Die Autoren erzählen vom häufig bewegten Leben der Menschen in der Lüneburger Heide und beschreiben, warum dieses Land seit über einem Jahrhundert Sehnsuchtsziel vieler Städter ist. Dabei zeigen sie, wie die karge Landschaft die Menschen hier geprägt hat. Lebendig wird die Darstellung durch zahlreiche fachlich belege, gut bebilderte und lebendig geschilderte Geschichten von ihnen. Das beginnt mit der Rettung der Heidelandschaft durch höchst engagierte Persönlichkeiten. Es folgen Erzählungen über „Alltagsmenschen“ und über Prominente in der Heide. Noch heute interessant sind auch verfilmte Fürstinnenschicksale (vor allem mit ihren Liebesaffären) in den Schlössern der Heide. Und dann geht es noch um alte malerische Kirchen und Spezialitäten, die es anderswo nicht gibt.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Die Autoren erzählen vom häufig bewegten Leben der Menschen in der Lüneburger Heide und beschreiben, warum dieses Land seit über einem Jahrhundert Sehnsuchtsziel vieler Städter ist. Dabei zeigen sie, wie die karge Landschaft die Menschen hier geprägt hat. Lebendig wird die Darstellung durch zahlreiche fachlich belege, gut bebilderte und lebendig geschilderte Geschichten von ihnen. Das beginnt mit der Rettung der Heidelandschaft durch höchst engagierte Persönlichkeiten. Es folgen Erzählungen über „Alltagsmenschen“ und über Prominente in der Heide. Noch heute interessant sind auch verfilmte Fürstinnenschicksale (vor allem mit ihren Liebesaffären) in den Schlössern der Heide. Und dann geht es noch um alte malerische Kirchen und Spezialitäten, die es anderswo nicht gibt.
Aktualisiert: 2023-03-16
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"Ja, so war das damals!"
Zeitzeugen schildern den Alltag in den bewegten Fünfzigerjahren
Es ist eine spannende Zeit: Die Kriegsgeneration ist in Hamburg zunächst noch dabei,
die gewaltigen Trümmerhaufen beiseite zu räumen, und die Nachkriegsgeneration –
zu der die Autoren gehören – nimmt diese beschädigte Umwelt als gegeben hin. Sie
kennt das alles ja nicht anders. Und als dann weitgehend aufgeräumt ist, beginnt für sie
alle eine rasante Entwicklung hin zum legendären Wirtschaftswunder.
Auf den ersten Seiten dieses Buches erinnern die Verfasser mit eindrucksvollen historischen
Fotos an die frühe Nachkriegszeit: Kinder, die zwischen Trümmern spielen oder
zwischen Ruinen auf dem Weg zur Schule sind. Dazu ein Blick in die Nissenhüttenwelt
und auf die Straßen, auf denen man immer wieder amputierten Kriegsgeschädigten
begegnet. Eine Rarität ist ein Foto über die Rohrstockstrafe, die es noch lange Zeit in
Hamburgs Schulen gibt.
Faszinierend und aus heutiger Sicht kaum zu glauben ist der gewaltige Aufbauwille der
Hamburger. Kaum dass der letzte Schuss gefallen ist, regt sich Leben in den Ruinen.
Man hört regelrecht das Steineklopfen der Trümmerfrauen in den noch rauchenden
Ruinen. Und man hört Künstler, die in dieser Welt ihre Texte vortragen. Die Theater
spielen wieder. Es werden Bücher gedruckt. Und das im Jahre 1945. Es ist unfassbar!
Den Schwerpunkt des Buches stellt dann die Alltagswelt in den 50er-Jahren dar, den
die Verfasser als Kinder bewusst miterlebt haben. Zunächst schildern sie die „Selbstversorgung
im Garten“und das damals übliche Einkaufen bei „Tante Emma“. Wir sehen,
wie sie losen Zucker auf der Waage abwiegt. Die Autoren schildern weiter, wie
Werner Otto überhaupt erst einmal „einfachste“ Schuhe herstellt und Beiersdorf
überhaupt wieder zu produzieren beginnt. „Nichts wird weggeworfen!“ klingt es ihnen
noch heute in den Ohren.
