Wissen gibt es – und wie beeinflussen moderne digitale Medien die Möglichkeiten zur Erzeugung von Evidenz? In der Auseinandersetzung mit diesen Fragen liefert der Band eine Neuverortung des Phänomens der Evidenz im Kontext von Rhetorik, Medien und Wissenskommunikation. Ein besonderer Fokus liegt auf medialen und methodisch-praxisbezogenen Aspekten, darunter die Rolle evidenter Darstellung in Schule und Wissenschaft. Die Aufsatzsammlung ist eng verbunden mit dem Band „Rhetorik und Ästhetik der Evidenz“, der einen stärkeren Schwerpunkt auf sprachliche Evidenzphänomene und theoretische Grundlagenbetrachtungen zur Thematik legt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Goethe und die Rhetorik

Goethe und die Rhetorik von Kramer,  Olaf
Die Monographie zum Thema „Goethe und Rhetorik“ schließt an die Untersuchungen zur Transformation der Rhetorik im 18. Jahrhundert an. Am Einzelfall Goethe zeigt sich, wie weitgehend die Literaten des 18. Jahrhunderts noch von einer rhetorischen Bildungstradition geprägt sind. Goethes rhetorische Schriften, aber auch seine literarischen Werke behandeln immer wieder rhetorische Problemlagen, und die Autoren der antiken Rhetoriktradition (Aristoteles, Cicero, Quintilian, Ps.Longin) sind für Goethe genauso bedeutende Bezugsgrößen wie die zeitgenössischen Rhetoriktheoretiker (Gottsched, Johann August und Christian Gottlieb Ernesti), wenn es darum geht, sein literarisches und ästhetisches Selbstverständnis zu formulieren. Untersucht werden die klassischen theoretischen Texte Goethes (etwa die Rede Zum Schäkespears Tag, Von deutscher Baukunst, Einfache Nachahmnung der Natur, Manier, Stil) aber auch ausgewählte Dramen (Tasso, Iphigenie, Faust), die autobiographischen Schriften sowie Meister-Romane.
Aktualisiert: 2023-05-29
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„Und es trieb die Rede mich an…“

„Und es trieb die Rede mich an…“ von Knape,  Joachim, Kramer,  Olaf, Weit,  Peter
Im ersten Teil der Festschrift versuchen Schriftsteller wie Lothar Schöne, Friedrich Wilhelm Korff und Zsusanna Ghase „Annäherungen“ an Gert Ueding und liefern damit zugleich kritische Annäherungen an die Frage nach der Bedeutung der Rhetorik für den Schriftsteller unserer Tage. Der zweite Teil des Bandes „Von den schönen Künsten“ sammelt literatur- und kunstwissenschaftliche Arbeiten sowie Beispiele moderner Literaturkritik von Rolf Hochhuth, Manfred Beetz u.a. Abschluss und zugleich thematischer Schwerpunkt des Bandes sind Arbeiten zur Geschichte und Theorie der Rhetorik unter dem Titel „Im Reich der Rede“. Hier stehen aktuelle rhetorische Forschungsfragen wie die Bedeutung der Rhetorik für Heidegger (Josef Kopperschmidt und Peter L. Oesterreich), die rhetorische Gesellschaftsethik (Wolfgang Neuber und Stefan Nienhaus) und die Perspektiven einer historisch fundierten Rhetorikforschung (Joachim Knape) im Mittelpunkt, wobei immer wieder die antiken Rhetoriktheorien von Aristoteles, Cicero und Quintilian zum Fluchtpunkt der Überlegungen werden.  