Und dann wird alles ganz anders: „Tante Emma“ macht dem Supermarkt Platz. Wo
eben noch im Garten Gemüse geerntet wurde, wächst jetzt vor Zierbüschen gepflegter
Rasen. Clemens Willenrod zelebriert im Fernsehen Rezepte für „eine feinere Lebensweise“.
Die Zutaten werden jetzt „natürlich“ im Supermarkt eingekauft. „Darf es etwas
mehr sein?“ heisst es neuerdings. Das ist neu! Für eine Reihe Hamburger steht der
eigene Kleinwagen vor der Tür. Zunächst steht auf dem Nummernschild noch BH.
So schlitterten denn alle in den Materialismus und den Konsumrausch unserer Tage
mit dem sich abzeichnenden Klimawandel und der Kritik der „Generation Greta“ Und
jetzt stehen sie vor einer von der Corona-Pandemie geprägten Nachdenklichkeit. Damals
war man eben genügsamer und sparsamer - wenn auch gezwungenermaßen.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Seit über tausend Jahren wird in den Rathäusern der rechtliche und materielle Rahmen unseres Lebens in den Städten bestimmt. Selbst in die intimsten Bereiche reichen manche Entscheidungen des Rates. Die Autoren schildern, mit welchen Vorstellungen die Ratsherren herrschten und wie sich ihre Politik im Laufe der Jahrhunderte wandelte. Noch unsere Großeltern lebten im Kaiserreich und mussten in den wilhelminischen Rathäusern erleben, was es bedeutete, Untertan zu sein.
Nach der Kaiserzeit sollte das alles anders werden. Tatsächlich allerdings hat es Jahrzehnte gedauert, bis frische Luft in die Rathäuser einzog und sich die Bürger befreit von trennenden Tresen der Verwaltung nähern konnte. Neue Rathausbauten sollten nüchtern und manchmal futuristisch so etwas wie „Nicht-Herrschaft“ demonstrieren. Dieser Welt begegnet der Leser im euphoristischen Marl und im modernen Hamburg. Die Autoren haben diesen Wandel insbesondere in den 1970er-Jahren bewusst miterlebt und mitgestaltet.
Trotzdem: Unproblematisch ist auch die neue Rollengestaltung nicht immer. So hat gerade die junge Generation heute immer häufiger den Eindruck, dass „die da oben“ machen, was sie wollen. Was unterscheidet die heutigen Demokraten von den Honoratioren von gestern und den Patriziern von vorgestern? Das Gemeinwohl führ(t)en sie alle im Munde. Häufig aber handelten sie mit Scheuklappenblick für die Interessen ihrer Gruppen. Das taten die Patrizier bewusst so deutlich, dass sich erfolgreiche Bürger gegen sie auflehnten und im Laufe der Geschichte deshalb immer wieder Blut floss. Die Honoratioren dagegen glaubten ehrlich und redlich, Vertreter des Volkes zu sein und waren sogar stolz darauf. Aber sie vergaßen, dass sie nur eine Minderheit repräsentierten und deshalb auch nur deren Welt kannten. Mit ihrem Scheuklappenblick ignorierten sie mit weitreichenden Folgen die Probleme der übrigen Einwohner. Und die Demokraten in den Rathäusern? Sind sie davor gefeit?
Aktualisiert: 2021-04-01
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Seit über tausend Jahren wird in den Rathäusern der rechtliche und materielle Rahmen unseres Lebens in den Städten bestimmt. Selbst in die intimsten Bereiche reichen manche Entscheidungen des Rates. Die Autoren schildern, mit welchen Vorstellungen die Ratsherren herrschten und wie sich ihre Politik im Laufe der Jahrhunderte wandelte. Noch unsere Großeltern lebten im Kaiserreich und mussten in den wilhelminischen Rathäusern erleben, was es bedeutete, Untertan zu sein.
Nach der Kaiserzeit sollte das alles anders werden. Tatsächlich allerdings hat es Jahrzehnte gedauert, bis frische Luft in die Rathäuser einzog und sich die Bürger befreit von trennenden Tresen der Verwaltung nähern konnte. Neue Rathausbauten sollten nüchtern und manchmal futuristisch so etwas wie „Nicht-Herrschaft“ demonstrieren. Dieser Welt begegnet der Leser im euphoristischen Marl und im modernen Hamburg. Die Autoren haben diesen Wandel insbesondere in den 1970er-Jahren bewusst miterlebt und mitgestaltet.
Trotzdem: Unproblematisch ist auch die neue Rollengestaltung nicht immer. So hat gerade die junge Generation heute immer häufiger den Eindruck, dass „die da oben“ machen, was sie wollen. Was unterscheidet die heutigen Demokraten von den Honoratioren von gestern und den Patriziern von vorgestern? Das Gemeinwohl führ(t)en sie alle im Munde. Häufig aber handelten sie mit Scheuklappenblick für die Interessen ihrer Gruppen. Das taten die Patrizier bewusst so deutlich, dass sich erfolgreiche Bürger gegen sie auflehnten und im Laufe der Geschichte deshalb immer wieder Blut floss. Die Honoratioren dagegen glaubten ehrlich und redlich, Vertreter des Volkes zu sein und waren sogar stolz darauf. Aber sie vergaßen, dass sie nur eine Minderheit repräsentierten und deshalb auch nur deren Welt kannten. Mit ihrem Scheuklappenblick ignorierten sie mit weitreichenden Folgen die Probleme der übrigen Einwohner. Und die Demokraten in den Rathäusern? Sind sie davor gefeit?
Aktualisiert: 2021-04-01
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Wir haben die Nachkriegszeit verändert
Illustriert mit historischen Fotos wird in diesem Buch geschildert, wie zwei Generationen die 50er-Jahre aus unterschiedlicher Sicht erlebten. Da ist einmal die Kriegsgeneration, die sich nach entbehrungsreichen und unsicheren Kriegsjahren vor ihrem häuslichen Herd nach Wärme, Geborgenheit und Sicherheit sehnt. Ordnung, Disziplin und gute Manieren sind ihr enorm wichtig. In der Tanzschule, in die sie ihre Kinder schickt, regieren Knigge und Etikette. Es ist die Zeit, in der Kinder immer wieder das mahnende „Das tut man nicht!“ zu hören bekommen. Die ganze Steifheit aber nervt auf die Dauer die Nachkriegsgeneration; denn so recht versteht sie so manches Verbot oder Gebot nicht.
Es kommt wie es kommen muss: Die jungen Leute lehnen sich auf. Das beginnt zunächst mit der Durchsetzung kleiner Freiheiten und steigert sich schließlich in einer radikalen Modernisierung der Nachkriegsgesellschaft. Nach den 68er-Studentenunruhen sind die Alten dann weitgehend abgemeldet. In diesem Buch werden diese Veränderungen anhand zahlreicher Beispiele geschildert. Die jungen Frauen gewinnen den Kampf um ihre Jeans und natürlich auch den Minirock. Die Männer binden ihre eben noch so wichtige Krawatte ab. Und viele drückten sich vor den ausgeprägten Sonntagsritualen.
Geschildert wird auch, wie die Jugend mit der prüden Sexualmoral ihrer Eltern Schluss macht undwie sie eine neue Partnerschaft in der Ehe anstrebt, und das ausgehend in einer Zeit, in der es einen strengen Kuppelparagraph und heute kaum noch zu glaubende antiquierte gesetzliche Vorschriften über die Aufgabenverteilung in der Ehe gibt.
Fast in Vergessenheit geraten ist, dass sich die Nachkriegsgeneration engagiert um einen ideellen Aufbruch bemühten, der sich nicht hinter der Fridays-for-Future-Bewegung. Im Gegenteil! Es lohnt sich, auch diese Darstellung anzuschauen.
Aktualisiert: 2020-11-05
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Wir haben die Nachkriegszeit verändert
Illustriert mit historischen Fotos wird in diesem Buch geschildert, wie zwei Generationen die 50er-Jahre aus unterschiedlicher Sicht erlebten. Da ist einmal die Kriegsgeneration, die sich nach entbehrungsreichen und unsicheren Kriegsjahren vor ihrem häuslichen Herd nach Wärme, Geborgenheit und Sicherheit sehnt. Ordnung, Disziplin und gute Manieren sind ihr enorm wichtig. In der Tanzschule, in die sie ihre Kinder schickt, regieren Knigge und Etikette. Es ist die Zeit, in der Kinder immer wieder das mahnende „Das tut man nicht!“ zu hören bekommen. Die ganze Steifheit aber nervt auf die Dauer die Nachkriegsgeneration; denn so recht versteht sie so manches Verbot oder Gebot nicht.