Aktualisiert: 2023-05-29
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Rhetorik und Ästhetik der Evidenz

Rhetorik und Ästhetik der Evidenz von Kramer,  Olaf, Lipphardt,  Carmen, Pelzer,  Michael
Die traditionelle rhetorische Kategorie der Evidenz hat angesichts eines neuen Strebens nach anschaulicher Darstellung in den vergangenen Jahren zunehmende Relevanz erlangt. Im Zuge dieser Entwicklung bringt „Rhetorik und Ästhetik der Evidenz“ aktualisierende Betrachtungen zum Themenfeld der Anschaulichkeit zusammen. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf sprachlichen Evidenzphänomenen und theoretischen Grundlagenbetrachtungen. Im Zentrum steht die Fragestellung, mit welchen Mitteln Anschaulichkeit auf effektive Weise erzeugt werden kann – und welche Rolle Evidenz in der erfolgreichen Vermittlung von Informationen sowie der emotionalen Beeinflussung der Adressaten einnimmt. In der Zusammenführung theoretischer, historischer und wissenssoziologischer Überlegungen rund um den Zusammenhang zwischen Anschaulichkeit, Ästhetik und Narrativität bieten die Aufsätze des Bandes eine grundlegende rhetorische und literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Themenbereich der Evidenz. „Rhetorik und Ästhetik der Evidenz“ ist eng verbunden mit der begleitenden Aufsatzsammlung „Medien der Anschaulichkeit“, die weiterführende Betrachtungen zur Praxis der Evidenz in den Bereichen Schule, Wissenschaft und Medien versammelt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Medien der Anschaulichkeit

Medien der Anschaulichkeit von Kramer,  Olaf
Das Streben nach Anschaulichkeit und evidenter Darstellung prägt nicht nur die aktuelle Präsentationskultur, sondern erstreckt sich längst auf weite Bereiche von Medien, Kultur, Wirtschaft und Bildung. Vor diesem Hintergrund erkundet „Medien der Anschaulichkeit“ die traditionelle rhetorische Kategorie der Evidenz in interdisziplinärer und anwendungsbezogener Perspektive anhand vielfältiger Falluntersuchungen. Wie lässt sich Erkenntnis anschaulich vermitteln? Welche sprachlichen und visuellen Techniken zur evidenten Darstellung von Wissen gibt es – und wie beeinflussen moderne digitale Medien die Möglichkeiten zur Erzeugung von Evidenz? In der Auseinandersetzung mit diesen Fragen liefert der Band eine Neuverortung des Phänomens der Evidenz im Kontext von Rhetorik, Medien und Wissenskommunikation. Ein besonderer Fokus liegt auf medialen und methodisch-praxisbezogenen Aspekten, darunter die Rolle evidenter Darstellung in Schule und Wissenschaft. Die Aufsatzsammlung ist eng verbunden mit dem Band „Rhetorik und Ästhetik der Evidenz“, der einen stärkeren Schwerpunkt auf sprachliche Evidenzphänomene und theoretische Grundlagenbetrachtungen zur Thematik legt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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„Und es trieb die Rede mich an…“

„Und es trieb die Rede mich an…“ von Knape,  Joachim, Kramer,  Olaf, Weit,  Peter
Im ersten Teil der Festschrift versuchen Schriftsteller wie Lothar Schöne, Friedrich Wilhelm Korff und Zsusanna Ghase „Annäherungen“ an Gert Ueding und liefern damit zugleich kritische Annäherungen an die Frage nach der Bedeutung der Rhetorik für den Schriftsteller unserer Tage. Der zweite Teil des Bandes „Von den schönen Künsten“ sammelt literatur- und kunstwissenschaftliche Arbeiten sowie Beispiele moderner Literaturkritik von Rolf Hochhuth, Manfred Beetz u.a. Abschluss und zugleich thematischer Schwerpunkt des Bandes sind Arbeiten zur Geschichte und Theorie der Rhetorik unter dem Titel „Im Reich der Rede“. Hier stehen aktuelle rhetorische Forschungsfragen wie die Bedeutung der Rhetorik für Heidegger (Josef Kopperschmidt und Peter L. Oesterreich), die rhetorische Gesellschaftsethik (Wolfgang Neuber und Stefan Nienhaus) und die Perspektiven einer historisch fundierten Rhetorikforschung (Joachim Knape) im Mittelpunkt, wobei immer wieder die antiken Rhetoriktheorien von Aristoteles, Cicero und Quintilian zum Fluchtpunkt der Überlegungen werden.  