Es kommt wie es kommen muss: Die jungen Leute lehnen sich auf. Das beginnt zunächst mit der Durchsetzung kleiner Freiheiten und steigert sich schließlich in einer radikalen Modernisierung der Nachkriegsgesellschaft. Nach den 68er-Studentenunruhen sind die Alten dann weitgehend abgemeldet. In diesem Buch werden diese Veränderungen anhand zahlreicher Beispiele geschildert. Die jungen Frauen gewinnen den Kampf um ihre Jeans und natürlich auch den Minirock. Die Männer binden ihre eben noch so wichtige Krawatte ab. Und viele drückten sich vor den ausgeprägten Sonntagsritualen.
Geschildert wird auch, wie die Jugend mit der prüden Sexualmoral ihrer Eltern Schluss macht undwie sie eine neue Partnerschaft in der Ehe anstrebt, und das ausgehend in einer Zeit, in der es einen strengen Kuppelparagraph und heute kaum noch zu glaubende antiquierte gesetzliche Vorschriften über die Aufgabenverteilung in der Ehe gibt.
Fast in Vergessenheit geraten ist, dass sich die Nachkriegsgeneration engagiert um einen ideellen Aufbruch bemühten, der sich nicht hinter der Fridays-for-Future-Bewegung. Im Gegenteil! Es lohnt sich, auch diese Darstellung anzuschauen.
Aktualisiert: 2020-11-05
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Textilien und Bekleidung haben für den Menschen über Jahrtausende immer eine große Rolle gespielt. So wurde in Deutschland noch bis vor hundert Jahren eine solide Ausstattung mit ihnen als Voraussetzung für die Eheschließung angesehen, und zwar in Form der heute in Vergessenheit geratenen Aussteuer der Braut. Für viele Mädchen war es nicht einfach, sie zuammenzubekommen. Textilien und Kleidung waren kostspielig. Deshalb ging alle sorgsam mit ihnen um. Da wurde das „gute Sonntagskleid“ nach dem Kirchgang sofort wieder ausgezogen. Und weil man nur wenig Wäsche besaß, war noch bis in die Nachkriegszeit – also bis vor rund 60 Jahren – nur einmal in der Woche Wäschewechsel angesagt.
Natürlich mischte die Mode stets kräftig mit. So spiegelte die Krawattenmode immer wieder aufs Neue die Einstellung zur Gesellschaft wider. Schuhe waren Statussymbol und Bannerzeichen. Hüte enthielten bestimmte Botschaften. Und immer wieder zwängte sie die Frau in bestimmte Rollen – so wie es der Zeitgeist verlangte.
„Jenseits der Wegwerfgesellschaft“ gab es nicht nur das früher überall übliche Flicken und Umnutzen. Typisch war auch, dass Kleidung und Textilien handwerklich für ein ganzes Leben hergestellt wurden. So kam der Sonntagsanzug vom Schneider. Und der Blaudruck ermöglichte durch die Auswahl der Modeln sogar Kunst für das Volk.
Geschildert wird in diesem Buch anhand verschiedener Beispiele auch, wie der Weg von der genialen Idee, Fäden zu einem Gewebe zu verknüpfen, durch immer bessere technische Entwicklungen zum modernen Textil- und Bekleidungsgewerbe in Deutschland führte. Immer wieder öffnete schöpferische Zerstörung dazu den Weg. Und trotzdem führte ein fragwürdiger Billigwettbewerb mit Waren aus Fernost schließlich zur Resignation und Aufgabe.
Aktualisiert: 2020-08-27
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Textilien und Bekleidung haben für den Menschen über Jahrtausende immer eine große Rolle gespielt. So wurde in Deutschland noch bis vor hundert Jahren eine solide Ausstattung mit ihnen als Voraussetzung für die Eheschließung angesehen, und zwar in Form der heute in Vergessenheit geratenen Aussteuer der Braut. Für viele Mädchen war es nicht einfach, sie zuammenzubekommen. Textilien und Kleidung waren kostspielig. Deshalb ging alle sorgsam mit ihnen um. Da wurde das „gute Sonntagskleid“ nach dem Kirchgang sofort wieder ausgezogen. Und weil man nur wenig Wäsche besaß, war noch bis in die Nachkriegszeit – also bis vor rund 60 Jahren – nur einmal in der Woche Wäschewechsel angesagt.