Aktualisiert: 2023-05-29
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Populisten – rhetorische Profile

Populisten – rhetorische Profile von Knape,  Joachim, Kramer,  Olaf, Till,  Dietmar
Ein Gespenst scheint in den westlichen Demokratien umzugehen: der Populist. Doch was ist ein Populist? Können wir ihn an bestimmten kommunikativen Verhaltensweisen erkennen? Wie verändern Populisten die politische Landschaft? Tübinger Rhetoriker und Rhetorikerinnen geben auf diese Fragen in kurzen Kapiteln sehr individuelle Antworten. Ein wichtiger Beitrag zu einer hoch aktuellen Debatte.
Aktualisiert: 2023-05-08
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Zeitschrift für Semiotik / Soziale Medien

Zeitschrift für Semiotik / Soziale Medien von Behringer,  Amelie, Dahner,  Larissa-Madeleine, Gredel,  Magdalena, Kramer,  Olaf, Sachs-Hombach,  Klaus, Schirra,  Jörg R. J., Stier,  Berit Annika, Ulrich,  Anne, Wilde,  Lukas R. A.
Aus dem Inhalt: Alexander Fischer: Gefühlsräume: Social Media und (Online-)Manipulation Summary. This paper conceptualizes manipulation as a form of influence and applies it to the realm of social media. With a focus on the use of microtargeting in political campaigning the underlying mechanisms of manipulating users online are examined to gain a better understanding of how manipulation and social media are tied together. The paper ends with a short outlook on ethical aspects of (online) manipulation. Zusammenfassung. Dieser Aufsatz konzeptualisiert Manipulation als eine Form der Beeinflussung und bezieht sie auf Social Media, die als manifestierte Gefühlsräume charakterisiert werden. Mit einem Fokus auf das Phänomen Microtargeting im Rahmen politischer Kampagnen werden die unterliegenden Mechanismen der online versuchten Manipulation von User*innen untersucht. Der Aufsatz endet mit einem kurzen Ausblick auf ethische Aspekte der (Online-)Manipulation. Mark Halawa-Sarholz: Medienethik im Zeitalter der sozialen Medien. Ein Beitrag in zehn Thesen Summary. This article deals with the ethical implications and challenges of social media. Drawing on the notion of prosumerism, it argues that not only the companies operating social media platforms bear moral responsibility for ensuring a democratic digital culture of communication, but also and especially their users. The recommendation algorithms of Facebook, Twitter and other platforms have undoubtedly played a major role in the recent crisis of democracy; however, it must also be taken into account that the digital transformation of the public sphere confronts its users with unprecedented media-ethical challenges as well. Against this background, this article highlights, among other things, the importance of media ethics for the promotion of media literacy in the digital age. Zusammenfassung. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den medienethischen Implikationen und Herausforderungen der sozialen Medien. In Rekurs auf das Konzept des Prosumententums wird dabei die These vertreten, dass für die Sicherstellung einer demokratischen digitalen Kommunikationskultur nicht nur die soziale Medienplattformen betreibenden Unternehmen eine besondere moralische Verantwortung tragen, sondern auch und gerade deren Nutzer*innen. Zweifellos haben die Empfehlungsalgorithmen von Facebook, Twitter und Co. großen Anteil an den demokratiezersetzenden Tendenzen der jüngeren Vergangenheit; jedoch gilt es ebenfalls zu berücksichtigen, dass der durch die sozialen Medien vorangetriebene digitale Strukturwandel der Öffentlichkeit für deren Nutzer*innen mit bislang ungekannten medienethischen Herausforderungen einhergeht. Vor diesem Hintergrund macht sich dieser Beitrag unter anderem dafür stark, dass die Sensibilisierung für grundlegende medienethische Zusammenhänge für die Förderung einer digitalen Medienkompetenz absolut unverzichtbar ist. Heidi Schulze: Zur Bedeutung von Dark Social & Deplatforming. Eine quantitative Exploration der deutschsprachigen Rechtsaußenszene auf Telegram Summary. With the increase in hate speech and extremist content online, the pressure on social media platform operators to track and delete the content in question is also increasing. The term ‘deplatforming’ usually refers to the deletion of groups or accounts by platform operators, but it can also include the deletion of specific contents or whole websites on the part of the hosting service. In the wake of recent deplatforming actions, far-right activists emphatically called for switching to Telegram and joining their respective groups and channels. Whereas the few published analyses on deplatforming and Telegram mainly consider English-language or international networks, this study focuses on the German-speaking far-right scene. Based on an exploratory, descriptive analysis, the present article looks at the significance of Telegram for the German-speaking far-right scene. The longitudinal analysis of 259 Telegram channels and groups examines the presence of the far-right scene on Telegram, which websites are espe¬cially significant for far-right activists, and to what extent recent deplatforming actions are reflected in users’ behavior on Telegram. Overall, it can be concluded that Telegram is currently one of the most important online communication channels for the German-speaking far-right scene, due to its high level of anonymity and low deplatforming activities. There was an enormous increase in the activities and presence of far-right channels and groups from 2016 to 2020. In 2020, above all, both the frequency and reach of posts rose almost exponentially. The high volume of YouTube and Twitter links shows that major platforms continue to have key significance for far-right strate-gic communication in terms of recruitment, mobilization, and financing. Hence, deplatforming – despite the existence of Telegram as a ‘safe haven’ – is an essential measure for limiting the range of impact of extremist movements, as well as minimizing the distribution of and unwanted exposure to extremist narratives and keeping the extremist online presence marginal. Zusammenfassung. Der vorliegende Beitrag betrachtet die Internetnutzung der deutsch-sprachigen Rechtsaußenszene mit besonderem Fokus auf Soziale Medien. Mit der Zunahme an Hassrede und extremistischen Inhalten im Netz steigt der Druck auf Plattformbetreiber, die entsprechenden Inhalte zu verfolgen und zu löschen. Der Begriff ‚Deplatforming‘ beschreibt in erster Linie das Löschen von Gruppen oder Accounts durch Plattformbetreiber, kann aber auch das Löschen spezifischer Inhalte oder ganzer Websites seitens des Websitehosts einbeziehen. In Folge von Deplatformingaktivitäten von Twitter und Co. rufen Rechtsaußenaktivist:innen vermehrt dazu auf, zu Telegram zu wechseln und dort den jeweiligen Gruppen sowie Kanälen beizutreten. Während die wenigen publizierten Studien bezüglich Deplatforming und Telegram primär englischsprachige bzw. internationale Netzwerke betrachten, liegt der Fokus dieser Untersuchung auf der deutschsprachigen Rechtsaußenszene. Auf Basis einer deskriptiven Analyse von 259 Kanälen und Gruppen wird die Präsenz der Rechtsaußenszene auf Telegram untersucht, welche Websites für rechtsaußen Aktivist:innen besonders relevant sind und inwiefern sich Deplatformingaktionen im Verhalten auf Telegram widerspiegeln. Insgesamt kann festgestellt werden, dass Telegram aktuell – bedingt durch das hohe Level an Anonymität und geringer Deplatformingaktivitäten – einer der wichtigsten Online-kommunikationskanäle für die deutschsprachige Rechtsaußenszene ist. Die Aktivitäten und Präsenz von Rechtsaußenkanälen und -gruppen haben im Verlauf von 2016 bis 2020 enorm zugenommen – vor allem 2020 sind die Frequenz der Posts sowie die Reichweite nahezu exponentiell gestiegen. Der hohe Verlinkungsumfang von YouTube und Twitter zeigt die anhaltende zentrale Relevanz großer Plattformen für strategische Rechtsaußenkommunikation im Hinblick auf der Rekrutierung, Mobilisierung und Finanzierung. Daher ist Deplatforming – trotz der Existenz Telegrams als Rückzugsort – eine wichtige Maßnahme, um extremistische Bewegungen und Narrative in ihrem Wirkungsradius zu begrenzen. Arben Kukaj: Algorithmen, Extremismus und die Aufmerksamkeitsindustrie Summary. This paper describes the use of algorithms as an important tool for social media companies to maintain and increase the attention of their users. Attention and engagement time are the most important factors for these companies as they are strongly