Natürlich mischte die Mode stets kräftig mit. So spiegelte die Krawattenmode immer wieder aufs Neue die Einstellung zur Gesellschaft wider. Schuhe waren Statussymbol und Bannerzeichen. Hüte enthielten bestimmte Botschaften. Und immer wieder zwängte sie die Frau in bestimmte Rollen – so wie es der Zeitgeist verlangte.
„Jenseits der Wegwerfgesellschaft“ gab es nicht nur das früher überall übliche Flicken und Umnutzen. Typisch war auch, dass Kleidung und Textilien handwerklich für ein ganzes Leben hergestellt wurden. So kam der Sonntagsanzug vom Schneider. Und der Blaudruck ermöglichte durch die Auswahl der Modeln sogar Kunst für das Volk.
Geschildert wird in diesem Buch anhand verschiedener Beispiele auch, wie der Weg von der genialen Idee, Fäden zu einem Gewebe zu verknüpfen, durch immer bessere technische Entwicklungen zum modernen Textil- und Bekleidungsgewerbe in Deutschland führte. Immer wieder öffnete schöpferische Zerstörung dazu den Weg. Und trotzdem führte ein fragwürdiger Billigwettbewerb mit Waren aus Fernost schließlich zur Resignation und Aufgabe.
Aktualisiert: 2020-08-27
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Was heute erfolgreich ist, kann schon morgen hoffnungslos überholt sein! Wir haben den Prozess der schöpferischen Zerstörung in Wirtschaft und Gesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten hautnah miterlebt. So wurden selbst bewährte Techniken und hochgeschätzte Produkte kurzerhand von heute auf morgen durch Neue ersetzt. Dieser Prozess ist nicht neu. Mit immer neuen Einfällen hat der Mensch seine Welt über Jahrtausende ständig verändert. Neu ist nur das rasante Tempo dieses Prozesses.
Die Autoren schildern lebendig und fundiert anhand vieler Beispiele, wie dieser Prozess in den vergangenen Jahrhunderten im deutschen Textil- und Bekleidungsgewerbe ablief. Eine zentrale Rolle spielt dabei der dynamische Unternehmer. Sie zeigen auch auf, dass die Riesenfortschritte auch Riesenprobleme mit sich brachten und dass deshalb Menschen auftraten, die sich mit den prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen beschäftigten. Im 19. Jahrhundert waren das bei weitem nicht nur Marx und Engels.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Abschied von einem Klischee
„Piefig, miefig, spießig“ lautete lange Zeit das von den Achtundsechzigern verbreitete Klischee der Fünfzigerjahre. Heute dagegen wissen wir diese Zeit zu schätzen. Die Autoren schildern in diesem Buch anhand zahlreicher Beispiele und Hintergrundinformationen, wie sich die arg gebeutelte Kriegsgeneration in den 50er-Jahren behaglich einrichtete. So waren in der Sehnsucht nach stabilen Verhältnissen bald korrektes Benehmen und korrekte Kleidung „in“. Anstandsbücher fanden reißenden Absatz. Der Ablauf des Sonntags war fest geregelt. Zunächst spielte noch der Mangel eine große Rolle. So war täglicher Wäschewechsel nicht möglich. Gebadet wurde nur einmal in der Woche (siehe Titelfoto). Bald schon aber zeichnete sich das legendäre Wirtschaftswunder ab.
Schon in den 60er Jahren war es mit der Behaglichkeit vorbei. Die nächste Generation räumte radikal auf. Sie hatte kein Verständnis für die vorsichtige Steifheit ihrer Eltern und Großeltern. Deren von früheren Entbehrungen geprägtes Sparsamkeitsideal passte nicht in ihre Welt. Mit der Constructa stiegen die Hygieneansprüche. Jetzt war Lässigkeit angesagt. Jeans und Mini-Rock waren sehr zum Ärger vieler Älterer „in“. Mit ihrer sexuellen Revolution veränderten sie alles von Grund auf. Und auch politisch zogen sie einen Trennstrich zur Kriegsgeneration.
Die Darstellung basiert auf der Forschungs- und Präsentationsarbeit zahlreicher Museen und eigener Erfahrungen der Autoren. Sie wird ergänzt durch ein umfangreiches Museums- und Literaturverzeichnis.
Aktualisiert: 2019-03-15
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