intertwined with the advertising industry – and thus more time means more revenue. However, the mere focus on attention, e.g. on click numbers, has meant that right-wing extremism in particular has been able to profit on social media platforms in recent years. Zusammenfassung. In diesem Beitrag wird beschrieben, wie Algorithmen für Social-Media-Unternehmen ein wichtiges Mittel sind, um die Aufmerksamkeit der User:innen zu binden und zu erhöhen. Aufmerksamkeit und Verweilzeit sind für diese Unternehmen die wichtigsten Faktoren, weil sie mit der Werbeindustrie stark verflochten sind und daher mehr Zeit auch mehr Einnahmen bedeutet. Die bloße Orientierung an der Aufmerksamkeit, z.B. an den Click-Zahlen, hat aber zur Folge, dass vor allem der Rechtsextremismus in den letzten Jahren auf Social-Media-Plattformen profitieren konnte. Lars Schulmeister, Dominik Beierbach, Fabian Appel und Alena Simon: Wie beeinflussen Dark Posts die politische Kommunikation auf Facebook? Summary. The following essay deals with the question of how so-called dark posts have shaped political communication on social media platforms such as Facebook and what interventions have been made by Facebook to mark and draw attention to these kinds of posts. Furthermore, it is examined why dark posts pose a threat to political discourse and what effects this form of political communication can have. At the beginning of this article, a modern method of psychological manipulation in the form of ‘nudging’ is presented, which can induce recipients under the radar of factual presentation to take certain actions or classify them. In combination with microtargeting, which allows for the precise targeting of individual recipients, advertisers have a powerful tool at their disposal for influencing voters. This ethically sometimes questionable method is taken to the extreme by the ‘Dark Posts’ that are possible on Facebook because they make it possible to hide the precisely tailored address from other users. We will take a closer look at what steps Facebook has already taken to ensure more transparency and traceability. The mandatory disclaimer, which is only available to the advertiser with prior identification, and the labelling as advertised content make it easy to see when a contribution is financed political advertising. Facebook takes a middle course when it comes to sanctions for manipulative postings. Although content is only rarely deleted, it is provided with contextual information and its reach is severely limited. Overall, it has been proven that Facebook takes numerous measures to combat manipulative political advertising. Zusammenfassung. Der folgende Aufsatz beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie sogenannte Dark Posts die politische Kommunikation auf Social Media Plattformen wie Facebook geprägt haben und welche Eingriffe durch Facebook unternommen wurden, um diese Art von Posts zu kennzeichnen und darauf aufmerksam zu machen. Es wird ebenso beleuchtet, warum Dark Posts eine Gefahr für den politischen Diskurs darstellen und welche Auswirkungen diese Form der politischen Kommunikation haben kann. Zu Beginn des Aufsatzes wird mit dem sogenannten ‚Nudging‘ eine moderne Methode der psychologischen Beeinflussung vorgestellt, welche Rezipient*innen unter dem Radar der sachlichen Darstellung zu bestimmten Handlungen oder Einordnungen verleiten kann. Im Zusammenspiel mit Microtargeting, welches die passgenaue Ansprache einzelner Personen ermöglicht, steht Werbenden so ein wirkmächtiges Tool zur Beeinflussung von Wähler*innen zur Verfügung. Diese ethisch mitunter fragwürdige Methode wird durch die auf Facebook möglichen ‚Dark Posts‘ auf die Spitze getrieben. Denn sie ermöglichen es, die passgenaue Ansprache vor anderen Nutzer*innen zu verstecken. Genauer betrachtet werden soll, welche Schritte Facebook bereits veranlasst hat, um für mehr Transparenz und Nachverfolgbarkeit zu sorgen. Durch den zwingend erforderlichen Disclaimer, welcher den Werbenden nur mit vorheriger Identitätsfeststellung zur Verfügung steht und der Kennzeichnung als beworbenen Inhalt, wird schnell ersichtlich, wann es sich bei einem Beitrag um finanzierte politische Werbung handelt. Bei den Sanktionen für manipulative Postings fährt Facebook einen Mittelweg. Zwar erfolgt nur in den seltensten Fällen eine Löschung der Inhalte, dafür werden diese jedoch mit Kontextinformationen versehen und ihre Reichweite stark begrenzt. Insgesamt konnte nachgewiesen werden, dass Facebook zahlreiche Maßnahmen zur Bekämpfung von manipulativer politischer Werbung unternimmt. Magdalena Bohrer, Marcel Burkart, Cedric Müller und Franziska Reichmuth: Soziale Bewegungen im Netz. Ein Abgleich der Forschung von 2012 mit der heutigen Sozialen Bewegung Fridays for Future Summary. In 2012 researchers came up with somewhat enthusiastic forecasts of how the internet would be used for communication by social movements. Based upon the social movement Fridays for Future, this article compares to what extent the research forecasts from 2012 meet the reality of Fridays for Future today. Therefore, the expected advantages of the internet for social movements will be illustrated. The research forecasts will be classified in three categories – the first one to be examined will be the internal and external interconnectedness of Fridays for Future. The forecasts concerning synergy of offline and online activities were mostly fulfilled here. Fridays for Future also nearly met the forecasts regarding the mixture of offline and online actions, interconnection of topics and external connection with other organisations. The second cate¬gory – the movements decentralization fostered by the internet – will be examined on three levels: the local, national and international level. It turned out that the internet beca¬me even more important as a communication platform the more decentralized the level was. The third category concerns the forecasts regarding possible dehierarchification of organizational structures through the internet. The same conditions for all users, which are fundamental for dehierarchification, only existed partially here. Equal accessibility as well as external representation are influenced by inherent preferences of the media. Even though Fridays for Future tries to establish power structures legitimized by elections, parallel power structures still occur on online platforms. The conclusion states that with relatively small discrepancies two out of three forecasts from 2012 meet the reality of Fridays for Future today. Zusammenfassung. Im Jahr 2012 wagten Forscher*innen eine Prognose, wie das Internet für die Kommunikation in Sozialen Bewegungen genutzt werden könnte. In dieser Arbeit wird anhand der Sozialen Bewegung Fridays for Future verglichen, inwiefern die Forschungsprognosen aus 2012 eingetroffen sind. Dafür werden die erwarteten Vorteile des Internets für Soziale Bewegungen erläutert. Als eine von drei Oberkategorien, in welche die Prognosen unterteilt werden, wird die interne und externe Vernetzung von Fridays for Future untersucht. Hierbei traten die Prognosen bezüglich des Zusammenspiels von Offline- und Online-Aktionen weitestgehend ein. Auch die Mischung von Online- und Offline-Präsenz, die Vernetzung von Themen und die externe Vernetzung mit anderen Organisationen wurden von Fridays for Future ähnlich umgesetzt wie prognostiziert. Die Dezentralisierung der Bewegung durch das Internet als zweite Oberkategorie wird auf drei Ebenen betrachtet: der lokalen, der nationalen und der internationalen Ebene. Es stellte sich heraus, dass mit einer steigenden Dezentralität der Ebene das Internet als Kommunikationsplattform zunehmend wichtiger wurde. Gegenstand der dritten Oberkategorie sind die Prognosen zu einer möglichen Enthierarchisierung der Organisationsstrukturen durch das Internet. Es zeigte sich jedoch, dass die dafür nötigen gleichen Voraussetzungen für alle User nur bedingt gegeben waren. Gleicher Zugang und die Vertre¬tung nach außen wurden auch durch die inhärenten Präferenzen der Medien beeinflusst. Obwohl Fridays for Future bemüht ist, durch Wahlen legitimierte Machtstrukturen zu schaffen, existierten parallel dazu von Online-Plattformen geschaffene Machtstrukturen. Im Fazit kann festgestellt werden, dass zwei der drei aufgestellten Kategorien der Prognose der Forschung aus dem Jahr 2012 mit kleineren Abweichungen eingetroffen sind.
Aktualisiert: 2021-12-20
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